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Donnerstag, 18. Februar 2021

Neurographik in der Reha

 


Seit einiger Zeit beschäftige ich mich ja mit Neurographik und absolviere gerade den Basiskurs von Heike E. M. Jänicke .

Es ist für mich einerseits eine Art kreative Meditation und andererseits kann man damit auch verschiedenste Themen bearbeiten mit oft interessanten Ergebnissen.

Neurographik wurde 2014 von Prof. Pavel Piskarev entwickelt und ist zumindest in meinem Bekanntenkreis noch recht unbekannt.

Ich hatte geplant während der Reha schön entspannt den Basiskurs fertig zu machen und abends zu zeichnen.

Na ja der Plan ist das eine, die Realität das andere. Der Basiskurs ist natürlich nicht fertig, aber ich hab für meine Mädels und Therapeuten gezeichnet und jede hat ein Bild zum Abschied erhalten.

Unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Bilder. Ich war selbst ganz erstaunt.

Seht selbst.







Jetzt wäre ja noch eins für die gesamte Reha dran. 🤔


Wer sich selbst ausprobieren möchte, dem leg ich den Kanal von Heike E.M. Jänicke. Da könnt ihr einiges kostenlos nachzeichnen.


Und nein, ich bekomme kein Geld für die Empfehlung von Heike. Ich mache es einfach gerne, weil es mir total gut gefällt und gut tut.


Samstag, 13. Februar 2021

Reha Nachlese die Erste

So ihr Lieben, da starten wir mal mit der Reha Nachlese.

Ich hab ne Weile überlegt was ich euch da anbieten kann.

Fotos vom Essen, vom See, unveröffentlichte Fotos, Routen zum Laufen.

Heute starten wir mal mit ein paar Makro Aufnahmen.

Dafür mußte ich immer ganz nah ans Objekt ran also ab in den Graben, in den Schnee, in die Hocke oder nah ans Wasser. Und in meinem Kopf höre ich Anja sagen „Fall mir nicht ins Wasser Kleene!“

Anja und ich auch ein Kapitel für ne Nachlese, oder Anja?






















Wie ihr seht ganz unterschiedliche Motive und das zu dieser Jahreszeit.

Das macht die Seeklinik meiner Meinung nach aus, es ist zu jeder Zeit dort reizvoll, wenn man denn hin schaut. Nicht einfach nur Kilometer abspulen, nein die Natur mit allen Sinnen genießen.

Morgens möchte man manchmal Therapie schwänzen, weil die Sonne und der See wieder mal dramatisch in den Tag starten. Dazu mach ich ne eigene Nachlese.

Und was möchtet ihr als Leser noch gerne so nachgelesen haben?

Sonnenaufgang, Tiere, Reistag, Essen, Mumifizierung, .....

Meldet euch gerne bei mir!

Freitag, 12. Februar 2021

Die Sache mit dem Gewissen



5 Wochen Reha sind rum.

5 Wochen mit täglich Lymphdrainage und wickeln und mit Sport.

5 Wochen, in denen ich insgesamt 352km zu Fuß zurück gelegt habe.

Und was davon nimmt man jetzt mit in den Alltag?

Also zuerst mal mein Haferflocken Frühstück, irgendwie muss der Cholesterinspiegel ja runter.

Das gibt’s täglich außer Sonntag, da gönne ich mir ein schönes Sonntagsfrühstück mit meinem Schatz.

Und abends gab’s jetzt auch täglich Salat, nur auf Brot:Knäckebrot und Wurst/Käse hab ich zu Hause jetzt verzichtet.


Milch wird teilweise durch Hafermilch ersetzt und ansonsten schau ich auf viel Eiweiß und reduziere die Kohlehydrate, ganz ohne will ich nicht.

Soweit also das mit der Ernährung.

Lymphdrainage gibt’s zweimal die Woche und täglich Kompressionsbestrumpfung, mehr ist nicht drin im Gesundheitssystem und außerdem soll der Körper ja auch noch was tun.

Und Sport und Laufen?

Sport bin ich ehrlich, schleift schon. Entstauungsgymnastik ja, aber dann wird’s dünn.

