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Freitag, 11. November 2022

Wer hat an der Uhr gedreht???


Der Blick in den Kalender zeigt ganz unverblümt, das sich das Jahr dem Ende nähert. Und ich sehe mit Blick auf den Blog, das ich nicht ganz so aktiv war wie gewohnt. Zumindest hier nicht.

Aktiv war ich durchaus als Gruppenleiterin der FSH Onliner, als Rechnungsprüfer, als virtuelle Assistentin, als Teil des Teams von Cancer Unites, Podcast Interview und Kalenderproduktion und und und. 

Ein Familienleben und Freunde hab ich ja auch noch!

Diese Aktivitäten erfordern Organisation. Zum einen alle Termine unter einen Hut zu bekommen, zum anderen gar nicht erst zu viele Termine anzunehmen und auch Termine mit mir selber zu haben.

Witzigerweise steht auf dem 13. Zettel aus den Rauhnächten „ich richte mir feste Bürozeiten ein“ als ob ich es geahnt hätte. (Dieser 13. Zettel ist der, der übrig blieb und mich dann durchs Jahr begleitet.)

In der Tat ist es jetzt so, das ich mir zwar nicht 8-15 Uhr vorgenommen hab, kann ich gar nicht leisten, aber ich habe in meinem Kalender stehen, welche Aufgaben zu erledigen sind und die arbeite ich möglichst konzentriert ab. Heißt in meinem Fall, Ruhe, Entspannungsmusik geht, ansonsten bitte keine Störungen. Nur ich, mein Tee oder Kaffee und die Aufgabe. Die Zeiten passe ich meiner Verfassung und den Schichten des Gatten an.

Seit neuestem habe ich dafür auch ein Büro.

Noch nicht ganz fertig, aber wie ihr seht schon gleich mit Yogamatte. Später soll es mal Büro, Sport und Hobby den nötigen Raum geben. Damit ist das Wohnzimmer schlicht Wohnzimmer, wie es sein sollte. 

Diese Erkenntnisse von Planung, festen Zeiten und auch die Arbeit aus der Freizeit verbannen, hab ich während meines Fatigue Coachings bei Sabrina Han gelernt. Wenn Fatigue chronisch ist, musst du lernen damit zu leben. Deswegen wird es dir ab und an trotzdem einen Strich durch deine Planung machen, aber es wirft vielleicht nicht mehr so viel über den Haufen und kommt nicht so oft.

Dinge, die ich mühsam verstehen und annehmen muss, wo mir Nein sagen doch so schwer fällt. Deswegen war es hier leider auch so ruhig geworden.

Ich bin keine Bloggerin, die sich einen festen Plan macht, wann welches Thema, wann geht der Post online usw. Ich schreibe intuitiv, wenn mir was schlüssiges einfällt oder ein mir wichtiges Thema aufploppt. Alles andere empfinde ich als krampfig und das kann man dann auch in den Texten sehen.


Und dann, ich hab’s weiter oben kurz erwähnt, hab es ja auch die Kalender Produktion.

Richtig gelesen! Meine Physiotherapeutin und ich hatten die fixe Idee, einen Kalender für 2023 zu machen. Die Idee haben wir in die Tat umgesetzt und raus gekommen ist:

Der Kalender kostet 15€, wobei 5€ für das SRH Hospiz hier in Werdau als Spende gedacht sind. Druckkosten und Co lassen uns auf einen Gewinn von 1€ pro Kalender kommen. Aber um Gewinn geht’s hier nicht, wir wollen Mut machen. Einfach zeigen, das man auch mit Krebsdiagnose den Lebensmut, seine Träume und das Lachen nicht verlieren muss, auch wenn es an manchen Tagen ganz danach aussieht.

Wenn ihr den Kalender haben möchtet, meldet euch einfach bei mir. Ich verschicke auch.


Und ansonsten freue ich mich wie immer sehr, wenn ihr mir die Treue haltet und meine Post‘s weiter teilt.

Eure Anett




Freitag, 22. April 2022

Ich glaub ich bin ein Faultier

 


Das ich Madame Fatigue bei mir notgedrungen beherberge, weiß der geneigte Leser ja inzwischen und auch, das ich Kontakte zu verschiedenen Autoren, Bloggern und Co habe.

Über das Buch Nicht auf weissem Flur von Antje Vorndran entstand der Kontakt zu Antje und ein guter Austausch, auch bei einer ihrer Onlinelesungen war ich schon dabei.

Anfang des Jahres fragte mich Antje, ob ich nicht für ihre Seite einen Text als Fatigue Betroffene beisteuern wollte quasi als CoAutorin, da sie einen Beitrag plante, der nicht nur von mir, sondern auch von einem Fatigue Coach ergänzt werden sollte.

