Ich habe heute leider kein Foto für euch, zumindest kein selbst geschossenes.
So sollte das eigentlich hier aussehen, wenn man wie ich im Januar/Februar zur Reha hier ist.
Wie es statt dessen aus sah, hab ich euch in den letzten vier Wochen täglich gezeigt.
Ja und nun ist er da, der letzte Tag.
Bis 13 Uhr hatte ich schon noch mal straff Programm und der Termin bei Frau Klipp als auch der bei Frau Klemm vom Sozialdienst haben meine mühsam besänftigte Psyche wieder ordentlich durcheinander gewirbelt.
Warum genau, das erkläre ich euch in den nächsten Tagen, ich muss das für mich erst mal verdauen, sacken lassen und drüber nachdenken.
Wie gesagt bis 13 Uhr war ich gut eingespannt:
7 Uhr wiegen
7:30 Uhr Massage
8:30 Uhr Hirnleistungstraining
9:15 Uhr Psychologin
10 Uhr Gruppengespräch
11:30 Uhr Wassergymnastik
13 Uhr Sozialdienst
Theoretisch hätte ich ab 14 Uhr heim fahren können.
Versicherungsrechtlich morgen früh und programmtechnisch sowieso erst morgen.
Heute Nachmittag war ich mit Katrin noch mal Kalorien vernichten und am Abend war in der Cafeteria noch Tanz mit Wunschmusik und Erdbeerbowle, das kann man sich doch unmöglich entgehen lassen.
Ganz abgesehen davon, das ich morgen früh einfach wesentlich entspannter nach Hause fahre.
Und was hat mir die Reha gebracht?
Nun ja körperlich bin ich ja schon fit hier angereist.
Ich hab aber noch etliches dazu gelernt was Entstauungsgymnastik angeht.
Ich hab Wassergymnastik und Schwimmen für mich entdeckt.
Ich hab meine Nordic Walking Technik verfeinert.
Ich hab mich auf dem Laufband und Ergometer ausprobiert.
Autogenes Training hab ich reaktiviert und QiGong werd ich mit mal näher zu Gemüte führen.
Ich habe meine eigene Tasse getöpfert und mein Hirn trainiert.
Und ich habe hier tolle Frauen kennen gelernt.
Meinen Brustkrebs betrachte ich als geheilt!
Leider hat sich bestätigt, das es „nur“ darum geht mein Lymphoedem stabil zu halten, aber eine Verbesserung ist nicht mehr zu erwarten.
Ich hab Fatigue, etwas was ich gelesen, für mich aber nicht zugeordnet hatte.
Meine Depression ist noch da, wir haben Baustellen ausgehoben, die es zu bearbeiten gilt, aber ich habe für mich hier auch schon eine positive Wandlung erkennen können.
Arbeitstechnisch ist jetzt klar, das ich aus dem Beruf der Arzthelferin komplett raus bin und alles am oder mit Patienten wo Händedesinfektion nötig ist, scheidet aus.
Ebenso muss ich wegen meiner psychischen Situation vom Onkolotsen, Hospiz und onkopsychologischer Begleitung oder generell der Begleitung von Schwerstkranken als Beruf Abstand nehmen.
Was aus meinem Rentenantrag und dem Widerspruch wird, wird sich zeigen.
Die Klinik befürwortet LTA (Leistungen am Arbeitsleben), aber keiner kann mir so recht sagen wohin die Reise da für mich hingehen wird.
Abwarten ist angesagt.
Ich würde sagen - es hat sich gelohnt hier her zu kommen, es war die richtige Wahl und ich komme gern für die nächste Reha wieder hier her.
In diesem Sinne ein letztes bis morgen aus dem Zimmer 406A.
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