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Freitag, 26. November 2021

Online + offline - warum ich tue, was ich tue


Online und offline arbeiten das geht ja mit meiner Tätigkeit als virtuelle Assistentin und im Ehrenamt recht gut, sogar als Meditationsleiter ist das möglich.

Primär hat das in meinem Fall nichts mit Corona zu tun, sondern einfach mit meiner Krebserkrankung und meiner Ausbildung zum psychoonkologischen Begleiter. Aber natürlich ist es nun schon das zweite Jahr nötiger denn je, dass es online Angebote gibt.

Die Onlineselbsthilfegruppe der NetzwerkstattKrebs, die ich leite, arbeitet nach diesem Prinzip und ist so allen zugänglich egal von wo. Ideal, wenn man durch die Therapie immungeschwächt oder überhaupt geschwächt ist, wenn die nächste SHG (SelbstHilfeGruppe) zu weit weg ist oder einem nicht zusagt, wenn man aber trotzdem Austausch benötigt und möchte.

Meine Ausbildung zum psychoonkologischen Berater habe ich online und per Selbststudium absolviert und Andrea Heckmann verbessert diese immer weiter, so das unsere Absolventen für das arbeiten online und offline bestens gerüstet sind. Auch hier ist es manchen Klienten einfach nicht möglich das Haus zu verlassen oder sie liegen im Krankenhaus oder die Chemie stimmt einfach, aber man wohnt zu weit auseinander. Aus diesem Grund ist es um so wichtiger, wenn man auch online arbeiten kann.

Bisher hab ich zu 70% online gearbeitet und das überwiegend innerhalb der Ausbildung und als VA (virtuelle Assistentin), aber zur Zeit kommen vermehrt offline Termine mit Klienten dazu.

1:1 Betreuung in Präsenz (natürlich getestet) beim Spaziergang oder beim Kaffee so wie es möglich ist. 

Heute war einer dieser Termine und ich kann euch sagen, wenn du nach 2,5h Stunden die Klientin verlässt, wir beide entspannt, zufrieden und optimistisch sind, dann stellt sich dieses gute Gefühl ein etwas wertvolles getan zu haben.

Es ist genau das, was mir während meiner Erkrankung gefehlt hat. 

Jemand, der das schon alles erlebt hat, der ehrlich Fragen beantwortet, der vielleicht noch ein paar Tipps aus dem Ärmel zaubern kann. 

Jemand, der wirklich nachfühlen kann wie es einem gerade geht, weil er/sie es selbst erlebt hat. 

Jemand, der einen ein Stück weit an die Hand nimmt bis man wieder in der Lage ist seinen Weg ohne Hilfe zu gehen.


Meine Stärke ist dabei zum einem meine Ausbildung als Arzthelferin und meine Fähigkeit Informationen zu organisieren. Man hat für vieles während der Therapie weder Nerven noch das nötige geistige Leistungsvermögen. 

Ich kann etwas zurück geben, was ich zum Teil von Mitpatienten erhalten habe bzw. von dem ich meine, das diese olle Diagnose ja auch für was gut gewesen sein muss. 

Mir gibt die Dankbarkeit und die Rückmeldung der Klienten auch Kraft zurück.

Kraft zum weiter machen, Kraft für meine Arbeit, Kraft für meinen Alltag und ja auch Kraft für die Tage an denen es mir mal nicht gut geht.

Natürlich muss ich da gut auf mich aufpassen! 

Das hab ich zum einen bei Andrea Heckmann gelernt und zum anderen braucht es dazu viel Rückhalt aus der Familie und von Freunden und eine gehörige Portion Achtsamkeit, die mir zu weilen noch fehlt.

Für den Rückhalt möchte ich mich an dieser Stelle auch einmal bedanken.

Mein Mann macht das alles mit, schmeisst zusätzlich zu seinem Job oft noch Teile des Haushaltes, weil ich das mit dem Lymphoedem nicht kann oder weil ich wie die letzte 8 Wochen an 4 Wochenenden für das Ehrenamt unterwegs war.