Gesagt, getan!

Auf ganz unkomplizierte Weise erstellte ich den Text, arbeitete und optimierte ihn zusammen mit Antje und jetzt ist er schon einige Zeit auf Antjes Seite zu finden. Er trägt den gleichen Titel wie der heutige Post und auch das Bild stammt daher.

Mein Teil ist dieser hier:

Wie sich das konkret anfühlt, schildert Anett Kaczmarek so:

„Ich glaube, ich bin ein Faultier."

Die Therapie ist vorbei, die Reha steht bevor und mich hat eine bleierne Müdigkeit überfallen. Die einfachsten Dinge kosten Kraft, ich brauche Pausen und Mittagsschlaf. Es fühlt sich an, als bewege ich mich im Zeitlupentempo und ich muss befürchten, dass mein frisch gewachsenes Haupthaar bald von Moos überzogen wird wie bei einem Faultier, das träge am Baum hängt.

Ich sollte doch glücklich sein, täglich Fortschritte machen in meiner Genesung, wieder zu Kräften kommen, damit ich wieder in meinen Beruf und meinen Alltag zurück kann. Stattdessen schlafe ich viel und lang, habe ein Gedächtnis wie ein Sieb, Konzentration mangelhaft und alles fällt mir schwer. Ich möchte gerne mal wieder ein Buch lesen und den Inhalt behalten. Möchte ohne Anstrengung einem Gespräch folgen können oder mit der Freundin shoppen gehen, ohne gleich von den Eindrücken überfordert zu sein. Mein Hirn scheint nur noch eine Durchgangsstraße für Informationen auf der Durchreise zu sein.

Der Onkologe sagt, der Körper wird circa ein Jahr benötigen, um alles zu verarbeiten und wieder in Ordnung zu bringen.

Die Psychologin sagt, die Psyche hängt nach und kommt oft erst nach überstandener Therapie zum Tragen.

In meinem Umkreis fallen Worte wie Depression und ich sollte doch Geduld haben mit mir.

Ich bin einfach nur frustriert und erschöpft, so unglaublich erschöpft.

Ich fange an, mich zu belesen. Fatigue-Syndrom hatte der Onkologe mal flüchtig erwähnt.

Die onkologische Reha bringt mir keine neuen Erkenntnisse. Mein Zustand bessert sich nicht wirklich, obwohl ich vieles aus der Reha in meinen Alltag einbaue. Ich habe inzwischen herausgefunden, dass mein Zustand Phasen unterliegt und auch wetterabhängig ist, während mein Onkologe immer noch meint, ich bräuchte einfach mehr Zeit als andere Patienten.

Zeit, die ich nicht habe.

Das Krankengeld ist ausgeschöpft, das Arbeitsamt ist jetzt für mich zuständig und die Erwerbsminderungsrente wurde in erster Instanz abgelehnt. Ich möchte doch einfach nur in meinen normalen Alltag zurück und ich möchte wieder arbeiten, eine Aufgabe haben.

So geht fast ein Jahr ins Land, bis ich zu einer weiteren Reha fahre. Fast 3 Jahre nach meiner Brustkrebs-Diagnose erhalte ich nun offiziell die Diagnose Chronisches Fatigue Syndrom.

In vielen Einzelgesprächen analysiere und strukturiere ich mit Hilfe des Psychologen meinen Alltag, ich lerne Entspannungstechniken und entdecke für mich den Wald als Ort zum Ruhe und Kraft tanken und auch, dass mir Alleinsein gut tut. Hier in der Reha fühle ich mich endlich verstanden und ernst genommen. Ich bin nicht faul oder träge, ich drücke mich nicht vor dem Arbeitsleben – ich habe eine Krankheit!

Ein Faultier bin ich noch immer, aber ich weiß jetzt warum und vor allem, wie man das Faultier vom Baum locken kann. 

Ich empfehle euch aber unbedingt, den ganzen Beitrag zu lesen und am besten auch abzuspeichern, falls ihr ihn mal für andere Betroffene benötigt, denn er wird ja durch Antje und den Fatigue Coach erst vollständig.


Und auch das Buch möchte ich euch noch einmal ans Herz legen.

Es umfasst sowohl immer Antjes Bezug zu ihrer eigen Erkrankung, als auch fachlich aufgearbeitete Informationen und sowie einen Teil mit verschiedenen Tipps und Übungen. 

Man kann es ganz klassisch als Buch kaufen, obwohl das nicht ganz richtig ist, denn es kommt im praktischen Ringbuchformat, so das es, wenn man mal wieder Zeit im Wartezimmer verbringt auch fix in die Tasche packen kann. Direkt auf Antjes Seite sogar mit Widmung bestellbar.

