Dienstag, 28. Januar 2020

Reha Tag 7

Hallo da draußen!

Heute war ein Tag so kunterbunt wie das Leben selbst.

Zuerst habe ich vom Bett aus, dieses tolle Schauspiel bewundert und bin todesmutig im Bademantel auf dem Balkon gewesen für ein paar Fotos.
Dann war ich schön gemütlich beim Frühstück und hab mich dann für‘s Nordic Walking eingepackt.
Das fiel aber leider aus bzw. es wurde einem freigestellt bei sehr unwirtlichem Wetter vor die Tür zu gehen.
Ich hab es sein gelassen, denn auf meinem Plan stand heute eh noch Wassergymnastik, da muss ich nicht schon durchnässt dort ankommen.

Am Vormittag war dann Chefarzt Visite und dort wurde noch mal der Therapieplan angepasst und die Reha um eine Woche verlängert.
Dem guten Mann stellen sich die Haare auf bei dem Gedanken daran, das ich in dem jungen Alter schon berentet werde. Das befeuert definitiv die Depression. Nun will er mit seinen Kollegen besprechen ob es für mich wenigstens eine stundenweise Lösung gibt. Er favorisiert dabei die Änderung der Kompressionsversorgung durch Verringerung der Kompressionsstärke (fachlich richtig heißt das Kompressionsklasse). Bin ich nicht begeistert davon und meine Therapeutin zu Hause und hier auch nicht, weil das ja auf mich zugeschnitten wurde und das ja dann bedeuten würde, das ich zu wenig Kompression habe und damit der Arm inklusive Hand mehr Lymphflüssigkeit einlagert.
Na ja das bespreche ich noch mal mit meiner Ärztin hier.

Vor dem Mittagessen war das erste Mal Wassergymnastik dran.
Und ab da beginnt der lustige Teil des Tages.
Man stelle sich in einem bis zum Rand gefüllten 1,35m tiefen Schwimmbecken eine 1,50m große Anett vor. Alle Patienten sollen sich auf den Boden des Beckens stellen mit ganzer Fußsohle. Soweit so gut, das kann ich, nur das mein Körper da ab Ohrläppchen im Wasser verschwunden ist während bei den anderen noch die Schultern raus gucken.
„Und jetzt kreisen Sie bitte die Schultern und beugen dabei leicht die Knie.“
Gluck, gulgs, gurgel, ...... „Sie nicht, bitte ohne Kniebeugen!“ ist dann an mich gerichtet.
Im weiteren Verlauf turnen wir mit einem lustigen Ball, den wir verschieden halten, heben, kreisen oder tauchen und uns dabei immer vom rechten zum linken Beckenrand und zurück bewegen.
Wieso habe ich ausgerechnet jetzt den Geistesblitz vom Männerballett das Schwanensee tanzt???
Nun ja ich gluckere mich so 25min durch‘s Becken und habe bei der Abschlussübung am meisten Spaß und Erfolg, denn als kleinste und wahrscheinlich auch leichteste hüpft es sich dank Auftrieb super gut durchs Becken, wenn man den Ball zwischen den Beinen klemmen hat und nicht verlieren darf.

Nach dem Mittagessen, es gab übrigens Königsberger Klopse, war ich mit Lymphdrainage dran und bin so nach und nach in ein wahres Klopskoma gefallen. Spätestens als der Rücken abschließend gelympht wurde, war ich kurz vorm Einschlafen.

Aber hier wird nicht gepennt, ab zur Fußgymnastik, wo wir wieder mit dem Igelball unsere Füße trainiert und bearbeitet haben und ich heute erstmals den Ball mit meinen Füßen in das Handtuch eingepackt habe. Noch nicht perfekt, aber bis die nächsten Weihnachtsgeschenke verpackt werden müssen, hab ich den Bogen raus.

Nachmittags wollte ich die ausgefallene Frischlufttherapie nachholen und eigenständig laufen gehen.
Zumal der Himmel gerade wieder in den tollsten Farben erstrahlte.

