Mittwoch, 19. Februar 2020

Reha Abschied und Heimreise

Hallo da draußen!

Nun ist er also da der Abschied von Bad Tabarz, von der Reha, von lieben Mitpatienten und auch von der Käseglocke wie Frau Klipp es so schön beschrieben hat.

Das Wetter hat es mir und Katrin schon mal leicht gemacht zu gehen oder hat der Himmel etwa die ganze Nacht geheult, weil nun auch die letzten Mitglieder des lautesten und lustigsten Tisches und tapfere allabendliche Cafeteria Gäste die Heimreise antreten?


Ehrlich gesagt hab ich schlecht geschlafen, so ne Mischung aus Unruhe und Störung durch das Wetter irgendwie.
Man ist so hin und her gerissen zwischen allem was hier für einen getan wurde, was man sich selber gutes getan hat und dem Wunsch wieder zu Hause bei der Familie zu sein wo aber auch der Alltag auf einen wartet.

Erst mal hab ich in strömenden Regen meinen kleinen roten Flitzer 🚘 beladen und war dann ein letztes Mal gemütlich frühstücken. Immer wieder unterbrochen von Verabschiedung, die mir dann doch allmählich meine Tränenprinzessin auf den Plan gerufen haben.
Im Moment tröstet mich ein bisschen die Aussicht im Herbst noch mal zu einer weiteren Reha zurück zu kommen bzw. meine Freundin Ines zu besuchen, wenn sie hier auf Reha ist.
Bis zum Abzweig Autobahn Richtung Dresden bin ich Katrin und ihrem Mann noch gefolgt und dann war ich allein mit mir, meinen Eindrücken und Gefühlen und der Autobahn.
Obwohl wettertechnisch echt anstrengend zu fahren heute, fiel mir das viel leichter als bei Anreise. Meine Speicherkarte beladen mit Lieblingsmusik und der Tempomat haben mir die Heimreise leicht gemacht und so war ich gegen halb elf wieder zu Hause.


Hatte ich echt so viel mitgenommen oder hat sich mein Kram in den letzten vier Wochen vermehrt????
Na gut so ein paar Einkäufe hab ich ja getätigt und meine Töpfermeisterleistung muss ja ihren Platz finden. Aber ich meine es waren weniger Gepäckstücke.

Erst mal Tee kochen und dann Stück für Stück abarbeiten.
Die erste Maschine läuft, alle Koffer und Taschen ausgepackt, Papierkram und Unterlagen abgeheftet bzw. für morgen vorbereitet, da hab ich ja Arztternin.

Ich frag mich wo die jetzt mit dem Mittagessen bleiben und was hatte ich eigentlich bestellt?
Ach neeee is ja nicht mehr, ich muss ja selber kochen.
Unglaublich wie man sich schon daran gewöhnt hat. Vier Wochen sind doch gar nicht so lang, oder?

Apropos dran gewöhnt.
Ob ich mich an mein Training gewöhnt hab?
Ob ich mir echt schon angewöhnt habe gut für mich zu sorgen?

Training heute nicht, Koffer transportieren, Treppe hoch und runter reicht erst mal.
Gut sorgen ja, ich hab ne großzügige Mittagspause eingelegt mit Tee und Biathlon.
Frau Klipp ist bestimmt stolz auf mich.

Und morgen werd ich mich um Rehasport und Co kümmern.
Das örtliche Bad bietet kostenlose Aquafitnesss an und Zeitwertkarten an, so das meinem Schwimmtraining nix im Weg steht.

Heute Abend werd ich mich erst mal schön in einem Schaumbad versenken und mein Buch weiter lesen.
Selbstfürsorge ihr wisst schon.

Und dann schön Schritt für Schritt, mein Maß und meine Grenzen finden und auch durchsetzen.

Und auch, wenn mir einige Annehmlichkeiten fehlen, zu Hause ist es doch am schönsten.

Bis morgen dann!

Eure Anett


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