Laufen schaut gut aus.

Ich erledige viel zu Fuß und gehe täglich mindestens 1h straff spazieren. Einerseits für die täglichen 10000 Schritte, andererseits für‘s Pilgern.

Ja und man bekommt den Kopf frei und außerdem plagt mich das schlechte Gewissen, wenn ich noch nichts gemacht hab. Scheinbar hab ich ein Sportgewissen. 😂

Oder aber, es trifft tatsächlich zu, das ich mich in den 5 Wochen schon so daran gewöhnt habe, das es zur lieb gewonnenen Routine wird.

Aber ihr kennt das ja, mieses Wetter oder zu spät von der Tageszeit her. Und dann?

Hab ich was schönes gefunden für euch.

Schaut mal:


Coole Sache. Gibt’s auch noch als 3MileWalk und 5MileWalk. Und man läuft nicht nur einfach die Zeit auf der Stelle ab, es ist ein bisschen an Aerobic angelehnt und fordert den ganzen Körper.

Jetzt heißt es dran bleiben!

Was auch zu einer Routine geworden ist, sind die Fotos.

Mit dem tollen Sonnenaufgang von heute am Braminsee kann ich leider nicht dienen, aber damit.





Ich denke in die Richtung geht noch was.



Freitag, 18. Dezember 2020

Achterbahn

Quelle: www.ingenieur.de

Hallo da draußen!

Ruhig hier geworden oder geblieben.

Macht euch keine Sorgen, ich bin noch da. 

Einerseits stecke in mitten in den Vorbereitungen für die Reha und die sind diesmal zwar einerseits einfacher, weil ich ja inzwischen schon weiß was man so braucht und was nicht. Andererseits muss ich aber auch an alles denken, weil Besuchsverbot herrscht und man auch knappe 4,5h zur Klinik unterwegs ist und mir keiner mal eben was bringen kann. Und wegen Corona dürfen wir auch nicht zum Shopping los.

Also Packliste schreiben und abhaken.


Ja und dann beschäftigen mich mal wieder die Erwerbsminderungsrente und ein hübscher Harz4 Antrag.

Ja richtig gelesen, Harz4 Antrag!

Da mein ALG1 zum 28.02. ausläuft (eventuell verlängert sich das um die Zeit der Reha), muss ich mich da jetzt schon mal um den Papierkram kümmern. Meine Güte, was da alles benötigt wird ...

Mietvertrag, Nebenkosten, Versicherungen, Vermögen (haha ...), Kindergeldbescheinigung, Nachweis Bedarfsgemeinschaft mit dem ich das Einkommen von Schatz und Sohn nachweisen muss, .......

Ich brauch bald selber ne Assistentin.


Und als wäre das noch nicht genug, nervt die olle Gisela Lymphoedem, macht Schmerzen, tobt sich trotz Kompressionsversorgung aus. 

Ja und von meiner Psyche reden wir erst gar nicht ....  

Schlafstörung, Nervosität, depressive Stimmung, Antriebslosigkeit, das volle Programm.

Ich versuche dem mit Spaziergängen, Meditation, Yoga, Neurographik und stricken entgegen zu treten, zwinge mich meinen Aufgaben nach zu gehen, damit sich das Loch nicht weiter auftut.

Andererseits bringt mir meine ehrenamtliche Arbeit bei der NetzwerkstattKrebs viel Freude, wenigstens für den Moment das Gefühl gebraucht zu werden.

Ich werde denke ich über die Feiertage Familie und Zeit für mich genießen und dann starte ich ab Januar wie dieses Jahr wieder mit dem Rehabericht.


Bleibt gesund und passt auf euch auf!



Freitag, 4. Dezember 2020

Es besteht Grund zur Hoffnung

 


Die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es ja immer.

Aber dem ist wirklich so.

Nachdem mir seitens der Rentenversicherung (nachfolgend DRV) eine zweite Reha in der Fachklinik Seeklinik Zechlin zugesagt wurde - Termin Ende März 2021 -, ereilte mich wenige Tage später die Auskunft, das damit mein Widerspruch deswegen jetzt auf Eis liegt. 

