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Freitag, 2. Dezember 2022

Jahresrückblog - Motto 2022

 



#jahresrückblog22 eine Challenge von Judith von sympatexter

Fast verbummelt….

Also gibt’s heute Selfie und mein Motto für 2022 in einem.

Wer mir folgt hier auf dem Blog, auf Social Media oder in meiner WhatsApp Gruppe, der weiß, das ich Fan der Rauchnächte bin.

Wie jedes Jahr 13 Zettelchen mit Wünschen/Vorhaben/Zielen beschriften, 12 davon werden gezogen und verbrannt - da darf sich das Universum drum kümmern und der 13. begleitet mich durch‘s Jahr.

„Ich richte mir Arbeitszeiten ein!“

steht da.

Arbeitszeiten what? Die hat doch Rente!

Ja eben deswegen. 

Ich bin tätig im Ehrenamt, als virtuelle Assistentin, als Begleiterin von Krebspatienten und lerne da jedes Jahr in diversen Onlinekursen dazu.

ABER ich bin auch einfach nur Anett, die Ehefrau, Mutter, Tochter, Freundin und auch Patientin.

Das man das gut unter einen Hut bringen muss und kann, war mein Motto für 2022. 

Als Fatigue Patient heißt es gut Haushalten und einteilen. Als ehemaliger Krebspatient heißt es gut auf sich achten.

Gut für andere da sein kannst du nur, wenn du dich gut um dich kümmerst.


Es ist mir rückblickend betrachtet, so mittelprächtig gelungen.

Nein sagen ist für mich schwer.

Mich mal nur ausruhen und um mich kümmern auch.

Ich hab dann das Gefühl faul zu sein.

Da darf ich noch weiter dran arbeiten.


Aber zu sehen und spüren, das das Gegenüber Verständnis hat. Das es Menschen gibt, huhu Ines und Sonja, die ein Auge drauf haben, mich da auch mal zurecht weisen oder mir Aufgaben abnehmen, das ist was, was ich 2022 genießen und annehmen durfte.

Insofern hat es gut geklappt, sich hier und da raus zu nehmen, nicht dabei zu sein, Aufgaben abzugeben.

Fortsetzung 2023 folgt …..


#jahresrückblog22 #sympatex

#challenge #ChallengeAccepted

#horstmusssterben #krebsblogger #selbstliebestärken #cancer #selbsthilfe

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Brustkrebsmonat - Warum der Wirbel um die Rosa Schleife?

 

 Foto: © shutterstock


Die Rosa Schleife ist ein internationales Symbol, mit dem auf die Problematik der Brustkrebserkrankung hingewiesen wird.
Einige Monate im Jahr, sind Themenmonate für bestimmte Krebsarten, es gibt aber auch Motto Tage oder Wochen, wahrscheinlich weil es einfach viele zu viele Krebsarten gibt.

Auf meinen Social Media Kanälen poste ich seit 01. Oktober täglich etwas zum Thema Brustkrebs.
Ich zeige dabei meine Brustkrebs Realität, animiere zur Vorsorge und stelle Aktionen und Angebote für Krebspatienten vor.

Warum das Ganze?

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, jährlich erhalten leider über 70000 (!) Frauen diese Diagnose und schon längst ist es keine reine Frauenerkrankung mehr. Die Zahl, der an Brustkrebs erkrankten Männer nimmt stetig zu.

Brustkrebs ist, wenn frühzeitig erkannt, oft gut behandelbar. Trotzdem sterben jährlich 17000 Patienten daran oder an den Folgen der Erkrankung.
Es ist eben nicht nur Brustkrebs, es ist Krebs!

Aus diesem Grund klären wir euch im Brustkrebsmonat verstärkt über Vorsorge und Therapie auf. 
Machen euch aufmerksam auf Angebote für Betroffene.
Wir das sind Brustkrebsaktivisten, Krebsblogger, Krebsorganisationen, Stiftungen, Vereine und und und.

Wir wollen euch zeigen:

  • Vorsorge ist wichtig und kann Leben retten
  • Brustkrebs ist gut behandelbar, auch wenn er bereits metastasiert ist
  • ihr müsst da nicht alleine durch, es gibt viele Möglichkeiten sich Rat zu holen und Hilfe
  • wie sieht das Leben während und nach der Therapie aus

Krebs, egal welcher, muss aus seiner Tabuecke raus!

Es muss möglich werden, als Patient schnell an alle nötigen und wichtigen Informationen zu kommen.

Patienten sollten in Zukunft nicht mehr auch noch finanzielle Sorgen haben müssen.

Ärzte, Patienten, Patientenvertreter und auch Begleiter sollen zukünftig miteinander arbeiten, sich ergänzen und informieren, um so eine ganzheitliche Behandlung zu ermöglichen.


Aber am aller wichtigsten ist immer noch!

GEHT ZU VORSORGE!

TASTET EUCH SELBST AB, egal welches Geschlecht!

Freitag, 22. April 2022

Ich glaub ich bin ein Faultier

 


Das ich Madame Fatigue bei mir notgedrungen beherberge, weiß der geneigte Leser ja inzwischen und auch, das ich Kontakte zu verschiedenen Autoren, Bloggern und Co habe.

Über das Buch Nicht auf weissem Flur von Antje Vorndran entstand der Kontakt zu Antje und ein guter Austausch, auch bei einer ihrer Onlinelesungen war ich schon dabei.

Anfang des Jahres fragte mich Antje, ob ich nicht für ihre Seite einen Text als Fatigue Betroffene beisteuern wollte quasi als CoAutorin, da sie einen Beitrag plante, der nicht nur von mir, sondern auch von einem Fatigue Coach ergänzt werden sollte.

