Dienstag, 29. Dezember 2020

Hab ich da wirklich zugesagt????


Quelle: www.urlaubsguru.de

Könnt ihr euch dran erinnern, das ich mich spontan zu Pilgern gegen Krebs angemeldet hab?

Hier ist der Beweis!

Seit dem hab ich immer mal wieder Kontakt mit Roswitha.

Wir klären welchen Rucksack man braucht zum Beispiel, welche Größe ich für‘s Pilgershirt benötige, Poncho gegen Regen, Notfall Nummern, Bürokratie und all sowas.

Heute kam der Trainigsplan und da hab ich ja erst mal drauf geklotzt wie eine Kuh ins bürgerliche Gesetzbuch.

Wow, ganz schönes Pensum, aber gut ausgearbeitet und der Start im März ist denke ich nicht zu früh.

Die Packliste erzeugte wieder ähnlichen  Effekt.

Äh ja zwei Schlüppies für 7 Tage, 2 Shirts plus ein Langärmeliges usw.????

Wenig oder?

Aber ich muss das ja tragen von Pilgerquartier zu Pilgerquartier.

Zumindest kann ich meine Last entweder durch den nicht benötigten BH verringern oder mir noch ne dritte Schlüppi einpacken.....


Somit steht dann auch das Motto für die Reha und das neue Jahr 

Anett trainiert für‘s Pilgern 

Wer mit mir trainieren und mich motivieren und unterstützen will, der darf sich gerne melden.

Ich benötige noch pilgertaugliche Socken in Größe 35, Microfaser Shirts in 38 oder Männer M, Microfaser Handtücher und Regenklamotten.

Über Tips von Pilger- oder Wanderfreunden wäre ich sehr dankbar!

Da ich momentan davon ausgehe ab Ende März 2021 leider doch erst mal Harz4 zu bekommen, freue ich mich auch über Sachspenden.

Dann bitte mit mir zuvor Kontakt aufnehmen.



Montag, 21. Dezember 2020

Beginn einer besonderen Zeit

Quelle: www.alpenschaux.com

Zeit für Rückschau, für Abschluss, für Ausmisten, aber auch für Neuanfang, Wünsche und jede Menge gute Energie.

Ich bin ja ein Fan der Rauhnächte und praktiziere sie mit jedem Jahr ein bisschen mehr.

Jeder Tag steht unter einem bestimmten Motto oder Impuls über den man nachdenkt, sich Notizen macht und Rituale wie zum Beispiel das Räuchern pflegt.

Selbst, wenn man kein Rauhnachts Fan ist, so kann man doch zurück blicken und sich Gedanken zum neuen Jahr machen.

Was war toll 2020?

Was hast du gelernt?

Was willst du loslassen oder transformieren?

Auch wenn dieses Jahr für alle unter dem großen C stand, so gab es mit Sicherheit auch noch ganz viele andere Begebenheiten und Erlebnisse!

Bist du gesund oder genesen oder blieb dein Zustand stabil?

Was hast du erlebt?

Was hast du gemeistert?

Was hast du erfahren oder gelernt?

Was möchtest du hinter dir lassen?

Wen hast du verabschieden müssen oder verloren?

Was wünschst und erwartest du dir vom neuen Jahr?

Woran willst du arbeiten?


All das kann man an jedem Jahresende machen und es lohnt sich auch im Laufe einer Krebstherapie darüber nach zu denken und sich vielleicht ein paar Notizen zu machen.

Gerade da ist es oft sehr hilfreich, sich bewusst zu machen wie weit man seinen Weg schon gegangen ist, welche Hürden man genommen und welche Schwierigkeiten man gemeistert hat und zu sehen welche Kraft in einem steckt.

So wie 2020 nicht ausschließlich Corona war, so ist die Zeit mit einer Krebsdiagnose nicht ausschließlich vom Krebs bestimmt.

Also nehmt euch ein bisschen Zeit und haltet eure ganz persönliche Rück- und Vorschau.




Freitag, 18. Dezember 2020

Achterbahn

Quelle: www.ingenieur.de

Hallo da draußen!

Ruhig hier geworden oder geblieben.

Macht euch keine Sorgen, ich bin noch da. 

Einerseits stecke in mitten in den Vorbereitungen für die Reha und die sind diesmal zwar einerseits einfacher, weil ich ja inzwischen schon weiß was man so braucht und was nicht. Andererseits muss ich aber auch an alles denken, weil Besuchsverbot herrscht und man auch knappe 4,5h zur Klinik unterwegs ist und mir keiner mal eben was bringen kann. Und wegen Corona dürfen wir auch nicht zum Shopping los.

Also Packliste schreiben und abhaken.


Ja und dann beschäftigen mich mal wieder die Erwerbsminderungsrente und ein hübscher Harz4 Antrag.

Ja richtig gelesen, Harz4 Antrag!

Da mein ALG1 zum 28.02. ausläuft (eventuell verlängert sich das um die Zeit der Reha), muss ich mich da jetzt schon mal um den Papierkram kümmern. Meine Güte, was da alles benötigt wird ...

Mietvertrag, Nebenkosten, Versicherungen, Vermögen (haha ...), Kindergeldbescheinigung, Nachweis Bedarfsgemeinschaft mit dem ich das Einkommen von Schatz und Sohn nachweisen muss, .......

Ich brauch bald selber ne Assistentin.


Und als wäre das noch nicht genug, nervt die olle Gisela Lymphoedem, macht Schmerzen, tobt sich trotz Kompressionsversorgung aus. 

Ja und von meiner Psyche reden wir erst gar nicht ....  

Schlafstörung, Nervosität, depressive Stimmung, Antriebslosigkeit, das volle Programm.

Ich versuche dem mit Spaziergängen, Meditation, Yoga, Neurographik und stricken entgegen zu treten, zwinge mich meinen Aufgaben nach zu gehen, damit sich das Loch nicht weiter auftut.

Andererseits bringt mir meine ehrenamtliche Arbeit bei der NetzwerkstattKrebs viel Freude, wenigstens für den Moment das Gefühl gebraucht zu werden.

Ich werde denke ich über die Feiertage Familie und Zeit für mich genießen und dann starte ich ab Januar wie dieses Jahr wieder mit dem Rehabericht.


Bleibt gesund und passt auf euch auf!



Montag, 7. Dezember 2020

Es ist da!

Ich freu mich euch mitteilen zu dürfen, das das Hörbuch von Susanne Reinker fertig ist und ab sofort gegen eine freiwillige Spende in beliebiger Höhe unter folgendem Link heruntergeladen werden kann.

https://www.yeswecan-cer.org/



Ich hab das Buch während meiner Reha in Bad Tabarz gelesen und stand mit Susanne schon ein Weilchen in Kontakt, um so mehr freute ich mich natürlich, das ich auch einen kleinen Teil zum Hörbuch beitragen durfte.

Vorleserin ist die wunderbare Theater- und Filmschauspielerin Friederike Wagner, die für dieses  Projekt ihre Stimme geliehen hat.

Obwohl es bestimmt lustig so in sächsisch gewesen wäre.

Susanne hat dieses Hörbuch selbst finanziert und produziert!!!

Warum?

Viele Krebsbetroffene leiden an „Chemo-Brain“ und können Gedrucktes nicht gut lesen bzw. sich nur schlecht konzentrieren.

Eine Menge Betroffener können sich ein Buch schlicht nicht leisten, denn Krebs macht immer noch arm!

AKTUELL: Krebspatient*innen  leiden besonders unter der aktuellen COVID-Lage. Aufgrund ihres oft  stark beeinträchtigten Immunsystems gehören sie zu den  Hochrisikogruppen. 

Operationen und Behandlungen werden teilweise  verschoben, Treffen von Selbsthilfegruppen können nicht stattfinden, und die Belastungen durch soziale Isolation sind riesig.  

Ziel ist es, Betroffenen in dieser Situation mit der Hörbuchfassung zu erreichen und ihnen zu helfen, einen Weg von der verständlichen Panik zum Lebensmut rettenden Pragmatismus.

