Hallo da draußen!
Das bin ich - genau eine Woche nach der Mastektomie, aufgehübscht für die Schulabschluss Feier vom Junior.
Schminktechnisch alles gegeben, die Frisur sitzt!
Ich wollte unbedingt dabei sein.
Schließlich beendet man nur einmal die Oberschule.
Keine Ahnung wie ich das von den Kräften und den Schmerzen her hinbekommen hab, aber es war ein tolles Gefühl dieses Ziel geschafft zu haben.
Das gilt ehrlich gesagt auch für die ganze Therapiezeit.
Sich ein großes und ganz viele kleine Ziele setzen, die man gut erreichen kann.
So kommt man am besten durch die Zeit.
Das muss wirklich nix Großes sein!
Wenn man paar Tage nach der Chemo ne Verabredung zum Kaffee oder zum Spaziergang oder zur Kosmetik oder ähnlichem hat, dann hat man den Anreiz, das man bis dahin wieder auf den Beinen sein will.
Oder auch ne schöne Idee, eine Art Belohnungskalender für jeden geschafften Termin. Paar Nettigkeiten hübsch verpackt zum Beispiel.
Euer Körper, Eure Psyche - ihr als Patient müsst in dieser Zeit unglaubliches leisten.
Oft kommt man weit über die Grenzen hinaus bzw. merkt, das die eigenen Grenzen gar nicht so eng gesteckt sind.
Dafür dürft ihr euch belohnen.
Darauf könnt ihr stolz sein!
ABER
Behaltet auch im Auge, das es manchmal doch nicht so ganz klappt.
Das es Tage gibt wo wirklich nichts geht.
Ärgert euch dann bitte nicht.
Ich weiß es ist frustrierend, wenn man nicht aus dem Bett kommt, der Weg zur Toilette einem 50km Marsch gleich kommt.
Auch diese Tage gehören dazu.
Ich hab sie Faultier Tage getauft.
Auf Rat einer befreundeten Psychologin hab ich es mir dann eben kuschelig gemacht, geruht oder geschlafen, Musik gehört, gelesen, zum Fenster raus geguckt und es war immer jemand zur Stelle, der mich verwöhnt hat.
Ihr verfügt über ungeahnte Kräfte, dessen könnt ihr euch sicher sein.
Aber der Akku darf auch mal aufgeladen werden.
Und dann sieht das eben auch mal so aus:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen