Freitag, 28. Februar 2020

Zeit die Segel neu zu setzen

Hallo da draußen!


Könnt ihr euch noch an das Stipendium erinnern, das ich letzten Sommer geschenkt bekommen habe?
Ich hatte im September davon berichtet.

Ja und nun ist es soweit, ab Montag geht’s los.

Ausbildung zum psychoonkologischen Berater/Begleiter 

Bei Kompetenz meets Bildung Online Akademie von Andrea Heckmann.

Ja meine liebe Frau Klipp Sie hatten mir gesagt Onkolotse, Hospiz, überhaupt Schwerkranke sind bei meiner Psyche nix. Ich habe Ihnen wirklich gut zugehört!
Den Onkolotsen und den Hospizhelfer lass ich sein, das packe ich schon vom Pensum her nicht und gerade im Hospiz ist meine Psyche gerade gar nicht gut aufgehoben.

Bei der Ausbildung zum psychoonkologischen Berater bei Andrea habe ich mehrere Vorteile:

Es ist ein Stipendium, ich habe es geschenkt bekommen, wenn ich merke ich komme nicht klar,     kann ich abbrechen!
Also was hab ich zu verlieren?

Andrea und ich kennen uns noch nicht lange, verstehen uns aber super gut und sie hatte schon mehrfach ehemalige Patienten in der Ausbildung und weiß das es manchmal nicht einfach wird.

Andrea kennt und verfolgt meinen Weg, passt auf mich auf und wird mich auch bremsen!
Ich hab zur Reha auch gelernt zu sagen, wenn es nicht geht und auf meine Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen ohne mich noch zu rechtfertigen!!! Und ich setze das auch um!!!

Bestandteil der Ausbildung ist auch Selbstschutz und Selbstfürsorge!
Man muss ja gerade in dem Bereich gut auf sich aufpassen.

Wir stehen immer in Kontakt, arbeiten bis zu dreimal die Woche online in der Gruppe und werden auch sonst gut vernetzt sein, ich muss nirgends hin fahren.

Die Lektionen kann ich abarbeiten wie ich mir das zeitlich und verfassungsmäßig einteile, das dürfte also kein Problem sein.

Was ich dann daraus mache ob Hauptberuf, Nebenerwerb, Ehrenamt werden wir sehen, wenn die Zeit dafür reif ist.

Ich finde immer noch, das meine ganzen Erfahrungen in den anderthalb Jahren Behandlung auch anderen zu Nutze sein können und ich als selbst Betroffene einen ganz anderen Blick auf viele Sachen habe und auch viel weiß und mir aneignen mußte was man weitergeben kann, denn es gibt während der Therapie ausreichend Zeiten wo man für Behörden, Formulare, Fachlektüre und Informationen weder Nerven noch Kapazitäten im Kopf hat.

Und außerdem muss ich was tun, sonst geht nämlich dieses Gefühl von alle gehen arbeiten und ich sitz hier rum nicht weg und bis sich Ämter und Behörden entschieden haben, kann’s dauern. Ihr wisst doch, die Mühlen der Bürokratie.....

Euch ein schönes Wochenende, morgen bin ich bei Rald Schmitz und melde mich dann Sonntag wieder.

Eure Anett

Donnerstag, 27. Februar 2020

Aus aktuellem Anlass

Hallo da draußen!

Corona hier, Corona da alles ist voll davon, ich kann’s bald nicht mehr hören und lesen.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis die ersten in die Klinik müssen, weil sie die Nerven verloren haben.

Ja wir Krebsis insbesondere die mit Chemo sind immungeschwächte Personen und unsere Körper haben viel durchgemacht und reagieren jetzt anders.
Aber mal ehrlich, jetzt in Panik zu verfallen ist echt der falsche Weg!

Haltet euch einfach an die Hygienemaßnahmen, die auch so für uns während der Infektzeit gelten.

Hände waschen!!!
Wenigen oder niemandem die Hand geben
Kein Bussi Bussi zur Begrüßung
Wenn ihr niest oder hustet, dann in die Ellenbeuge nicht in die Hand
Einkaufswagen/Haltegriffe Bus und Bahn meiden und wenn doch gleich Hände waschen oder Desinfektionsgel benutzen

Ruhe bewahren!!!

Unsere örtliche Apotheke hat es heute auf den Punkt gebracht, deswegen zeige ich das hier auch noch mal für alle


Das wichtigste, um Infektionen vorzubeugen ist nach wie vor richtiges Hände waschen!
Um Krankheitserreger zu entfernen, waschen Sie Ihre Hände gründlich.
💧👐💧👐💧
Das gelingt in 5 einfachen Schritten:

1. NASS MACHEN!👐
Hände unter fließendes Wasser halten.
2. RUNDUM EINSEIFEN!👐
Hände von allen Seiten und zwischen den Fingern einschäumen.
3. ZEIT LASSEN!👐
Gründliches Einseifen dauert 20- 30 Sekunden.
4. GRÜNDLICH ABSPÜLEN!👐
Hände unter fließendem Wasser gründlich abspülen.
5. SORGFÄLTIG ABTROCKNEN!👐
Hände mit einem sauberen Tuch sorgfältig abtrocknen, am besten mit Einmalhandtüchern.


Flora Apotheken Werdau


Passt auf euch auf und bleibt gesund!


Bis morgen dann!

Eure Anett

Mittwoch, 26. Februar 2020

eine Woche nach der Reha, was bleibt?

Hallo da draußen!