Und es gibt es auch im E-Book Format.

 


Das war Werbung aus ehrlicher Überzeugung, für die ich kein Geld bekomme. 

Mittwoch, 2. März 2022

Wie gehst du mit Situationen um, die dein Leben massiv beeinflussen? - 12x12 Challenge

 


Die liebe Michaela von Sonnenbluemchensdreams hat ja die Jahr die 12x12 Challenge ins Leben gerufen, bei der ich dabei bin.
Und wie auch im Januar, bin ich natürlich auch mit der Februar Frage spät dran.

Wie gehst du mit Situationen um, die dein Leben massiv beeinflussen?

Gute Frage, über die ich erst mal ein Weilchen nachgedacht habe.
Der Februar war ein wirklich durchwachsener Monat.
Ich musste zwei Krebsbloggerinnen verabschieden, hatte mit mir und meinem Körper und dem Antrag auf Verlängerung der Rente zu tun und gönnte mir 5 Tage Auszeit auf Rügen. Blöd nur, das da ein einzelner Herr größenwahnsinnig einen Krieg angezettelt hat und die Auszeit dann nicht so 100% entspannt war. Aber das soll jetzt hier nicht Thema sein.

Situationen, die mein Leben massiv beeinflussen

Was können das für Situationen sein?

Die Entscheidung Abitur zu machen, einen Beruf zu erlernen, zu heiraten, ein Kind zu bekommen, sich scheiden zu lassen, wieder zu heiraten usw. - das sind ja Entscheidungen, die ich aus freien Stücken getroffen habe.
Natürlich habe ich mich davor informiert, gründlich, ausführlich geredet mit Familie und Freunden. Das ist so meine Strategie, doch am Ende bin ich es, die diese Entscheidung trifft.
Auch wenn nicht immer alles so geglückt ist wie gewünscht, so bereue ich keine dieser Entscheidungen. Alles ist gut so wie es gekommen ist und der Satz "alles hat einen Sinn" trifft in der Tat zu.

Aber es gibt ja noch die Situationen, die ich nicht beeinflussen kann. 
Entscheidungen, die ohne mich getroffen werden und trotzdem mein Leben massiv beeinflussen.

Wenn Menschen sich von mir abwenden zum Beispiel oder wenn jemand verstirbt.
Da habe ich nun beim besten Willen keinen Einfluss darauf. 
Ich muss es annehmen, akzeptieren und aushalten. Manches kann ich mit etwas Abstand verstehen, manches nicht. 
Der Tod ist gerade in meinen Kreisen immer irgendwie mit von der Partie und dann kann er, auch wenn er nur all zu oft zu früh und unerwartet kommt (mit Pünktlichkeit hat er`s nicht so), eine Erlösung sein.

Wenn eine Behörde über mich entscheidet, dann macht mich das unsicher und klein.
Dieses Theater mit der Rentenversicherung, davor mit dem Arbeitsamt hat Nerven und viel Kraft gekostet, meine Depression und Fatigue so richtig befeuert.
Am Anfang war ich da oft verzweifelt, bis ich mir selbst eingestanden habe, das ich das weder alleine kann, noch alleine durchstehen muss und mir Hilfe gesucht habe. Das macht einiges leichter, aber in meinem Fall jetzt gerade, ist sie eben wieder da die Frage "was ist, wenn die jetzt ablehnen oder du zum Gutachter oder zur Reha sollst?" Diese Gedanken sind da, auch wenn ich sie gut verdrängen kann. Trotzdem beeinflussen sie mit ihrer bloßen Anwesenheit mein Befinden.
Auch da, kann ich mich anderen mitteilen, mit Rat und Mut holen und mich vor allem gut um mich kümmern.

Und nicht zuletzt ist da bei allem immer das Ding mit der Hoffnung und der Ausspruch von Oscar Wilde "Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende!"

Man muss immer auch ein bisschen Vertrauen haben in das Schicksal, das Universum, den lieben Gott, den Sachbearbeiter, Arzt, .......



Dienstag, 4. Januar 2022

Leben nach Krebs - anders, aber nicht weniger lebenswert


Leben nach Krebs

Das ist das Thema einer Reihe von Blogartikeln, die alle Mitstreiter von Cancer Unites auf ihren Seiten bearbeiten dürfen.

Jeder hat ja dazu eine andere Sicht.


Ja nach dem Krebs ist das Leben anders!

Ich zum Beispiel bin ohne Brüste, ohne Eierstöcke, mit 42 Jahren in die Wechseljahre katapultiert und stolze Trägerin bunter Kompressionsversorgung an beiden Armen. Ich habe Depressionen und Fatigue und bin inzwischen berentet.