Gesagt, getan!

Auf ganz unkomplizierte Weise erstellte ich den Text, arbeitete und optimierte ihn zusammen mit Antje und jetzt ist er schon einige Zeit auf Antjes Seite zu finden. Er trägt den gleichen Titel wie der heutige Post und auch das Bild stammt daher.

Mein Teil ist dieser hier:

Wie sich das konkret anfühlt, schildert Anett Kaczmarek so:

„Ich glaube, ich bin ein Faultier."

Die Therapie ist vorbei, die Reha steht bevor und mich hat eine bleierne Müdigkeit überfallen. Die einfachsten Dinge kosten Kraft, ich brauche Pausen und Mittagsschlaf. Es fühlt sich an, als bewege ich mich im Zeitlupentempo und ich muss befürchten, dass mein frisch gewachsenes Haupthaar bald von Moos überzogen wird wie bei einem Faultier, das träge am Baum hängt.

Ich sollte doch glücklich sein, täglich Fortschritte machen in meiner Genesung, wieder zu Kräften kommen, damit ich wieder in meinen Beruf und meinen Alltag zurück kann. Stattdessen schlafe ich viel und lang, habe ein Gedächtnis wie ein Sieb, Konzentration mangelhaft und alles fällt mir schwer. Ich möchte gerne mal wieder ein Buch lesen und den Inhalt behalten. Möchte ohne Anstrengung einem Gespräch folgen können oder mit der Freundin shoppen gehen, ohne gleich von den Eindrücken überfordert zu sein. Mein Hirn scheint nur noch eine Durchgangsstraße für Informationen auf der Durchreise zu sein.

Der Onkologe sagt, der Körper wird circa ein Jahr benötigen, um alles zu verarbeiten und wieder in Ordnung zu bringen.

Die Psychologin sagt, die Psyche hängt nach und kommt oft erst nach überstandener Therapie zum Tragen.

In meinem Umkreis fallen Worte wie Depression und ich sollte doch Geduld haben mit mir.

Ich bin einfach nur frustriert und erschöpft, so unglaublich erschöpft.

Ich fange an, mich zu belesen. Fatigue-Syndrom hatte der Onkologe mal flüchtig erwähnt.

Die onkologische Reha bringt mir keine neuen Erkenntnisse. Mein Zustand bessert sich nicht wirklich, obwohl ich vieles aus der Reha in meinen Alltag einbaue. Ich habe inzwischen herausgefunden, dass mein Zustand Phasen unterliegt und auch wetterabhängig ist, während mein Onkologe immer noch meint, ich bräuchte einfach mehr Zeit als andere Patienten.

Zeit, die ich nicht habe.

Das Krankengeld ist ausgeschöpft, das Arbeitsamt ist jetzt für mich zuständig und die Erwerbsminderungsrente wurde in erster Instanz abgelehnt. Ich möchte doch einfach nur in meinen normalen Alltag zurück und ich möchte wieder arbeiten, eine Aufgabe haben.

So geht fast ein Jahr ins Land, bis ich zu einer weiteren Reha fahre. Fast 3 Jahre nach meiner Brustkrebs-Diagnose erhalte ich nun offiziell die Diagnose Chronisches Fatigue Syndrom.

In vielen Einzelgesprächen analysiere und strukturiere ich mit Hilfe des Psychologen meinen Alltag, ich lerne Entspannungstechniken und entdecke für mich den Wald als Ort zum Ruhe und Kraft tanken und auch, dass mir Alleinsein gut tut. Hier in der Reha fühle ich mich endlich verstanden und ernst genommen. Ich bin nicht faul oder träge, ich drücke mich nicht vor dem Arbeitsleben – ich habe eine Krankheit!

Ein Faultier bin ich noch immer, aber ich weiß jetzt warum und vor allem, wie man das Faultier vom Baum locken kann. 

Ich empfehle euch aber unbedingt, den ganzen Beitrag zu lesen und am besten auch abzuspeichern, falls ihr ihn mal für andere Betroffene benötigt, denn er wird ja durch Antje und den Fatigue Coach erst vollständig.


Und auch das Buch möchte ich euch noch einmal ans Herz legen.

Es umfasst sowohl immer Antjes Bezug zu ihrer eigen Erkrankung, als auch fachlich aufgearbeitete Informationen und sowie einen Teil mit verschiedenen Tipps und Übungen. 

Man kann es ganz klassisch als Buch kaufen, obwohl das nicht ganz richtig ist, denn es kommt im praktischen Ringbuchformat, so das es, wenn man mal wieder Zeit im Wartezimmer verbringt auch fix in die Tasche packen kann. Direkt auf Antjes Seite sogar mit Widmung bestellbar.

Und es gibt es auch im E-Book Format.

 


Das war Werbung aus ehrlicher Überzeugung, für die ich kein Geld bekomme. 

Mittwoch, 2. März 2022

Wie gehst du mit Situationen um, die dein Leben massiv beeinflussen? - 12x12 Challenge

 


Die liebe Michaela von Sonnenbluemchensdreams hat ja die Jahr die 12x12 Challenge ins Leben gerufen, bei der ich dabei bin.
Und wie auch im Januar, bin ich natürlich auch mit der Februar Frage spät dran.

Wie gehst du mit Situationen um, die dein Leben massiv beeinflussen?

Gute Frage, über die ich erst mal ein Weilchen nachgedacht habe.
Der Februar war ein wirklich durchwachsener Monat.
Ich musste zwei Krebsbloggerinnen verabschieden, hatte mit mir und meinem Körper und dem Antrag auf Verlängerung der Rente zu tun und gönnte mir 5 Tage Auszeit auf Rügen. Blöd nur, das da ein einzelner Herr größenwahnsinnig einen Krieg angezettelt hat und die Auszeit dann nicht so 100% entspannt war. Aber das soll jetzt hier nicht Thema sein.