Eine Woche bin ich nun schon wieder zu Hause.
Das Ankommen dauert!
Weg aus der Rundumversorgung, aus dem Therapiealltag wo überwiegend Zeit nur für mich eingeplant war.
Aber mit vielen Plänen und Ideen für zu Hause.

Reha und Alltag zu Hause sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe!

Da konnte man sich zurück ziehen oder selbstvergessen seine Bahnen schwimmen oder bei Herrn Lindemann töpfern, aber hier hab ich dafür meine Familie und Freunde wieder und bestreite die Tage mit ihnen gemeinsam.

Da gibt's eben nicht zweimal täglich Buffet und Mittags Wahl aus drei Gerichten, aber zu Hause gibt's dafür auch mal was, das nicht so ganz der DGE entspricht.

Da hab ich kein Schwimmbad im Keller, aber ne Badewanne.
Und zum schwimmen such ich mir gerade Mitstreiter, dann hab ich da nämlich ne Verabredung und nehm die auch wahr.

Und täglich irgendwelche Kurse ect. gibt es auch nicht, man ist wieder selbst für sein Olympiatraining verantwortlich.
Und das ist bei mir momentan ganz schön zum Erliegen gekommen.
Die Schrittzahlkurve beschreibt gerade ein ziemliches Tal. Uuuuups.

Man muss sich halt umstellen.

Meine Tage beginnen und enden jetzt immer mit autogenem Training.
Tagsüber vergesse ich eigentlich immer, aber morgens und abends bin ich konsequent.
Und ich habe schon die Fühler nach einem entsprechenden Kurs ausgestreckt.
Frau Klipp wäre stolz auf mich!

Ich notiere jetzt täglich im Taschenkalender was ich so erledigt habe inklusive aller Hausarbeiten. Das war nämlich auch ein Tip von ihr, einfach um mir selbst zu verdeutlichen das ich durchaus viel tue auch wenn ich momentan nicht berufstätig bin. Eine meiner Baustellen, das ich glaube ich tue nicht genug.

Ich bin gerade dabei mir Rehasport insbesondere Wassergymnastik zu organisieren und da hier irgendwie kein QiGong angeboten wird, geh ich eben doch wieder zum Yoga.

Am Selbstfürsorge Teil arbeite ich noch!
Es ist ja schon Selbstfürsorge sich einzucremen, die Narben zu pflegen, regelmäßig zur Lymphdrainage zu gehen usw.
Es ist aber auch Selbstfürsorge, wenn man der Müdigkeit nachgibt und eben doch ein kleines Mittagsschläfchen macht oder abends im Kerzenschein Musik hört und den Fernseher aus lässt.
Da ich noch zu Hause bin, ist das ja alles möglich.

Ich teile mir meine Tage jetzt mehr ein, denn mit den geplanten Tagen zur Reha kam ich doch gut zurecht besser als mit dem in den Tag hinein leben.
Vormittags Haushalt, Einkaufen, Arzttermine oder Physio und Co.
Nachmittags ne Stunde Büro wo ich Mails checke, den Blogbeitrag verfasse, aktuell immer in kleinen Portionen an der Steuererklärung arbeite und Bilder vom Handy auf den Pc ziehe.
Abends schön in Ruhe mit Kerze, Tee, Musik, Buch oder Strickzeug.
So kann ich defintiv besser meine Kräfte dosieren und hab das Fatigue bissel unter Kontrolle.

Fakt ist, nach der Reha muss man selber dran bleiben, sich kümmern, durchhalten, konsequent sein und vor allem auch das ein oder andere ändern und ganz sicher auch mal nein sagen.
Ich hab da so einige langfristige Hausaufgaben mit bekommen.
Dafür braucht es Zeit und Geduld obwohl mir die Bibi Bloxberg Variante mit Hex Hex lieber wäre, das steckt halt so in mir drin.

Ich danke für Eure Geduld beim lesen und folgen.

In diesem Sinne bis zum nächsten Beitrag!

Eure Anett



Dienstag, 25. Februar 2020

Sie haben Post, schon wieder

Hallo da draußen!

Wenn man zu einer Reha ist, dann ist ja man ja drei oder vier Wochen, unter Umständen auch länger von zu Hause weg.
Man bezieht ein Zimmer mit Hotelcharakter und versucht es sich irgendwie ein bisschen gemütlich, wohnlich und persönlich zu gestalten.


Wir waren ja am zweiten Tag erst mal beim Discounter im Ort und haben uns Blümchen und bisschen was duftendes gekauft.
Und im Foyer gab’s ja auch noch ein kleines Lädchen wo man das ein oder andere Dekoteil erstehen konnte.
So wurde das dann schon wohnlicher.

Die Putzfeen des Hauses haben sich auch immer mal wieder was einfallen lassen. Obwohl die ja nun wirklich gut zu tun hatten auch ohne solche Extras.
Ich hatte ja mein Herzkissen und meine zwei Kuscheltiere mit und hab Andreas dann noch ein Kissen abgeluchst. Das Bett ist ja auch gleichzeitig sowas wie Couch in der Zeit.


Und dann kommt ihr ja auch noch ins Spiel.
Mit eurer Post und euren Mitgebseln und dafür bin ich sehr dankbar.
Hatte zwar den Effekt, das ich an der Rezeption dann bekannt war, aber wer bekommt schon ne Karte von seiner Kindergärtnerin in die Reha?


Und die Liebe Bea hat mir so ein hübsches Glas mitgegeben.
Mit Bedienungsanleitung!!!
Is nämlich nicht einfach zum leer Futtern gedacht!