Und das obwohl der schon in der Abteilung Rechtsbehelf und damit zu 3/4 bearbeitet und entschieden war.

Und mein ALG1 auch zum 28.02. endet und dann ist finito mit Geld vom Amt.

Gaaaanz toll.

Der Rehabericht dient mal wieder als Gutachten, denn von der DRV hat mich nach wie vor keiner gesehen, alles nur anhand von Befunden und meinen Angaben her entschieden. Wobei ich mich schon des Öfteren gefragt habe, ob die Herrschaften verstehen, was da geschrieben steht ....

Deswegen ist das auch alles schön zum VDK gewandert, weil ich da weder Nerven, noch das Fachwissen dafür habe. Und man darf, nein man soll ja auch Aufgaben abgeben.

Letztendlich hat der VDK jetzt erwirken können, das meine Akte aus der Rechtsbehelfsabteilung wieder zum sozialmedizinischen Dienst der DRV geht und dort geprüft wird, ob man nicht vor Reha Antritt schon eine Entscheidung treffen kann.

Konntet ihr folgen?

Unglaublich, oder?


Nun ja, heute erreichte mich eine Mail, das ich schon zum 4.1.2021 zur Reha fahren darf.

Das ist ja die beste Lösung schlechthin.

Dadurch verlängert sich nämlich die Zahlung des ALG1 etwa bis 22.03.21, weil ich für die Zeit der Reha von der DRV Übergangsgeld bekomme.

Und wenn dann alle den Turbo einlegen mit Rehabericht schreiben und die DRV dann zügig prüft, daaaaan entsteht mir eventuell keine finanzielle Lücke oder ich bekomme mitgeteilt, das ich keine Rente bekomme.


Also drückt  mir die Daumen, das ich mit der Fachklinik die richtige Wahl getroffen habe und dann positiv entschieden wird.

Bis dahin gibt's ein Bildchen v on der Klinik und den Link zur Klinik. Da könnt ihr derweil schon mal gucken.



Mittwoch, 18. März 2020

Lymphoedem, was wenn die Physio zu ist?


Hallo da draußen!

Corona und kein Ende.
Mittendrin heute bei der Lymphdrainage die Erkenntnis, das mein rechter Arm gut versorgt ist, aber der linke auch Probleme hat und es wirklich Zeit für so eine Thoraxbandage wird.

Heißt auch, es braucht regelmäßig Lymphdrainage.
Was, wenn die Physiotherapie auch schließen muss?

Quelle: fotolia.com

Nun ja, ich war ja erst kürzlich zur Reha und hab da verschiedene Methoden der Entstauungsgymnastik erlernen dürfen - auf dem Hocker, mit Ball, mit Stab, mit Theraband, mit Reifen und im Wasser.
Aber was davon bleibt hängen für zu Hause?
In der jetzigen Situation muss man sich ja als Patient damit befassen, das man das in nächster Zeit eventuell komplett alleine bewerkstelligen muss.

Ehrlich gesagt, ich hab schon wieder viel vergessen und leider gab es nix für zu Hause mit von der Reha. Wäre ne Maßnahme, wenn wir den ganzen Wahnsinn hier überstanden haben.

Und so hab ich mich aufgemacht und mal ein paar Videos für euch und mich raus gesucht, die man gut zu Hause nach machen kann und so dem ollen Ödem etwas Einhalt gebieten kann.

Allen voran wieder die liebe Christine Raab mit ihrer Entstauungsgymnastik, sie ist speziell für uns Brustkrebs Patientinnen gedacht.


Die Oedemklinik Wittlinger hat bei YouTube verschiedene Videos hochgeladen zur Gymnastik mit und ohne Gerät, so in etwa kenne ich das auch von der Reha und finde, die kann ich euch nicht vorenthalten.

Oedemgymnastik ohne Gerät:

Therabandübungen

Mit Ball

Mit Stab

Ganz zum Schluss noch ein paar Möglichkeiten, sich selbst ein bisschen Lymphdrainage zu verschaffen für den Notfall.
Prinzipiell gilt, der Fachmann/Fachfrau hat dafür eine Ausbildung absolviert!!!