Okay, das sind die Fakten und die hören sich irgendwie negativ an. 

Findet ihr nicht?


Ich wurde für eine Buchrecherche mal gefragt "Was hast du durch den Krebs gelernt?"

"Socken stricken" platzte es aus mir heraus. 

Wir haben uns erst einmal köstlich amüsiert, denn das war nicht der Sinn der Frage, aber eine meiner Wahrheiten.

Ich habe vieles mit und nach dem Krebs gelernt, meist positives:

Socken stricken

wie stark mein Körper ist

wie stark meine Beziehung ist

Hilfe einfordern und vor allem annehmen

echte Freundschaft

NEIN sagen

MeTime einbauen


Ich bin selbstbewusster geworden. 

Fahre auch schon mal alleine mit dem Zug nach Fulda zum Workshop und schlendere in der Stadt an Chris de Burgh vorbei.

Ich bringe meine Erfahrungen zu anderen Betroffenen, ich helfe wo ich kann, aber ich habe gelernt meine Grenzen zu finden.

Ich bin Meditationsleiterin, psychoonkologische Begleiterin und virtuelle Assistentin. 

2022 habe ich noch den ein oder anderen Kurs im Auge, weil ich meine Möglichkeiten im Fernstudium oder der Onlineausbildung gefunden habe, ohne meine Kräfte komplett aufzubrauchen. Dann lerne ich eben abends in Miniportionen, wenn die anderen vorm TV schlafen.

Und mit dem was ich da lerne, helfe ich mir und anderen.

Dinge, die ich ohne den Krebs wohl nie gemacht hätte.

Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, in deren Dunstkreis ich ohne meine Erkrankung nie gekommen wäre.


Horst hat mit Pauken und Trompeten in meinem Leben aufgeräumt, das ist wohl wahr. 

Zu Anfang war das ein großes Problem für mich, auch weil ich immer wieder zurück geschaut habe, immer wieder der Blick auf dem lag, was nicht mehr möglich war.

Heute schaue ich nach vorn, denn die Vergangenheit kann ich nicht mehr ändern, wohl aber mein Leben jetzt und hier beeinflussen. 

Ich freue mich über jeden guten Tag und versuche die weniger guten anzunehmen. Sie gehören zu mir und sind der Preis dafür, das ich noch leben darf.

Ich freue mich an kleinen Dingen, genieße die Zeit mit Familie und Freunden und entdecke mich neu.


DAS LEBEN IST SCHÖN, AUCH MIT ODER NACH KREBS.

Anders zwar, aber nicht weniger lebenswert.


#horstmusssterben

#cancerunites

#fuckcancer

#daslebenistschön


 

Donnerstag, 16. September 2021

Resilienz - Was das denn für ein Zeug?

Resilienz

Habt ihr davon schon mal gehört?

Ich ehrlich gesagt vor meiner Brustkrebsdiagnose noch nicht.

Wikipedia erklärt das so:

Resilienz (von lateinisch resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) auch Anpassungsfähigkeit, ist der Prozess, in dem Personen auf Probleme und Veränderungen mit Anpassung ihres Verhaltens reagieren. Dieser Prozess umfasst:[1]

  • Auslöser, die Resilienz erfordern (z. B. Traumata),
  • Ressourcen, die Resilienz begünstigen (z. B. Selbstbewusstsein, positive Lebenshaltung, unterstützendes soziales Umfeld) und
  • Konsequenzen (z. B. Veränderungen im Verhalten oder in Einstellungen).

Resilienz kann einen wichtigen Beitrag zur Fähigkeit eines Einzelnen leisten, sich zu erholen oder auf Herausforderungen und Veränderung zu reagieren.[1]

Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis).

In der Medizin bezeichnet Resilienz auch die Aufrechterhaltung bzw. rasche Wiederherstellung der psychischen Gesundheit während oder nach stressvollen Lebensumständen und wird als Ergebnis der Anpassung an Stressoren definiert.[2]

Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität).


Lara vom Leibniz-Institut für Resilienzforschung umschreibt es so:

Resilienz umschreibt die Fähigkeit, die psychische Gesundheit während oder nach widrigen Ereignissen (wie z. B. einer Krebserkrankung) aufrechtzuerhalten oder zurückzugewinnen. 


Auf Deutsch also:       - Wie gehe ich mit der Erkrankung um?

                                    - Was kann ich tun, damit es mir besser geht?

                                    - Wo finde ich eventuell Hilfe?


Davon hatte ich ja seit meiner Diagnose im Juni 2018 an sich immer wieder berichtet, ohne zu wissen, das es sich dabei um Resilienz handelt.

