Montag, 2. März 2020

Back to garden and school

Hallo da draußen!



Ich hoffe ihr habt heute auch was vom Sonnenschein abbekommen.
Ich jedenfalls war im Garten.
Meine Eltern hatte ich heute zum Milchreis essen eingeladen und der musste ja wieder abtrainiert werden.

Im Garten ist ja schon richtig Frühling geworden.
Es blüht, es summt und sogar der erste Zitronenfalter ist an mir vorbei geschwebt.





Wer mich jetzt kennt, der weiß, nur gucken und Fotos machen kann der Gartenzwerg nicht.
Kurzerhand hab ich die ersten Stauden und das Ziergras zurück geschnitten und auch gleich zum Entsorger gebracht, weil meine Komposter noch nicht bereit sind.
Ich schätze die nächsten Tage sofern das Wetter mitspielt, werde ich im Garten bissel wuseln. Muss mir ja eh alles einteilen wegen dem Arm und für den Kopf ist es auch gut.

Am späten Nachmittag hab ich mich dann mit der Wochenlektion der Ausbildung befasst.
Grundlagen sind dran.
Eigentlich ist ja nur Video gucken, zuhören, eventuell noch mal nachlesen.
Nun ja, ich bin Lerntyp eigene Notizen und so sah es dann hier auch aus.

Aber keine Angst alles ganz entspannt!
Wirklich!
Video angeguckt, zurück gespult, paar Notizen gemacht, weiter geguckt.
Dazu Tee getrunken und im heimischen Wohnzimmer gesessen, bei welcher Ausbildung, Fernstudium mal ausgenommen, kann man das schon?
Ich fühl mich wohl dabei und bin guten Mutes, das das so bleibt.

Ein zurück im Leistungskurs Biologie stellte sich bei der Wiederholung von Mitose und Meiose ein.
Du Schande, war da schon immer so kompliziert mit vier Phasen und allem?
Muss ich verdrängt haben!
Zum Glück diente es dem besseren Verständnis was da während der Zellteilung so passiert, meinen Klienten könnte und wöllte ich das nicht erklären.

Nachher ist ja das erste Zoominat.
Bin schon ganz gespannt auf die anderen.
Davon werde ich denke morgen berichten oder es gibt noch nen Nachtrag heute.
Rein schauen lohnt sich also.

Bis morgen dann!

Eure Anett

Sonntag, 1. März 2020

Ralf Schmitz und die erste Lektion

Hallo da draußen!


Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Wochenende, der Sonntag ist ja leider schon wieder im Endspurt.

Mein Wochenende war ne bunte Mischung aus dem alltäglichen Wahnsinn, Behörden Post, nem tollen Samstag Abend und nem ruhigen Sonntag.
Ganz so wie ich das zur Reha gelernt habe, Anspannung und Entspannung.

Am Samstag bin ich das erste Mal morgens beim autogenen Training wieder eingeschlafen und hatte dann hier ein kleines bisschen Stress.
Wäsche, Geschirrspüler, Mittagessen vorbereiten, ich wollte aber gerne in Ruhe frühstücken und meinen Zugang zur Ausbildung frei schalten und der Junior musste noch zum Friseur.

Nun ja die Haushaltsgeräte arbeiten alleine, wenn ich die nötigen Knöpfe gedrückt hab kein Problem.

Den Zugang zum Lehrgang wollte ich frei schalten, sollte auch kein Problem darstellen, denn ich war ja schon durch den Kongress im November angemeldet. Ja wenn da nicht das Feld für den Rabattcode nicht erschienen wäre.
Natürlich ist passiert, was nicht passieren sollte, einmal durchgeclickt, Zack bestellt und Lastschriftverfahren ausgelöst.
Na toll.
Aber so hab ich gleich mal live und in Farbe getestet, was passiert wenn ich Hilfe benötige. Kurz Andrea kontaktiert und heute kam schon die Mail, alles zurück gesetzt, Konto nicht belastet, die Ausbildung kann starten.
Vielleicht sollte ich kurz erwähnen, das ich aufgeregt bin?