Situationen, die mein Leben massiv beeinflussen

Was können das für Situationen sein?

Die Entscheidung Abitur zu machen, einen Beruf zu erlernen, zu heiraten, ein Kind zu bekommen, sich scheiden zu lassen, wieder zu heiraten usw. - das sind ja Entscheidungen, die ich aus freien Stücken getroffen habe.
Natürlich habe ich mich davor informiert, gründlich, ausführlich geredet mit Familie und Freunden. Das ist so meine Strategie, doch am Ende bin ich es, die diese Entscheidung trifft.
Auch wenn nicht immer alles so geglückt ist wie gewünscht, so bereue ich keine dieser Entscheidungen. Alles ist gut so wie es gekommen ist und der Satz "alles hat einen Sinn" trifft in der Tat zu.

Aber es gibt ja noch die Situationen, die ich nicht beeinflussen kann. 
Entscheidungen, die ohne mich getroffen werden und trotzdem mein Leben massiv beeinflussen.

Wenn Menschen sich von mir abwenden zum Beispiel oder wenn jemand verstirbt.
Da habe ich nun beim besten Willen keinen Einfluss darauf. 
Ich muss es annehmen, akzeptieren und aushalten. Manches kann ich mit etwas Abstand verstehen, manches nicht. 
Der Tod ist gerade in meinen Kreisen immer irgendwie mit von der Partie und dann kann er, auch wenn er nur all zu oft zu früh und unerwartet kommt (mit Pünktlichkeit hat er`s nicht so), eine Erlösung sein.

Wenn eine Behörde über mich entscheidet, dann macht mich das unsicher und klein.
Dieses Theater mit der Rentenversicherung, davor mit dem Arbeitsamt hat Nerven und viel Kraft gekostet, meine Depression und Fatigue so richtig befeuert.
Am Anfang war ich da oft verzweifelt, bis ich mir selbst eingestanden habe, das ich das weder alleine kann, noch alleine durchstehen muss und mir Hilfe gesucht habe. Das macht einiges leichter, aber in meinem Fall jetzt gerade, ist sie eben wieder da die Frage "was ist, wenn die jetzt ablehnen oder du zum Gutachter oder zur Reha sollst?" Diese Gedanken sind da, auch wenn ich sie gut verdrängen kann. Trotzdem beeinflussen sie mit ihrer bloßen Anwesenheit mein Befinden.
Auch da, kann ich mich anderen mitteilen, mit Rat und Mut holen und mich vor allem gut um mich kümmern.

Und nicht zuletzt ist da bei allem immer das Ding mit der Hoffnung und der Ausspruch von Oscar Wilde "Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende!"

Man muss immer auch ein bisschen Vertrauen haben in das Schicksal, das Universum, den lieben Gott, den Sachbearbeiter, Arzt, .......



Dienstag, 15. Februar 2022

Abschiede

Abschiede begleiten einen im ganzen Leben.

Mich seit ich 1995 meine Ausbildung und Arbeit als Arzthelferin begonnen habe häufiger und seit ich selbst Krebspatient bin/war noch viel öfter.

Heute ist wieder so ein Tag an dem mich und viele von uns Bloggern und Lesern da draußen eine Todesnachricht erreicht hat.

Claire von Therapie 2.0 - Brustkrebs mit 25 oder auch fightagainsttn bei Instagram ist gestern doch überraschend ihre letzte Reise angetreten.


Mit diesem Text will ich sie noch einmal auf die Reise schicken und hoffe das sie weit rum kommt.

Zum anderen will ich aber auch zeigen, was für ein positiver Mensch sie war und durch ihre Online Präsenz auch bleibt.
Optimistisch, aufklärend, kämpfend und trotz ihrer schweren Erkrankung fast immer ein Lächeln für die Kamera.

Es geht bei uns Krebsbloggern nicht darum mit unserer Krankheit Mitleid zu ernten.
Wir wollen aufklären, Mut machen, den Neuerkrankten zeigen, das es sich lohnt zu kämpfen, das das Leben auch mit Krebs schön ist.
Und euch Gesunden da draußen wollen wir sagen „Gebt auf euch acht, geht zur Vorsorge und lebt, lebt, lebt!“

Unter uns Bloggern, die sich unter anderem über Cancer Unites oder InfluCancer vernetzt haben, entstehen oft ganz besondere freundschaftliche Verbindungen, die nicht nur wegen Corona nur all zu oft online gepflegt werden.
Ich hatte das Glück einige schon persönlich treffen zu dürfen, aber mit den meisten stehe ich über Social Media in Kontakt und natürlich über verschiedene Videomeetings.

Ich mußte in den vergangenen fast 4 Jahren schon einige verabschieden, die mir sehr ans Herz gewachsen waren.
Immer eine Mahnung für mich, das Leben zu genießen, so zu leben wie es mir gut tut, auch wenn ich jetzt schon fast das 3. Jahr krebsfrei bin. 
Sicher ist man nie, ich nicht, du als Leser nicht, niemand!
Aber man kann das Beste aus seiner Zeit machen ohne dann später einmal zurück blicken zu müssen auf all das was man nicht getan hat oder tun konnte.
Bei Claire war das ja schon alleine wegen ihres jungen Alters (Baujahr 1994) leider so. Das Leben hat ihr da keine Wahl gelassen.

Also lasst Claire noch einmal durch Deutschland, am besten um die Welt reisen.
Und passt auf euch auf!
Kümmert euch gut um euch und geht zur Vorsorge!