Dafür wollte ich heute einfach noch mal Danke sagen.
Auch für die vielen Nachrichten auf elektronischen Wege.
Grad wenn man länger weg und angeschlagen ist, dann tut sowas sehr gut.
Man kann so auch immer etwas unter der Reha Käseglocke raus gucken.

Und ihr wisst ja, ich bekomme gerne Post.

Bis morgen dann!

Eure Anett





Montag, 24. Februar 2020

Passierschein A38

Hallo da draußen!


Kennt ihr den Passierschein A38 aus dem Haus das verrückt macht?
Asterix und Obelix erobern Rom - Anett ja was erobert die eigentlich???
Wahrscheinlich erobert die sich ihren klaren Verstand zurück.....

Ich kam mir heute wirklich vor wie bei Asterix und Obelix.

1.Arbeitsamt
Man erklärt mir am Telefon nochmals, das der Ruhebescheid rechtens ist, weil ich mir den Urlaub hab auszahlen lassen statt ihn zu nehmen.
Auf meinen Einwand hin, das ich bereits seit 15.06.2018 krank geschrieben bin kommt dann „oh das hat die Sachbearbeiterin nicht gewusst, die hat ja keinen Zugang auf die Daten aus ihrem Lebenslauf!“
Aaah okay, hätte ich doch wissen können, die ist ja von der Leistungsabteilung, da ist doch der Rest Wurscht. Ich Dummerchen.

2. Krankenkasse
Ich bin ordnungsgemäß versichert!
Puuuuuh was ein Glück.
Das Arbeitsamt hat mich heute angemeldet - HEUTE!!!! - inklusive Ruhezeiten.
Geht alles seinen Gang.
Erleichterung auf meiner Seite.
Unverständnis auf beiden Seiten der Leitung, aber hey was soll‘s ich bin versichert und das zählt.

3. Rentenversicherung
„Na sowas, Ihnen wurde ja noch gar kein Übergangsgeld angewiesen!“
Ja deswegen ruf ich ja an.
Nach längerem suchen im PC stellt sich raus:
Am 21.02.!!! wurde eine Aufforderung an mich raus geschickt, doch bitte den Leistungsnachweis oder Bescheid vom Arbeitsamt einzureichen.
Ich erläutere, das ich erst am 22.02. seitens des Amtes davon informiert wurde, das mein Anspruch ruht und ich erst ab 29.02. Leistungen beziehen werde.
„Achso Sie haben gar kein Geld bekommen. Hmmm na dann schicken Sie uns mal den Ruhebescheid.“
Dieses Achso und Hmmm veranlasst mich gleich vorsorglich den Krankengeldbezug bis 31.12.19 mit einzureichen obwohl der vorliegen müsste, sicher ist sicher.

Ich erwarte jetzt also Post von der Rentenversicherung und darf Ende der Woche sogar mit einem Bescheid zum ALG1 rechnen.
Wann es dann Geld gibt, keine Ahnung.

Vielleicht hätte mir der Chefarzt statt der Teilhabe am Arbeitsleben doch den Passierschein A38 ausstellen sollen.......

Ich hab heute jedenfalls gute 3h in Warteschleifen mit Vivaldi und ähnlichem zugebracht und brav die Leine gehalten.
Telefonieren kann ich!

Weil‘s so schön ist und für alle, die es noch nicht kennen:


Bis morgen dann ihr Lieben.

Ich geh jetzt schaukeln oder so.

Eure Anett

Sonntag, 23. Februar 2020

Sorge gut für dich selbst!

Hallo da draußen!

Heute nun der Beitrag, den ich eigentlich gestern schon geplant hatte.



Während so einer Reha ist man ja trotz neuer Bekanntschaften auch alleine, weg von Familie und Freunden, vom Alltag und von Verpflichtungen.
Ich fand das mit dem Alleinsein gar nicht so schlecht.
Man hat nach dieser Zeit mit den ganzen Behandlungen und Botschaften, die es so zu schlucken gilt, einiges zu verarbeiten und es wird einem jetzt oft erst bewusst, was man alles erlebt, durchgestanden und mitgemacht hat.
Deshalb war ich ab und an alleine im Wald oder mit nem Tee auf dem Balkon oder mal alleine schwimmen oder im Ergometer Raum.

Austausch ist ganz wichtig, dieses über den Tellerrand gucken und die Relationen wieder zurecht rücken, aber sich mit sich selbst zu beschäftigen muss auch sein.
Es geht dabei gar nicht so sehr darum Probleme zu wälzen eher das man für sich Möglichkeiten findet wie man Kraft tankt, wie man entspannen kann oder was einem schlicht und einfach gut tut.
SORGEN SIE GUT FÜR SICH SELBST! Hat uns Frau Klipp eingebläut.

Einfachste Variante - in der Sonne sitzen, Tee trinken und den Geräuschen lauschen.

Auch einfach für mich, weil ich glücklicherweise nah am Wald wohne  - raus in die Natur zum laufen, zum fotografieren, zum hören, sehen, fühlen.
Mir macht das den Kopf frei und ich brauche dazu kein Waldbaden oder ähnlichen vermeintlich neuen Schnickschnack. Ich zieh mich an und los geht’s.