Meine Familie und Freunde zeigen mir immer mal wieder den erhobenen Zeigefinger oder nehmen mich zum Spaziergang spontan mit und erinnern mich mit ziemlicher Regelmäßigkeit daran, das ich doch bitte auch auf mich achte.

D A N K E



Montag, 11. Oktober 2021

Der September - aufregende Zeiten

 


Da war ordentlich was los im September und deswegen war es die Tage auch ein wenig ruhig hier, ich brauchte erst mal ne Pause vor allem körperlich.


Ganz zuerst einmal - ich habe JA gesagt.

Am 21. September haben wir geheiratet im ganz kleinen Kreis. 
Es war ein wunderschöner aufregender Tag, der aus mir nun Frau Kaczmarek gemacht hat.




Zweite gute Nachricht:
Alle Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt, Onkologen, Knochenszintigraphie, Strahlenklinik und Kardiologen sind ohne Befund bzw. ohne neuen Befund.
Da fällt einem schon mal ein Hinkelstein vom Herzen oder zwei oder drei.
Gerade die Knochenszintigraphie hat mir schon Sorgenfalten auf die Stirn getrieben, weil da am linken Rippenbogen ne Stelle ist, die weh tut. 
Nun ja olle Gisela Lymphoedem zwängt sich überall da rein, wo sie nicht hingehört und macht Ärger. Meine Güte, die könnte doch echt lieber mal zu Horst gehen, oder?

Dann war ich ja in Fulda zum Resilienz Workshop, von dem ich hier schon mal berichtet hatte.
Wunderbares Hotel, tolle Stadt und 30 tolle Frauen plus Referentinnen - echt klasse.
Wir haben aktiv und auch passiv gearbeitet, geredet, geschrieben und lecker gegessen. 
Den Austausch kann man an sich gar nicht so recht in Worte fassen, nur so viel sei dazu gesagt. Sich untereinander zu öffnen, eigene Baustellen zu erkennen, auch mal Tränen zu zu lassen und trotzdem jede Menge Spaß haben und neue Ideen bekommen, das gelingt nur im geschützten Raum eines solchen Workshops. Ich hoffe daher, das sich derartige Angebote etablieren können.

Neue Ideen hab ich mit gebracht, es wird eine neue Rubrik im Blog geben!
Expressives Schreiben

Ganz nebenbei traf ich beim Mittagessen im Hotel Heike E.M. Jänicke, die dort ebenfalls zu einem Workshop war, allerdings für Führungskräfte. Für einen Termin hätten wir wohl ewig Anlauf gebraucht, so war es ne freudige Überraschung natürlich mit Beweisfoto.


Ja und dann waren die Sachsen Mädels vom schön&stark Shooting in der Jubiläumsausgabe der MammaMIA. Wow, damit hatten wir ja nun so gar nicht gerechnet. Aber gerade über diese Zeitschrift kann das Angebot von Franziska Günther unter Krebsmädels bekannter gemacht werden.


Ja und jetzt wird es nicht ruhiger werden.
Die Ausbildung zum psychoonkologischen Berater bei Andrea Heckmann ist wieder gestartet, wo ich Teilnehmer und Dozenten betreuen darf.
Und in meinem Ehrenamt in der NetzwerkstattKrebs tut und ändert sich so einiges, so das ich da im November noch mal unterwegs sein darf.

So viel also zu Rentner haben niemals Zeit.








Donnerstag, 16. September 2021

Resilienz - Was das denn für ein Zeug?

Resilienz

Habt ihr davon schon mal gehört?

Ich ehrlich gesagt vor meiner Brustkrebsdiagnose noch nicht.

Wikipedia erklärt das so:

Resilienz (von lateinisch resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) auch Anpassungsfähigkeit, ist der Prozess, in dem Personen auf Probleme und Veränderungen mit Anpassung ihres Verhaltens reagieren. Dieser Prozess umfasst:[1]

  • Auslöser, die Resilienz erfordern (z. B. Traumata),
  • Ressourcen, die Resilienz begünstigen (z. B. Selbstbewusstsein, positive Lebenshaltung, unterstützendes soziales Umfeld) und
  • Konsequenzen (z. B. Veränderungen im Verhalten oder in Einstellungen).