Dienstag, 1. Februar 2022

12x12Challenge - Januar

 


Die liebe Michaela Theede von SonnenblümchensDreams hat für dieses Jahr eine 12x12 Challenge gestartet.

12 Monate - 12 Fragen

Aufgabe für Januar war:

Lasst uns doch mal über die schönste Entwicklung, Neuerung oder Sache reden, die euch im alten Jahr widerfahren ist.


Okayyyyyyy


Es gab so viele schöne Entwicklungen und Neuerungen, aber definitiv ein Meilenstein, ein Sieg, ein Zieleinlauf war das gerichtliche Urteil zu meiner Erwerbsminderungsrente.


Im Juli 2019 beantragt, zweimal abgelehnt, 2 Rehas und dann brauchte es trotzdem noch das Sozialgericht.

Rückwirkend zum 01.07.2019 und befristet zum 30.06.2022 bin ich berentet worden.

Monatliches Einkommen, Sicherheit, Selbstständigkeit ist damit wieder gegeben.

Ich kann mich so besser im Alltag bewegen, mir auf eigene Kosten etwas Gutes tun oder Behandlungen in Anspruch nehmen, die die Kasse nicht zahlt. 

Freiheit!


Aber jede Medaille hat zwei Seiten!

Befristung heißt Verlängerung beantragen. 6 Monate nach dem Urteil kann ich ja genesen sein.

Also ist nach der Bewilligung, vor dem Antrag.

Ich bin schon beim Ausfüllen…..


#12x12Challenge


Wenn ihr mitmachen wollt, dann schaut gerne hier vorbei, da ist alles erklärt.


Dienstag, 4. Januar 2022

Leben nach Krebs - anders, aber nicht weniger lebenswert


Leben nach Krebs

Das ist das Thema einer Reihe von Blogartikeln, die alle Mitstreiter von Cancer Unites auf ihren Seiten bearbeiten dürfen.

Jeder hat ja dazu eine andere Sicht.


Ja nach dem Krebs ist das Leben anders!

Ich zum Beispiel bin ohne Brüste, ohne Eierstöcke, mit 42 Jahren in die Wechseljahre katapultiert und stolze Trägerin bunter Kompressionsversorgung an beiden Armen. Ich habe Depressionen und Fatigue und bin inzwischen berentet.

Okay, das sind die Fakten und die hören sich irgendwie negativ an. 

Findet ihr nicht?


Ich wurde für eine Buchrecherche mal gefragt "Was hast du durch den Krebs gelernt?"

"Socken stricken" platzte es aus mir heraus. 

Wir haben uns erst einmal köstlich amüsiert, denn das war nicht der Sinn der Frage, aber eine meiner Wahrheiten.

Ich habe vieles mit und nach dem Krebs gelernt, meist positives:

Socken stricken

wie stark mein Körper ist

wie stark meine Beziehung ist

Hilfe einfordern und vor allem annehmen

echte Freundschaft

NEIN sagen

MeTime einbauen


Ich bin selbstbewusster geworden. 

Fahre auch schon mal alleine mit dem Zug nach Fulda zum Workshop und schlendere in der Stadt an Chris de Burgh vorbei.

Ich bringe meine Erfahrungen zu anderen Betroffenen, ich helfe wo ich kann, aber ich habe gelernt meine Grenzen zu finden.

Ich bin Meditationsleiterin, psychoonkologische Begleiterin und virtuelle Assistentin. 

2022 habe ich noch den ein oder anderen Kurs im Auge, weil ich meine Möglichkeiten im Fernstudium oder der Onlineausbildung gefunden habe, ohne meine Kräfte komplett aufzubrauchen. Dann lerne ich eben abends in Miniportionen, wenn die anderen vorm TV schlafen.

Und mit dem was ich da lerne, helfe ich mir und anderen.

Dinge, die ich ohne den Krebs wohl nie gemacht hätte.

Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, in deren Dunstkreis ich ohne meine Erkrankung nie gekommen wäre.


Horst hat mit Pauken und Trompeten in meinem Leben aufgeräumt, das ist wohl wahr. 

Zu Anfang war das ein großes Problem für mich, auch weil ich immer wieder zurück geschaut habe, immer wieder der Blick auf dem lag, was nicht mehr möglich war.

Heute schaue ich nach vorn, denn die Vergangenheit kann ich nicht mehr ändern, wohl aber mein Leben jetzt und hier beeinflussen. 

Ich freue mich über jeden guten Tag und versuche die weniger guten anzunehmen. Sie gehören zu mir und sind der Preis dafür, das ich noch leben darf.

Ich freue mich an kleinen Dingen, genieße die Zeit mit Familie und Freunden und entdecke mich neu.


DAS LEBEN IST SCHÖN, AUCH MIT ODER NACH KREBS.

Anders zwar, aber nicht weniger lebenswert.


#horstmusssterben

#cancerunites

#fuckcancer

#daslebenistschön


 

Sonntag, 12. Dezember 2021

Viertel Kraft voraus - Leben mit chronischer Fatigue

Hallo ihr Lieben da draußen!

Gestern habe ich es endlich geschafft das Buch von Evelyn Kühne mit dem Titel „Viertel Kraft voraus“ fertig zu lesen.


Viertel Kraft voraus? 

Heißt doch eigentlich volle Kraft voraus, oder?

Grundsätzlich ja, jedoch als Fatigue Patient eher Jaein oder Nein.

Evelyn Kühne erhält wie ich mit Anfang 40 die Diagnose Brustkrebs, kämpft sich durch die Therapie und absolviert eine Reha, immer mit dem Ziel zurück ins Arbeitsleben.

Während Evelyn es nach langer Suche noch einmal zurück schafft bis Madame Fatigue andere Pläne mit ihr hat, bin ich nach der Diagnose gar nicht erst wieder in das normale Arbeitsleben zurück gekehrt.