Konto ist auch schon das nächste Stichwort.
Stellt euch vor der Bescheid über die Zahlung zum ALG1 ist da.
Für den 29.2. gibt es sagenhafte 31,...€, den Rest könnt ihr dann selber ausrechnen.
Von wegen so viel wie das Krankengeld!!!
Ich bin echt froh gut versichert zu sein und das schon seit geraumer Zeit in Anspruch zu nehmen, sonst wäre schon längst eine große finanzielle Lücke entstanden.
Ganz ehrlich krank und finanzielle Sorgen passen mal so gar nicht zusammen, sind aber in Deutschland an der Tagesordnung.
Wenn ihr diesbezüglich betroffen seid, scheut euch nicht euch Hilfe zu suchen. Die Krebsgesellschaften sind eine super Anlaufstelle und helfen euch bei den Anträgen für Härtefallfonds, Zuzahlungsbefreiung und Schwerbehindertenausweis. Den ersten Schritt müsst ihr aber tun!

Den super Höhepunkt des Wochenendes bildete der gestrige Abend.
Wir, also ich und Mutti, hatten Karten für Ralf Schmitz - Schmitzeljagd.
Ich hab außer in der Reha lange nicht mehr so gelacht.
Diese Mischung aus Duracelhase und Flummi mit sich überschlagendem Mundwerk, das Episoden von Mutti und Hildegard zum besten gibt und so herrlich Dialekte kann.
Das müsst ihr euch einfach selber ansehen.
Spätestens am 02.12.2021, wenn er wieder hier in Zwickau gastiert.
Und denkt dran: Niemand muss auf die Bühne, versprochen!!!



Heute war ausruhen angesagt.
Sonntagsfrühstück, Fotos vom Handy auf den PC ziehen - ich weiß gar nicht wie das mit den vielen Fotos während der Reha passieren konnte - , den Sonnenschein genießen und vielleicht schon mal die erste Lektion angucken?

Bei dem vielleicht ist es nicht geblieben, ich habe Lektion 1 abgearbeitet ( Begrüßung und Vorstellung) und Lektion 2 angefangen.
Das praktische ist nämlich, ich hab das theoretisch überall da wo ich Internet hab dabei. Handy, Laptop, Tablet - ich melde mich an und los geht’s. Und bis jetzt mußte ich auch noch nicht wirklich was mitschreiben, alles im Moment zum gucken und zuhören.
Trotzdem ist jetzt Schluss für heute, die Wiederholung des Biologie Leistungskurses mit Mitose und Meiose habe ich für morgen angesetzt.
Ihr wisst schon, Anspannung und Entspannung.

Bis morgen dann.

Eure Anett

Freitag, 28. Februar 2020

Zeit die Segel neu zu setzen

Hallo da draußen!


Könnt ihr euch noch an das Stipendium erinnern, das ich letzten Sommer geschenkt bekommen habe?
Ich hatte im September davon berichtet.

Ja und nun ist es soweit, ab Montag geht’s los.

Ausbildung zum psychoonkologischen Berater/Begleiter 

Bei Kompetenz meets Bildung Online Akademie von Andrea Heckmann.

Ja meine liebe Frau Klipp Sie hatten mir gesagt Onkolotse, Hospiz, überhaupt Schwerkranke sind bei meiner Psyche nix. Ich habe Ihnen wirklich gut zugehört!
Den Onkolotsen und den Hospizhelfer lass ich sein, das packe ich schon vom Pensum her nicht und gerade im Hospiz ist meine Psyche gerade gar nicht gut aufgehoben.

Bei der Ausbildung zum psychoonkologischen Berater bei Andrea habe ich mehrere Vorteile:

Es ist ein Stipendium, ich habe es geschenkt bekommen, wenn ich merke ich komme nicht klar,     kann ich abbrechen!
Also was hab ich zu verlieren?

Andrea und ich kennen uns noch nicht lange, verstehen uns aber super gut und sie hatte schon mehrfach ehemalige Patienten in der Ausbildung und weiß das es manchmal nicht einfach wird.

Andrea kennt und verfolgt meinen Weg, passt auf mich auf und wird mich auch bremsen!
Ich hab zur Reha auch gelernt zu sagen, wenn es nicht geht und auf meine Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen ohne mich noch zu rechtfertigen!!! Und ich setze das auch um!!!