Wir haben als Kinder gelernt, das man im Wald ruhig ist wegen der Tiere.
Gut mag in Zeiten von zurück kehrenden Wölfen vielleicht nicht mehr ganz stimmen, aber es dient definitiv dazu den Wald bewusst wahr zu nehmen.
Ist euch schon mal aufgefallen, das unser Gehirn ein ganz raffiniertes Konstrukt ist?
Während ich mich am Rauschen des Windes oder Vogelgezwitscher erfreue, lauscht unser Ohr und damit das Hirn ob uns Gefahr droht.
Während ich beim Nordic Walking oder einfach so beim laufen feststelle, das es keine Tannennadeln sind sondern die von Lärchen, das sich unter den Nadeln grauer Boden versteckt und Wurzeln und Moos, scannt unser Auge und damit wiederum das Gehirn den Weg damit es uns schlicht und einfach nicht der Länge nach hinlegt so mitten im Wald.
Während ich mich am Duft von Nadelbäumen, Holz, Harz, Moos oder Pilzen erfreue, scannt unsere Nase wahrscheinlich ab ob es hier was essbares gibt, wenn das auch in Zeiten voller Supermärkte unnötig ist, aber diese Fähigkeiten haben wir halt noch.
Und was am faszinierenden ist, während all dies geschieht, schweigen meine verwirrten oder trüben oder aufgeregten Gedanken.
Genial, oder?

Und was sich im Laufe der Reha so eingestellt hat, war dieser Rehaflow.
Auch in der Gruppe gelang es mir nach und nach bei mir zu bleiben.
Jeder bleibt auf seinem Hocker, seiner Matte oder in seinem Bereich des Schwimmbeckens.
„Sie entscheiden wie weit sie alles mitmachen, wo ihre Grenze ist!“

Und ich denke das ist etwas, was für den Alltag nach der Reha wichtig ist!

Wo sind meine Grenzen?
Was passiert, wenn ich sie überschreite?
Muss ich sie eventuell ganz neu setzen?
Was tut mir gut?
Womit lade ich meinen Akku wieder auf?

Ich habe seit der Rückkehr schon ein zwei was geändert, Grenze neu gesetzt bzw. in meinen Alltag neu integriert.
Aber es ist noch ein langer Weg und manches lässt sich nicht ändern, dann muss ich eben gucken wie ich damit zurecht komme.

Das soll auch eine Anregung für euch sein, geht nämlich auch ohne Reha, denn ich möchte nicht das ihr wegen Krankheit zur Reha müsst.
Denkt täglich an euch mit nem Tee oder Kaffee, mit nem Buch, mit nem Schaumbad, mit nem Spaziergang, mit Friseur oder Kosmetik Besuch, mit nem Mittagsschläfchen, mit einfach mal nichts tun - es muss wirklich nichts großes sein.

Ich bin gespannt mit was ihr eure Akkus wieder aufladen könnt.
Über Antworten würde ich mich freuen.

Bis morgen.

Eure Anett

Samstag, 22. Februar 2020

Und wieder grüßt das Murmeltier

Hallo da draußen!


Murmeltiere sind ja ehrlich gesagt ganz putzige Zeitgenossen.
Wenn man sich vorkommt wie Bill Murray im Film „täglich grüßt das Murmeltier“, dann tun sie mir ja leid die Nager, die gar nix dafür können.

Ich bin heute wieder unsanft in diesem Film aus Behördenirrsinn und Gesetzestreue aufgewacht und weiß nicht ob ich schreien, heulen oder verrückt werden soll.
Nur gut, das ich autogenes Training zur Reha hatte und mir in Gedanken vorbeten kann:
Ich bin ganz ruhig!
Ich bin ganz ruhig!
Ich bin ganz ruhig!

Es erreichte mich heute ein Brief vom Arbeitsamt, in dem mir erklärt wird das mein Anspruch auf Arbeitslosengeld vom 1.1.20 - 28.2.20 ruht, weil ich bei Kündigung den Urlaub ausbezahlt bekommen habe.
Man rechnet mir vor, ich hätte diesen ja nach der Kündigung nehmen können.
Und weißt mich darauf hin, das ich doch mal klären muss ob ich krankenversichert bin.

Ein Blick auf den Kalender bestätigt wir haben heute den 22.02.2020!
Den Antrag habe ich im November eingereicht, letzte Unterlagen dazu einschließlich Kopie der Kündigung im Dezember.
JETZT bekomme ich diesen Bescheid wo die Ruhefrist ja nicht mal mehr eine Woche dauert.
Schön, das ich davon auch mal erfahre!

Erstens ist mir schleierhaft, wie ich bei laufender Krankschreibung Urlaub nehmen soll.

Zweitens ist es höchst unverständlich mir das jetzt kurz vor Ablauf mitzuteilen wo ich doch schon 8 Wochen lang das Gesundheitssystem in Anspruch genommen habe. Kann ich ja froh sein, das ich nur zur Physiotherapie und beim Onkologen war und nicht im Krankenhaus.

Drittens bedanke ich mich recht herzlich dafür, das mit solchen Aktionen der Reha Effekt wie eine Seifenblase zerplatzt und das bissel psychische Stabilität wieder ordentlich ins Wanken gerät.

Ein Glück hatte ich den Tag mit autogenen Training begonnen.
Laut schniefend ein und pustend ausatmend hab ich den Sachverhalt gegoogelt und nen Widerspruch geschrieben.

Rein rechtlich gesehen ist der Bescheid korrekt, allerdings muss mir mal erklärt werden wie das mit dem Urlaub bei laufender Krankschreibung funktionieren soll. Und ich bitte darum den Bescheid deswegen noch mal zu prüfen.
Praktisch ist, da der Anspruch ruht und nicht gesperrt wurde, geht mir wohl kein Anspruchszeitraum verloren, der verschiebt sich nur nach hinten.
Unpraktisch ist, das ich am Montag wieder endlos in Warteschleifen festhängen werde.