Also ich freue mich, wenn ihr es euch downloaded und den Post natürlich vielfach weiter teilt.


Freitag, 4. Dezember 2020

Es besteht Grund zur Hoffnung

 


Die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es ja immer.

Aber dem ist wirklich so.

Nachdem mir seitens der Rentenversicherung (nachfolgend DRV) eine zweite Reha in der Fachklinik Seeklinik Zechlin zugesagt wurde - Termin Ende März 2021 -, ereilte mich wenige Tage später die Auskunft, das damit mein Widerspruch deswegen jetzt auf Eis liegt. 

Und das obwohl der schon in der Abteilung Rechtsbehelf und damit zu 3/4 bearbeitet und entschieden war.

Und mein ALG1 auch zum 28.02. endet und dann ist finito mit Geld vom Amt.

Gaaaanz toll.

Der Rehabericht dient mal wieder als Gutachten, denn von der DRV hat mich nach wie vor keiner gesehen, alles nur anhand von Befunden und meinen Angaben her entschieden. Wobei ich mich schon des Öfteren gefragt habe, ob die Herrschaften verstehen, was da geschrieben steht ....

Deswegen ist das auch alles schön zum VDK gewandert, weil ich da weder Nerven, noch das Fachwissen dafür habe. Und man darf, nein man soll ja auch Aufgaben abgeben.

Letztendlich hat der VDK jetzt erwirken können, das meine Akte aus der Rechtsbehelfsabteilung wieder zum sozialmedizinischen Dienst der DRV geht und dort geprüft wird, ob man nicht vor Reha Antritt schon eine Entscheidung treffen kann.

Konntet ihr folgen?

Unglaublich, oder?


Nun ja, heute erreichte mich eine Mail, das ich schon zum 4.1.2021 zur Reha fahren darf.

Das ist ja die beste Lösung schlechthin.

Dadurch verlängert sich nämlich die Zahlung des ALG1 etwa bis 22.03.21, weil ich für die Zeit der Reha von der DRV Übergangsgeld bekomme.

Und wenn dann alle den Turbo einlegen mit Rehabericht schreiben und die DRV dann zügig prüft, daaaaan entsteht mir eventuell keine finanzielle Lücke oder ich bekomme mitgeteilt, das ich keine Rente bekomme.


Also drückt  mir die Daumen, das ich mit der Fachklinik die richtige Wahl getroffen habe und dann positiv entschieden wird.

Bis dahin gibt's ein Bildchen v on der Klinik und den Link zur Klinik. Da könnt ihr derweil schon mal gucken.



Montag, 30. November 2020

Abschluss unter erschwerten Bedingungen

Ich habe den Kurs zur Holistischen Moderation abgeschlossen, quasi in Abend- und Wochenendschule.

Glücklicherweise wurde der für Mitglieder der Netzwerkstattkrebs und der FSH angeboten, so dass er in entsprechende Einheiten eingeteilt und zu bearbeiten war.


Den Abschluss haben wir uns alle praktisch per Zoom Konferenz, im Austausch miteinander und lesenderweise von zu Hause aus erarbeitet.
Coronakonform und auch konform mit unserem Leistungsvermögen.

Gar nicht so einfach sag ich euch.
Du kannst kein Manuskript lesen und erfassen, wenn die Konzentration nicht mitmacht. 
Du kannst der Zoom Veranstaltung nur bedingt folgen und dir Notizen machen, wenn dein Lymphoedem dich am schreiben hindert oder es dir an diesem Tag schwer fällt, die Zusammenhänge zu erfassen und das Gelesene praktisch umzusetzen.

Wir haben uns alle gegenseitig unterstützt, so wie wir das immer tun unter gleichgesinnten, denn letztendlich ist es eine Ausbildung, die wir für euch da draußen machen!
Wir möchten andere Betroffene nach unseren Kräften und mit unseren Erfahrungen unterstützen und das ohne uns selbst zu gefährden.

Deswegen engagiere ich mich in der NetzwerkstattKrebs wie so viele andere Aktive, die teils in EM Rente, in Grundsicherung, im Krankenstand, in laufender Therapie oder im Berufsleben stehen.

Jeder so wie er/sie kann!

Weil es sonst niemand macht!






Dienstag, 17. November 2020

Das Gefühl nützlich zu sein

Quelle: www.sevdesk.de

Wenn früher also vor meiner Diagnose jemand gesagt hat, er/sie möchte zu etwas nutze sein, etwas leisten können, seinen Beitrag leisten, dann konnte ich dieses Gefühl der Nutzlosigkeit immer nicht so richtig nachvollziehen und verstehen.

Jeder ist doch zu was nütze! Jeder leistet doch etwas!

Aber da stand ich ja auch noch als Arzthelferin voll im Beruf, hatte einige „leitende“ Aufgaben übernommen, war zusätzlich Elternsprecher für die Klasse meines Sohnes und Schriftführerin im Gartenverein.

Inzwischen kenne ich dieses Gefühl sehr gut.

Meine Arbeitsfähigkeit für den regulären Arbeitsmarkt mit einem Job von 6 bis 8 Stunden täglich ist nicht mehr da. Meine Belastbarkeit hat ihre Grenzen und die sind schnell erreicht. Und meine Auffassungsgabe na ja, hat stark nach gelassen.

Und so findet man sich mit seinen 43 Jahren mit in einem Freundeskreis wieder, in dem alle berufstätig sind und im täglichen Wahnsinn ihre Frau oder ihren Mann stehen während man selbst nach zwei Stunden üblicher Haushaltsarbeiten wie Wäsche, putzen oder kochen erst mal eine längere Pause braucht.

Unzufriedenheit, Frustration und manchmal Wut steigen da in mir auf und immer auch der Gedanke „zu was bin ich eigentlich noch nutze?“

Das nagt an der Psyche, vor allem wenn man sich so wie ich all die Jahre über seine Arbeit und Leistungen definiert hat.

Deswegen ist es eine Wohltat so wie gestern meine Erfahrungen als Patientin in die Ausbildung der neuen Psychoonkologischen Berater einzubringen. Dann tut das Interesse und Lob der Teilnehmer sehr gut, auch wenn’s anstrengend war.

Aus diesem Grund engagiere ich mich auch in der NetzwerkstattKrebs seit Anfang des Jahres und habe inzwischen einige Aufgaben übernommen.

Ich organisiere die Experten für die Vorträge in der Onlineselbsthilfegruppe oder schreibe Post‘s bei Facebook.

Vor drei Wochen hab ich mich spontan dazu bereit erklärt, den Adventskalender für dieses Jahr zu organisieren und zu gestalten und war überwältigt von der Zusammenarbeit. Innerhalb von einer Woche waren alle 24 Tage gefüllt und ich könnte theoretisch sogar noch einige Tage früher damit beginnen.

Wir unterstützen uns gegenseitig, jeder so wie er kann und mit dem was er kann, denn wir haben alle die gleich doofe Diagnose erhalten, wissen um die Tücken des Alltags und der Leistungsfähigkeit und was am wichtigsten ist, wir schätzen die Arbeit der anderen.

So stellt sich auch bei mir das Gefühl gebraucht zu werden, nützlich zu sein wieder ein.

Ich finde das ist ein nicht außer Acht zu lassender Aspekt im Rahmen einer Krebserkrankung und der Zeit danach.

Dienstag, 10. November 2020

Das ist mein Leben!


Ich habe lange überlegt ob und was ich dazu schreibe, aber ich denke es ist nötig!

Wie ihr als treue Leser wisst, habe ich vor über einem Jahr Erwerbsminderungsrente beantragt. Leider mahlen zum einen die Mühlen der Bürokratie sehr langsam und zum anderen ist es trotz aussagekräftiger Befunde nicht möglich plausibel zu machen, dass ich keiner geregelten Arbeit von 3h täglich oder gar mehr werde nachgehen können.