Bestandteil der Ausbildung ist auch Selbstschutz und Selbstfürsorge!
Man muss ja gerade in dem Bereich gut auf sich aufpassen.

Wir stehen immer in Kontakt, arbeiten bis zu dreimal die Woche online in der Gruppe und werden auch sonst gut vernetzt sein, ich muss nirgends hin fahren.

Die Lektionen kann ich abarbeiten wie ich mir das zeitlich und verfassungsmäßig einteile, das dürfte also kein Problem sein.

Was ich dann daraus mache ob Hauptberuf, Nebenerwerb, Ehrenamt werden wir sehen, wenn die Zeit dafür reif ist.

Ich finde immer noch, das meine ganzen Erfahrungen in den anderthalb Jahren Behandlung auch anderen zu Nutze sein können und ich als selbst Betroffene einen ganz anderen Blick auf viele Sachen habe und auch viel weiß und mir aneignen mußte was man weitergeben kann, denn es gibt während der Therapie ausreichend Zeiten wo man für Behörden, Formulare, Fachlektüre und Informationen weder Nerven noch Kapazitäten im Kopf hat.

Und außerdem muss ich was tun, sonst geht nämlich dieses Gefühl von alle gehen arbeiten und ich sitz hier rum nicht weg und bis sich Ämter und Behörden entschieden haben, kann’s dauern. Ihr wisst doch, die Mühlen der Bürokratie.....

Euch ein schönes Wochenende, morgen bin ich bei Rald Schmitz und melde mich dann Sonntag wieder.

Eure Anett

Donnerstag, 27. Februar 2020

Aus aktuellem Anlass

Hallo da draußen!

Corona hier, Corona da alles ist voll davon, ich kann’s bald nicht mehr hören und lesen.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis die ersten in die Klinik müssen, weil sie die Nerven verloren haben.

Ja wir Krebsis insbesondere die mit Chemo sind immungeschwächte Personen und unsere Körper haben viel durchgemacht und reagieren jetzt anders.
Aber mal ehrlich, jetzt in Panik zu verfallen ist echt der falsche Weg!

Haltet euch einfach an die Hygienemaßnahmen, die auch so für uns während der Infektzeit gelten.

Hände waschen!!!
Wenigen oder niemandem die Hand geben
Kein Bussi Bussi zur Begrüßung
Wenn ihr niest oder hustet, dann in die Ellenbeuge nicht in die Hand
Einkaufswagen/Haltegriffe Bus und Bahn meiden und wenn doch gleich Hände waschen oder Desinfektionsgel benutzen

Ruhe bewahren!!!

Unsere örtliche Apotheke hat es heute auf den Punkt gebracht, deswegen zeige ich das hier auch noch mal für alle


Das wichtigste, um Infektionen vorzubeugen ist nach wie vor richtiges Hände waschen!
Um Krankheitserreger zu entfernen, waschen Sie Ihre Hände gründlich.
💧👐💧👐💧
Das gelingt in 5 einfachen Schritten:

1. NASS MACHEN!👐
Hände unter fließendes Wasser halten.
2. RUNDUM EINSEIFEN!👐
Hände von allen Seiten und zwischen den Fingern einschäumen.
3. ZEIT LASSEN!👐
Gründliches Einseifen dauert 20- 30 Sekunden.
4. GRÜNDLICH ABSPÜLEN!👐
Hände unter fließendem Wasser gründlich abspülen.
5. SORGFÄLTIG ABTROCKNEN!👐
Hände mit einem sauberen Tuch sorgfältig abtrocknen, am besten mit Einmalhandtüchern.


Flora Apotheken Werdau


Passt auf euch auf und bleibt gesund!


Bis morgen dann!

Eure Anett

Mittwoch, 26. Februar 2020

eine Woche nach der Reha, was bleibt?

Hallo da draußen!


Eine Woche bin ich nun schon wieder zu Hause.
Das Ankommen dauert!
Weg aus der Rundumversorgung, aus dem Therapiealltag wo überwiegend Zeit nur für mich eingeplant war.
Aber mit vielen Plänen und Ideen für zu Hause.

Reha und Alltag zu Hause sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe!

Da konnte man sich zurück ziehen oder selbstvergessen seine Bahnen schwimmen oder bei Herrn Lindemann töpfern, aber hier hab ich dafür meine Familie und Freunde wieder und bestreite die Tage mit ihnen gemeinsam.

Da gibt's eben nicht zweimal täglich Buffet und Mittags Wahl aus drei Gerichten, aber zu Hause gibt's dafür auch mal was, das nicht so ganz der DGE entspricht.

Da hab ich kein Schwimmbad im Keller, aber ne Badewanne.
Und zum schwimmen such ich mir gerade Mitstreiter, dann hab ich da nämlich ne Verabredung und nehm die auch wahr.

Und täglich irgendwelche Kurse ect. gibt es auch nicht, man ist wieder selbst für sein Olympiatraining verantwortlich.
Und das ist bei mir momentan ganz schön zum Erliegen gekommen.
Die Schrittzahlkurve beschreibt gerade ein ziemliches Tal. Uuuuups.

Man muss sich halt umstellen.

Meine Tage beginnen und enden jetzt immer mit autogenem Training.
Tagsüber vergesse ich eigentlich immer, aber morgens und abends bin ich konsequent.
Und ich habe schon die Fühler nach einem entsprechenden Kurs ausgestreckt.
Frau Klipp wäre stolz auf mich!

Ich notiere jetzt täglich im Taschenkalender was ich so erledigt habe inklusive aller Hausarbeiten. Das war nämlich auch ein Tip von ihr, einfach um mir selbst zu verdeutlichen das ich durchaus viel tue auch wenn ich momentan nicht berufstätig bin. Eine meiner Baustellen, das ich glaube ich tue nicht genug.

Ich bin gerade dabei mir Rehasport insbesondere Wassergymnastik zu organisieren und da hier irgendwie kein QiGong angeboten wird, geh ich eben doch wieder zum Yoga.

Am Selbstfürsorge Teil arbeite ich noch!
Es ist ja schon Selbstfürsorge sich einzucremen, die Narben zu pflegen, regelmäßig zur Lymphdrainage zu gehen usw.
Es ist aber auch Selbstfürsorge, wenn man der Müdigkeit nachgibt und eben doch ein kleines Mittagsschläfchen macht oder abends im Kerzenschein Musik hört und den Fernseher aus lässt.
Da ich noch zu Hause bin, ist das ja alles möglich.

Ich teile mir meine Tage jetzt mehr ein, denn mit den geplanten Tagen zur Reha kam ich doch gut zurecht besser als mit dem in den Tag hinein leben.
Vormittags Haushalt, Einkaufen, Arzttermine oder Physio und Co.
Nachmittags ne Stunde Büro wo ich Mails checke, den Blogbeitrag verfasse, aktuell immer in kleinen Portionen an der Steuererklärung arbeite und Bilder vom Handy auf den Pc ziehe.
Abends schön in Ruhe mit Kerze, Tee, Musik, Buch oder Strickzeug.
So kann ich defintiv besser meine Kräfte dosieren und hab das Fatigue bissel unter Kontrolle.

Fakt ist, nach der Reha muss man selber dran bleiben, sich kümmern, durchhalten, konsequent sein und vor allem auch das ein oder andere ändern und ganz sicher auch mal nein sagen.
Ich hab da so einige langfristige Hausaufgaben mit bekommen.
Dafür braucht es Zeit und Geduld obwohl mir die Bibi Bloxberg Variante mit Hex Hex lieber wäre, das steckt halt so in mir drin.

Ich danke für Eure Geduld beim lesen und folgen.

In diesem Sinne bis zum nächsten Beitrag!

Eure Anett



Dienstag, 25. Februar 2020

Sie haben Post, schon wieder

Hallo da draußen!

Wenn man zu einer Reha ist, dann ist ja man ja drei oder vier Wochen, unter Umständen auch länger von zu Hause weg.
Man bezieht ein Zimmer mit Hotelcharakter und versucht es sich irgendwie ein bisschen gemütlich, wohnlich und persönlich zu gestalten.


Wir waren ja am zweiten Tag erst mal beim Discounter im Ort und haben uns Blümchen und bisschen was duftendes gekauft.
Und im Foyer gab’s ja auch noch ein kleines Lädchen wo man das ein oder andere Dekoteil erstehen konnte.
So wurde das dann schon wohnlicher.

Die Putzfeen des Hauses haben sich auch immer mal wieder was einfallen lassen. Obwohl die ja nun wirklich gut zu tun hatten auch ohne solche Extras.
Ich hatte ja mein Herzkissen und meine zwei Kuscheltiere mit und hab Andreas dann noch ein Kissen abgeluchst. Das Bett ist ja auch gleichzeitig sowas wie Couch in der Zeit.


Und dann kommt ihr ja auch noch ins Spiel.
Mit eurer Post und euren Mitgebseln und dafür bin ich sehr dankbar.
Hatte zwar den Effekt, das ich an der Rezeption dann bekannt war, aber wer bekommt schon ne Karte von seiner Kindergärtnerin in die Reha?


Und die Liebe Bea hat mir so ein hübsches Glas mitgegeben.
Mit Bedienungsanleitung!!!
Is nämlich nicht einfach zum leer Futtern gedacht!


Dafür wollte ich heute einfach noch mal Danke sagen.
Auch für die vielen Nachrichten auf elektronischen Wege.
Grad wenn man länger weg und angeschlagen ist, dann tut sowas sehr gut.
Man kann so auch immer etwas unter der Reha Käseglocke raus gucken.

Und ihr wisst ja, ich bekomme gerne Post.

Bis morgen dann!

Eure Anett





Montag, 24. Februar 2020

Passierschein A38

Hallo da draußen!


Kennt ihr den Passierschein A38 aus dem Haus das verrückt macht?
Asterix und Obelix erobern Rom - Anett ja was erobert die eigentlich???
Wahrscheinlich erobert die sich ihren klaren Verstand zurück.....

Ich kam mir heute wirklich vor wie bei Asterix und Obelix.

1.Arbeitsamt
Man erklärt mir am Telefon nochmals, das der Ruhebescheid rechtens ist, weil ich mir den Urlaub hab auszahlen lassen statt ihn zu nehmen.
Auf meinen Einwand hin, das ich bereits seit 15.06.2018 krank geschrieben bin kommt dann „oh das hat die Sachbearbeiterin nicht gewusst, die hat ja keinen Zugang auf die Daten aus ihrem Lebenslauf!“
Aaah okay, hätte ich doch wissen können, die ist ja von der Leistungsabteilung, da ist doch der Rest Wurscht. Ich Dummerchen.

2. Krankenkasse
Ich bin ordnungsgemäß versichert!
Puuuuuh was ein Glück.
Das Arbeitsamt hat mich heute angemeldet - HEUTE!!!! - inklusive Ruhezeiten.
Geht alles seinen Gang.
Erleichterung auf meiner Seite.
Unverständnis auf beiden Seiten der Leitung, aber hey was soll‘s ich bin versichert und das zählt.

3. Rentenversicherung
„Na sowas, Ihnen wurde ja noch gar kein Übergangsgeld angewiesen!“
Ja deswegen ruf ich ja an.
Nach längerem suchen im PC stellt sich raus:
Am 21.02.!!! wurde eine Aufforderung an mich raus geschickt, doch bitte den Leistungsnachweis oder Bescheid vom Arbeitsamt einzureichen.
Ich erläutere, das ich erst am 22.02. seitens des Amtes davon informiert wurde, das mein Anspruch ruht und ich erst ab 29.02. Leistungen beziehen werde.
„Achso Sie haben gar kein Geld bekommen. Hmmm na dann schicken Sie uns mal den Ruhebescheid.“
Dieses Achso und Hmmm veranlasst mich gleich vorsorglich den Krankengeldbezug bis 31.12.19 mit einzureichen obwohl der vorliegen müsste, sicher ist sicher.

Ich erwarte jetzt also Post von der Rentenversicherung und darf Ende der Woche sogar mit einem Bescheid zum ALG1 rechnen.
Wann es dann Geld gibt, keine Ahnung.

Vielleicht hätte mir der Chefarzt statt der Teilhabe am Arbeitsleben doch den Passierschein A38 ausstellen sollen.......