Noch unpraktischer ist, das ich wegen diesem Mist, den geplanten Beitrag auf morgen verschieben muss.

Ich geh jetzt atmen und ruhig und entspannt sein.
Ich bin ganz ruhig!
Ich bin ganz ruhig!
Ich bin ganz ruhig!


Bis morgen!

Eure Anett

Freitag, 21. Februar 2020

Meine 3 Probleme

Hallo da draußen!

Und da waren sie wieder meine drei Probleme:
der Alltag, Fatigue und das ich das alles blöd finde

Wenn man von der Reha kommt sieht man erholt aus, fühlt man sich besser und hat sich im Idealfall auch einiges für den Alltag mit- und vorgenommen.

Ja erholt sehe ich wohl aus, sagen zumindest alle um mich rum.
Zum Vergleich
Rehaantritt

Rehaende 
Ich weiß ja nicht. Sieht man da was????

Ich fühle mich wirklich erholt, die Heimfahrt war nicht so anstrengend wie die Anreise, ich hab meine Lieblingsmusik mit geträllert und hab mich echt auf zu Hause und meine Familie und Freunde gefreut.
Der Mittwoch lief auch noch ganz gut, alles ausgepackt, schon was gewaschen und am Nachmittag hab ich’s mir gemütlich gemacht, weil draußen doofes Wetter war.

Gestern hatte ich Termin bei meiner Frauenärztin wegen Krankschreibung und Rezepten und diversen Fragen.
Natürlich hab ich vorher zu Hause schon im Haushalt hantiert.
Mir fehlt übrigens der Speisesaal oder wenigstens das Buffet!

Der Termin war schon irgendwie anstrengend.
Ich hatte etliche Fragen, es gab ne Blutentnahme wegen meinem Vitamin D Spiegel und ein paar Tips gegen die hübschen Hitzewallungen.
Natürlich mußte ich erklären was die Klinik für die Zukunft empfiehlt und war ganz fix dabei mich wegen meinem Arm zu rechtfertigen.
Ja es gibt heutzutage alles in handouts (früher hieß es mal Kopie oder Handzettel), aber die Prüfungen für Lehrgänge und Ausbildungen haben in der Regel einen schriftlichen Anteil und wie Bitteschön soll ich das machen, wenn ich nur 10 min schreiben kann?

Die langfristige Verordnung für Lymphdrainage konnte man mir nicht ausstellen, weil man noch nie was davon gehört hat.
Falls ihr das suchen solltet, es nennt sich langfristiger Heilmittelbedarf und vom Lymphnetz-Konstanz.de wird diese Ausfüllhilfe zur Verfügung gestellt.
Damit ist es möglich 30-50 Lymphdrainagen zu rezeptieren ohne Belastung des Budgets.
Ich denke damit ist sowohl Patienten als auch Ärzten geholfen, man muss es nur wissen.

Im Anschluss war ich noch in meiner alten Praxis und alle haben sich gefreut das ich wieder zurück bin und ich freu mich schon auf ein Frühstück demnächst mit allen zusammen. Es ist wie nach Hause kommen obwohl ich jetzt schon über anderthalb Jahre nicht mehr arbeiten kann.

Am Nachmittag war ich mit meinen Eltern einkaufen und dann hat mein Fatigue gnadenlos zugeschlagen.
So ab 17 Uhr ging gar nix mehr.
Ich lag auf der Couch und hab geschlafen, bin abends ins Bett gewechselt und hab bis heute morgen durchgeschlafen und nachdem wir unseren Einkauf erledigt und zu Mittag gegessen hatten, hab ich mich wieder hin gelegt.

Und genau das ist der Punkt an dem ich nicht klar komme, an dem die Reha und das ganze schöne Olympia Training nix ändern konnte.
Ich habe mit Frau Klipp heraus gearbeitet, das ich meine Grenzen finden und vor allem niedriger stecken muss, das ich gut bin in dem was ich tue und in dem wie viel ich tue, das ich gut für mich sorgen muss und das das kein riesengroßer Aufwand ist.
Und dann bekomme ich nach nicht mal einem vollen Tag im gewohnten Umfeld den Stecker gezogen.
Und Zack Zustände wie vor der Reha.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Wie ist es euch da draußen ergangen vor und nach einer Reha?
Über Rückmeldungen würde ich mich freuen.

Ich lass mir jetzt ein Bad ein und sorge gut für mich!

Bis morgen oder bald!

Eure Anett



Mittwoch, 19. Februar 2020

Reha Abschied und Heimreise

Hallo da draußen!

Nun ist er also da der Abschied von Bad Tabarz, von der Reha, von lieben Mitpatienten und auch von der Käseglocke wie Frau Klipp es so schön beschrieben hat.

Das Wetter hat es mir und Katrin schon mal leicht gemacht zu gehen oder hat der Himmel etwa die ganze Nacht geheult, weil nun auch die letzten Mitglieder des lautesten und lustigsten Tisches und tapfere allabendliche Cafeteria Gäste die Heimreise antreten?


Ehrlich gesagt hab ich schlecht geschlafen, so ne Mischung aus Unruhe und Störung durch das Wetter irgendwie.
Man ist so hin und her gerissen zwischen allem was hier für einen getan wurde, was man sich selber gutes getan hat und dem Wunsch wieder zu Hause bei der Familie zu sein wo aber auch der Alltag auf einen wartet.