Wandern und Pilgern, Yoga und Meditation, Gartenarbeit, Neurographik, Freunde treffen, sogar meine Arbeit in der NetzwerkstattKrebs sind meine Resilienz Werkzeuge.


Am Wochenende, genauer gesagt ab morgen, bin ich nun im Rahmen einer Studie des Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Fulda zu einem Workshop.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Wir entwickeln Krisenkräfte“ wurde ein Workshop konzipiert, der sich speziell an den Bedürfnissen junger an Krebs erkrankter Menschen orientiert und das Ziel hat, deren Resilienz zu steigern.

Jung und an Krebs erkrankt bedeutet im Rahmen der Studie, das man zwischen 18 und 49 Jahren alt ist.




Ein spannendes und interessantes Programm erwartet mich und die anderen Teilnehmer und natürlich Kost und Logis im Park Hotel in Fulda.

Wir werden über den Umgang mit der Erkrankung sprechen, lernen expressives Schreiben und Entspannungstechniken und stärken unseren Selbstwert und entdecken unsere Stärken.

Nächste Woche werde ich euch dann darüber berichten.

Ihr könnt mir gerne bis dahin antworten, was eure Resilienz Strategien und Mechanismen sind ganz egal ob ihr an Krebs erkrankt  seid oder nicht.




Mittwoch, 16. Juni 2021

Sie wurden nominiert und haben was vergessen!

Also nicht ich, sondern mein Blog wurde nominiert und zwar von sonnenbluemchensdreams alias Michaela.

Herzlichen Dank dafür.

Ist die allererste Nominierung überhaupt für Horst so von Blogger zu Blogger.

Ursprünglich wurde dieser AWARD im Jahre 2014 von der lieben Eve ins Leben gerufen und seit dem zieht er seine Runden durch‘s Bloggeruniversum.

SPIELREGELN

  1. Bedanke dich bei demjenigen, der dich nominiert hat und verlinke ihn 
  2. Schreibe einen Beitrag um deinen Award zu präsentieren 
  3. Erzähle kurz, wie du mit dem Bloggen angefangen hast 
  4. Gib zwei Ratschläge für neue Blogger 
  5. Nominiere 15 andere Blogger für diesen Award 
  6. Kommentiere auf den nominierten Blogs, lass die jeweiligen Personen wissen, dass du sie nominiert hast, und verlinke deinen Beitrag zum Award 
Ja wie hab ich denn mit dem Bloggen angefangen?
Diesen Blog hier gibt’s seit dem 15.06.2018, an dem Tag bekam ich meine Brustkrebsdiagnose und war der Meinung, mein Weg durch die Therapie muss in die Welt hinaus. In erster Linie als Tagebuch für mich, aber auch für alle um mich herum, damit ich nicht irgendwann Fusseln am Mund habe vom erklären.

Recht bald hat sich aus dem Tagebuch eine Art Erfahrungsblog entwickelt mit Informationen, Erklärungen und Mutmacher Beiträgen. Ich hatte gemerkt, das Krebs egal welcher zwar in aller Munde aber trotzdem unbekannt ist. Und ein Schreckgespenst dazu.

Und jetzt 3 Jahre nach dem ersten Horst Post?

Horst ist tot, von uns gegangen, eventuell glotzt er beim Pathologen aus einem Glas.
Gisela, und mein olles zickiges Lymphoedem, ist geblieben und ganz schön fett geworden. Und so ist sie regelmäßig hier Thema.
Und die geheimnisvolle Madame Fatigue hat sich auch zu unserer illustren WG dazu gesellt. 

Ich habe in den letzten 3 Jahren viele neue Menschen kennengelernt, bin Psychoonkologische Beraterin und seit neuestem auch Meditationsleiterin geworden und arbeite als VA stundenweise auf Honorbasis so wie mein Körper das zulässt bzw. wie den beiden Diven der Sinn steht.
Ich bin ehrenamtlich aktiv und durfte/darf an einigen tollen Projekten mitarbeiten. 
Dinge, die ich vor meiner Diagnose nicht mal in Erwägung gezogen hätte.

Meine 2 Ratschläge für neue Blogger

Mit zur Lücke - trimmt nicht alles auf perfekt, so ein bisschen unperfekt, aus dem Leben heraus, wie euch der Schnabel gewachsen ist, macht euch vieeeeel sympathischer.

Vernetzt euch! Teilt euren Blog unter Freunden, in socialrn Medien, kommentiert bei anderen Bloggern und in Foren ect.
Ihr werdet staunen, was sich da für Begegnungen ergeben.