Ich hab heute jedenfalls gute 3h in Warteschleifen mit Vivaldi und ähnlichem zugebracht und brav die Leine gehalten.
Telefonieren kann ich!

Weil‘s so schön ist und für alle, die es noch nicht kennen:


Bis morgen dann ihr Lieben.

Ich geh jetzt schaukeln oder so.

Eure Anett

Sonntag, 23. Februar 2020

Sorge gut für dich selbst!

Hallo da draußen!

Heute nun der Beitrag, den ich eigentlich gestern schon geplant hatte.



Während so einer Reha ist man ja trotz neuer Bekanntschaften auch alleine, weg von Familie und Freunden, vom Alltag und von Verpflichtungen.
Ich fand das mit dem Alleinsein gar nicht so schlecht.
Man hat nach dieser Zeit mit den ganzen Behandlungen und Botschaften, die es so zu schlucken gilt, einiges zu verarbeiten und es wird einem jetzt oft erst bewusst, was man alles erlebt, durchgestanden und mitgemacht hat.
Deshalb war ich ab und an alleine im Wald oder mit nem Tee auf dem Balkon oder mal alleine schwimmen oder im Ergometer Raum.

Austausch ist ganz wichtig, dieses über den Tellerrand gucken und die Relationen wieder zurecht rücken, aber sich mit sich selbst zu beschäftigen muss auch sein.
Es geht dabei gar nicht so sehr darum Probleme zu wälzen eher das man für sich Möglichkeiten findet wie man Kraft tankt, wie man entspannen kann oder was einem schlicht und einfach gut tut.
SORGEN SIE GUT FÜR SICH SELBST! Hat uns Frau Klipp eingebläut.

Einfachste Variante - in der Sonne sitzen, Tee trinken und den Geräuschen lauschen.

Auch einfach für mich, weil ich glücklicherweise nah am Wald wohne  - raus in die Natur zum laufen, zum fotografieren, zum hören, sehen, fühlen.
Mir macht das den Kopf frei und ich brauche dazu kein Waldbaden oder ähnlichen vermeintlich neuen Schnickschnack. Ich zieh mich an und los geht’s.

Wir haben als Kinder gelernt, das man im Wald ruhig ist wegen der Tiere.
Gut mag in Zeiten von zurück kehrenden Wölfen vielleicht nicht mehr ganz stimmen, aber es dient definitiv dazu den Wald bewusst wahr zu nehmen.
Ist euch schon mal aufgefallen, das unser Gehirn ein ganz raffiniertes Konstrukt ist?
Während ich mich am Rauschen des Windes oder Vogelgezwitscher erfreue, lauscht unser Ohr und damit das Hirn ob uns Gefahr droht.
Während ich beim Nordic Walking oder einfach so beim laufen feststelle, das es keine Tannennadeln sind sondern die von Lärchen, das sich unter den Nadeln grauer Boden versteckt und Wurzeln und Moos, scannt unser Auge und damit wiederum das Gehirn den Weg damit es uns schlicht und einfach nicht der Länge nach hinlegt so mitten im Wald.
Während ich mich am Duft von Nadelbäumen, Holz, Harz, Moos oder Pilzen erfreue, scannt unsere Nase wahrscheinlich ab ob es hier was essbares gibt, wenn das auch in Zeiten voller Supermärkte unnötig ist, aber diese Fähigkeiten haben wir halt noch.
Und was am faszinierenden ist, während all dies geschieht, schweigen meine verwirrten oder trüben oder aufgeregten Gedanken.
Genial, oder?

Und was sich im Laufe der Reha so eingestellt hat, war dieser Rehaflow.
Auch in der Gruppe gelang es mir nach und nach bei mir zu bleiben.
Jeder bleibt auf seinem Hocker, seiner Matte oder in seinem Bereich des Schwimmbeckens.
„Sie entscheiden wie weit sie alles mitmachen, wo ihre Grenze ist!“

Und ich denke das ist etwas, was für den Alltag nach der Reha wichtig ist!

Wo sind meine Grenzen?
Was passiert, wenn ich sie überschreite?
Muss ich sie eventuell ganz neu setzen?
Was tut mir gut?
Womit lade ich meinen Akku wieder auf?