Erst mal hab ich in strömenden Regen meinen kleinen roten Flitzer 🚘 beladen und war dann ein letztes Mal gemütlich frühstücken. Immer wieder unterbrochen von Verabschiedung, die mir dann doch allmählich meine Tränenprinzessin auf den Plan gerufen haben.
Im Moment tröstet mich ein bisschen die Aussicht im Herbst noch mal zu einer weiteren Reha zurück zu kommen bzw. meine Freundin Ines zu besuchen, wenn sie hier auf Reha ist.
Bis zum Abzweig Autobahn Richtung Dresden bin ich Katrin und ihrem Mann noch gefolgt und dann war ich allein mit mir, meinen Eindrücken und Gefühlen und der Autobahn.
Obwohl wettertechnisch echt anstrengend zu fahren heute, fiel mir das viel leichter als bei Anreise. Meine Speicherkarte beladen mit Lieblingsmusik und der Tempomat haben mir die Heimreise leicht gemacht und so war ich gegen halb elf wieder zu Hause.


Hatte ich echt so viel mitgenommen oder hat sich mein Kram in den letzten vier Wochen vermehrt????
Na gut so ein paar Einkäufe hab ich ja getätigt und meine Töpfermeisterleistung muss ja ihren Platz finden. Aber ich meine es waren weniger Gepäckstücke.

Erst mal Tee kochen und dann Stück für Stück abarbeiten.
Die erste Maschine läuft, alle Koffer und Taschen ausgepackt, Papierkram und Unterlagen abgeheftet bzw. für morgen vorbereitet, da hab ich ja Arztternin.

Ich frag mich wo die jetzt mit dem Mittagessen bleiben und was hatte ich eigentlich bestellt?
Ach neeee is ja nicht mehr, ich muss ja selber kochen.
Unglaublich wie man sich schon daran gewöhnt hat. Vier Wochen sind doch gar nicht so lang, oder?

Apropos dran gewöhnt.
Ob ich mich an mein Training gewöhnt hab?
Ob ich mir echt schon angewöhnt habe gut für mich zu sorgen?

Training heute nicht, Koffer transportieren, Treppe hoch und runter reicht erst mal.
Gut sorgen ja, ich hab ne großzügige Mittagspause eingelegt mit Tee und Biathlon.
Frau Klipp ist bestimmt stolz auf mich.

Und morgen werd ich mich um Rehasport und Co kümmern.
Das örtliche Bad bietet kostenlose Aquafitnesss an und Zeitwertkarten an, so das meinem Schwimmtraining nix im Weg steht.

Heute Abend werd ich mich erst mal schön in einem Schaumbad versenken und mein Buch weiter lesen.
Selbstfürsorge ihr wisst schon.

Und dann schön Schritt für Schritt, mein Maß und meine Grenzen finden und auch durchsetzen.

Und auch, wenn mir einige Annehmlichkeiten fehlen, zu Hause ist es doch am schönsten.

Bis morgen dann!

Eure Anett


Dienstag, 18. Februar 2020

Reha Tag 28

Hallo da draußen!

Ich habe heute leider kein Foto für euch, zumindest kein selbst geschossenes.


So sollte das eigentlich hier aussehen, wenn man wie ich im Januar/Februar zur Reha hier ist.
Wie es statt dessen aus sah, hab ich euch in den letzten vier Wochen täglich gezeigt.

Ja und nun ist er da, der letzte Tag.
Bis 13 Uhr hatte ich schon noch mal straff Programm und der Termin bei Frau Klipp als auch der bei Frau Klemm vom Sozialdienst haben meine mühsam besänftigte Psyche wieder ordentlich durcheinander gewirbelt.
Warum genau, das erkläre ich euch in den nächsten Tagen, ich muss das für mich erst mal verdauen, sacken lassen und drüber nachdenken.

Wie gesagt bis 13 Uhr war ich gut eingespannt:
7 Uhr wiegen
7:30 Uhr Massage
8:30 Uhr Hirnleistungstraining
9:15 Uhr Psychologin
10 Uhr Gruppengespräch
11:30 Uhr Wassergymnastik
13 Uhr Sozialdienst

Theoretisch hätte ich ab 14 Uhr heim fahren können.
Versicherungsrechtlich morgen früh und programmtechnisch sowieso erst morgen.

Heute Nachmittag war ich mit Katrin noch mal Kalorien vernichten und am Abend war in der Cafeteria noch Tanz mit Wunschmusik und Erdbeerbowle, das kann man sich doch unmöglich entgehen lassen.

Ganz abgesehen davon, das ich morgen früh einfach wesentlich entspannter nach Hause fahre.

Und was hat mir die Reha gebracht?

Nun ja körperlich bin ich ja schon fit hier angereist.
Ich hab aber noch etliches dazu gelernt was Entstauungsgymnastik angeht.
Ich hab Wassergymnastik und Schwimmen für mich entdeckt.
Ich hab meine Nordic Walking Technik verfeinert.
Ich hab mich auf dem Laufband und Ergometer ausprobiert.
Autogenes Training hab ich reaktiviert und QiGong werd ich mit mal näher zu Gemüte führen.
Ich habe meine eigene Tasse getöpfert und mein Hirn trainiert.
Und ich habe hier tolle Frauen kennen gelernt.

Meinen Brustkrebs betrachte ich als geheilt!
Leider hat sich bestätigt, das es „nur“ darum geht mein Lymphoedem stabil zu halten, aber eine Verbesserung ist nicht mehr zu erwarten.
Ich hab Fatigue, etwas was ich gelesen, für mich aber nicht zugeordnet hatte.
Meine Depression ist noch da, wir haben Baustellen ausgehoben, die es zu bearbeiten gilt, aber ich habe für mich hier auch schon eine positive Wandlung erkennen können.