Aber alleine bei dem Sturm?
Nee da hab ich mich lieber den Mädels angeschlossen und bin mit zum schwimmen.
20 Bahnen a 16m, wie wir inzwischen heraus gefunden haben, macht also 320 Meter.

Nach dem Abendessen gab ich meinen Therapieplan abgeholt, der wurde ja angepasst und liebe Post war auch dabei.
Danke an Yvette und die Wegemann‘s.

Und daaaaann war noch richtig Party angesagt.
Tanzabend in der Cafeteria.
Was erst mit Andrea Berg und Roger Whittacker begann wurde dann durch unsere Musikwünsche gepimpt so das wir die Tanzfläche enterten und jede Menge Spaß hatten.



Krebs ist nämlich, wenn man trotzdem tanzt und Spaß hat.
Traurige, mutlose und depressive Tage hatten und haben wir schon genug!

In diesem Sinne bis morgen.

Eure Anett 

Montag, 27. Januar 2020

Reha Tag 6

Hallo da draußen!

Alle noch da oder schon weg geflogen?
Hier ist es schon seit gestern richtig stürmisch.
Aber heute Morgen is mit noch eine tolle Aufnahme gelungen ehe der Tag so seinen Lauf nahm.

Heute ging’s relativ früh los, so das ich schon 7:15 Uhr beim Frühstück saß.
Ab 8 Uhr Fußgymnastik.
Erst mal Gymnastikraum 2 suchen und sich dann zu den bereits anwesenden zwei Herren gesellen.
Woher haben die eigentlich diese winzige Handtuch?
Es kommen noch mehr Damen und die haben auch so ein kleines Stück Stoff.
Na gut, kram ich mein mittleres aus der Tasche und harre der Dinge die da kommen werden.
Es kommt die Therapeutin, die ich auch zur Entstauungsgymnastik habe und stellt gleich mal fest „Sie sind neu! Das Handtuch is zu groß, die kleinen gibt’s von mir!“
Okay, dachte schon ich hab im Handtuchstapel was übersehen.
Also turnen wir mal los. Abrollen, Zehen krallen und dann mit dem Igelball allerhand wohltuende Übungen. Ich hab echt sagenhaft warme Füße. 
Das Handtuch falten mit den Füßen gibt’s nächstes Mal, da müsst sowohl ihr als auch ich mich noch bis Ende der Woche gedulden.

Da ich bis zum autogenen Training über eine Stunde Zeit hatte, hab ich mich in den Ergometer Raum verkrümelt und gerade so das letzte Liegerad ergattert. Das ist für mich und meinen Arm das Beste, ihr wisst schon wegen der Stützhaltung.
Also gemütlich los geradelt zwischen lauter rüstigen und offenbar ausdauernden Rentnern, da kommt man sich mit seinen 50 Watt auf 30min langsam in 5er Schritten gesteigert ja fast schon untrainiert vor. Aber wie im Yoga gilt auch hier bleib auf deinem Rad und schön bei dir.
Zum autogenen Training in den gemütlichen grünen Sesseln waren wir wieder schwer und warm, wenn da nicht irgendwo ein Handy vibriert hätte, wobei es ja die Kunst ist, diese Nebengeräusche zuzulassen, denn totenstill is es nirgends, nich mal auf dem Friedhof, da husten wahrscheinlich die Würmer.

Nach dem Mittagessen im Suppenkoma war ich zum Erstgespräch mit der Psychologin, die ich schon vom autogenen Training kenne.
Es war eine erkenntnisreiche, teils verheulte Stunde.
Ich habe eine größere Baustelle 🚧, dir sogar länger als der neue Berliner Flughafen besteht und die gehen wir jetzt an.
Als erstes bin ich der Empfehlung gefolgt und habe meinen Besuchern abgesagt.
Das hier ist MEINE Reha, es geht hier ausschließlich um MICH!
Und wenn Besuch solche Gedanken wie gestern auslöst, bekommt man besser keinen. Punkt!
Morgen zur Chefarzt Visite soll ich die Verlängerung ansprechen.

