Montag, 27. Januar 2020

Reha Tag 6

Hallo da draußen!

Alle noch da oder schon weg geflogen?
Hier ist es schon seit gestern richtig stürmisch.
Aber heute Morgen is mit noch eine tolle Aufnahme gelungen ehe der Tag so seinen Lauf nahm.

Heute ging’s relativ früh los, so das ich schon 7:15 Uhr beim Frühstück saß.
Ab 8 Uhr Fußgymnastik.
Erst mal Gymnastikraum 2 suchen und sich dann zu den bereits anwesenden zwei Herren gesellen.
Woher haben die eigentlich diese winzige Handtuch?
Es kommen noch mehr Damen und die haben auch so ein kleines Stück Stoff.
Na gut, kram ich mein mittleres aus der Tasche und harre der Dinge die da kommen werden.
Es kommt die Therapeutin, die ich auch zur Entstauungsgymnastik habe und stellt gleich mal fest „Sie sind neu! Das Handtuch is zu groß, die kleinen gibt’s von mir!“
Okay, dachte schon ich hab im Handtuchstapel was übersehen.
Also turnen wir mal los. Abrollen, Zehen krallen und dann mit dem Igelball allerhand wohltuende Übungen. Ich hab echt sagenhaft warme Füße. 
Das Handtuch falten mit den Füßen gibt’s nächstes Mal, da müsst sowohl ihr als auch ich mich noch bis Ende der Woche gedulden.

Da ich bis zum autogenen Training über eine Stunde Zeit hatte, hab ich mich in den Ergometer Raum verkrümelt und gerade so das letzte Liegerad ergattert. Das ist für mich und meinen Arm das Beste, ihr wisst schon wegen der Stützhaltung.
Also gemütlich los geradelt zwischen lauter rüstigen und offenbar ausdauernden Rentnern, da kommt man sich mit seinen 50 Watt auf 30min langsam in 5er Schritten gesteigert ja fast schon untrainiert vor. Aber wie im Yoga gilt auch hier bleib auf deinem Rad und schön bei dir.
Zum autogenen Training in den gemütlichen grünen Sesseln waren wir wieder schwer und warm, wenn da nicht irgendwo ein Handy vibriert hätte, wobei es ja die Kunst ist, diese Nebengeräusche zuzulassen, denn totenstill is es nirgends, nich mal auf dem Friedhof, da husten wahrscheinlich die Würmer.

Nach dem Mittagessen im Suppenkoma war ich zum Erstgespräch mit der Psychologin, die ich schon vom autogenen Training kenne.
Es war eine erkenntnisreiche, teils verheulte Stunde.
Ich habe eine größere Baustelle 🚧, dir sogar länger als der neue Berliner Flughafen besteht und die gehen wir jetzt an.
Als erstes bin ich der Empfehlung gefolgt und habe meinen Besuchern abgesagt.
Das hier ist MEINE Reha, es geht hier ausschließlich um MICH!
Und wenn Besuch solche Gedanken wie gestern auslöst, bekommt man besser keinen. Punkt!
Morgen zur Chefarzt Visite soll ich die Verlängerung ansprechen.

Erleichtert und auch irgendwie durcheinander bin ich dann zur Wirbelsäulengymnastik gespurtet und habe mich durch Bauchdecken-, Po- und Armanspannung geturnt ohne die Luft anzuhalten und bin mit einem Bein Rad gefahren.
Ehrlich gesagt war ich mit den Gedanken noch beim Gespräch mit der Psychologin.

Der Nachmittag und Abend liefen und laufen dann ruhig.
Nix Cafeteria, nix Kartenspiel, nix Mädelsabend- heute sind alle irgendwie erledigt und wollen es ruhig.
Da werd ich mein Tuch mal fertig häkeln, schließlich soll es die Tage noch winterlich werden.

Bis morgen!

Eure Anett


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