Arbeitstechnisch ist jetzt klar, das ich aus dem Beruf der Arzthelferin komplett raus bin und alles am oder mit Patienten wo Händedesinfektion nötig ist, scheidet aus.
Ebenso muss ich wegen meiner psychischen Situation vom Onkolotsen, Hospiz und onkopsychologischer Begleitung oder generell der Begleitung von Schwerstkranken als Beruf Abstand nehmen.
Was aus meinem Rentenantrag und dem Widerspruch wird, wird sich zeigen.
Die Klinik befürwortet LTA (Leistungen am Arbeitsleben), aber keiner kann mir so recht sagen wohin die Reise da für mich hingehen wird.
Abwarten ist angesagt.

Ich würde sagen - es hat sich gelohnt hier her zu kommen, es war die richtige Wahl und ich komme gern für die nächste Reha wieder hier her.

In diesem Sinne ein letztes bis morgen aus dem Zimmer 406A.


Eure Anett

Montag, 17. Februar 2020

Reha Tag 27

Hallo da draußen!


Nun sind sie angebrochen die letzten Rehatage.

Heute war Reisekosten Abrechnung, es gab tatsächlich 64€ Erstattung.

Chefarzt Visite nochmals bei mir im Zimmer.
Nun ja eigentlich keine besonderen Neuigkeiten.
Mein Lymphoedem fand die Reise schön, hat sich bestimmt auch über die Behandlungen und den Sport gefreut, aber es ist unverändert da und wird es auch bleiben.
Macht natürlich eine weitere berufliche Laufbahn schwierig, aber das sehen wir jetzt was die Behörden so entscheiden.
Mein Fall wurde heute noch mal im Team besprochen und dann werd ich lesen, zu welcher Formulierung man sich durchringen konnte.
Für Brustkrebs gibt’s keine Rente, für ein Lymphoedem eigentlich auch nicht, aber ich bin ja stark eingeschränkt und hab noch dazu Depressionen und Fatigue und da kann das wirklich nur individuell betrachtet und entschieden werden.
Unikat sag ich doch!


Ähnliches ergab das Entlassungsgespräch.
Ich wirke momentan müde, bin ich auch.
Meine körperliche Fitness hab ich verbessert, Konzentration und Stimmung sind wechselhaft.
Über eine Thoraxbandage müssen wir wirklich nachdenken, definitiv für den Sommer.
Und ab Ende August bis spätestens 24.9. kann ich meine zweite Reha beantragen.
Heißt ich fahr dieses Jahr noch mal hier her. Dann aber hauptsächlich wegen dem Lymphoedem.
Ja dann gab’s noch Empfehlungen für Rehasport, Wassergymnastik und Schwimmen für zu Hause und das ich meine Psychotherapie aufnehmen soll.
Und damit bin ich als arbeitsunfähig entlassen.

Apropos Unikat!
Ich hab mir heute eins geleistet in Form eines Ringes.
So ein Modell such ich schon länger.

Wurde heute hier von Frau Schuppe von mein Farbenspiel verkauft.
Man findet sie auf verschiedenen Kunsthandwerker Märkten, auf Facebook und halt ab und an hier in der Klinik.
Der Ring ist übrigens verstellbar, falls die Finger mal anschwellen.

Heute Nachmittag war dann doch noch Training für Olympia.
Entstauungsgymnastik mit Reifen und später hab ich noch 20 Bahnen Brustschwimmen und 8 Bahnen kraulen absolviert. Letzteres muss ich aber noch üben, aber ich soll ja zu Hause schwimmen gehen.

Inzwischen hab ich den ersten Koffer gepackt, morgen verstaue ich schon mal einiges im Auto und dann steigt unsere Abschiedsfeier.

Bis morgen dann.

Eure Anett

Sonntag, 16. Februar 2020

Reha Tag 26

Hallo da draußen!


Heute trainieren wir Kalorien vernichten!

Man nehme einen Sonntag in der Reha.
Gemütlich frühstücken mit Brötchen, Käse, Wurst, Nussnougatcreme und Kaffee.

Dann eine Runde gelaufen, was in etwa 2km entsprach und wirklich eine gemächliche kleine Runde in der Nähe der Klinik war.

Nach dem Mittagessen hab ich Besuch von den Freundinnen bekommen und wir sind zum Café-Restaurant-Pension Waldschlößchen gefahren und haben gerade noch so ein Plätzchen ergattert.
Nachdem man sich irgendwie zwischen den grob geschätzt 15 verschiedenen Torten und Kuchen für ein Stück entschieden hatte, mußte dieses natürlich in Kombination mit Sahne und Kaffee verspachtelt werden.


Es stammt übrigens alles aus eigener Herstellung und ist wirklich ein Geheimtipp.
So geheim, das man sich am besten einen Tisch reservieren sollte!

Da wir nun so viele Kalorien unser eigen nannten, ging es in Bad Tabarz noch mal zum Struwelpeter Park, zur Arenisquelle und zum Lutherbrunnen. Zu den Backofensteinen haben wir es dann nicht mehr geschafft, aber gebackenes hatten wir ja heute auch schon.





Und sogar kuschelbedürftige Saurier haben wir getroffen. Kein Wunder am Vulkanstieg.


Das Abendessen hab ich mit Früchtetee ausgestaltet. Ich bin immer noch sooooo satt sag ich euch.

Mein Schrittzähler sagt jetzt so ziemlich am Tagesende 15908 Schritte.
Auch das kann also Reha sein. Tut

Hab ich euch schon erzählt - Dienstag 7 Uhr ist wiegen angeordnet. 🙈🙈🙈
Da bin ich ja mal gespannt.