Mein Widerspruch wurde gerade mal wieder auf Eis gelegt und man wartet jetzt auf den Rehabericht für eine Reha zu der ich zwar die Zusage, aber noch keinen Termin habe. Und der auch noch auf sich warten lässt, weil durch Corona weniger Patienten aufgenommen werden und man so derzeit bei März/April 2021 mit der Terminvergabe ist.

Nun bin ich ja recht aktiv hier im Blog, auch in der NWSK und in der Ausbildung zum psychoonkologischen Berater. Außerdem treffe ich mich regelmäßig mit zwei Gruppen von Brustkrebs Frauen und bin auch so gerne mal unterwegs. 

Wieso sollte ich da jetzt Rente bekommen?

Das was ihr und alle anderen hier sehen, ist nur die eine Seite der Medaille. 

Ich bin aktiv, kreativ und sportlich,  wenn es mir gut geht. 

Ich benötige aber auch reichlich Pausen, kann tageweise gar nichts unternehmen, habe Ängste und Depressionen oder Fatigue schlägt gnadenlos zu und das sehen nur ganz wenige Leute. Das ein Brief der Rentenversicherung Panik auslöst, das ich finanziell ab März 2021 in der Luft hänge, das mich diese Ungewissheit erdrückt, mache ich heute erstmals öffentlich. 

Meine ganzen Workshops,  Zeichnungen und auch Socken stricken mache ich abends, wenn ich die Kompressionsversorgung ausziehen kann. Und auch nur an Tagen wo das mein Kopf her gibt.

Das Lymphoedem schränkt extrem ein - im Alltag, im Haushalt, im Garten,  bei der Wahl der Kleidung und am schlimmsten auf dem Arbeitsmarkt! Und es ist das Ziel diesen Zustand zu halten, ja zu halten,  weil es sich manifestiert hat und leider auch verschlimmert. 

Trotzdem nehme ich meine Kräfte zusammen und möchte anderen Betroffenen helfen und die Ausbildung aus erster Hand bereichern.

Trotzdem gehe ich wandern, ins Fitness Studio,  zum Kaffeetrinken oder Essen, wurschtle in meinem Garten rum, stricke Socken für meine Mitmenschen, fahre in Urlaub und habe Spaß  - ich lebe!!!

Ich habe doch nicht anderthalb Jahre gegen Horst, und alles was er so mit sich im Gepäck hatte, gekämpft, um jetzt im stillen Kämmerlein mit der Decke über dem Kopf zu hocken!

JEDER HAT EIN LEBEN,  egal ob erkrankt oder nicht.

Auch Depressionspatienten dürfen und sollen lachen, Krebs Patienten Spaß haben und das Leben genießen, Lymphoedem Patienten dürfen zum Sport und die Kompressionsversorgung darf bunt sein!


Und genau deshalb trage ich das nach außen bis es der letzte verstanden hat, auch wenn ich nach 90min Interview für eine Studie heute Kopfschmerzen hatte und Mittagsschlaf machen musste oder nach 'nem Frühstück mit 'ner Freundin für den restlichen Tag erledigt bin. 

DAS IST MEIN LEBEN!


 

Sonntag, 1. November 2020

Movember



Nach dem Pinktober startet heute der MOVEMBER. 

Während der Oktober im Zeichen von Brustkrebs stand, sind nun die Männer aufgerufen, auf ihre PROSTATA- und HODENKREBS-Vorsorge zu achten. 

Als sichtbares Zeichen und um BEWUSSTSEIN zu schaffen, lassen sich immer mehr Herren in den nächsten vier Wochen ein kesses BÄRTCHEN (alle Formen und Farben sind zulässig!) wachsen.

Die Movember-Aktion stammt ursprünglich aus Australien und ist mittlerweile weltbekannt.  

Prävention ist auch oder gerade für Männer sehr wichtig und da die ja oft mit ihren Arzt Dates nicht so genau sind, können auch die Partnerinnen daran erinnern.

Ich freu mich schon auf jede Menge bärtige Damen Fotos.



Samstag, 31. Oktober 2020

Der Brustkrebsmonat

Oktober ist Brustkrebs Monat und der geht heute zu Ende.

Also auch morgen am 1. wieder Check your Boobies

Die Brust regelmäßig selbst zu untersuchen, sollte für jede Frau zum monatlichen Pflichtprogramm werden!

So kann oft schon sehr früh eine Veränderung der Brust und dem Brustgewebe wahrgenommen und erkannt werden. Und das ist oftmals lebensrettend!!

Die meisten Veränderungen, die man bei der Tastuntersuchung findet, sind nicht bösartig! Manchmal ist es auch sehr schwierig, das Brustdrüsengewebe richtig zu deuten. 

Zweifelsfrei kann nur die Ärztin/der Arzt feststellen, ob eine Veränderung vorliegt und Handlungsbedarf besteht. 

Eine genaue Anleitung, wie Frau ihre Brüste abtasten sollte ist unter folgendem Link zu finden

https://www.leben-mit-brustkrebs.de/brustkrebs-verstehen/brustkrebs-diagnose/brust-abtasten


Geklaut bei www.Kompetenz-meets-Bildung.de

Mittwoch, 21. Oktober 2020

Sport nach Krebs und mit Lymphoedem

 Hallo da draußen!


Quelle:www.fitmaker-werdau.de

Sport frei könnte das Motto meines Oktobers lauten, denn ich befinde mich im Probetraining im Fitnessstudio

Ja im Fitnessstudio. So richtig mit Geräten und Gewichten.

Geht das denn mit dem Arm und vor allem der Narbe?

War nicht nur meine Frage, sondern auch die der Trainer.

Und was soll ich sagen? 

Ja es geht. 

Natürlich muss man aufpassen was man da macht, welches Gerät man benutzt und mit wie viel Gewicht.

Und ganz wichtig, ich muss auf meine Körpersignale hören, nicht ackern bis es fies weh tut!

Und warum mach ich das jetzt?

Erstens:

Durch den Wald oder über Stock und Stein laufen, ist gut für die Ausdauer, für mein Gemüt und auch mal passend für 'nen Nachmittag mit 'ner Freundin, aber es fördert nur die Ausdauer und der Körper gewöhnt sich dran. 

Und dann wäre ja die jetzt kommende Schlechtwetter Saison nicht außer acht zu lassen. 

Schweinehund und Couch, ihr versteht?

Zweitens:

Ich habe Dank Antihormontherapie, Wechseljahren und immer zu Hause sein Probleme mein Gewicht zu halten. Hungern macht zickig und das hält ja keiner mit mir aus!

Und wo mehr Muskeln sind, werden auch mehr Kalorien verbrannt.

Drittens:

Das nette Lymphoedem, was sich ja hier leider zum Dauergast gemausert hat, wird durch vorhandene Muskeln und die Muskelpumpe in Schach gehalten. 

Nordic Walking, die Bewegung mit den Armen fördert bei mir auch Lymphabfluss und so war das nach dem ersten Probetraining auch als Arme, Brustmuskel und Co dran waren. 

Allerdings ersetzt es definitiv keine Lymphdrainage, aber es ist wieder ein Baustein, um den Zustand zu halten.

Natürlich sieht es jetzt nicht so aus, das ich hier mit schweren Hanteln arbeite oder mir an den Geräten Höchstgewicht wähle. An manchen Geräten mache ich auch nur mit Minimalgewicht die Übung, einfach weil der Gegenspieler trainiert werden muss, aber eben bei mir nicht so viel geht. Andere Geräte gehen mir ganz leicht von der Hand.

Es geht ja hier auch nicht darum, stundenlang 10kg oder wesentlich mehr zu heben, zu stemmen oder zu drücken. Das dürfte ich ja auch gar nicht, laut ärztlicher Empfehlung, 

Aber für 2 bis 3 Wiederholungen a15 Stück geht es eben schon. 

Und ich kann jederzeit abbrechen, wenn es nicht geht.

Das ist auch der Unterschied zum Arbeitsleben, in das ich ja gerne zurück wöllte, aber da kann man eben nicht nach 10min sagen "geht nicht mehr!"