Inzwischen bin ich berentet und Selbstständig im Nebenerwerb auf max. 450€ Basis mit meiner Tätigkeit als virtuelle Assistentin und psychoonkologische Begleiterin. Evelyn hat sich zur erfolgreichen Autorin und Mentorin gemausert.

BEIDE müssen wir uns unsere Kräfte einteilen, manches absagen und hier und da immer noch blöde Sprüche einstecken und Unwissen aufklären.

Deswegen ist es mir heute wieder mal ein Anliegen, das Thema Fatigue in den Fokus zu stellen.

Fatigue ist das chronische Erschöpfungssyndrom.

Erschöpfung von den kleinsten Aufgaben oder gleich nach dem aufwachen. Erschöpfung, die sich ankündigt oder wie ein Stromausfall daher kommt. Zack dunkel!

Durch die Pandemie ist Fatigue etwas bekannter geworden, gehört es doch unter anderem zum Long Covid Symptom Komplex. Leider ist es vielen Medizinern, Therapeuten und Gutachtern nicht als chronische Erkrankung geläufig, viele kennen es nach wie vor nicht oder verkennen es als Depression.

Evelyn hat in ihrem Buch ihre heftigen Erschöpfungszustände beschrieben, deswegen auch der Titel „Viertel Kraft voraus“

Bei mir würde es eher „halbe oder manchmal auch Dreiviertel Kraft voraus“ heißen.

Ihr habt mich in diesem Jahr viel reisen gesehen. Zur Reha, zu zwei Fotoshootings, zu Terminen für die Selbsthilfe und zu Workshops. Zusätzlich war ich noch in Schweden, bin 140km gepilgert und habe dafür trainiert und meinen Garten hab ich ja auch noch.

Die kann unmöglich Fatigue haben!

Doch hat sie!

Ihr habt nämlich nicht gesehen, was es mich für Kraft gekostet hat, wie viele Pausen dazwischen oder hinterher nötig waren. Ihr wisst nicht, das ich mich schwer konzentrieren kann, vieles mehrfach lesen muss bis ich es verstanden habe. Das ich nicht mehr als einen Termin pro Tag schaffe und das mein Kopf abends eher aktiv ist als morgens. Große Einkaufsmärkte, Shoppingtouren überfordern mich total, binnen kurzer Zeit ist mir alles egal und ich will nur noch weg. Selbst bei so manchem Kaffeeklatsch oder gemeinsamen Essen, darf mich hinterher keiner fragen, was wir besprochen haben. Es kommt gar nicht erst an im Hirn.

„Wenn sie eine Woche Pilgern waren, können Sie kein Fatigue haben!“ hab ich neulich zu hören bekommen.

Ach, kann ich nicht?

Bewegung hilft gegen Fatigue und eine Gruppe, die einen mitzieht auch, zumindest kurzzeitig. 

Fatigue äußert sich nicht bei jedem und täglich gleich!

Es ist mal mehr und mal weniger ausgeprägt da. Konzentration und Merkfähigkeit sind dauerhaft bei mir gestört, es lebe der Notizblock.

Ruhepausen muss ich täglich mittags spätestens einlegen, seit Wochen schlafe ich dann, auch schon mal bis zu 3 Stunden tief und fest.

Bücher lesen strengt mich an, oft ist das gelesene spätestens am nächsten Tag wieder weg. Hörbücher dagegen funktionieren ganz gut.

Manchmal bin ich schon nach Betten machen und Staubsaugen kaputt, manchmal kann ich am gleichen Tag noch im Garten werkeln.

Das schwierige für mich ist, das man es nicht planen kann. Natürlich habe ich meine Mechanismen und Routinen, auch Evelyn Kühne hat einige erklärt. Trotzdem weiß man nie genau, wann es wieder zuschlägt.

Zuverlässig ist man so nicht mehr. Nicht privat und schon gar nicht für einen Arbeitgeber mit festen Arbeitszeiten.


Ich empfehle euch, lest Evelyns Buch und/oder informiert euch bei der Deutschen Fatigue Gesellschaft.

Bestellt euch das Material und nehmt es mit zu euren Ärzten und Therapeuten, wenn ihr selbst betroffen seid.

Chronisches Fatigue ist nicht heilbar, aber man kann damit leben. Austausch mit Betroffenen und informierten Medizinern hilft.


Hier gibt’s einen Fragebogen von Selpers Fatigue Fragebogen und hier von der Charité


Ach ja, ich bekomme natürlich keine Bezahlung dafür, das ich Evelyns Buch hier thematisiere und verlinke.

Freitag, 26. November 2021

Online + offline - warum ich tue, was ich tue


Online und offline arbeiten das geht ja mit meiner Tätigkeit als virtuelle Assistentin und im Ehrenamt recht gut, sogar als Meditationsleiter ist das möglich.

Primär hat das in meinem Fall nichts mit Corona zu tun, sondern einfach mit meiner Krebserkrankung und meiner Ausbildung zum psychoonkologischen Begleiter. Aber natürlich ist es nun schon das zweite Jahr nötiger denn je, dass es online Angebote gibt.

Die Onlineselbsthilfegruppe der NetzwerkstattKrebs, die ich leite, arbeitet nach diesem Prinzip und ist so allen zugänglich egal von wo. Ideal, wenn man durch die Therapie immungeschwächt oder überhaupt geschwächt ist, wenn die nächste SHG (SelbstHilfeGruppe) zu weit weg ist oder einem nicht zusagt, wenn man aber trotzdem Austausch benötigt und möchte.