Erfolgreich haben wir definitiv Kalorien vernichtet.
Erst vom Kuchen Buffet entfernt und dann gar nicht erst an den Hüften ankommen lassen.

Kommt ihr gut in der neuen Woche an.

Bis morgen!

Eure Anett

Samstag, 15. Februar 2020

Reha Tag 25

Hallo da draußen!

Wochenend und Sonnenschein - heute passt das wieder!



Da wir ja am Wochenende nur unseren freiwilligen Plan haben, nutzten wir das Wetter und sind mit der Waldbahn nach Gotha gefahren.


Die braucht ne gute Stunde für die Strecke und so fährt man ganz entspannt übers Land und kann sich die Gegend besehen.
Parkplatz Suche entfällt damit auch und da die Bahn im halbstündigen Takt fährt, hat man auch keinen Stress mit der Rückfahrt.

In Gotha war ich zuletzt 1990 rum. 
Ehrlich gesagt fehlt mir da relativ viel Erinnerung dazu.
Einiges hab ich aber dann doch wieder erkannt, glaube ich. 🙈







Nach einem Bummel durch die Stadt, haben wir es uns beim Italiener gut gehen lassen.
Der spendierte uns Prosecco. Ob der dachte wir haben gestern zum Valentinstag kein Date gehabt? Na egal, lecker war’s auf alle Fälle.

Leider war das Eiscafé in Tabarz voll, so das wir uns entschieden haben unserer Cafeteria Umsatz zu bescheren.
Und so durfte uns der gute Mann noch Kaffee und Schokoeis mit Eierlikör servieren.


Zum Abendessen hab ich dann ein Salätchen gehabt, denn morgen kommen meine Freundinnen zu Besuch und wir wollen nach Friedrichroda.
Wahrscheinlich muss ich dann abends noch zum Olympia Training.

Ich hoffe ihr hattet auch einen schönen Samstag und konntet die Sonne genießen.


Bis morgen dann!

Eure Anett 

Freitag, 14. Februar 2020

Reha Tag 24

Hallo da draußen!


Hier im Haus ist es komisch ruhig geworden.
Spooky sagte eine Mitpatientin.
Lauter neue Gesichter, durch die Winterferien wechseln die Therapeuten so ziemlich überall durch.
Und durch Abreise trennen sich Grüppchen, die drei Wochen oder mehr gut funktioniert haben und die Zurückgebliebenen treiben hier so durch den Klinikalltag.
Und abends ist es hier einfach ruhiger als sonst, wenn nicht wie gestern der Mann mit der E-Gitarre die Cafeteria rockt.

Nun ja vielleicht kam mir das auch so vor, weil ich heute mal wieder einen müden Tag habe.
Ich durfte mich schon 7:30 Uhr (!!!!!) zur Marnitz Massage aufbetten.
Leute das is ja für jemanden mit Schlafstörungen fast schon Folter. Aber ich war tapfer, hatte mir gestern alles zurecht gelegt und so brauchte es heute Morgen nicht ewig Zeit, um quasi vom Bett auf die Liege zu wechseln.

Anschließend war ich frühstücken, dann fix umziehen für die Wassergymnastik und Sprung ins Wasser.
Ach nee rein springen is ja nicht! Bin brav über die Treppe eingestiegen.
Heute waren noch mal die gelben Pädels dran und da wir so wenige waren, konnte heute leider keine Formation im Wasser gebildet werden.
Schaaaaaaadeeeeeeeee!!!!
Dafür war aber unser Eichhörnchen wieder da.
Es wohnt hier im Klinikgelände, hat Zugang zu einem Vogelfutter Buffet und bekommt jeden Tag von 8-16 Uhr ein tolles Programm in der Schwimmhalle geboten. Und wahrscheinlich denkt es sich jedes mal „für‘s Wasser sind die eher nicht gemacht, aber lustig ist es!“

Glücklicherweise reiste die verschnupfte Frau Klipp heute mit uns auf die Wiese, Strand hätte ich heute irgendwie nicht ertragen.
Auf der Wiese bin aber auch irgendwie nicht angekommen, weil ich permanent das Gefühl hatte immer weiter in einem Sitzsack zu verschwinden und am Ende gucken nur noch die Füße raus.
Neee das will ich nicht! Auch wenn Frau Klipp meinte, das wäre die Schwere gewesen. So schwer will keiner sein und müde war ich obendrein auch wieder.

Nach dem Mittagessen haben wir Diana verabschiedet.
Traurig, sehr traurig.
Aber wir haben ihr ein Krönchen to Go mitgegeben, damit unsere Prinzessin Di immer daran erinnert wird, den Kopf nicht hängen zu lassen.
Letztes Gruppenfoto:
Den Nachmittag hab ich erst mit Mittagsschläfchen und dann in der Cafeteria verbracht.
Vor dem Abendessen waren wir noch schwimmen.
Ich üb jetzt kraulen.  🏊‍♀️
Resultat:
20 Bahnen Brustschwimmen
6 Bahnen gekrault
Kraulen fühlt sich an den Narben besser an, kostet aber momentan ganz schön Kraft und Puste.

Apropos Puste!
Heute Abend die letzte kleine Abschiedsfeier, dann ist gut bis Dienstag.
Da geht einem ja sonst wirklich die Puste aus.

Und jetzt geht’s ins Bett, noch mal autogenes Training üben (3xtäglich!!!) und hoffentlich in erholsamen Schlaf fallen.

Bis morgen dann.

Eure Anett