Resilienz kann einen wichtigen Beitrag zur Fähigkeit eines Einzelnen leisten, sich zu erholen oder auf Herausforderungen und Veränderung zu reagieren.[1]

Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis).

In der Medizin bezeichnet Resilienz auch die Aufrechterhaltung bzw. rasche Wiederherstellung der psychischen Gesundheit während oder nach stressvollen Lebensumständen und wird als Ergebnis der Anpassung an Stressoren definiert.[2]

Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität).


Lara vom Leibniz-Institut für Resilienzforschung umschreibt es so:

Resilienz umschreibt die Fähigkeit, die psychische Gesundheit während oder nach widrigen Ereignissen (wie z. B. einer Krebserkrankung) aufrechtzuerhalten oder zurückzugewinnen. 


Auf Deutsch also:       - Wie gehe ich mit der Erkrankung um?

                                    - Was kann ich tun, damit es mir besser geht?

                                    - Wo finde ich eventuell Hilfe?


Davon hatte ich ja seit meiner Diagnose im Juni 2018 an sich immer wieder berichtet, ohne zu wissen, das es sich dabei um Resilienz handelt.

Wandern und Pilgern, Yoga und Meditation, Gartenarbeit, Neurographik, Freunde treffen, sogar meine Arbeit in der NetzwerkstattKrebs sind meine Resilienz Werkzeuge.


Am Wochenende, genauer gesagt ab morgen, bin ich nun im Rahmen einer Studie des Leibniz-Institut für Resilienzforschung in Fulda zu einem Workshop.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Wir entwickeln Krisenkräfte“ wurde ein Workshop konzipiert, der sich speziell an den Bedürfnissen junger an Krebs erkrankter Menschen orientiert und das Ziel hat, deren Resilienz zu steigern.

Jung und an Krebs erkrankt bedeutet im Rahmen der Studie, das man zwischen 18 und 49 Jahren alt ist.




Ein spannendes und interessantes Programm erwartet mich und die anderen Teilnehmer und natürlich Kost und Logis im Park Hotel in Fulda.

Wir werden über den Umgang mit der Erkrankung sprechen, lernen expressives Schreiben und Entspannungstechniken und stärken unseren Selbstwert und entdecken unsere Stärken.

Nächste Woche werde ich euch dann darüber berichten.

Ihr könnt mir gerne bis dahin antworten, was eure Resilienz Strategien und Mechanismen sind ganz egal ob ihr an Krebs erkrankt  seid oder nicht.




Freitag, 13. August 2021

Neurographik, Sämerei und ein gelbes Pferd

Diese Woche ist echt was los!

Heute war ich in der Kinderstube Leubnitz  eingeladen, weil ich letztes Jahr im Oktober schon ein Bild für die künftigen Schulanfänger gezeichnet bzw. neurographiert hatte.


Doreen, die Inhaberin, und ich kennen uns durch unsere gemeinsame Arbeit als Elternsprecher und so blieben wir auch nachdem unsere Kinder die Oberschule Richtung Berufsleben oder Studium verlassen hatten in Kontakt.

Erst hatte ich der Kinderstube schon mal die Gartengeräte von unserem Sohn vermacht, plus Blumenkübel und ein paar Sämerein und dann hatte Doreen in meinem Status meine Zeichnungen entdeckt.
So kam der heutige Termin zustande.

Die Kinder waren begeistert und haben gleich selbst mal probiert (ohne Anleitung wohlgemerkt) ob sie auch so was buntes hinbekommen.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen und es ist immer wieder interessant wie sie ihre Werke kommentieren. Wenn aus einem gelben Pferd ein Monster wird oder mitten im Bild eine Kerze auftaucht, die das Schloss erleuchtet.
Herrlich, diese Phantasie.