Ein sehr ausführliches Video mit sehr viel fachlicher Erklärung
(Und dazu noch ein junger Mann zum gucken 😎)


Ich hoffe es ist für euch was dabei.

Gerne erweitere ich auch diese Sammlung, wenn ihr noch was gutes gefunden habt.

Damit ihr die Videos einfach und schnell findet, verlinke ich diesen Post oben rechts.

Kommt gut durch diese Zeit und bleibt gesund.

Eure Anett

Mittwoch, 26. Februar 2020

eine Woche nach der Reha, was bleibt?

Hallo da draußen!


Eine Woche bin ich nun schon wieder zu Hause.
Das Ankommen dauert!
Weg aus der Rundumversorgung, aus dem Therapiealltag wo überwiegend Zeit nur für mich eingeplant war.
Aber mit vielen Plänen und Ideen für zu Hause.

Reha und Alltag zu Hause sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe!

Da konnte man sich zurück ziehen oder selbstvergessen seine Bahnen schwimmen oder bei Herrn Lindemann töpfern, aber hier hab ich dafür meine Familie und Freunde wieder und bestreite die Tage mit ihnen gemeinsam.

Da gibt's eben nicht zweimal täglich Buffet und Mittags Wahl aus drei Gerichten, aber zu Hause gibt's dafür auch mal was, das nicht so ganz der DGE entspricht.

Da hab ich kein Schwimmbad im Keller, aber ne Badewanne.
Und zum schwimmen such ich mir gerade Mitstreiter, dann hab ich da nämlich ne Verabredung und nehm die auch wahr.

Und täglich irgendwelche Kurse ect. gibt es auch nicht, man ist wieder selbst für sein Olympiatraining verantwortlich.
Und das ist bei mir momentan ganz schön zum Erliegen gekommen.
Die Schrittzahlkurve beschreibt gerade ein ziemliches Tal. Uuuuups.

Man muss sich halt umstellen.

Meine Tage beginnen und enden jetzt immer mit autogenem Training.
Tagsüber vergesse ich eigentlich immer, aber morgens und abends bin ich konsequent.
Und ich habe schon die Fühler nach einem entsprechenden Kurs ausgestreckt.
Frau Klipp wäre stolz auf mich!

Ich notiere jetzt täglich im Taschenkalender was ich so erledigt habe inklusive aller Hausarbeiten. Das war nämlich auch ein Tip von ihr, einfach um mir selbst zu verdeutlichen das ich durchaus viel tue auch wenn ich momentan nicht berufstätig bin. Eine meiner Baustellen, das ich glaube ich tue nicht genug.

Ich bin gerade dabei mir Rehasport insbesondere Wassergymnastik zu organisieren und da hier irgendwie kein QiGong angeboten wird, geh ich eben doch wieder zum Yoga.

Am Selbstfürsorge Teil arbeite ich noch!
Es ist ja schon Selbstfürsorge sich einzucremen, die Narben zu pflegen, regelmäßig zur Lymphdrainage zu gehen usw.
Es ist aber auch Selbstfürsorge, wenn man der Müdigkeit nachgibt und eben doch ein kleines Mittagsschläfchen macht oder abends im Kerzenschein Musik hört und den Fernseher aus lässt.
Da ich noch zu Hause bin, ist das ja alles möglich.

Ich teile mir meine Tage jetzt mehr ein, denn mit den geplanten Tagen zur Reha kam ich doch gut zurecht besser als mit dem in den Tag hinein leben.
Vormittags Haushalt, Einkaufen, Arzttermine oder Physio und Co.
Nachmittags ne Stunde Büro wo ich Mails checke, den Blogbeitrag verfasse, aktuell immer in kleinen Portionen an der Steuererklärung arbeite und Bilder vom Handy auf den Pc ziehe.
Abends schön in Ruhe mit Kerze, Tee, Musik, Buch oder Strickzeug.
So kann ich defintiv besser meine Kräfte dosieren und hab das Fatigue bissel unter Kontrolle.

Fakt ist, nach der Reha muss man selber dran bleiben, sich kümmern, durchhalten, konsequent sein und vor allem auch das ein oder andere ändern und ganz sicher auch mal nein sagen.
Ich hab da so einige langfristige Hausaufgaben mit bekommen.
Dafür braucht es Zeit und Geduld obwohl mir die Bibi Bloxberg Variante mit Hex Hex lieber wäre, das steckt halt so in mir drin.

Ich danke für Eure Geduld beim lesen und folgen.

In diesem Sinne bis zum nächsten Beitrag!

Eure Anett



Freitag, 21. Februar 2020

Meine 3 Probleme

Hallo da draußen!

Und da waren sie wieder meine drei Probleme:
der Alltag, Fatigue und das ich das alles blöd finde

Wenn man von der Reha kommt sieht man erholt aus, fühlt man sich besser und hat sich im Idealfall auch einiges für den Alltag mit- und vorgenommen.

Ja erholt sehe ich wohl aus, sagen zumindest alle um mich rum.
Zum Vergleich
Rehaantritt

Rehaende 
Ich weiß ja nicht. Sieht man da was????

Ich fühle mich wirklich erholt, die Heimfahrt war nicht so anstrengend wie die Anreise, ich hab meine Lieblingsmusik mit geträllert und hab mich echt auf zu Hause und meine Familie und Freunde gefreut.
Der Mittwoch lief auch noch ganz gut, alles ausgepackt, schon was gewaschen und am Nachmittag hab ich’s mir gemütlich gemacht, weil draußen doofes Wetter war.

Gestern hatte ich Termin bei meiner Frauenärztin wegen Krankschreibung und Rezepten und diversen Fragen.
Natürlich hab ich vorher zu Hause schon im Haushalt hantiert.
Mir fehlt übrigens der Speisesaal oder wenigstens das Buffet!

Der Termin war schon irgendwie anstrengend.
Ich hatte etliche Fragen, es gab ne Blutentnahme wegen meinem Vitamin D Spiegel und ein paar Tips gegen die hübschen Hitzewallungen.
Natürlich mußte ich erklären was die Klinik für die Zukunft empfiehlt und war ganz fix dabei mich wegen meinem Arm zu rechtfertigen.
Ja es gibt heutzutage alles in handouts (früher hieß es mal Kopie oder Handzettel), aber die Prüfungen für Lehrgänge und Ausbildungen haben in der Regel einen schriftlichen Anteil und wie Bitteschön soll ich das machen, wenn ich nur 10 min schreiben kann?

Die langfristige Verordnung für Lymphdrainage konnte man mir nicht ausstellen, weil man noch nie was davon gehört hat.
Falls ihr das suchen solltet, es nennt sich langfristiger Heilmittelbedarf und vom Lymphnetz-Konstanz.de wird diese Ausfüllhilfe zur Verfügung gestellt.
Damit ist es möglich 30-50 Lymphdrainagen zu rezeptieren ohne Belastung des Budgets.
Ich denke damit ist sowohl Patienten als auch Ärzten geholfen, man muss es nur wissen.

Im Anschluss war ich noch in meiner alten Praxis und alle haben sich gefreut das ich wieder zurück bin und ich freu mich schon auf ein Frühstück demnächst mit allen zusammen. Es ist wie nach Hause kommen obwohl ich jetzt schon über anderthalb Jahre nicht mehr arbeiten kann.

Am Nachmittag war ich mit meinen Eltern einkaufen und dann hat mein Fatigue gnadenlos zugeschlagen.
So ab 17 Uhr ging gar nix mehr.
Ich lag auf der Couch und hab geschlafen, bin abends ins Bett gewechselt und hab bis heute morgen durchgeschlafen und nachdem wir unseren Einkauf erledigt und zu Mittag gegessen hatten, hab ich mich wieder hin gelegt.

Und genau das ist der Punkt an dem ich nicht klar komme, an dem die Reha und das ganze schöne Olympia Training nix ändern konnte.
Ich habe mit Frau Klipp heraus gearbeitet, das ich meine Grenzen finden und vor allem niedriger stecken muss, das ich gut bin in dem was ich tue und in dem wie viel ich tue, das ich gut für mich sorgen muss und das das kein riesengroßer Aufwand ist.
Und dann bekomme ich nach nicht mal einem vollen Tag im gewohnten Umfeld den Stecker gezogen.
Und Zack Zustände wie vor der Reha.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Wie ist es euch da draußen ergangen vor und nach einer Reha?
Über Rückmeldungen würde ich mich freuen.

Ich lass mir jetzt ein Bad ein und sorge gut für mich!

Bis morgen oder bald!

Eure Anett



Mittwoch, 19. Februar 2020

Reha Abschied und Heimreise

Hallo da draußen!

Nun ist er also da der Abschied von Bad Tabarz, von der Reha, von lieben Mitpatienten und auch von der Käseglocke wie Frau Klipp es so schön beschrieben hat.

Das Wetter hat es mir und Katrin schon mal leicht gemacht zu gehen oder hat der Himmel etwa die ganze Nacht geheult, weil nun auch die letzten Mitglieder des lautesten und lustigsten Tisches und tapfere allabendliche Cafeteria Gäste die Heimreise antreten?


Ehrlich gesagt hab ich schlecht geschlafen, so ne Mischung aus Unruhe und Störung durch das Wetter irgendwie.
Man ist so hin und her gerissen zwischen allem was hier für einen getan wurde, was man sich selber gutes getan hat und dem Wunsch wieder zu Hause bei der Familie zu sein wo aber auch der Alltag auf einen wartet.

Erst mal hab ich in strömenden Regen meinen kleinen roten Flitzer 🚘 beladen und war dann ein letztes Mal gemütlich frühstücken. Immer wieder unterbrochen von Verabschiedung, die mir dann doch allmählich meine Tränenprinzessin auf den Plan gerufen haben.
Im Moment tröstet mich ein bisschen die Aussicht im Herbst noch mal zu einer weiteren Reha zurück zu kommen bzw. meine Freundin Ines zu besuchen, wenn sie hier auf Reha ist.
Bis zum Abzweig Autobahn Richtung Dresden bin ich Katrin und ihrem Mann noch gefolgt und dann war ich allein mit mir, meinen Eindrücken und Gefühlen und der Autobahn.
Obwohl wettertechnisch echt anstrengend zu fahren heute, fiel mir das viel leichter als bei Anreise. Meine Speicherkarte beladen mit Lieblingsmusik und der Tempomat haben mir die Heimreise leicht gemacht und so war ich gegen halb elf wieder zu Hause.


Hatte ich echt so viel mitgenommen oder hat sich mein Kram in den letzten vier Wochen vermehrt????
Na gut so ein paar Einkäufe hab ich ja getätigt und meine Töpfermeisterleistung muss ja ihren Platz finden. Aber ich meine es waren weniger Gepäckstücke.

Erst mal Tee kochen und dann Stück für Stück abarbeiten.
Die erste Maschine läuft, alle Koffer und Taschen ausgepackt, Papierkram und Unterlagen abgeheftet bzw. für morgen vorbereitet, da hab ich ja Arztternin.

Ich frag mich wo die jetzt mit dem Mittagessen bleiben und was hatte ich eigentlich bestellt?
Ach neeee is ja nicht mehr, ich muss ja selber kochen.
Unglaublich wie man sich schon daran gewöhnt hat. Vier Wochen sind doch gar nicht so lang, oder?

Apropos dran gewöhnt.
Ob ich mich an mein Training gewöhnt hab?
Ob ich mir echt schon angewöhnt habe gut für mich zu sorgen?

Training heute nicht, Koffer transportieren, Treppe hoch und runter reicht erst mal.
Gut sorgen ja, ich hab ne großzügige Mittagspause eingelegt mit Tee und Biathlon.
Frau Klipp ist bestimmt stolz auf mich.

Und morgen werd ich mich um Rehasport und Co kümmern.
Das örtliche Bad bietet kostenlose Aquafitnesss an und Zeitwertkarten an, so das meinem Schwimmtraining nix im Weg steht.

Heute Abend werd ich mich erst mal schön in einem Schaumbad versenken und mein Buch weiter lesen.
Selbstfürsorge ihr wisst schon.