Erleichtert und auch irgendwie durcheinander bin ich dann zur Wirbelsäulengymnastik gespurtet und habe mich durch Bauchdecken-, Po- und Armanspannung geturnt ohne die Luft anzuhalten und bin mit einem Bein Rad gefahren.
Ehrlich gesagt war ich mit den Gedanken noch beim Gespräch mit der Psychologin.

Der Nachmittag und Abend liefen und laufen dann ruhig.
Nix Cafeteria, nix Kartenspiel, nix Mädelsabend- heute sind alle irgendwie erledigt und wollen es ruhig.
Da werd ich mein Tuch mal fertig häkeln, schließlich soll es die Tage noch winterlich werden.

Bis morgen!

Eure Anett


Sonntag, 26. Januar 2020

Reha Tag 5

Hallo da draußen!

Heute ist Sonntag, da schläft man aus, da frühstückt man ausgiebig, da macht man vielleicht einen Ausflug oder man macht es sich gemütlich.

Heute ist Sonntag in der Reha, da steht man 7:30 Uhr auf, trifft sich mit den Mädels zum Frühstück, tankt nach dem Frühstück brav an der Sprudelanlage seine Pulle auf, schmeißt sich in die Sportklamotte und macht 20min Ergometertraining, Wassertreten und schwimmt 24 Bahnen a 15m.
Und so waren wir heute im Haus im Namen der Rose äh Reha unterwegs.

Heute kommt außerdem Besuch!
Mein Schatz, mein Sohn und meine Eltern kommen 2h her gefahren um mich zu sehen, sich zu überzeugen das ich gut versorgt bin, um mich zu knuddeln und zu knutschen und um ein paar Stündchen Familie bei Kaffee und Kuchen in der Cafeteria zu genießen.

Komisches Gefühl, einerseits schön sie da zu haben, andererseits ist das hier seit Mittwoch meine kleine Welt mit meinem Zimmer, meinen Mädels und allem. Irgendwie passen die hier nicht ganz rein so fühlt es sich an. Wir sind hier unter uns Krebsis, wir sind die Eingeweihten, die Mitglieder dieses Clubs, in den niemand freiwillig eintreten wollte und doch mußte.
Unsere Familie sind die unfreiwilligen Zaungäste in einem schlechten Film geworden, zu Pflegern, zu Köchen, zu Hauswirtschaftern, Chauffeuren und was weiß ich noch.
Sie kämpfen sich durch ein dunkles Tal aus Angst, aus nicht helfen können, aus den Partner/Tochter/Mutter leiden sehen und müssen sehen wie sie klar kommen damit.
Eigentlich, das ist mir vorhin sehr deutlich klar geworden, brauchen sie genau so fachkundige Hilfestellung wie wir Patienten und das nicht erst nach Abschluss der Behandlung sondern gleich ab Diagnose!
Und ich habe so ein Bauchgefühl, das ich mich da zukünftig einbringen möchte und werde.
Aber das ist noch Zukunftsmusik, JETZT bin ICH erst mal dran!


Bis morgen!

Eure Anett

Samstag, 25. Januar 2020

Reha Tag 4

Hallo da draußen!

Wochenend und Sonnenschein.... 🎶

Samstag therapiefrei, länger schlafen und gemütlich frühstücken stand heute erst mal auf dem Plan.
Also wurde heute gemütlich ne Stunde gefrühstückt und bei einer zweiten Tasse Kaffee der Tag verplant.