Viertens:

Es tut mir einfach gut. Ich bin mit Freunden dort, ich fühl mich da wohl und komme raus aus meinen vier Wänden.


Wie haltet ihr das so mit dem Sport? Würde mich mal interessieren?




Dienstag, 20. Oktober 2020

Studien und Co - Teilnehmen ja oder nein?

 Hallo zusammen!


Quelle:www.bio-m.org

Das es im medizinischen Studien gibt, hat wahrscheinlich jeder schon mal gehört oder gelesen.

Studien zur Wirksamkeit und zur Anwendung oder zur Zulassung von Medikamenten, darüber wie es den Patienten mit bestimmten Therapie ergeht, wie man damit zurecht kommt und welchen Nutzen sie haben.

Natürlich gibt es solche Studien auch im Rahmen der Krebserkrankung.

Manche Patienten nehmen während ihrer Therapie an Studien teil, manche erst danach, manche beides. Die Möglichkeiten sind vielfältig und es werden immer Teilnehmer gesucht.

Ich selber darf an einer digitalen Studie der Uniklink Leipzig teilnehmen.

Man wird per Email informiert und telefonisch betreut.

Dazu gehören die Beantwortung von 4 Fragebögen und das nutzen einer App.

MIKA

Ich nutze die App jetzt eine knappe Woche und finde die recht gut.

Täglich kann man sein Befinden dokumentieren und erhält so über längere Zeit einen Überblick wie die eigene Verfassung so war und kann so auch heraus finden, was da eventuell dazu geführt hat.

Was ich aber viel besser finde, ist das ANgebot der vielen Artikel, die man lesen kann und sich so jede Menge Informationen rein zieht und die Themenreisen.

Eine Themenreise dauert etwa 7 Tage, darin enthalten sind verschiedene Übungen, die man entweder mitmachen muss zum Beispiel Form einer Atemübung oder mit Zettel und Stift bearbeitet und das ganze dann natürlich für seinen eigenen Alltag nutzen kann.

Aktuell bearbeite ich das Thema: Deinen Weg finden

Auch wenn meine Akuttherapie abgeschlossen ist, hilft mir das.


Vielleicht ist es ja ein Anreiz für euch, sozusagen noch etwas Gutes für andere Erkrankte aus eurer Erkrankung zu ziehen oder für euch selbst (gerade, wenn es um neue Medikamente geht).

Wenn euch euer Arzt fragt, dann lehnt nicht gleich ab, sondern denkt mal in Ruhe darüber nach.


Dienstag, 13. Oktober 2020

Beweg dich gegen Krebs

Heute mal etwas Werbung!



Ich bin schon lange mit Annelie auf Facebook befreundet und finde die Aktion einfach toll.
Und da derzeit aus bekannten Gründen keine Spendenläufe im klassischen Format statt finden können, die Forschung und Hilfsangebote aber weiter gehen müssen, finde ich das eine ganz tolle Idee!
 


Beweg Dich gegen Krebs - die App


Ich habe mit Euch mal wieder eine wirklich tolle Aktion zu teilen. Wir haben in den letzten Monaten wohl alle mit den vielen Eventsabsagen durch COVID-19 zu kämpfen. Daher nun diese Online-Version, um die Wichtigkeit von Bewegung nicht aus den Augen zu verlieren.


Beweg Dich gegen Krebs ist eine Benefizaktion der Stiftung Leben mit Krebs, dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankung (NCT) und der Else Körner-Frisenius Stiftung für Menschen mit Krebs, speziell zur Unterstützung onkologischer Sport- und Bewegungsangebote. 


Über die Beweg Dich gegen Krebs App können Teilnehmer/innen, jung oder alt, im Team oder alleine – die eigene Aktivität im Aktionszeitraum (16.10-15.11.20) zu Gunsten Krebsbetroffener sammeln. Die Aktion soll bundesweit zu mehr Bewegung motivieren. Die gesammelte Bewegungszeit kann im Anschluss umgewandelt und dem Sportangebot am NCT Heidelberg gespendet werden. 


Wir würden uns sehr freuen, wenn möglichst viele unserer Follower bei dieser bewegten Initiative mitmachen und damit die Versorgung und insbesondere spezifische Bewegungsangebote für Krebspatienten unterstützen!


Mehr Infos gibt es auf: https://beweg-dich-gegen-krebs.de


Wer hat Lust ein paar Teams zu gründen?


Alles Liebe,


Eure Annelie


 

Mittwoch, 7. Oktober 2020

International Flat Day

Heute ist der 2. internationale Flat Day

Was für ein Tag?

Ja der Flat Day!

Keine Brüste mehr, aber glücklich fällt mir dazu ein.

Bei mir ist die OP jetzt über ein Jahr her.

Ich habe mir gründlich überlegt, was das bedeutet für mein Leben und bin trotzdem meinem Bauchgefühl gefolgt.

Ich habe es bisher nicht bereut, lebe mein Leben und fühl mich nicht eingeschränkt und ich vermisse nichts.

Natürlich gibt es Tage wo die Narbe mal schmerzt oder ich das Gefühl habe Horst tut weh obwohl der schon lange ausquartiert wurde. Das gehört dazu!

Aber hey das Leben ist bunt und schön und das lass ich mir nicht nehmen!








Sonntag, 4. Oktober 2020

Sport frei und andere neue Projekte

Hallo da draußen!

Nachdem ja nun doch recht trubelige Tage hinter mir liegen, ging es vergangene Woche eher ruhig zu, aber langweilig war’s deswegen nicht.

Am Donnerstag bin ich in den Kurs „Wiedereinstieg in den Beruf nach einer Krebserkrankung“ eingestiegen, der von der deutschen Krebshilfe in mehreren Modulen angeboten wird.

Es geht dabei nicht nur darum, mich selbst zu informieren, sondern auch für meine Klienten und für die Ausbildung informiert zu sein.

Ausbildung ist dann schon das nächste Stichwort.

Am Donnerstag startete die neue Ausbildungsgruppe zum Psychoonkologischen Berater und Begleiter bei Andrea Heckmann.

Wir haben uns alle vorgestellt und sind ne Klasse Truppe, ich freu mich diesmal als Dozentin und guter Geist dabei sein zu dürfen.

Mein Highlight der Woche war aber auch der Freitag.

Probetraining im Fitness Studio.

ICH!!!

Na gut nicht ganz alleine, ich hatte Claudia im Schlepptau oder sie mich. 

Wir waren jedenfalls positiv überrascht, gut aufgehoben und wußten am Samstag ganz genau welche Muskelgruppen wir trainiert hatten.

Jetzt fragt ihr euch bestimmt „was will sie denn jetzt noch im Fitness Studio?“

Ganz einfach. 

Erstens kommt das schlechte Wetter und wer ist da schon gerne draußen unterwegs?

Zweitens muss ich langsam mal eingreifen, denn die Entfernung der Eierstöcke und die Antihormontherapie bringen nicht nur typische Hitzewellen, sondern leider auch hier und da ein Kilo mit sich.

Drittens hab ich mich ja für‘s Pilgern angemeldet und da sollte man nicht ganz untrainiert antreten.

Und überhaupt Krebs und Sport schließen sich keinesfalls aus!

In diesem Sinne lade ich euch auch gerne zum Spendenlauf gemeinsam gegen Brustkrebs ein.

Meldet euch gerne bei mir, wenn ihr aus der Nähe seid oder meldet euch generell dafür an.

Ich würde mich sehr freuen.



Montag, 28. September 2020

Achterbahn - jährliche Kontrolle

Hallo da draußen!

Ruhig hier gewesen letzte Woche, oder?

Ja eigentlich hatte ich vor euch von meinen jetzt jährlichen Kontrolluntersuchungen zu berichten, was da gemacht wird und so weiter.

Leider hat mal wieder jemand für mich gewürfelt und ich hatte ne Fahrt mit der Gefühls-Achterbahn gewonnen!

Quelle: www.regionalia.de


Am Montag war ich beim Kardiologen bestellt.

Der ist jährlich dran, weil die Chemotherapie kardiotoxisch wirken kann und ich ja schon diese hübschen Pleuraergüsse hatte. Außerdem ist meine dreiflügelige Herzklappe nur zweiflügelig und da muss eh jährlich geschaut werden.

Na ja wußte bis 2019 keiner, auch wieder so ein Zufallsbefund.

Nachdem ich Ruhe-EKG und Fahrradergometrie hinter mich gebracht hatte, war ich nach beträchtlicher Wartezeit endlich mal dran und bin dann selber diejenige geworden, die das Bestellsystem gecrasht hat.

Ultraschall alles okay sagt der Doc, er wäre sehr erfreut. Ja bis er ganz zum Schluss den Schalkopf unterhalb vom Brustbein hat und plötzlich hektisch wird, in die Kartei schaut, noch mal schallt, Luft anhalten, atmen, nach links drehen, wieder zurück.

Hmmm 🤔 

Er meint, da wäre ein Stück Portschlauch am Übergang der unteren Hohlvene zum rechten Vorhof. Könnte aber auch ein Schatten von der Wirbelsäule sein oder einfach Artefakte. Auf jeden Fall morgen früh mit gepackter Tasche her kommen, Papiere abholen und ins Krankenhaus zur Durchleuchtung.

Äh ja is klar!

Ich müsste Luftnot haben, die Fahrradergometrie wäre auffällig gewesen. Stattdessen war ich zum Hospizlauf, wandere, bin zur Reha täglich viel geschwommen und da soll das Ding jetzt über ein Jahr dort drin sein???

NIEMALS!

Na gut, ich bin artig, packe routiniert mein Köfferchen, informiere alle, sage Termine ab. Um dann Dienstag Morgen in der Praxis zu erfahren, Untersuchung am Freitag und bitte keine Panik.

Die Woche plätschert so dahin, der Koffer wartet auf seinen Einsatz, ich gehe die Befunde von 2019 durch und finde keine Auffälligkeiten und überhaupt DA IST NIX!!!

Donnerstag hab ich erst mal jährliche Kontrolle in der Strahlenklinik.

Man zeigt sich zufrieden mit dem bestrahlten Areal und den Narben. 

Nicht zufrieden ist man mit dem Rest. Ein tastbares Lymphoedem, ne Depression, Fatigue und ne abgelehnte Rente worüber die Ärztin am meisten empört ist. Überhaupt ist sie traurig darüber, was ich alles durchgemacht und an Folgeschäden behalten habe. Aber hey, ich lebe noch - kann sie nicht recht überzeugen. Sie will halt die bestmöglichen Ergebnisse. Ich kann eher die seltensten bieten....

Freitag noch mal selbes Krankenhaus, aber andere Abteilung.

Ich sitze mit meinem gut gefüllten Patientenordner, nem Buch und ner Flasche Wasser da, versuche mich lesend abzulenken und mich nicht verrückt zu machen.

Letztes Jahr bin ich hier als Notfall im Krankenwagen vorgefahren, Herzkatheter zur Fremdkörper Entfernung und nicht nur die Hosen, sondern das Nachthemd bis zur Halskrause voller Angst. 

Diese blöde Angst Trulla hockt wieder auf meiner Schulter und flüstert mir was ins Ohr. Ich flüstere zurück, das ich das schon mal überstanden hab und es tolle Medikamente gibt, um nix mitzubekommen und Bettruhe werd ich auch überleben.

Ich werde aufgerufen. Eine freundliche Ärztin mittleren Alters klopft mir auf die Schulter und sagt sie hätte sich meine Akte kommen lassen und da dürfte nix sein, aber lieber noch mal geguckt.

Sie und noch ein Oberarzt machen Ultraschall. „Ich seh nix! Da ist auch nix! Nur ein Schatten vom Wirbelkörper! Wir machen noch die Durchleuchtung zur Sicherheit, aber da ist nix!“

Die Durchleuchtung ergibt auch nix außer reges Interesse an meiner Thoraxbandage und nem Geschäker mit dem Pfleger - irgendwie muss man sich ja ablenken!

Puuuuuh!!!

Ich bin erledigt!!!

Die ganze Woche unter Strom und am Familie und Freunde beruhigen. Am vorsichtshalber putzen und machen. Jetzt fällt das alles ab. Jetzt bin ich fix und fertig, kaputt und müde.


Jährliche Kontrollen sind für uns Krebspatienten eh immer eine Achterbahnfahrt aus Angst, Hoffnung und  Erinnerung, aber wenn die so laufen wie meine, dann kommt man sich vor als hätte man ne 10er Karte für die Achterbahn in einem Ritt abgefahren.

Seit heute hab ich langsam wieder festen Boden unter den Füßen und gebe euch den Tip mit: unterstützt Eure Betroffenen bei solchen Terminen, begleitet sie, seid der Chauffeur, macht mit Ihnen egal wie das Ergebnis war hinterher was schönes zur Belohnung und lasst sie bitte nicht alleine.

Ich darf mal wieder Danke an meine Familie und Freunde sagen und an die vielen Daumendrücker aus dem WorldwideWeb.

DANKE


Donnerstag, 17. September 2020

Ein Grund zum Strahlen

 


Da ist es mein Zertifikat.

Und ich habe allen Grund mit der Sonne, die mir hier so schön ins Gesicht scheint, um die Wette zu strahlen.

Es war ein interessantes halbes Jahr, in dem ich viel gelernt hab und erfahren durfte.

Über mich und meine neue Leistungsfähigkeit, darüber was so in mir schlummert und geweckt werden will und über das Vertrauen, das mir geschenkt wurde.

Unsere Gruppe ist so freundschaftlich zusammen gewachsen, das nach den Glückwünschen zur bestandenen Prüfung auch die Frage kam „Aber wir bleiben doch in Kontakt?“

Genau das ist es, was mir wichtig ist.

Nicht stur Frontalunterricht oder zu Hause alles abarbeiten, Prüfung, Abschluss, fertig.

Nein mir ist dieses gemeinsame wichtig, die Entwicklung eines Netzwerkes, auf das ich auch zurückgreifen und selbst da sein kann.

All das bietet Andrea Heckmann an.

Und genau das ist Teil dieses Zertifikates und Teil der Haltung, die man für seine Arbeit entwickeln sollte.


Dienstag, 15. September 2020

Ich habe es getan!

Hallo da draußen!


Ich habe es getan!

Die Anmeldung zum Pilgern gegen Krebs ist raus, per Mail und per Post.

Ich habe den letzten Platz ergattert.

Vom 1.5. - 7.5.2021 werde ich on Tour sein, Frankfurt/Oder bis zum Brandenburger Tor.

150km

Ich wiederhole!

150 km in 7 Tagen!!!


Auf der Seite gemeinsam Pilgern gibt’s jede Menge Fotos und Berichte dazu aus 2019.

2021 hab ich noch keine genauen Informationen, aber um mal zu gucken was ich da vor habe, ist die Seite geeignet.

Ich bin schon ganz gespannt auf die Packliste, die genauen Daten und auf die Vorbereitung.

Wenn ihr möchtet, könnt ihr uns gerne an einem Tag begleiten oder am Brandenburger Tor in Empfang nehmen.

Würde mich sehr freuen.



Sonntag, 13. September 2020

Gute Tage trotz Krebs


Da liegt es nun vor mir, das neueste und leider letzte Werk von Sabine Dinkel.


Es fühlt sich komisch an.

Ich blättere es durch. 

Texte, Zeichnungen, Bullshit Bingo, Platz zum ausfüllen - alles in der typischen Sabine Art.

Und ich denke an ihre Post‘s, in denen sie schrieb das sie wieder ein Kapitel geschafft hat oder in denen sie uns um unsere Meinung oder Erfahrungen fragte.

Es ist eine Art Gesamtkunstwerk.

Entstanden aus dem, was Sabine alles noch zu geben hatte und dem was wir ihr alle gegeben haben 

Ich wollte es zu Anfang eigentlich nur andächtig lesen und dann in liebevoller Erinnerung aufbewahren.