Und dann schön Schritt für Schritt, mein Maß und meine Grenzen finden und auch durchsetzen.

Und auch, wenn mir einige Annehmlichkeiten fehlen, zu Hause ist es doch am schönsten.

Bis morgen dann!

Eure Anett


Dienstag, 18. Februar 2020

Reha Tag 28

Hallo da draußen!

Ich habe heute leider kein Foto für euch, zumindest kein selbst geschossenes.


So sollte das eigentlich hier aussehen, wenn man wie ich im Januar/Februar zur Reha hier ist.
Wie es statt dessen aus sah, hab ich euch in den letzten vier Wochen täglich gezeigt.

Ja und nun ist er da, der letzte Tag.
Bis 13 Uhr hatte ich schon noch mal straff Programm und der Termin bei Frau Klipp als auch der bei Frau Klemm vom Sozialdienst haben meine mühsam besänftigte Psyche wieder ordentlich durcheinander gewirbelt.
Warum genau, das erkläre ich euch in den nächsten Tagen, ich muss das für mich erst mal verdauen, sacken lassen und drüber nachdenken.

Wie gesagt bis 13 Uhr war ich gut eingespannt:
7 Uhr wiegen
7:30 Uhr Massage
8:30 Uhr Hirnleistungstraining
9:15 Uhr Psychologin
10 Uhr Gruppengespräch
11:30 Uhr Wassergymnastik
13 Uhr Sozialdienst

Theoretisch hätte ich ab 14 Uhr heim fahren können.
Versicherungsrechtlich morgen früh und programmtechnisch sowieso erst morgen.

Heute Nachmittag war ich mit Katrin noch mal Kalorien vernichten und am Abend war in der Cafeteria noch Tanz mit Wunschmusik und Erdbeerbowle, das kann man sich doch unmöglich entgehen lassen.

Ganz abgesehen davon, das ich morgen früh einfach wesentlich entspannter nach Hause fahre.

Und was hat mir die Reha gebracht?

Nun ja körperlich bin ich ja schon fit hier angereist.
Ich hab aber noch etliches dazu gelernt was Entstauungsgymnastik angeht.
Ich hab Wassergymnastik und Schwimmen für mich entdeckt.
Ich hab meine Nordic Walking Technik verfeinert.
Ich hab mich auf dem Laufband und Ergometer ausprobiert.
Autogenes Training hab ich reaktiviert und QiGong werd ich mit mal näher zu Gemüte führen.
Ich habe meine eigene Tasse getöpfert und mein Hirn trainiert.
Und ich habe hier tolle Frauen kennen gelernt.

Meinen Brustkrebs betrachte ich als geheilt!
Leider hat sich bestätigt, das es „nur“ darum geht mein Lymphoedem stabil zu halten, aber eine Verbesserung ist nicht mehr zu erwarten.
Ich hab Fatigue, etwas was ich gelesen, für mich aber nicht zugeordnet hatte.
Meine Depression ist noch da, wir haben Baustellen ausgehoben, die es zu bearbeiten gilt, aber ich habe für mich hier auch schon eine positive Wandlung erkennen können.

Arbeitstechnisch ist jetzt klar, das ich aus dem Beruf der Arzthelferin komplett raus bin und alles am oder mit Patienten wo Händedesinfektion nötig ist, scheidet aus.
Ebenso muss ich wegen meiner psychischen Situation vom Onkolotsen, Hospiz und onkopsychologischer Begleitung oder generell der Begleitung von Schwerstkranken als Beruf Abstand nehmen.
Was aus meinem Rentenantrag und dem Widerspruch wird, wird sich zeigen.
Die Klinik befürwortet LTA (Leistungen am Arbeitsleben), aber keiner kann mir so recht sagen wohin die Reise da für mich hingehen wird.
Abwarten ist angesagt.

Ich würde sagen - es hat sich gelohnt hier her zu kommen, es war die richtige Wahl und ich komme gern für die nächste Reha wieder hier her.

In diesem Sinne ein letztes bis morgen aus dem Zimmer 406A.


Eure Anett