Die Bilder hab ich mit nach Hause bekommen und ich denke ich werde da was Neues gestalten.


Und schaut mal ich falle gar nicht auf.😂

Auch heute hatte ich wieder Sämerei dabei für Schnittlauch, Pflücksalat, Sonnenblumen und eine schöne Blumenmischung für Insekten.
Einen Teil werden wir dieses Jahr noch säen, alles andere 2022 und ich werde meinen grünen Daumen gerne zur Verfügung stellen.

Es ist einfach erfrischend mit den Knirpsen und so herrlich unbefangen.
Natürlich wollten sie wissen was ich da für Dinger am Arm habe und ob ich im Krankenhaus war und eine Spritze bekommen habe. Kurz erklärt und gut. Außerdem trage ich Glücksohrringe wurde mir erklärt, da kann ja dann wirklich nix mehr schief gehen.

In diesem Sinne bis morgen, wenn das Pilger Tagebuch startet. 



Donnerstag, 12. August 2021

Tagesabenteuer als jüngste Rentner



Am Dienstag hab ich mit meiner Mama einen lang geplanten Tagesausflug in den Spreewald gemacht als Tagesreise mit dem örtlichen Busunternehmen.

Ein Erlebnis sag ich euch!

Erstens habe ich extrem, aber wirklich extrem den Altersdurchschnitt gesenkt, denn ich war die Jüngste. Alle anderen Mitfahrer waren mindestens 25 Jahre älter als ich. Wie schrieb mein Freund Micha? „du bist der jüngste Rentner im Bus“ - wohl wahr. Zum Glück aber alle recht fit.

Was als entspannte An- und Abreise gedacht war, entwickelte sich schnell zum Abenteuer.

Christiane Strüven erzählte ja neulich in ihrem Video, das Zug fahren ein Abenteuer ist, man lernt viele neue Leute  kennen.

So eine Tagesreise im Bus hat schon fast was von einer Ministudie, schließlich ist man so 12-14 Stunden 43 anderen Menschen ähm ausgesetzt und erlebt so die unterschiedlichsten Charaktere. 

Und schon tönt der kleine Spok in mir „faszinierend“

Nun ja die Entspannung oder Morgenträgheit (Start 5:30 Uhr!!!) endete jäh als kurz vor der ersten Pause die Dame hinter mir bewusstlos wurde und sich weder durch Ansprache noch durch Schmerzreiz erwecken lies.

Bus räumen, Rettung anrufen, Dame im Mittelgang in stabile Seitenlage bringen. Ehemann erfolglos nach Diagnosen und Medikamenten befragen. Der Rettungsdienst kam, da war die Dame schon wieder wach und sitzend und nach kurzer Zeit kam sie aus dem Rettungswagen geschwebt, wollte nen Kaffee trinken und es ging weiter. 

Äh ja. 

Ich hatte mich als Arzthelferin geoutet, der halbe Bus in Angst und Schrecken und die Dame trinkt Kaffee. 

In der Tat war sie den Rest des Tages erschreckend fit als wäre rein gar nix passiert. Sachen gibt’s!

Erst mal durchatmen!

Weiter ging’s nach Alt Zauche. Ein herrlich ruhiges Fleckchen Erde. Die Busbesatzung wurde geteilt, eine Hälfte auf den Kremser, die anderen auf dem Kahn. Nach dem Mittagessen sollte getauscht werden. Und schon fürchteten die ersten vormittags gegen 10 Uhr, das es heute kein Kaffeetrinken gibt. 

Da kennt der Kaffeesachse nüscht. Speckfettbemme, Mittagessen alles egal, wehe es gibt kein Kaffeetrinken. Faszinierend….

Nun ja die Kremserfahrt war richtig schön. Landschaft gucken, was über die Region erfahren, Speckfettbemme und Gurke essen, Schnäpsle trinken oder Gurkenradler, garniert von den derben Sprüchen so einiger Rentner. Die haben’s faustdick hinter den Ohren sag ich euch.