Irgendwie höre ich Sabine sagen „das ist ein Workbook! Arbeite damit! Stift in die Hand und los! Ich seh dich!“

Sie hat recht!

Es ist ein Workbook, ich arbeite damit an mir, mit Klienten und werde es auch in die Ausbildung mit einbringen.

Und ich werde es der Welt da draußen immer und immer wieder empfehlen!


Gute Tage trotz Krebs - ist nicht nur ein Buchtitel, es ist eine Haltung genau wie „Krebs ist, wenn man trotzdem lacht!“


Das war Sabines Ziel und das zu zeigen und es ist jetzt unsere Aufgabe, es den anderen zu zeigen.

Also ran ans Workbook.

Freitag, 11. September 2020

Aufregende Zeiten

Hallo da draußen!

Wenn mir das einer vor einem Jahr erzählt hätte, was sich diese Woche getan hat, den hätte ich für verrückt erklärt.

Quelle: www.igs-sued.eu

Nachdem ich meine Prüfung zum Psychoonkologischen Berater abgeschlossen habe, wird es Zeit alles zum Thema Psychoonkologie, virtuelle Assistenz und Co von meinem Facebook Profil zu entkoppeln und eigens dafür eine Seite zu erstellen.

Viele von euch sind meiner Einladung schon gefolgt, haben sich umgeschaut und auch abonniert.

Vielen Dank schon mal dafür und gerne weiter teilen.

Ihr erreicht mich unter:

https://www.facebook.com/mittenimlebenmitundnachkrebs/


Am Mittwoch fand in der Onlineselbsthilfegruppe der NetzwerkstattKrebs unser Zoom mit Experte statt, den wir einmal alle 3 Monate anbieten.

Seit Juni etwa organisiere ich dafür die Experten und durfte am Mittwoch gleich mal als Feuertaufe unsere Moderatorin und gute Seele bei allen Veranstaltungen Caroline und die Expertin Nicole Büsching vorstellen.


Donnerstag fand am Abend ein kostenloses Webinar von KompetenzmeetsBildung statt, in dem wir die Ausbildung und uns vorgestellt haben.

Und da bin ich ja jetzt der gute Geist in der Messenger und Facebook Gruppe für die Ausbildung und auch Dozentin als ehemalige Erkrankte und Arzthelferin.


Ja und als ob das noch nicht genug des Guten und Neuen ist, hab ich mich heute doch tatsächlich für Pilgern gegen Krebs 2021 angemeldet.

150 km von Frankfurt/Oder bis zum Brandenburger Tor in 7 Tagen.

Sorry für die schlechte Qualität, ich hab vom Laptop abfotografiert.


Verrückt oder????

Dienstag, 8. September 2020

Essen und Trinken am Lebensende mit Marlis Lamers

Heute durfte ich am Online Vortrag von Marlis Lamers teilnehmen zum Thema: 

𝓔𝓼𝓼𝓮𝓷 𝓾𝓷𝓭 𝓣𝓻𝓲𝓷𝓴𝓮𝓷 𝓪𝓶 𝓛𝓮𝓫𝓮𝓷𝓼𝓮𝓷𝓭𝓮



"Nichts erhitzt die Gemüter so sehr wie die Frage, wie wichtig Essen und Trinken am Lebensende ist. 

Was ist wichtig, was kann vernachlässigt werden? 

Welche Gedanken hat der Patient/die Patientin dazu? 

Was ist ethisch vertretbar?

Die Unsicherheit, wie eine angenehme Mundpflege gestaltet werden kann, stellt viele Pflegende vor eine große Herausforderung.
Ich gebe Impulse und stelle kleine Hilfen im Alltag zur Mundpflege vor. Gemeinsam schauen wir uns die verschiedenen Standpunkte zur Ernährung am Lebensende an."

Und da hat sie Recht!
Ich kenne das aus der Praxis und mittlerweile auch aus den Erfahrungen im privaten Umfeld und dem, was ich so durch meine Tätigkeit bei NetzwerkstattKrebs und in der Brustkrebsgruppe bei Facebook mitbekomme.

Es ist ein sehr aufwühlendes Thema und doch eines womit man sich beschäftigen sollte und das nicht erst, wenn der olle Sensenmann schon vor der Tür steht.

Ja ich weiß, wer will sich schon mit dem eigenen Tod beschäftigen?

Aber seht es doch mal so!

Ihr beschäftigt euch damit, klärt es für euch, bringt es am besten zu Papier oder sprecht mit euren Angehörigen darüber, dann ist es geklärt und es kann ganz normal weiter gehen.
Sich mit dem Tod zu beschäftigen, heißt nicht, das es täglich und das 24h darum gehen muss oder das man den Tod herbei sehnt oder er womöglich eher kommt, weil man sich damit beschäftigt.
Nein, ihr klärt etwas wichtiges für euch ab und könnt euch das ganz entspannt wieder ins Leben stürzen.

Ich kann euch dazu Marlies Lamers nur empfehlen, auch ihr Vortrag zur Lebensverfügung ist dazu sehr interessant und unbedingt zum nachmachen empfohlen.



Und ja das war Werbung, aber wenn ich von etwas überzeugt bin, dann dürft ihr es auch wisssen.

Und nein, ich bekomme keine Provision oder ähnliches, ich mache das aus freien Stücken, weil es mir so gut gefallen hat.

Samstag, 5. September 2020

▁ ▂ ▄ ▅ ▆ ▇ █ Sport █ ▇ ▆ ▅ ▄ ▂ ▁

 Mein neues Hobby 

Dürfte euch ja nicht entgangen sein.

Wenn man durch Antihormontherapie in die Wechseljahre katapultiert wurde, dann muss man was tun.

Wobei ich ja schon zu Beginn der Chemo gesagt bekommen habe, mindestens 30 min täglich spazieren gehen.

Ja auch das ist Sport!

Sport bedeutet eben nicht Joggen, Rennrad, Gewichte stemmen.

Nein dazu gehört ebenso Yoga, Nordic Walking, wandern, alles was eher so sanft ist.

Wußtet ihr, das ich in der Grundschule zum Fördersport mußte. In dann ein Jahr später bei der Popgymnastik gelandet bin?

Ja Popgymnastik so hieß das damals in der DDR und wir waren jedes Jahr zur Spardakiade sehr erfolgreich.

Trotzdem ist Sport nie mein Lieblingsfach gewesen. Einzelne Disziplinen ja, aber der Rest, ....

Und jetzt?

Steht demnächst ein Probetraining im Fitness Studio an!

Und gestern hab ich zum Hospizlauf gleich mal 20 Runden a 400m für den guten Zweck gedreht.

Wie haltet ihr das so mit dem Sport?


Donnerstag, 3. September 2020

PSYCHOONKOLOGISCHE BEGLEITUNG



Für alle die gern wissen wollen, was meine fertige Ausbildung bedeutet und was ich da tue.

Und für alle, die sich auch ausbilden lassen wollen.

Text geklaut bei Andrea Heckmann 😄

Eine der häufigsten Fragen (eigentlich direkt nach der Frage: WAS ist Psychoonkologie?) ist, welche Aufgaben ein(e) Psychoonkologische Berater(in) und Begleiter(in) hat und wann der BESTE Zeitpunkt ist, diese Begleitung in Anspruch zu nehmen....

Nun, so unterschiedlich, wie wir Menschen sind, so unterschiedlich entsteht das Bedürfnis - der Bedarf nach Begleitung. 

In der Prävention werden wir oftmals angefragt in Situationen, wo es darum geht, die genetische Komponente einer möglichen drohenden Krebserkrankung zu diagnostizieren. Hier geht es um die Entscheidung, ob der Klient wissen möchte, ob er eine genetische Belastung in sich trägt. Wichtig ist hier - zu wissen- was man mit dem Ergebnis dieser Untersuchung macht. Das ist dann der zweite wichtige Part in der Prävention. Zu schauen, was mache ich jetzt? Stimme ich einer OP- beispielsweise einer Mastektomie zu.... das sind Fragen, die die Klienten nicht auf die leichte Schulter nehmen und hier kann man sich auch die Zeit nehmen, genau hin zu schauen. 