Der Plan für uns Rehadamen sieht folgendes vor:

Nachdem ich in den Tag mit 10 min Yoga (natürlich ohne Stützhaltung) gestartet bin, hatten wir uns ne gute Stunde nach dem Frühstück erst zum Wassertreten und dann zum schwimmen verabredet.
Wassertreten na ja eiskaltes Wasser das man im Storchengang durchschreitet. Kostet Überwindung geb ich ehrlich zu, macht aber sagenhaft warme Füße.
Dann noch ne Stunde schwimmen, denke so 20 Bahnen waren es mindestens. Die genaue Beckenlänge steht nirgends (bekommen wir noch raus), vermutlich um die 15 Meter - doch schon ne ganz schöne Strecke so im untrainierten Zustand.
Nach ner heißen Dusche, brauchte ich tatsächlich ne kleine Ruhepause ehe es zum Mittagessen ging.

Für den Nachmittag haben wir uns dann für eine Fahrt mit der thüringer Waldbahn nach Friedrichroda entschieden, Gotha und die Marienglashöhle machen wir demnächst noch.

Bevor es los ging, mußte ich erst mal auf Fotosafarie, denn Nebel und Kälte haben heute wieder eine tolle Kulisse gezaubert.




Wunderschön, aber auch richtig kalt heute.

Zur Haltstelle der Bahn sind wir gelaufen, mal wieder falsch abgebogen, na ja haben wir uns eben mal das Wohngebiet angeguckt.
Bis Friedrichroda selber ist man höchstens 10min mit der Bahn unterwegs und nach nem kurzen Fußmarsch auch fix im Zentrum.
Der Kurpark und die vielen schönen Häuser sind sehr reizvoll und geben gute Fotomotive ab, aber das tat mein heutiges Goodie auch.
Seht selbst!






Für mich gab’s deshalb nur ein kleines Abendessen.

Den Abend haben wir anschließend in der Bücherecke beim Kartenspiel ausklingen lassen.

Morgen freue ich mich auf Besuch.

Bis dahin 

Eure Anett


Freitag, 24. Januar 2020

Reha Tag 3

Hallo da draußen.

Haarspray statt Deo, die Frisur unter den Achseln sitzt.
Zucker statt im Kaffee im Abwurfbehälter auf dem Tisch 🙈
Wenn der Tag so startet, würde ich daheim ja im Bett bleiben oder mich auf meiner Couch unter der Kuscheldecke vergraben.
Irgendwas ist heute nicht richtig mit mir und das bei strahlendem Sonnenschein.

Na ja nützt nix, ich habe hier einen Plan zu erfüllen.



Bei der Einführung ins Nordic Walking mit Metallspitzen am Stock ist es mir gelungen niemanden zu verletzten oder gar zu erstechen und ich bin ab nächste Woche in der sportlichen Gruppe, die 2,5km pro Therapie Einheit zurück legt.

Nach einer kleinen Pause lagen wir schwer und warm mit Frau Klipp am Strand rum und das bei herrlichstem Winterwetter.
Um ehrlich zu sein, wir lümmelten in bequemen grünen Sesseln und machen immer freitags im autogenen Training eine Traumreise so als Goodie.
Nun ja der Herr neben mir, übrigens der Einzigste der Runde, wollte auf eine Wiese, wurde aber von uns überstimmt. Also war er mit am Strand, leider direkt mit an meinem auf dem Handtuch neben mir, weil meine Ohren während der Entspannung zu wahren Radartüten werden und jedes Geräusch wahr nehmen und so hörte ich den Herren atmen womit er erheblich meine Möven und das Rauschen der Wellen störte - offenbar hatte ich Billigurlaub gebucht.

Totaaaaal entspannt war ich dann zum Astrup (ein Bluttest) und zur Lungenfunktion wo ich seltsame Rückkoppelungen in der Lautsprecheranlage der Meßkabine verursacht habe und mein Blutdruck auch der Meinung war, das es im Keller wohl am schönsten sei.
Also hab ich die geführte Wanderung abgeblasen und war nach dem Mittagessen im sogenannten Suppenkoma noch zur Lymphdrainage.

Bei strahlendem Sonnenschein ist unser Mädelstrüppchen dann noch in den Ort gelaufen ( eine Strecke circa 25min) und hatten ne Menge Spaß bei Kaffee und Eis.
Und da der Shuttlebus zurück schon von der älteren Generation unserer Klinik konfisziert wurde, sind wir eben auch wieder zurück gelaufen.