Leider hatte der Wettergott irgendwie August und April vertauscht und so ging ein Guss nieder, der uns im Folgenden noch beschäftigen sollte bis dahin, das es sogar dem Busfahrer zu viel geworden ist und er ein Machtwort sprach.

Ihr müsst wissen, Regen macht nass. Deswegen hat man weder Schirm, noch Regenjacke dabei und hat vor lauter Gequatsche nicht vernommen wo sich die Schirme auf dem Kahn befinden. Jetzt war man also nass, fürchtete um seine Gesundheit und wollte am liebsten sofort und gleich nach Hause fahren. Da das nicht möglich war, boykottierte man die restliche Tagesordnung und saß aufgeheizt vom Grog im Bus und schmollte. Wusste gar nicht, das ab Ü65 noch mal ne Trotzphase kommt. 😂

Wir jedenfalls starteten bei inzwischen wieder strahlendem Sonnenschein zu einer Kahnfahrt durch den Erlenhochwald. Naturschutzgebiet, in Teilen sogar Verbot zum betreten, was die Natur natürlich nutzt und macht, was sie normalerweise macht.

Wer Ruhe und die pure Natur sucht, ist hier genau richtig. Langsam mit dem Kahn oder dem Kanu auf den erlaubten Fliesen hier durch gleiten und einfach genießen.

Und zum krönenden Abschluss - das Kaffeetrinken. Ihr wisst ja, der Kaffeesachse.

Hausgebackener Kuchen, heißer rehbrauner Kaffee und das alles auf dem Kahn. Wann hat man das schon mal?

Leider ging’s dann schon wieder nach Hause ohne weitere Vorkommnisse, waren auch alle bissel erledigt.

Der Spreewald ist immer eine Reise wert.

Das nächste mal aber fahr ich selber und bleib paar Tage, auch wenn das mit dem jüngsten Rentner ja ein bisschen geschmeichelt hat.







Mittwoch, 16. Juni 2021

Sie wurden nominiert und haben was vergessen!

Also nicht ich, sondern mein Blog wurde nominiert und zwar von sonnenbluemchensdreams alias Michaela.

Herzlichen Dank dafür.

Ist die allererste Nominierung überhaupt für Horst so von Blogger zu Blogger.

Ursprünglich wurde dieser AWARD im Jahre 2014 von der lieben Eve ins Leben gerufen und seit dem zieht er seine Runden durch‘s Bloggeruniversum.

SPIELREGELN

  1. Bedanke dich bei demjenigen, der dich nominiert hat und verlinke ihn 
  2. Schreibe einen Beitrag um deinen Award zu präsentieren 
  3. Erzähle kurz, wie du mit dem Bloggen angefangen hast 
  4. Gib zwei Ratschläge für neue Blogger 
  5. Nominiere 15 andere Blogger für diesen Award 
  6. Kommentiere auf den nominierten Blogs, lass die jeweiligen Personen wissen, dass du sie nominiert hast, und verlinke deinen Beitrag zum Award 
Ja wie hab ich denn mit dem Bloggen angefangen?
Diesen Blog hier gibt’s seit dem 15.06.2018, an dem Tag bekam ich meine Brustkrebsdiagnose und war der Meinung, mein Weg durch die Therapie muss in die Welt hinaus. In erster Linie als Tagebuch für mich, aber auch für alle um mich herum, damit ich nicht irgendwann Fusseln am Mund habe vom erklären.

Recht bald hat sich aus dem Tagebuch eine Art Erfahrungsblog entwickelt mit Informationen, Erklärungen und Mutmacher Beiträgen. Ich hatte gemerkt, das Krebs egal welcher zwar in aller Munde aber trotzdem unbekannt ist. Und ein Schreckgespenst dazu.

Und jetzt 3 Jahre nach dem ersten Horst Post?

Horst ist tot, von uns gegangen, eventuell glotzt er beim Pathologen aus einem Glas.
Gisela, und mein olles zickiges Lymphoedem, ist geblieben und ganz schön fett geworden. Und so ist sie regelmäßig hier Thema.
Und die geheimnisvolle Madame Fatigue hat sich auch zu unserer illustren WG dazu gesellt. 