Meine Ausbildung zum psychoonkologischen Berater habe ich online und per Selbststudium absolviert und Andrea Heckmann verbessert diese immer weiter, so das unsere Absolventen für das arbeiten online und offline bestens gerüstet sind. Auch hier ist es manchen Klienten einfach nicht möglich das Haus zu verlassen oder sie liegen im Krankenhaus oder die Chemie stimmt einfach, aber man wohnt zu weit auseinander. Aus diesem Grund ist es um so wichtiger, wenn man auch online arbeiten kann.

Bisher hab ich zu 70% online gearbeitet und das überwiegend innerhalb der Ausbildung und als VA (virtuelle Assistentin), aber zur Zeit kommen vermehrt offline Termine mit Klienten dazu.

1:1 Betreuung in Präsenz (natürlich getestet) beim Spaziergang oder beim Kaffee so wie es möglich ist. 

Heute war einer dieser Termine und ich kann euch sagen, wenn du nach 2,5h Stunden die Klientin verlässt, wir beide entspannt, zufrieden und optimistisch sind, dann stellt sich dieses gute Gefühl ein etwas wertvolles getan zu haben.

Es ist genau das, was mir während meiner Erkrankung gefehlt hat. 

Jemand, der das schon alles erlebt hat, der ehrlich Fragen beantwortet, der vielleicht noch ein paar Tipps aus dem Ärmel zaubern kann. 

Jemand, der wirklich nachfühlen kann wie es einem gerade geht, weil er/sie es selbst erlebt hat. 

Jemand, der einen ein Stück weit an die Hand nimmt bis man wieder in der Lage ist seinen Weg ohne Hilfe zu gehen.


Meine Stärke ist dabei zum einem meine Ausbildung als Arzthelferin und meine Fähigkeit Informationen zu organisieren. Man hat für vieles während der Therapie weder Nerven noch das nötige geistige Leistungsvermögen. 

Ich kann etwas zurück geben, was ich zum Teil von Mitpatienten erhalten habe bzw. von dem ich meine, das diese olle Diagnose ja auch für was gut gewesen sein muss. 

Mir gibt die Dankbarkeit und die Rückmeldung der Klienten auch Kraft zurück.

Kraft zum weiter machen, Kraft für meine Arbeit, Kraft für meinen Alltag und ja auch Kraft für die Tage an denen es mir mal nicht gut geht.

Natürlich muss ich da gut auf mich aufpassen! 

Das hab ich zum einen bei Andrea Heckmann gelernt und zum anderen braucht es dazu viel Rückhalt aus der Familie und von Freunden und eine gehörige Portion Achtsamkeit, die mir zu weilen noch fehlt.

Für den Rückhalt möchte ich mich an dieser Stelle auch einmal bedanken.

Mein Mann macht das alles mit, schmeisst zusätzlich zu seinem Job oft noch Teile des Haushaltes, weil ich das mit dem Lymphoedem nicht kann oder weil ich wie die letzte 8 Wochen an 4 Wochenenden für das Ehrenamt unterwegs war.

Meine Familie und Freunde zeigen mir immer mal wieder den erhobenen Zeigefinger oder nehmen mich zum Spaziergang spontan mit und erinnern mich mit ziemlicher Regelmäßigkeit daran, das ich doch bitte auch auf mich achte.

D A N K E



Dienstag, 31. August 2021

Influencer? Ich?

Nella von Nellas Zellenkarussell stellte gestern im Bericht über Med im Kornfeld eine interessante Frage.

Was ist Deine Meinung zu Influencern im Gesundheitsbereich?

Quelle: www.medienkompass.de


Äh ja Influencer - sind das nicht die mit Mode, Makeup, Sport, Ernährung und Co? Die täglich Content hochladen und damit Geld verdienen?

Erst mal googeln!

 Als Influencer (von englisch to influence‚beeinflussen‘) werden seit den 2000er Jahren Personen bezeichnet, die ihre starke Präsenz und ihr Ansehen in sozialen Netzwerken nutzen, um beispielsweise Produkte oder Lebensstile zu bewerben.[1] Marketing mit Influencern wird als Influencer-Marketingbezeichnet.“

Sagt Wikipedia.

Hmmm, ich bewerbe weder Produkte noch Lebensstil. Bin ich raus! Oder doch nicht, denn wenn man weiter liest, dann erfährt man das es da durchaus Unterschiede gibt. Demnach zähle ich eher zu den Inkluencern oder Key Influencer, weil ich ja über meine Krankheit und das Leben damit blogge.

Ach das ist mir jetzt zu kompliziert.

Influencer im Gesundheitsbereich oder einfach Krebsblogger

Ich finde es muss noch viel mehr von uns geben und wir müssen uns vernetzen, um sichtbar zu sein. Wir vernetzen und unterstützen uns zum Beispiel bei Cancer Unites

Es geht in 98% der Fälle ja nicht darum, mit der eigenen Erkrankung zu Hausieren. Nein, es geht darum, sie aus der Tabuecke zu holen, Ängste zu nehmen, Mut zu machen, zu zeigen das Leben ist schön.

Natürlich will ich euch damit beeinflussen, denn ich möchte, das ihr zur Vorsorge geht, auf euch achtet, die kleinen Momente genießt und ich geb euch gern Tipps an die Hand wie ihr mit Betroffenen umgehen könnt, aber damit verdiene ich kein Geld. Das nun wirklich nicht. Ich tue es aus freien Stücken, weil es mir Spaß macht und weil ich es euch da draußen gern etwas einfacher machen möchte.

Bin ich dann jetzt ein Influencer?

Sagt ihr es mir!



Übrigens meine Favoriten seht ihr rechts in meiner Blogliste.


Samstag, 14. August 2021

Pilgern Anreise

Heute war es nun soweit.