Nominiere 15 andere Blogger

Uff, des wird schwer.
Hab ich überhaupt 15 in meiner Liste???
Hab ich nicht und zwei aus meiner Liste, sind leider schon von uns gegangen 🥺

Ich nominiere daher die übrigen:





Ja und weil ich es gestern ganz vergessen habe, da sieht man mal wieder das der Krebs eben nicht dauernd präsent ist, freue ich mich heute umso mehr, das ich nach 3 Jahren immer noch hier bin und mich gut fühle und so langsam auch die körperlichen Gegebenheiten annehmen und vor allem einplanen kann, auch wenn das mit der Dosierung noch nicht so ganz klappt.

Wer noch mal zum 1. Post möchte, der klickt gerne hier

1.Chemo

Fotoshooting Januar 2019


Fotoshooting August 2019

Sonntag, 13. Juni 2021

InfluCancer, ich und die Technik

Tag 3 InfluCancer Kongress - war gestern, da bin ich euch ja noch einen Bericht schuldig.


Der Samstag begann mit einem Treffen zum Frühstück ab 8 Uhr in einzelnen Sessions. 

Einerseits, damit sich die 60 Anwesenden besser unterhalten können. Andererseits  damit man schon mal mit der Session Technik klar kommt.

Am Titel könnt ihr glaube erahnen, das es da bei mir Probleme gab. Eine knappe Stunde habe ich zusammen mit Lena versucht mein Laptop bzw. das Problem zu bändigen, leider ohne Erfolg. Zumindest konnte ich in die für den ab 9 Uhr geplanten Workshop eintreten, aber mich nicht aktiv beteiligen. Zumindest war ich auf dem Worksheet als Ente (das Programm teilt jedem ein Tier zu) ziemlich langsam unterwegs und konnte die anderen beobachten. 

Schnatterinchen is watching you 😂

Aber das ging nur kurz gut. Dann war ganz finito, leider.


Trotzdem bin ich froh, die 3 Tage dabei gewesen zu sein. Viele nette Leute kennengelernt und Bekannte getroffen und mich vernetzt und viel gelernt bzw. die Bestätigung erhalten, das mein Vorgehen richtig ist.

Gerade der Workshop von Content Creation School war Spitze. Fotos mit dem Handy machen.


Kurzweilig gemacht, immer mit Aufgaben zum selbst testen und vor allem Hemmschwelle überwinden.

Auch die vielen Informationen zu Social Media und das wir uns im Chat gut unterhalten haben, echt super gemacht. 

Vielen Dank Kurvenkratzer Gang 


Ich werde die nächsten Tage noch paar Blogs hier in meine Blogliste einpflegen und wer mir auf Instagram folgt, da sind auch wieder paar nette Blogger dazu gekommen.

So und in diesem Sinne grüßt die Ente hiermit noch mal den Bär alias Werner Achs. Schaut gerne bei ihm auf Kurvenkratzer vorbei, dort findet ihr auch all die anderen tollen Blogger.


Freitag, 11. Juni 2021

Influcancer Tag 2 - ich kann jetzt Phoneography

Tag 2 vom InfluCancer Kongress

Die Internetverbindung steht, das Video läuft - yeaaaaah.

Heute ging es am Vormittag um "Shared Decison Making" also um eine gemeinsame Entscheidungsfindung zur Behandlung zwischen Arzt und Patient.

Ein ganz wichtiges Thema, das uns erst in einem Vortrag und dann in einer Podiumsdiskussion vorgestellt wurde. Dabei zeigte sich im Chat untereinander, das wir da noch sehr viel Nachholbedarf haben und es um so wichtiger ist, das wir darauf aufmerksam machen.

Einerseits müssen die Ärzte, die Möglichkeit haben empathische Gesprächsführung zu erlenen. Sie sind nun mal der Überbringer der Untersuchungsergebnisse und die sind ja oftmals nicht der Hit.

Zweitens müssen die Patienten die Möglichkeit und Material an die Hand bekommen, sich zu informieren bzw. zu entscheiden.

Drittens und das ist der wichtigste Punkt, muss es gelingen, das Arzt und Patient auf Augenhöhe zusammen arbeiten und so zu einem Ergebnis kommen.

Nach Lach Yoga und Mittagspause ging es dann weiter mit PHONEOGRAPHY

Sprich Fotos und Videos mit dem Handy machen, in guter Qualität ohne wahnsinnig viel und vor allem teuren Technikschnikschnack.  

Und wer denkt das wir nur mit trockenen Fakten berieselt wurden weit gefehlt. Gleich praktisch ausprobieren und mutig per QR Code der Kongress Community zur Verfügung stellen.