Ich habe in den letzten 3 Jahren viele neue Menschen kennengelernt, bin Psychoonkologische Beraterin und seit neuestem auch Meditationsleiterin geworden und arbeite als VA stundenweise auf Honorbasis so wie mein Körper das zulässt bzw. wie den beiden Diven der Sinn steht.
Ich bin ehrenamtlich aktiv und durfte/darf an einigen tollen Projekten mitarbeiten. 
Dinge, die ich vor meiner Diagnose nicht mal in Erwägung gezogen hätte.

Meine 2 Ratschläge für neue Blogger

Mit zur Lücke - trimmt nicht alles auf perfekt, so ein bisschen unperfekt, aus dem Leben heraus, wie euch der Schnabel gewachsen ist, macht euch vieeeeel sympathischer.

Vernetzt euch! Teilt euren Blog unter Freunden, in socialrn Medien, kommentiert bei anderen Bloggern und in Foren ect.
Ihr werdet staunen, was sich da für Begegnungen ergeben.

Nominiere 15 andere Blogger

Uff, des wird schwer.
Hab ich überhaupt 15 in meiner Liste???
Hab ich nicht und zwei aus meiner Liste, sind leider schon von uns gegangen 🥺

Ich nominiere daher die übrigen:





Ja und weil ich es gestern ganz vergessen habe, da sieht man mal wieder das der Krebs eben nicht dauernd präsent ist, freue ich mich heute umso mehr, das ich nach 3 Jahren immer noch hier bin und mich gut fühle und so langsam auch die körperlichen Gegebenheiten annehmen und vor allem einplanen kann, auch wenn das mit der Dosierung noch nicht so ganz klappt.

Wer noch mal zum 1. Post möchte, der klickt gerne hier

1.Chemo

Fotoshooting Januar 2019


Fotoshooting August 2019

Sonntag, 18. April 2021

Alles verplant oder was?

Egon hat nen Plan!

Kennt ihr? Olsenbande, wer es nicht kennt.

Egons Pläne waren genial, gingen aber eigentlich nie auf.

Quelle: www.ntv.de

Pläne machen, die Tage durch planen.

Na ja zum Teil mein Ding, zum Teil auch nicht.

Warum planen, wenn man in den Tag hinein leben kann?

Weil dann nix fertig wird?

Weil man dann nix vor hat?

Weil in meinem Fall gerade dann Madame Fatigue ihren großen Auftritt hat und genießt?

Ja mag sein, aber solche lazzy days müssen auch sein. Mal nix vorhaben, nix tun. 

Deswegen haben die Tage ja trotzdem ihre Grundstuktur mit 3 Mahlzeiten und Körperpflege und so. Man verlottert ja deswegen nicht.


Und warum planen?

Zum einen, weil man ja so als Patient immer wieder Termine wahr zu nehmen hat. Physiotherapie, Lymphdrainage, Kontrollen usw.

Das plane ich persönlich so, das ich zusätzlich zu meiner Lymphdrainage 2xwöchentlich höchstens einen Arzttermin pro Woche habe. Dann kann ich mich gut vorbereiten und bin nicht so abgehetzt.

Auch so Termine mit Freunden zum laufen, zum Kaffee oder Essen plane ich gerne großzügig. Einerseits damit genügend gemeinsame Zeit ist und andererseits damit ich jede Woche was habe worauf ich mich freuen kann. Okay jetzt mit Corona ist das nicht ganz so einfach, aber es wird auch wieder anders.

Seit ein paar Wochen plane ich zudem auch meine Zeit für die Meditationsleiter Ausbildung ein und für die Meditation an sich. Am besten, wenn sonst keiner da ist und ich ungestört bin.

Da mein kleines Bussiness mit der virtuellen Assistentin jetzt gut anläuft, darf ich tatsächlich Arbeitszeiten einplanen. Okay mehr wie 1h bis 2h am Tag sind nicht drin, aber so ne Art Bürozeit muss schon sein.