Anett auf großer Tour. Oder der Rucksack mit Anett? 😂


 3 Zug Etappen hatte ich heute vor mir , teils ziemlich sportlich.

Die erste Etappe war Zwickau-Dresden. Der Zug gut, aber nicht überfüllt. Dafür aber jede Menge junge Leute unterwegs und alleine auf meiner Tour zwei Junggesellen Abschiede, die aber nicht zusammen gehörten. 

Während die Herren einfach nur furchtbar gut gelaunt und unter lautem Gelächter unterwegs waren, waren die Braut und ihre Jungfern richtig aktiv. 

Bauchladen mit allerlei Alkohol, Süßkram und Kindertattoos drin, welche natürlich verkauft werden sollten, um in Dresden ordentlich essen zu gehen. Eine mittlere Haribo hab ich den Damen abgekauft und bekam nen Glückskeks dazu. 

„Der Weg ist das Ziel.“ Woher weiß der Keks was ich gerade vor habe?

In Dresden war gut Zeit für einen Kaffee und Käse-Rucola-Sandwich und zum bisschen gucken. 

Im Zug wurde es dann eng. Zu sechst im Abteil!

Ein Herr, der Kostenerstattungsanträge bearbeitete, zwei Studenten, zwei junge Frauen auf dem Weg zu nem Event für Stylisten und ich mit meiner Jakobsweg Zeitschrift.


Bunte Mischung, aber alles herzlich und hilfsbereit. Die jungen Männer haben meinen Rucksack verstaut und auch wieder runter gehoben und auf den Stylisten Rolly hatten sie auch ein Auge.

Auf dem Berliner Hauptbahnhof kam der sportliche Teil des Tages. Umsteigezeit 9min, 1min Verspätung. Gleis 8 ist Hbf tief und 12, wo es für mich weiter ging, natürlich ganz oben. 3 Stockwerke!!!

Zum Glück kann man sich ja den Lageplan googeln. Also raus aus dem Zug, nächste Rolltreppe ansteuern, stur ohne nach links und rechts zu gucken drei Rolltreppen nach oben nehmen und dann am Gleis 12 stehen. 4min und das mit Pilgerrucksack. Und wisst ihr was? Der Zug war noch gar nicht da….

Von Berlin nach Frankfurt/Oder war reichlich Platz, weil für Samstag Nachmittag einfach die falsche Richtung.


Konnte ich wenigstens Fotos machen.

In Frankfurt/Oder hatte ich ja Hotel gebucht, wo auch meine Mitpilgerer Andrea und Wolfgang übernachten.

Wir haben uns zum Abendessen verabredet nachdem ich mit Andrea noch zum Corona Test war. Der muss morgen vorgelegt werden obwohl alle geimpft, aber sicher ist sicher, wir sind ja alle Risiko Gruppe.

Auf der Suche nach einem Restaurant haben wir eine kleine Tour durch die Stadt gemacht, weil fast überall alles voll oder reserviert war. Kaum zu glauben, aber natürlich gut für die Gastronomie.

Und so kann ich euch heute schon mal ein paar Eindrücke von Frankfurt/Oder liefern:


 Altes Postgebäude




Auf der Brücke über die Oder nach Polen 

Gertraudenpark an der Getraudenkirche

Andrea und ich

Kohlenhydrate mit reichlich Knoblauch vorm Pilgern

Morgen geht’s dann endlich los. Erst den Pilgersegen in der Marienkirche und dann die ersten 17km nach Sieversdorf.

Buen Camino 

Freitag, 2. Juli 2021

Halbzeit, Fotos und Sommerpause

Der Juni ist vorbei, die Tage werden wieder kürzer (hab ich als Kind nie verstanden) und die Sommersonnenwende ist die Zeit, um mal das erste halbe Jahr Revue passieren zu lassen, um zu sehen was einen vorwärts gebracht und was einem eher nicht nützlich war.

Ehrlich gesagt, alles was da so los war, hätte locker in 1 Jahr gepasst, aber ich wäre ja nicht ich, wenn sich das alles so ewig ziehen würde wie mein Rentenantrag. 

Anfang des Jahres war ich ja in der Seeklinik Zechlin zur Reha und ich muss wirklich sagen, es war das Beste was ich machen konnte. Ich durfte für mich persönlich erkennen, das mein Lymphoedem keine Einbildung ist und das es wirklich chronisch ist und regelmäßiger Therapie und Bestrumpfung bedarf. Wenn man sich immer bei Behörden erklären muss, zweifelt man irgendwann an seinem eigenen Zustand. 

Ich bin froh, das ich als Therapeutin die liebe Frau Sondermann hatte, die die geniale Idee mit dem Tape hatte. Zusammen mit meiner inzwischen beidseitigen Armbestrrumpfung bin ich super durch die ersten wirklich heißen Tage gekommen ohne das meine Flanken derartig vollgelaufen sind, das ich auch da noch Schmerzen hatte. Der Mensch kann sich an vieles gewöhnen, aber Schmerzen nicht. Ich jedenfalls.



Nachdem ich dann seelisch ein Weilchen gebraucht habe, um mich wieder zu sortieren, bin ich dann ab März wieder so richtig durchgestartet, weil es da mal ein Date mit der lieben Andrea Heckmann gab, das mir die Augen geöffnet und die Schlafmütze vom Kopf gezogen hat. Danke dir meine Liebe. 

Ich habe weiter als gute Fee für die Ausbildungsteilnehmer und Dozenten bei Andrea Heckmann  gearbeitet und meine Ausbildung zum Meditationsleiter begonnen und inzwischen auch abgeschlossen. Als nächstes steht noch Progressive Muskelrelaxation und autogenes Training auf dem Programm. Entspannungspädagogik ist etwas was mir liegt, was ich gut vermitteln kann und was mir selbst immer wieder gut getan hat während meiner Krebserkrankung und das möchte ich gern weiter geben.

