Freitag, 23. April 2021

Wieder lesen lernen

 Oder besser wie ich mir das lesen wieder aneigne.


Heute ist #WelttagdesBuches

Meine aktuelle Lektüre seht ihr oben.

Beides Bücher, die ich mir während der Reha zugelegt habe und an denen ich immer noch arbeite.

Das eine ein Roman, über eine Frau, die aus zwei Koffern lebt, die Welt bereist und glücklich ist ohne diesen ganzen materiellen Kram, den man im Laufe der Zeit so anhäuft.

Das andere eher ein Ratgeber-Arbeitsbuch zum Thema Intuition. Wieder mehr auf den Bauch hören, nicht ja sagen, wenn man nein meint. Das ist ja eine meiner Baustellen.

Lesen ist in der Tat für mich Arbeit geworden.

Vor der Diagnose hab ich gerne gelesen, konnte in Bücher abtauchen und das drumherum vergessen.

Kurz nach der Therapie bis etwa Ende letzten Jahres war lesen an sich vergebliche Mühe. Heute gelesen, morgen vergessen. Na toll. Vom Konzentrieren hab ich da noch gar nicht gesprochen.

Das berichten viele Patienten und es ist teils eine vorübergehende Erscheinung durch die Therapie oder auch eines der Begleitsymptome von Fatigue.

Inzwischen habe ich für mich heraus gefunden, das ich eine Art Leseumgebung und Lesezeit benötige.

Ruhe, ein Tee oder Kaffee und dann los und ich stell mir den Timer und kann so auch wieder die Zeit vergessen.

Noch geht kein schwieriger Stoff, also Tolstoi muss hinten im Regal bleiben. 😂

Nein mal Scherz beiseite, im Moment gehen Erfahrungsberichte, autobiographische Romane ganz gut, Sabine Ebert Bücher winken auch schon aufgeregt in meinem Regal. Zeitlich fortlaufende Handlungen sind ideal. Und so taste ich mich langsam wieder heran.

Fachliteratur für meine Ausbildung geht auch, fachfremdes lese ich, kommt aber nicht an. Da schottet sich mein Hirn noch immer ab.

Und wie mit allem anderen auch, ist nicht ein Tag wie der andere. 

Außerdem stehe ich auch immer vor der Entscheidung Lesen oder Stricken am Abend.

Wolle und Bücher ich könnte so viel davon besitzen und verarbeiten......


Meine neueste Entdeckung sind übrigens 

Ein autobiographischer Roman von Annette Mertens.


Ein Ratgeber-Wegbegleiter für die Zeit mit Brustkrebs.


Und jetzt mal Butter bei die Fische.

Was lest ihr gerade so?

Sonntag, 18. April 2021

Alles verplant oder was?

Egon hat nen Plan!

Kennt ihr? Olsenbande, wer es nicht kennt.

Egons Pläne waren genial, gingen aber eigentlich nie auf.

Quelle: www.ntv.de

Pläne machen, die Tage durch planen.

Na ja zum Teil mein Ding, zum Teil auch nicht.

Warum planen, wenn man in den Tag hinein leben kann?

Weil dann nix fertig wird?

Weil man dann nix vor hat?

Weil in meinem Fall gerade dann Madame Fatigue ihren großen Auftritt hat und genießt?

Ja mag sein, aber solche lazzy days müssen auch sein. Mal nix vorhaben, nix tun. 

Deswegen haben die Tage ja trotzdem ihre Grundstuktur mit 3 Mahlzeiten und Körperpflege und so. Man verlottert ja deswegen nicht.


Und warum planen?

Zum einen, weil man ja so als Patient immer wieder Termine wahr zu nehmen hat. Physiotherapie, Lymphdrainage, Kontrollen usw.

Das plane ich persönlich so, das ich zusätzlich zu meiner Lymphdrainage 2xwöchentlich höchstens einen Arzttermin pro Woche habe. Dann kann ich mich gut vorbereiten und bin nicht so abgehetzt.

Auch so Termine mit Freunden zum laufen, zum Kaffee oder Essen plane ich gerne großzügig. Einerseits damit genügend gemeinsame Zeit ist und andererseits damit ich jede Woche was habe worauf ich mich freuen kann. Okay jetzt mit Corona ist das nicht ganz so einfach, aber es wird auch wieder anders.

Seit ein paar Wochen plane ich zudem auch meine Zeit für die Meditationsleiter Ausbildung ein und für die Meditation an sich. Am besten, wenn sonst keiner da ist und ich ungestört bin.

Da mein kleines Bussiness mit der virtuellen Assistentin jetzt gut anläuft, darf ich tatsächlich Arbeitszeiten einplanen. Okay mehr wie 1h bis 2h am Tag sind nicht drin, aber so ne Art Bürozeit muss schon sein.