Letztendlich haben wir den Tag erst mit einer Modenschau und dann noch gemütlich in der Sitzecke in der Cafeteria bei einer Virgin Colada ausklingen lassen.

Und siehe da, was sich zu Anfang wie ein Sch.... Tag anfühlte, ist noch richtig lustig und schön geworden.
Das nenn ich doch mal Rehaerfolg.


Bis morgen dann.

Eure Anett


Donnerstag, 23. Januar 2020

Reha Tag 2

Hallo da draußen!

Reha ist kein Urlaub!!!
Das habe ich heute erfahren dürfen.
Der Plan für heute war ziemlich straff.
Viel im Haus unterwegs treppauf und treppab und viel Input.
Jetzt bin ich platt!

Blutentnahme flott und routiniert, bin ich echt begeistert.
Dann hatte ich Zeit für ein schönes ausgiebiges Frühstück, während meine Mädels schon auf Tour waren.
Zur Begrüßungsveranstaltung saßen wir erst mal zu viert heulend auf der Couch in der Cafeteria. Schön, wenn der Chefarzt einen mit seinen Ausführungen so erwischt.
Und nein es war nicht durchgehend traurig, wir haben mehr gelacht, der Mann versucht sich im komischen Fach und wäre ein prima Uhrenverkäufer.
Jeder der zu spät kam, bekam eine aus dem Shop für 10€ angepriesen von ihm. 🤣

Hirnleistungstest in der Ergotherapie war nicht ganz okay, aber auch nicht besorgniserregend.
Ab nächste Woche starte ich mit Hirnleistungstraining und muss mir selber beibringen, das eben immer nur eins geht und nicht zwei drei was auf einmal und manche Tage geht eben gar nix.

Massage nach Marnitz ein Traum, was anderes darf ich nicht - muss ich mal gucken ob das wer zu Hause macht.
Fango, klassische Massage, heiße Steine für mich gestorben wegen dem hübschen Oedem.
Tolles Geschenk haste mir da da gelassen du doofer Horst!!!

Pflegegespräch und EKG war ne Sache von 10min, weil ich da nix brauch oder auffälliges habe.

Autogenes Training war auch erst mal nur ne Einweisung von ner witzigen Psychologin und wir haben Aufgabe 3xtäglich zu üben sonst lernt das Hirn das nicht.
Na ja 3x5min sind ja kein Akt und ich hab das vor vielen Jahren schon mal gemacht, vielleicht findet sich das irgendwo angestaubt in der hintersten Ecke vom Kopf noch wieder.
Werde ich morgen sehen.

Entstauungsgymnastik war sehr toll, jetzt weiß ich auch endlich warum ich keine Stützhaltung und keine aprupten Schwünge oder Bewegungen mit den Armen  machen soll. Das fördert nämlich das Lymphoedem, weil das dann eigentlich ganz logisch wieder in Arme und Hände zurück sackt. Und das auch noch Stunden später zu einer Verstärkung führen kann.

Einweisung Ergometertraining war nich lange, das muss man selbstständig machen und sollte halt wissen wie die Geräte bedient werden.
Und die Schulung am Buffet, na ja nix neues für mich, kannte ich beruflich schon.

Und wer jetzt denkt, wie furchtbar stressig is das denn da bitte.
Ja man hat gut zu tun, aber es ist alles gut abgestimmt aufeinander und kommt gut zum nächsten Termin.
Und ich hatte heute zwischendrin eine Stunde Zeit und saß mit Tee auf dem Balkon in der Sonne.

Und hab euch oben das schöne Panorama mit dem Ausblick vom Balkon und heute auch zwei Fotos vom Inselsberg machen können.



Morgen stehen nicht ganz so viele Termine auf dem Programm und am Wochenende ist man selbst gefordert.