Meine Tätigkeit als virtuelle Assistentin im Nebenerwerb lief gut an, so das ich zumindest ein kleines Zubrot verdienen kann, weil ich ja seit April keinerlei staatliche Unterstützung mehr bekomme. Auch hier bin ich froh, das es um mich herum Menschen gibt, die mich dazu ermutigt haben, denn es tut gut gebraucht zu werden. Das was auf dem Konto landet, ist in der Tat nicht viel, wenn man nur so 5-6 Stunden die Woche arbeitet, aber was sich da seelisch tut ist viel viel mehr wert.


Ja und apropos Seele!

Ich durfte am 21.06. Teilnehmerin eines ganz tollen Fotoprojektes sein. 

Der ein oder andere wird es sicher in den letzten Tagen bei Facebook oder Instagram bereits gesehen haben und heute auch noch etliche in der Werdauer Zeitung.

Dazu gibt's heute nur ein kleines Spoiler Foto, der ausführliche Bericht folgt in den nächsten Wochen, wenn ich genügend Material zusammen habe.

Ihr seid also gezwungen nach meiner Sommerpause wieder zu kommen. :-)


Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit, bleibt gesund, bleibt mir treu und empfehlt mich gerne weiter sowohl den Blog als auch mich als virtuelle Assistentin, psychoonkologische Beraterin und Meditationsleiterin.

Spätestens ab August bin ich wieder da, denn der ist voll von spannenden Aktivitäten. 



Mittwoch, 16. Juni 2021

Sie wurden nominiert und haben was vergessen!

Also nicht ich, sondern mein Blog wurde nominiert und zwar von sonnenbluemchensdreams alias Michaela.

Herzlichen Dank dafür.

Ist die allererste Nominierung überhaupt für Horst so von Blogger zu Blogger.

Ursprünglich wurde dieser AWARD im Jahre 2014 von der lieben Eve ins Leben gerufen und seit dem zieht er seine Runden durch‘s Bloggeruniversum.

SPIELREGELN

  1. Bedanke dich bei demjenigen, der dich nominiert hat und verlinke ihn 
  2. Schreibe einen Beitrag um deinen Award zu präsentieren 
  3. Erzähle kurz, wie du mit dem Bloggen angefangen hast 
  4. Gib zwei Ratschläge für neue Blogger 
  5. Nominiere 15 andere Blogger für diesen Award 
  6. Kommentiere auf den nominierten Blogs, lass die jeweiligen Personen wissen, dass du sie nominiert hast, und verlinke deinen Beitrag zum Award 
Ja wie hab ich denn mit dem Bloggen angefangen?
Diesen Blog hier gibt’s seit dem 15.06.2018, an dem Tag bekam ich meine Brustkrebsdiagnose und war der Meinung, mein Weg durch die Therapie muss in die Welt hinaus. In erster Linie als Tagebuch für mich, aber auch für alle um mich herum, damit ich nicht irgendwann Fusseln am Mund habe vom erklären.

Recht bald hat sich aus dem Tagebuch eine Art Erfahrungsblog entwickelt mit Informationen, Erklärungen und Mutmacher Beiträgen. Ich hatte gemerkt, das Krebs egal welcher zwar in aller Munde aber trotzdem unbekannt ist. Und ein Schreckgespenst dazu.

Und jetzt 3 Jahre nach dem ersten Horst Post?

Horst ist tot, von uns gegangen, eventuell glotzt er beim Pathologen aus einem Glas.
Gisela, und mein olles zickiges Lymphoedem, ist geblieben und ganz schön fett geworden. Und so ist sie regelmäßig hier Thema.
Und die geheimnisvolle Madame Fatigue hat sich auch zu unserer illustren WG dazu gesellt. 

Ich habe in den letzten 3 Jahren viele neue Menschen kennengelernt, bin Psychoonkologische Beraterin und seit neuestem auch Meditationsleiterin geworden und arbeite als VA stundenweise auf Honorbasis so wie mein Körper das zulässt bzw. wie den beiden Diven der Sinn steht.
Ich bin ehrenamtlich aktiv und durfte/darf an einigen tollen Projekten mitarbeiten. 
Dinge, die ich vor meiner Diagnose nicht mal in Erwägung gezogen hätte.

Meine 2 Ratschläge für neue Blogger

Mit zur Lücke - trimmt nicht alles auf perfekt, so ein bisschen unperfekt, aus dem Leben heraus, wie euch der Schnabel gewachsen ist, macht euch vieeeeel sympathischer.

Vernetzt euch! Teilt euren Blog unter Freunden, in socialrn Medien, kommentiert bei anderen Bloggern und in Foren ect.
Ihr werdet staunen, was sich da für Begegnungen ergeben.

Nominiere 15 andere Blogger

Uff, des wird schwer.
Hab ich überhaupt 15 in meiner Liste???
Hab ich nicht und zwei aus meiner Liste, sind leider schon von uns gegangen 🥺

Ich nominiere daher die übrigen:





Ja und weil ich es gestern ganz vergessen habe, da sieht man mal wieder das der Krebs eben nicht dauernd präsent ist, freue ich mich heute umso mehr, das ich nach 3 Jahren immer noch hier bin und mich gut fühle und so langsam auch die körperlichen Gegebenheiten annehmen und vor allem einplanen kann, auch wenn das mit der Dosierung noch nicht so ganz klappt.

Wer noch mal zum 1. Post möchte, der klickt gerne hier

1.Chemo

Fotoshooting Januar 2019


Fotoshooting August 2019