Fazit: Blöd gucken kann ich schon mal  ;-) 


Und ich hab neues über Belichtung und Mikro gelernt und sogar ein kleines Video gedreht, das dem Kurvenkratzer Team äh der Gang jetzt zur Verfügung steht.

Wenn es veröffentlicht wird, sag ich euch Bescheid.

Gucken könnt ihr hier schon mal.




Ich üb mal noch bissel.

Morgen geht's weiter.

#InfluCancer2021

#Stimmbildung

#gemeinsamsindwirlauter


Donnerstag, 10. Juni 2021

InfluCancer und ein verhindertes Speed Dating


Heute startete ja nun der #InfluCancer2021 Kongress und ich war mit einigen technischen Schwierigkeiten dabei. 

Vorsichtshalber war ich früher da, um mich auf der Plattform zurecht zu finden und hab gleich mal nett gechattet und einige bekannte Blogger und Leute aus der Selbsthilfe getroffen.

Es ist ja immer wieder bemerkenswert, das wir untereinander obwohl teilweise weder real getroffen oder sogar vorher noch völlig unbekannt, immer einen Draht zueinander haben. Da wird sich nett unterhalten, geholfen, vernetzt und so weiter. Cool.

Das Programm sah heute so aus:


Beim Get-Together ruckelte und zuckelte mein Internet schon rum. 

W-Lan war stabil, Handy im Flugmodus, trotzdem abgehackte Videosequenzen.

Na ja, wir sind ja flexibel, ich konnte den Vorträgen trotzdem folgen und hab mir sowohl zum Thema "Patient Advocacy" also Patienten Vertretung und auch "Social Media" einiges neues mitnehmen können. 

Patient Advocacy

Der informierte, am besten noch weitergebildete Patient ist zwar nicht der Liebling jeden Arztes (Warum eigentlich? Wir nehmen euch nix weg!), aber er kann sich für andere stark machen, bei Studien mitarbeiten und natürlich sich selbst und andere vertreten in der Selbsthilfe, in Communities oder Patientenorganisationen. 

Also, wer den Kopf frei hat und Lust dazu, ran an das Material oder her mit eurem Wissen - Neuerkrankte, die Wissenschaft und Patientenvertretungen werden es euch danken.

Social Media

Ein heißes Pflaster, schnelllebig und breit gefächert. Ich bin ehrlich gesagt nicht überall vertreten, weil es sich in erster Linie für mich gut anfühlen muss.

Und siehe da, der Sprecher hat mir auch mit seinem Vortrag recht gegeben. Basis ist nämlich immer der Blog oder die eigene Website und dann kann man sich um Suchmaschinen und dann um social Media kümmern. Also bin ich ja schon mal ganz gut aufgestellt.

Ja und dann war da ja noch das Speed Dating.

Quelle:www.peopletobuisiness.de

Da hatte ich mich ja drauf gefreut. 

4min mit jemandem reden, dann der Nächste bitte oder die Option zur Verlängerung nutzen.

Neue Leute kennenlernen oder Bekannte treffen, das eben was bei einem Live Kongress ja die Sache erst richtig interessant macht.

Aber wie das so ist, erstens kommt es anders als man zweitens denkt.

In meinem Fall kam ein dickes Gewitter, das erst meine Streamqualität gemindert und mich dann vom Balkon flüchten lassen hat und während meiner Flucht war ich dann komplett raus geflogen.

ÖRGS

Leider nicht zu ändern. Morgen neuer Anlauf, Speed Dating aber war leider nur heute.

Jetzt ist erst mal Feierabend ohne Date.   :-)

Morgen 12 Uhr geht's weiter, ich werd euch auf dem Laufenden halten.


#InfluCancer2021

#Stimmbildung



  


Mittwoch, 9. Juni 2021

Statement Welcome Box

 Morgen geht’s los!!!


Ich bin als Krebsblogger dabei und durfte heute meine Welcome Box auspacken.

Herrlich, herrlich sag ich euch.


Tee mit Hanf - huiiii
Aufkleber, Broschüren über Ernährung, Sexualität in der Erkrankung, ein Kaffeepot und ne Probe vom neuen Frühstückstrink von Braun und noch einige Kleinigkeiten.

Da bin ich ja für die kommenden drei Tage gut ausgerüstet.


Am stärksten finde ich aber das Shirt - der Spruch.
Das bin ja ich!!!


Ich freu mich auf den Kongress für mehr Patienten Stimme.
Und werde euch natürlich berichten.

Achtet im Netz auf die Hashtags #influcancer #stimmbildung, da findet ihr noch reichlich andere Beiträge dazu.