In diesem Sinne bis morgen 

Eure Anett

Mittwoch, 22. Januar 2020

Reha Tag 1

Hallo da draußen zu später Stunde!

Was für ein Tag!

Ich bin ja heute Morgen doch recht aufgeregt gestartet.
Wie das nun werden wird, wie ich von den Ärzten beurteilt werde, ob ich Anschluss finde, ob ich den Weg finde, .....

Was soll ich sagen?
Völlig umsonst Schiss gehabt.
Aber trotzdem die Walking Stöcke daheim stehen lassen. 🙈

Mit der Lieblingsmusik und Tempomat bin ich ganz entspannt in knapp 2 Stunden hier.


Toller Empfang, schönes Zimmer mit schöner Aussicht und überall freundliches Personal.

Beim Mittagessen gleich am Tisch mit Diana ins Gespräch gekommen und beim warten vorm Arztgespräch gleich mit der nächsten Mitpatientin.
Inzwischen sind wir 5 Frauen und hatten heute schon mächtig Spaß - ich sag nur Duftkerze.

Arztgespräch war echt super, ausführlich, gründlich, verständnisvoll.
„Sie haben ja mit Strumpf ein Lymphoedem, das seh ich ja schon von weitem!“
Also kümmern wir uns um das Oedem, das ich jetzt auch links ausbilde.🥴
Bekomme Lymphdrainage und Entstauungsgymnastik, Wassergymnastik und Nordic Walking, Marnitz Massage und autogenes Training, Hirnleistungstraining, Psychotherapie einzeln und in Gruppe
Körbe flechten soll ich mal probieren, Töpfern geht leider nicht.
Qi Quong guck ich mir mal an und freitags die geführte Wanderung.
Ergometertraining teste ich und schwimmen und Wassertreten in Eigenregie und natürlich laufen.

Dauerhaft wird es problematisch für mich und meinen Arm sagt die gute Frau.
Wegen der Psyche und meinem Alter muss was für mich gefunden werden, ABER Studium/Ausbildung/Umschulung geht ja nicht und es ist kontraproduktiv den Handschuh wegen 3-4 Stunden Arbeiten nicht zu tragen, dann wäre die ganze Therapie für den Arsch.
Also wohl eher was ehrenamtliches oder so für 2-3h beratend irgendwie.
Eventuell ein anderer Handstrumpf wobei sie da wenig Möglichkeiten sieht, weil Kompression mit KKL 2 sein muss, ich aber damit nich hantieren kann.
Deswegen werd ich noch mal zur Beratung geschickt zum Sozialdienst und zum Sanitätshaus.
Aber sie beurteilt das jetzt schon so, weil es einfach zu schnell kam und schon zu lange geht als das man da eine komplette Rückbildung erwarten könnte.
Generell habe ich eine Neigung zum Oedem, an den Knöcheln war heute auch eins. 🙄🥴

Okay, soweit so gut oder auch nicht.

Die Führung durch‘s Haus hab ich mitgemacht, mit dem Effekt das ich weiß was es alles gibt, ich aber zum Ende hin etwas die Orientierung verloren hatte und morgen wohl suchen werde.

Zwischendrin hab ich mit Dörte aus der Brustkrebs Gruppe bei Facebook nen Kaffee getrunken und mich nett unterhalten.
Finde ich ja immer wieder ein Phänomen, selbe Diagnose, kurz geschrieben über Messenger, hier getroffen, passt!
Und mit den anderen Mädels ist das auch so.
Von daher bin ich guter Dinge, das es eine schöne Reha wird.

Morgiges Programm:

Ich bin gespannt.

Also bis bald oder vielleicht morgen
Eure Anett





Dienstag, 21. Januar 2020

Let‘s get started

Hallo da draußen!

Morgen geht’s los!
Ich starte zur onkologischen Reha nach Bad Tabarz.