Ich habe seit der Rückkehr schon ein zwei was geändert, Grenze neu gesetzt bzw. in meinen Alltag neu integriert.
Aber es ist noch ein langer Weg und manches lässt sich nicht ändern, dann muss ich eben gucken wie ich damit zurecht komme.

Das soll auch eine Anregung für euch sein, geht nämlich auch ohne Reha, denn ich möchte nicht das ihr wegen Krankheit zur Reha müsst.
Denkt täglich an euch mit nem Tee oder Kaffee, mit nem Buch, mit nem Schaumbad, mit nem Spaziergang, mit Friseur oder Kosmetik Besuch, mit nem Mittagsschläfchen, mit einfach mal nichts tun - es muss wirklich nichts großes sein.

Ich bin gespannt mit was ihr eure Akkus wieder aufladen könnt.
Über Antworten würde ich mich freuen.

Bis morgen.

Eure Anett

Samstag, 22. Februar 2020

Und wieder grüßt das Murmeltier

Hallo da draußen!


Murmeltiere sind ja ehrlich gesagt ganz putzige Zeitgenossen.
Wenn man sich vorkommt wie Bill Murray im Film „täglich grüßt das Murmeltier“, dann tun sie mir ja leid die Nager, die gar nix dafür können.

Ich bin heute wieder unsanft in diesem Film aus Behördenirrsinn und Gesetzestreue aufgewacht und weiß nicht ob ich schreien, heulen oder verrückt werden soll.
Nur gut, das ich autogenes Training zur Reha hatte und mir in Gedanken vorbeten kann:
Ich bin ganz ruhig!
Ich bin ganz ruhig!
Ich bin ganz ruhig!

Es erreichte mich heute ein Brief vom Arbeitsamt, in dem mir erklärt wird das mein Anspruch auf Arbeitslosengeld vom 1.1.20 - 28.2.20 ruht, weil ich bei Kündigung den Urlaub ausbezahlt bekommen habe.
Man rechnet mir vor, ich hätte diesen ja nach der Kündigung nehmen können.
Und weißt mich darauf hin, das ich doch mal klären muss ob ich krankenversichert bin.

Ein Blick auf den Kalender bestätigt wir haben heute den 22.02.2020!
Den Antrag habe ich im November eingereicht, letzte Unterlagen dazu einschließlich Kopie der Kündigung im Dezember.
JETZT bekomme ich diesen Bescheid wo die Ruhefrist ja nicht mal mehr eine Woche dauert.
Schön, das ich davon auch mal erfahre!

Erstens ist mir schleierhaft, wie ich bei laufender Krankschreibung Urlaub nehmen soll.

Zweitens ist es höchst unverständlich mir das jetzt kurz vor Ablauf mitzuteilen wo ich doch schon 8 Wochen lang das Gesundheitssystem in Anspruch genommen habe. Kann ich ja froh sein, das ich nur zur Physiotherapie und beim Onkologen war und nicht im Krankenhaus.

Drittens bedanke ich mich recht herzlich dafür, das mit solchen Aktionen der Reha Effekt wie eine Seifenblase zerplatzt und das bissel psychische Stabilität wieder ordentlich ins Wanken gerät.

Ein Glück hatte ich den Tag mit autogenen Training begonnen.
Laut schniefend ein und pustend ausatmend hab ich den Sachverhalt gegoogelt und nen Widerspruch geschrieben.

Rein rechtlich gesehen ist der Bescheid korrekt, allerdings muss mir mal erklärt werden wie das mit dem Urlaub bei laufender Krankschreibung funktionieren soll. Und ich bitte darum den Bescheid deswegen noch mal zu prüfen.
Praktisch ist, da der Anspruch ruht und nicht gesperrt wurde, geht mir wohl kein Anspruchszeitraum verloren, der verschiebt sich nur nach hinten.
Unpraktisch ist, das ich am Montag wieder endlos in Warteschleifen festhängen werde.

Noch unpraktischer ist, das ich wegen diesem Mist, den geplanten Beitrag auf morgen verschieben muss.

Ich geh jetzt atmen und ruhig und entspannt sein.
Ich bin ganz ruhig!
Ich bin ganz ruhig!
Ich bin ganz ruhig!