Und heute ist mir nach einem Bericht von Nellas Zellenkarusell aufgefallen, das ich mich wohl auch mit einer festen Lesezeit wieder ans lesen heran tasten könnte. Handy aus, Tee dazu und mal ne Stunde im Buch versinken.

Jetzt denkt ihr bestimmt, du meine Güte, was plant die denn alles?

Tut sie nicht!

Gestern und heute hatte ich nix geplant, weil ich nämlich zur COVID Impfung war und es Wochenende ist indes bin ich geplant planlos - wink zu Steffi.


Was ich euch mit auf den Weg geben möchte egal ob im Arbeitsleben oder zu Hause so wie ich, eine gewisse Planung hilft, das man nicht völlig verplant ist und Zeit für sich und kleine Auszeiten hat. Und das wiederum hilft beim gesund werden oder noch besser gesund bleiben.

Und so ein Date mit sich selbst, hat doch auch was. Man muss es nur einplanen.

Donnerstag, 8. April 2021

Vogelfrei

 


Mehr gibt’s eigentlich nicht zu sagen.

Ab heute keine Unterstützung mehr von staatlicher Seite.

Rente zum wiederholten Male abgelehnt, Klage läuft.

ALG1 ist alle seit gestern und ich bin kein Nahtlosigkeits Fall.

ALG2 bekomme ich nicht, da unser Haushalt über den Sätzen liegt.

Wohngeld bekommen wir nicht, weil wir über den Sätzen liegen.

Und verheiratet sind wir übrigens auch nicht, aber das Einkommen vom Lebensgefährten zählt.

Soweit die Bestandsaufnahme.

Und nu?


Na ganz bestimmt nicht!

Ich habe das große Glück zumindest 1/3 der finanziellen Kosten wird über meine Berufsunfähigkeitsversicherung gedeckt und mein Schatz muss die restlichen Sachen übernehmen.

Aber das kann’s ja nicht sein, oder?

Ja ich bin erst 44 und nicht mehr in der Lage dem regulären Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen, aber deswegen muss ich ja nicht tatenlos zu Hause rum sitzen.

Die Sache mit der Rente macht der VDK.

Ich hab einen Mininebenverdienst mit meinen Karten von Anett‘s Fotozauber. Hobby quasi zur Einnahmequelle gemacht, aber das ist wirklich mehr Hobby.

Seit September 2020 bin ich ja als virtuelle Assistentin für Andrea Heckmann in der Ausbildung tätig und habe mich jetzt vor 4 Wochen auch für weitere Kundschaft geöffnet.

1h - 2h am Tag sind schon drin mit Texten lesen und korrigieren und abends, wenn ich die Kompressionsversorgung ausgezogen hab, dann kann ich auch transkribieren.

So hoffe ich, kann ich den Betrag für die Krankenkasse erwirtschaften.

Ja und seit Mitte März lass ich mich zum Meditationsleiter ausbilden, eine weitere Möglichkeit stundenweise auf Honorarbasis ein bisschen was zu arbeiten und zu verdienen.

Alles eine Gratwanderung mit dem Fatigue Syndrom, das mir jederzeit Knüppel zwischen die Beine schmeißen kann und das auch tut. Allerdings je mehr ich rum sitze und nix zu tun hab, desto mehr Knüppel.

Wenn ich mich gut einteile, alles Plane und Takte, dann komm ich gut zurecht.

Und ich hab bis jetzt Auftraggeber, die darauf auch Rücksicht nehmen einfach weil ich von Anfang an mit offenen Karten gespielt hab.


Also bin ich jetzt zwar vogelfrei, aber ich mach es wie die Möwe, auf zu neuen Ufern, irgendwo is schon ein Fischbrötchen oder ne andere Leckerei für mich dabei.



Sonntag, 4. April 2021

Cancer Unites

Vernetzung ist wichtig, mit und nach einer schweren Erkrankung erst recht!

Deswegen findet ihr mich ab sofort auch bei Cancer Unites

Dort gehöre ich jetzt zur Blogger Community.

Es ist mir wichtig mein Thema in die Welt hinaus zu tragen.

Anderen Mut machen, meine Erfahrungen teilen, Tips geben und für das Thema Leben mit und vor allem nach Krebs zu sensibilisieren.


https://cancerunites.de/anett-bruennig/

Cancer Unites ist eine Plattform von und für Betroffene.

Informationen, Anlaufstellen und eben wir Blogger können dort gebündelt gefunden werden.

Zusätzlich erhalten aber auch wir Blogger Unterstützung mit Workshops und Co.

Schaut doch mal vorbei und empfehlt es gern weiter.