Oftmals werde ich auch gefragt, wie man einer Krebserkrankung vorbeugen kann - und wir schauen gemeinsam, welche vermeintlichen Hürden es gibt - denn eine Krebserkrankung ist multifaktoriell abhängig von Stress, persönlicher Einstellung, Ernährung, Bewegung ..... Hier nehme ich auch immer wieder mein Netzwerk mit ins Boot, um auf die verschiedenen Themen zu gucken.


Einen idealen Zeitpunkt für die Begleitung während der Diagnosestellung und Therapie gibt es natürlich nicht- dennoch wünsche ich mir oft, das die Betroffenen schon viel eher den Weg zu mir finden würden.

Einige wenige kommen schon während der Diagnosestellung zu mir, um ihren Ängsten Raum und Platz zu bieten, um gemeinsam zu schauen, ob die vom Arzt vorgeschlagene Therapie der Weg ist, den der Betroffene auch gehen möchte oder ob es andere Möglichkeiten gibt. Ob es einer Zweitmeinung bedarf oder vielleicht noch einiger gut gestellter Fragen an den Arzt bei Unklarheiten. Schon während der Diagnostik werden leider oftmals so viele Kommunikationsfehler gemacht, sei es in der Arzt-Patientenkommunikation oder aber auch in der eigenen Familie und mit Freunden. Hier unterstützen wir sehr gerne. Und auch während und nach der Therapie gibt es viele Themen, die plötzlich auftauchen und bearbeitet werden müssen.

Es gibt hier eine ganz klare Abgrenzung zu "normaler" Psychotherapie, denn die Bedürfnisse und Fragestellungen sind einfach andere. 

Auch nach der Therapie, wenn der Mensch als geheilt gilt, bleiben noch viele Betroffene in der Begleitung, weil die Angst vor dem nächsten Vorsorgetermin oder die Wiedereingliederung in das "normale" Leben sich ein wenig anders gestaltet als erwartet und gewünscht. Auch hier sind Gespräche mit Arbeitgebern und Unterstützung im Leben möglich.


LebensMUTivation ist die Interpretation dieser Arbeit von Andrea Heckmann

Den Blick auf den MUT, den man braucht, um diese Erkrankung anzugehen. Es ist lebenspraktische Begleitung und orientiert sich an den Bedürfnissen der Erkrankten und deren Umfeld.

Mittwoch, 2. September 2020

Da läuft sie wieder

 Die Anmeldung ist raus für den:


Ich hab daran ja schon letztes Jahr teilgenommen und bin 15 Runden gegangen.
Ja gegangen!!!
Ob man nämlich läuft, walkt oder geht ist vollkommen schnuppe!
Wichtig ist Runden zu machen, denn für jede Runde wird gespendet.
Die Spende kommt von einem Sponsor oder man spendet für sich selbst oder legt als Team zusammen, wie man das möchte. Auch die Höhe der Spende legt man in Eigenregie fest.

Mir liegt viel daran, das Hospiz zu unterstützen und deswegen mache ich da mit.

Also rafft euch auf oder
sponsert oder spendet einfach so.

Ich und am meisten das Hospiz würden uns freuen.



Sonntag, 30. August 2020

Digital und kreativ- Selbsthilfe in der Krise



 

Wenn wir nicht zum Bundeskongreß der Frauenselbsthilfe Krebs nach Magdeburg können, dann kommt der Kongress eben zu uns!

So!!!

Deswegen fand gestern und heute ein Workshop der NetzwerkStattKrebs via Zoom statt.

Weniger Teilnehmer als in Magdeburg, aber trotzdem genug und die Richtigen für fruchtbaren Austausch, neue Ideen, neue Aufgaben und jede Menge Spaß.

Und ja Dank Zoom und Qicochat war es möglich mit allen, in Gruppen oder nur zu zweit zu sprechen, Dokumentationen zu erstellen und für alle sichtbar zu machen.

Learning by doing für alle, klingt jedenfalls komplizierter als es ist, man muss es nur wagen.

Da das Thema digital und kreativ war, hab ich kreativ gleich mal einen neuen Homeoffice Platz ausprobiert. 🤣

Mir hat’s gefallen!

Wenn ihr als Krebserkrankte oder ehemalige Krebskranke interessiert seid, dann besucht uns doch gerne.

Seiten sind alle verlinkt und einmal im Monat trifft sich auch unsere Onlineselbsthilfegruppe via Zoom.

Ihr seid herzlich eingeladen.


Eure Anett

Samstag, 29. August 2020

Es ist geschafft

Gestern habe ich meine Ausbildung zum Psychoonkologischen Berater und Begleiter mit einer Prüfung abgeschlossen.

Wow.

Voriges Jahr um die Zeit, hatte mich Andrea mit dem Stipendium überrascht und ich konnte mir nicht so recht vorstellen, das das mein Weg und mein neuer Platz werden könnte.

Und jetzt?

Jetzt bin ich Teil von Andreas Team, darf sie mit meinem Wissen als Arzthelferin und mit meinen Erfahrungen als Brustkrebs Patientin in der Ausbildung und generell unterstützen und zwar so wie mir das Körper und Seele erlauben.

Wenn ihr wissen wollt, wie unsere Arbeit so aussieht, dann darf ich euch einladen, denn folgenden Text zu lesen.

Psychoonkologische Berater und Begleiter bemühen sich mit unterschiedlichsten Maßnahmen und Werkzeugen,  das mit der Krebserkrankung verbundene Leiden der Menschen zu lindern.

Die Patienten erlernen in der Psychoonkologischen Beratung und Begleitung wieder mutig, kreativ und handlungsorientiert mit ihrer eigenen Erkrankung um zu gehen.

Damit das möglich wird, gibt es an den Psychoonkologischen Berater und Begleiter einige Basis- vorraussetzungen, die er mitbringen sollte:

• Sein Leben lieben und es sinnerfüllt finden

• Ausstrahlung von Lebensfreude

• Seine eigenen Themen sollten gut durchgearbeitet sein

• Achtung vor der Autonomie des Patienten

• Humor, die Kunst, schweres leicht zu machen ohne zu bagatellisieren

• Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit

• Keine falsche Schonung des Patienten

Hast zur Arbeit als Psycho- onkologischer Berater und Begleiter?

Dann schreibe uns eine Nachricht oder besuche die Homepage von Andrea Heckmann 

https://andrea-heckmann.de/

Oder informiere dich hier direkt über die Ausbildung, die am 1.10.20 erneut online in einer 5er Gruppe startet.

Https://www.kompetenz-meets-Bildung.de/

Donnerstag, 20. August 2020

Der Anett - Modus

 Hallo da draußen!


Kennt ihr ihn schon den Anett - Modus?

Diesen Begriff haben wir letztens in der Ausbildung kreiert.

Und er beschreibt in der Tat ganz gut, wie ich mich während meiner Krebserkrankung und auch jetzt noch verhalte.

Ich bin ein Macher, ein Wusel, Hans Dampf in allen Gassen.

Ich muss was tun!

Und so war es auch seit der Diagnose im Juni 2018.

Nach dem ersten Schock war ich am googeln in Fachforen und auf speziellen Seiten vom Krebsinformationsdienst.

Ich wollte Bescheid wissen und ich wollte wissen was ich persönlich tun kann, um alles gut zu überstehen.

Wenn man die Diagnose und später den Therapieplan bekommt fühlt man sich als hätte man einem den Kalender, die Planung und auch einen Teil Selbstständigkeit genommen.

Man kann als Patient mitbestimmen, aber man gibt auch viel aus der Hand.

Aber eben nicht alles!!!

Und so habe ich mich belesen was man auf natürliche Art und Weise gegen Übelkeit tun kann, das moderate Bewegung hilft und das man zwar krank aber nicht alltagsuntauglich ist.

Später habe ich mit Narbenpflege und Übungen zur Narbendehnung befasst und auch während der Bestrahlung hatte ich meine Mittelchen und Wege.

Jetzt wo alles überstanden ist, verdonnert mich die Bearbeitungszeit der Behörden wiedermal zum warten, zum Nichtstun.

Das ist ja mal so gar nix für mich.

Also gibt es ein monatliches Treffen mit zwei Mädels vom Krankenhaus, ich bin bei Facebook in einer Brustkrebsgruppe aktiv, bei der NetzwerkstattKrebs bin ich dabei und nicht zuletzt die Ausbildung zum psychoonkologischen Berater trägt dazu bei hier nicht dumm rum zu sitzen.

Natürlich oder vielmehr leider, geht das nicht mehr in einem 8-15 Uhr Job, manche Tage geht gar nichts, manche Tage erst abends, manchmal auch nachts, wenn ich wieder nicht schlafen kann.

Aber ich tue etwas!

In meinem Rahmen.

Es sind alles Möglichkeiten wieder ins Tun zu kommen, nicht fremdbestimmt der Dinge zu harren, die da kommen.

Es ist eine Art sich selber an den Haaren aus dem Dreck zu ziehen.

Diese Möglichkeiten hat jeder Patient und man sollte als Zugehöriger dazu animieren.

Es mindert die Hilflosigkeit, es mindert das Gefühl der Fremdbestimmung und es macht Mut.

Mut zu Leben.

Mut ein mündiger Patient zu sein!


Also seit mutig!!!!


Samstag, 15. August 2020

Rushour

Hallo da draußen!

Quelle: Tschüss Krebs Facebook 


Eine tolle, aber auch anstrengende Woche war das.

Ich war viel unterwegs mit Claudia, fast täglich zur Abendrunde. 

Am Donnerstag gab’s Eis, gestern haben wir mit den Keglern gegrillt und heute haben wir den Schweinehund die rote Karte gezeigt und sind tapfer in den Garten gelaufen trotz Waschküchen Gefühl so wettertechnisch.

Mein Kilometerzähler und mein Körper sind zufrieden.


Auch geistig war ich gut gefordert.

Die Lektionen zur Ausbildung hab ich alle abgeschlossen und inzwischen mit dem Basiskurs für Neurographie angefangen.

Ein Kurs für Aromatherapie ist in der Warteschleife und als virtuelle Assistentin hab ich ja auch noch bissel was zu lernen.

Außerdem darf ich ab 1.9. aktiver Teil der Ausbildung bei Andrea Heckmann sein und freue mich riesig über ihr Vertrauen in mich.


ABER obwohl ich mir alles einteile und Pausen einlege, ist das anstrengend für mich.

Jeden Tag ein Mittagsschläfchen war nötig.

Frühs geht oft gar nix, gegen Abend taut mein Akku derzeit auf, aber auch nicht ewig. 😕

Und ich mußte mich wirklich bremsen, um mich nicht hier für einen Workshop anzumelden und an anderer Stelle noch Aufgaben zu übernehmen.


DESWEGEN stehen bleiben, Pause machen, Überblick verschaffen und dann kann es weiter gehen.

Sonst wird das Leben schnell zum Hamsterrad!


Passt gut auf euch auf und habt ein schönes Wochenende.


Eure Anett 

Dienstag, 11. August 2020

Arbeite an dir mit nem Stift

Hallo da draußen!

Ich bin heute in die Neurographik gestartet.

Jetzt werdet ihr sicher denken:

Neurographik?

Was macht se denn jetzt schon wieder???

Ich arbeite an mir selbst!

oder

Nach dem Kurs, ist vor dem Kurs!


Ich bin schon vor einer ganzen Weile auf Heike E.M. Jänicke gestoßen und habe fasziniert ihre Bilder und Videos bei YouTube angeschaut.

Aber das sind ja nicht einfach nur Bilder, nein das sind visualisierte bearbeitete Themen.

Kunst mit Funktion quasi wie sie im Kurs so schön sagt.

Und da ich zeichnen oder malen als sehr entspannend empfinde, warum nicht mal eigene Themen damit bearbeiten?

Also Basiskurs gebucht und wieder im eigenen Tempo los legen.

Heute sah das so aus

Und das war „nur“ der theoretische Teil.

Ich bin ein visueller Mensch, beim schreiben oder sprechen arbeite ich gern mit Bildern.

Passt also zu mir.

Ihr dürft auf mein erstes Bild gespannt sein.

Übrigens muss man dazu nicht künstlerisch begabt sein, einfach mal ausprobieren!

Nur Mut!

Eigene Themen zu thematisieren und zu bearbeiten ist nämlich auch LebensMut und ist gerade nach so einer Zeit mit der Krankheit oder nach Trennung, Jobwechsel ect. wichtig, um zu verarbeiten und abzuschließen.

Also ab an die Stifte!




Montag, 10. August 2020

Leben und Tod

Hallo da draußen!

www.mein-potential.ch


Die letzten Wochen war Sterben und Tod ja oft Thema.

In der Ausbildung und auch im privaten Umfeld.

Ich habe selbst getrauert und tue es noch immer, ich habe beigestanden, ich habe darüber gelernt und gelesen.

Am Samstag war dann Memento Tag Endlich Leben.


Warum ist das eigentlich so ein Tabu?

Natürlich habe ich dadurch das ich mich im Kreise von Krebskranken bewege öfter Kontakt dazu, aber ich hatte auch schon vor der Diagnose kein Problem damit.

Neulich wurde ich im Zoominat gefragt:

 „Anett, hast du eigentlich Angst vor dem Tod?“

„Nö!“ 

- hab ich geantwortet ohne darüber nachdenken zu müssen.

Vor dem Tod selber hab ich keine Angst, aber davor nicht gelebt zu haben, mich nicht verabschieden zu können, völlig unerwartet aus dem Leben gerissen zu werden ja davor hab ich Angst.

Das mit dem nicht gelebt zu haben, das hatte ich ja neulich schon in einem Post beschrieben.

Mein Leben findet JETZT statt, nicht morgen, nicht nächste Woche, nicht nach Genehmigung der Rente oder oder.

JETZT!!!

Deswegen ist es hier ab und an ruhig, weil ich das Leben genieße und weil ich das mit den geplanten Artikeln noch nicht funktioniert wie ich das gerne hätte.

Letzte Woche zum Beispiel war ich mit ner Freundin Mittagessen und dann spontan noch Tretboot fahren. In Schlappen, im Kleid, ohne Sonnenmilch und Hut. 

Wir hatten einen riesigen Spaß, unser Schwanentretboot war schwer lenkbar und so torkelte der Schwan mehr als das er majestätisch über den Teich glitt.

Aber wir hatten Spaß - kein Gedanke an Krebs oder Lymphoedem!


Das mit dem Verabschieden wird schon schwieriger.

Da muss man sich mit auseinander setzen.

Sabine hatte eine Sterbeamme, hatte ihre Beerdigung geplant und alles geklärt, so das es nach ihrem Willen lief. Sie wußte durch ihre Diagnose, das ihre Zeit begrenzt ist.

Aber mal ehrlich?

Die Zeit eines jeden ist begrenzt!

Warum also nicht mal drüber nachdenken?

Kann man ja auch in die Lebensverfügung mit schreiben was man sich da so wünscht, wenn man das nicht jetzt schon alles planen und bestellen will.

Ob man sich verabschieden kann oder die Familie und Freunde, das hat man leider nicht in der Hand, da kann man nur hoffen.

Aber man muss sich halt mal damit auseinandersetzen!

Dann ist das geklärt und man lebt beruhigter finde ich.

Die Geburt ist das eine Ende, der Tod das andere Ende des Lebens.

Geburten werden geplant, zelebriert, da wird sich drauf vorbereitet mit allem möglichen.

Aber der Tod?

Da redet man doch nicht drüber!

Der ist noch weit weg, kümmern wir uns drum, wenn wir alt sind.

Warum???


Eure Gedanken dazu würden mich interessieren.