Bis morgen!

Eure Anett

Freitag, 21. Februar 2020

Meine 3 Probleme

Hallo da draußen!

Und da waren sie wieder meine drei Probleme:
der Alltag, Fatigue und das ich das alles blöd finde

Wenn man von der Reha kommt sieht man erholt aus, fühlt man sich besser und hat sich im Idealfall auch einiges für den Alltag mit- und vorgenommen.

Ja erholt sehe ich wohl aus, sagen zumindest alle um mich rum.
Zum Vergleich
Rehaantritt

Rehaende 
Ich weiß ja nicht. Sieht man da was????

Ich fühle mich wirklich erholt, die Heimfahrt war nicht so anstrengend wie die Anreise, ich hab meine Lieblingsmusik mit geträllert und hab mich echt auf zu Hause und meine Familie und Freunde gefreut.
Der Mittwoch lief auch noch ganz gut, alles ausgepackt, schon was gewaschen und am Nachmittag hab ich’s mir gemütlich gemacht, weil draußen doofes Wetter war.

Gestern hatte ich Termin bei meiner Frauenärztin wegen Krankschreibung und Rezepten und diversen Fragen.
Natürlich hab ich vorher zu Hause schon im Haushalt hantiert.
Mir fehlt übrigens der Speisesaal oder wenigstens das Buffet!

Der Termin war schon irgendwie anstrengend.
Ich hatte etliche Fragen, es gab ne Blutentnahme wegen meinem Vitamin D Spiegel und ein paar Tips gegen die hübschen Hitzewallungen.
Natürlich mußte ich erklären was die Klinik für die Zukunft empfiehlt und war ganz fix dabei mich wegen meinem Arm zu rechtfertigen.
Ja es gibt heutzutage alles in handouts (früher hieß es mal Kopie oder Handzettel), aber die Prüfungen für Lehrgänge und Ausbildungen haben in der Regel einen schriftlichen Anteil und wie Bitteschön soll ich das machen, wenn ich nur 10 min schreiben kann?

Die langfristige Verordnung für Lymphdrainage konnte man mir nicht ausstellen, weil man noch nie was davon gehört hat.
Falls ihr das suchen solltet, es nennt sich langfristiger Heilmittelbedarf und vom Lymphnetz-Konstanz.de wird diese Ausfüllhilfe zur Verfügung gestellt.
Damit ist es möglich 30-50 Lymphdrainagen zu rezeptieren ohne Belastung des Budgets.
Ich denke damit ist sowohl Patienten als auch Ärzten geholfen, man muss es nur wissen.

Im Anschluss war ich noch in meiner alten Praxis und alle haben sich gefreut das ich wieder zurück bin und ich freu mich schon auf ein Frühstück demnächst mit allen zusammen. Es ist wie nach Hause kommen obwohl ich jetzt schon über anderthalb Jahre nicht mehr arbeiten kann.

Am Nachmittag war ich mit meinen Eltern einkaufen und dann hat mein Fatigue gnadenlos zugeschlagen.
So ab 17 Uhr ging gar nix mehr.
Ich lag auf der Couch und hab geschlafen, bin abends ins Bett gewechselt und hab bis heute morgen durchgeschlafen und nachdem wir unseren Einkauf erledigt und zu Mittag gegessen hatten, hab ich mich wieder hin gelegt.

Und genau das ist der Punkt an dem ich nicht klar komme, an dem die Reha und das ganze schöne Olympia Training nix ändern konnte.
Ich habe mit Frau Klipp heraus gearbeitet, das ich meine Grenzen finden und vor allem niedriger stecken muss, das ich gut bin in dem was ich tue und in dem wie viel ich tue, das ich gut für mich sorgen muss und das das kein riesengroßer Aufwand ist.
Und dann bekomme ich nach nicht mal einem vollen Tag im gewohnten Umfeld den Stecker gezogen.
Und Zack Zustände wie vor der Reha.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Wie ist es euch da draußen ergangen vor und nach einer Reha?
Über Rückmeldungen würde ich mich freuen.

Ich lass mir jetzt ein Bad ein und sorge gut für mich!

Bis morgen oder bald!

Eure Anett