Ich les mir jetzt erst mal den Text auf dem Tee durch.
Von wegen „gebt das Hanf frei ....“

Dienstag, 8. Juni 2021

Zusammen für die gleiche Sache

Hallo da draußen!

Bissel ruhig hier geworden, oder?

Ja so zwischen Meditationsleiter Ausbildung und virtueller Assistenz, muss ich mir tatsächlich einen Termin für's Bloggen setzen. Aber ich finde das gar nicht so schlimm, weil so mehr Regelmäßigkeit rein kommt und ich mir so auch das ein oder andere Thema überlege, das mir eben nicht so mal eben aus der Feder fliesst.


Heute aber fällt es leicht, denn die Vorarbeit haben andere Bloggerfreundinnen für mich erledigt.

Ich durfte in letzter Zeit einige Interviews geben und ein kleines Video drehen und all das wird so nach und nach veröffentlich. Und auch eine ältere Zusammenarbeit hat noch mal neue Früchte getragen.

Da wäre ja zuerst mal das Interview für Nellas Zellenkarussell.

Wir haben uns über Facebook kennengelernt und kurz drauf erfuhr ich von ihrer Aktion und wollte natürlich unbedingt dabei sein. Unter dem Titel Willst du dein altes Leben wieder zurück? haben 16 Krebsblogger dazu ihre Gedanken aufgeschrieben und an Nella geschickt und ich durfte noch fix dazu kommen. Einige Blogger kannte ich bereits, andere hab ich neu entdeckt und gemeinsam tragen wir mal wieder ein wichtiges Thema in die Welt hinaus.

Eine ganz andere Aktion hat Michaela von Sonnenblümchensdreams schon vor längerer Zeit gestartet und arbeitet stetig weiter daran. Unter dem Titel Krebsi fragt Krebsi stellt Michaela Fragen, deren Antworten sie dann veröffentlicht und so möchte sie erreichen, das sich Neubetroffene etwas von unseren Erfahrungen mitnehmen können, das sie merken, das sie nicht alleine sind und auch das es Stellen/Institutionen oder auch uns Blogger gibt, an die man sich wenden kann.

Michaela sucht übrigens jederzeit Interviewe Partner. Also, wenn du gerne dabei sein willst, dann melde dich bei ihr.

Ja und die liebe Susanne Reinker von Kopf hoch Brust raus hat ja ihr Buch auf eigen Kosten zum Hörbuch umgearbeitet und da durfte ich ja schon mitwirken.

Und jetzt ist aus dem Hörbuch noch mal eine Art Konzentrat geworden, nämlich ein Stream , der sich da Erste Hilfe zum Hören nennt. Coole Idee und ich finde es bewundernswert, das Susanne das alleine gestemmt hat.



So und ehe jemand meckert.

Ja, das war Werbung.

Nein, ich bekomme kein Geld dafür!!!



Montag, 7. Dezember 2020

Es ist da!

Ich freu mich euch mitteilen zu dürfen, das das Hörbuch von Susanne Reinker fertig ist und ab sofort gegen eine freiwillige Spende in beliebiger Höhe unter folgendem Link heruntergeladen werden kann.

https://www.yeswecan-cer.org/



Ich hab das Buch während meiner Reha in Bad Tabarz gelesen und stand mit Susanne schon ein Weilchen in Kontakt, um so mehr freute ich mich natürlich, das ich auch einen kleinen Teil zum Hörbuch beitragen durfte.

Vorleserin ist die wunderbare Theater- und Filmschauspielerin Friederike Wagner, die für dieses  Projekt ihre Stimme geliehen hat.

Obwohl es bestimmt lustig so in sächsisch gewesen wäre.

Susanne hat dieses Hörbuch selbst finanziert und produziert!!!

Warum?

Viele Krebsbetroffene leiden an „Chemo-Brain“ und können Gedrucktes nicht gut lesen bzw. sich nur schlecht konzentrieren.

Eine Menge Betroffener können sich ein Buch schlicht nicht leisten, denn Krebs macht immer noch arm!

AKTUELL: Krebspatient*innen  leiden besonders unter der aktuellen COVID-Lage. Aufgrund ihres oft  stark beeinträchtigten Immunsystems gehören sie zu den  Hochrisikogruppen. 

Operationen und Behandlungen werden teilweise  verschoben, Treffen von Selbsthilfegruppen können nicht stattfinden, und die Belastungen durch soziale Isolation sind riesig.  

Ziel ist es, Betroffenen in dieser Situation mit der Hörbuchfassung zu erreichen und ihnen zu helfen, einen Weg von der verständlichen Panik zum Lebensmut rettenden Pragmatismus.

Also ich freue mich, wenn ihr es euch downloaded und den Post natürlich vielfach weiter teilt.