Lange hat’s gedauert bis ich an dem Punkt angekommen bin, eigentlich wollte ich das schon Juni/Juli 2019 hinter mich bringen und längst wieder arbeiten.
Aber wie ihr ja wisst Horst und Gefolge hatten andere Pläne, die jetzt in einer Reha gipfeln in der ich beweisen muss, das ich nicht mehr in meinem Beruf und auch sonst kaum was arbeiten kann, denn die Rentenversicherung meint nach Aktenlage!!!! ich könnte 6h und mehr arbeiten. Ohne Worte.

Darüber reg ich mich jetzt aber nicht auf und stürze auch nicht wieder in mein depressives Tal ab aus dem ich grad raus klettere, nein ich fahre morgen los und freu mich auf das was da kommt und hoffe mir kann geholfen werden.

Und weil das ja jetzt quasi der Beginn eines neuen Lebensabschnitts ist, war ich heute gleich mal beim Friseur.
Man stelle sich vor 17 Monate ist der letzte richtige Termin her so mit waschen und Farbe und Fönen.
Wurde echt mal wieder Zeit und vor allem sind jetzt auch genug Haare vorhanden für solche Aktionen.

Ergebnis gefällig?
















Ich werde euch natürlich auf dem laufenden halten von der Reha aus.
Mal gucken ob ich ein Rehatagebuch schreibe oder alle paar Tage zusammen fasse.
Lasst euch überraschen!

Bis bald und passt gut auf euch auf.

Eure Anett

Samstag, 18. Januar 2020

Sie haben Post - ein Rückblick

Hallo da draußen!

Sie haben Post - der berühmte Satz aus Email für dich von AOL (gibt’s die überhaupt noch?)

Hätte ich 2019 gut und gerne für meinen Briefkasten gebraucht.

Ihr wart so fleißig und kreativ beim Karten schreiben und Überraschung schicken.

Es haben mich Karten wirklich aus aller Welt erreicht.
Klassische Ansichtskarten, Mutmachkarten oder welche zum lachen und natürlich Weihnachtskarten.

Wenn ihr mal schauen wollt:


Das ist nur ein kleiner Teil.
Wir haben uns extra diese Kartenhalterung angeschafft, aber die war bald voll so fleißig wart ihr.
Da muss ich mir was anderes einfallen lassen!


Und natürlich hab ich die alle in meinem Erinnerungskarton gebunkert, nicht das ihr denkt, die fliegen zum Jahresende in die Tonne.

Aber nach der Karte ist vor der Karte.
Und so gilt auch in diesem Jahr:
Füllt meinen Briefkasten, greift zu Stift und Karte oder bemüht den Postkarten Service im Internet.
Urlaub, Ausflug, Ostern, Weihnachten, Geburtstag, einfach so - es gibt hunderte Anlässe.

Von wem ich die Adresse habe, dem schreib ich gerne zurück.

Und da ich nicht die einzige bin, die sich über liebe Post freut - beglückt auch gerne eure Familie und Freunde, jemanden der es grad nicht leicht oder etwas geschafft hat oder einfach so.

Bis bald

Eure Anett

Freitag, 17. Januar 2020

ich und mein Blog auf Brustkrebszentrale



Hallo da draußen!

Ich hatte ja vor Ewigkeiten schon mal darüber berichtet und jetzt ist es endlich soweit.

Mein Blog (und demzufolge ich auch) wird auf Brustkrebszentrale eine Seite der Firma ROCHE vorgestellt.

Toller Artikel zu meiner Person und zum Blog.
Und ein Feedback, das mich gleich mal zu Tränen gerührt hat.

Nachzulesen unter Brustkrebszentrale Storys Anett.

Ich freu mich total darüber.

Bitte seid so lieb und teilt den Link gerne weiter, je mehr davon erfahren und hier lesen umso besser.
Es soll und muss eine breite Öffentlichkeit davon erfahren, wie sich das Leben so gestaltet mit Brustkrebs, es darf kein Tabu mehr sein!
Keine Krebserkrankung darf Tabu sein!

Bis Bald

Eure Anett