Und heute ist mir nach einem Bericht von Nellas Zellenkarusell aufgefallen, das ich mich wohl auch mit einer festen Lesezeit wieder ans lesen heran tasten könnte. Handy aus, Tee dazu und mal ne Stunde im Buch versinken.

Jetzt denkt ihr bestimmt, du meine Güte, was plant die denn alles?

Tut sie nicht!

Gestern und heute hatte ich nix geplant, weil ich nämlich zur COVID Impfung war und es Wochenende ist indes bin ich geplant planlos - wink zu Steffi.


Was ich euch mit auf den Weg geben möchte egal ob im Arbeitsleben oder zu Hause so wie ich, eine gewisse Planung hilft, das man nicht völlig verplant ist und Zeit für sich und kleine Auszeiten hat. Und das wiederum hilft beim gesund werden oder noch besser gesund bleiben.

Und so ein Date mit sich selbst, hat doch auch was. Man muss es nur einplanen.

Donnerstag, 8. April 2021

Vogelfrei

 


Mehr gibt’s eigentlich nicht zu sagen.

Ab heute keine Unterstützung mehr von staatlicher Seite.

Rente zum wiederholten Male abgelehnt, Klage läuft.

ALG1 ist alle seit gestern und ich bin kein Nahtlosigkeits Fall.

ALG2 bekomme ich nicht, da unser Haushalt über den Sätzen liegt.

Wohngeld bekommen wir nicht, weil wir über den Sätzen liegen.

Und verheiratet sind wir übrigens auch nicht, aber das Einkommen vom Lebensgefährten zählt.

Soweit die Bestandsaufnahme.

Und nu?


Na ganz bestimmt nicht!

Ich habe das große Glück zumindest 1/3 der finanziellen Kosten wird über meine Berufsunfähigkeitsversicherung gedeckt und mein Schatz muss die restlichen Sachen übernehmen.

Aber das kann’s ja nicht sein, oder?

Ja ich bin erst 44 und nicht mehr in der Lage dem regulären Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen, aber deswegen muss ich ja nicht tatenlos zu Hause rum sitzen.

Die Sache mit der Rente macht der VDK.

Ich hab einen Mininebenverdienst mit meinen Karten von Anett‘s Fotozauber. Hobby quasi zur Einnahmequelle gemacht, aber das ist wirklich mehr Hobby.

Seit September 2020 bin ich ja als virtuelle Assistentin für Andrea Heckmann in der Ausbildung tätig und habe mich jetzt vor 4 Wochen auch für weitere Kundschaft geöffnet.

1h - 2h am Tag sind schon drin mit Texten lesen und korrigieren und abends, wenn ich die Kompressionsversorgung ausgezogen hab, dann kann ich auch transkribieren.

So hoffe ich, kann ich den Betrag für die Krankenkasse erwirtschaften.

Ja und seit Mitte März lass ich mich zum Meditationsleiter ausbilden, eine weitere Möglichkeit stundenweise auf Honorarbasis ein bisschen was zu arbeiten und zu verdienen.

Alles eine Gratwanderung mit dem Fatigue Syndrom, das mir jederzeit Knüppel zwischen die Beine schmeißen kann und das auch tut. Allerdings je mehr ich rum sitze und nix zu tun hab, desto mehr Knüppel.

Wenn ich mich gut einteile, alles Plane und Takte, dann komm ich gut zurecht.

Und ich hab bis jetzt Auftraggeber, die darauf auch Rücksicht nehmen einfach weil ich von Anfang an mit offenen Karten gespielt hab.


Also bin ich jetzt zwar vogelfrei, aber ich mach es wie die Möwe, auf zu neuen Ufern, irgendwo is schon ein Fischbrötchen oder ne andere Leckerei für mich dabei.



Mittwoch, 24. März 2021

Freundschafts Woche

Quelle:www.Stern.de



Freundschaft, richtig dicke Freundschaften zähle ich immer mit auf, wenn ich gefragt werde wofür ich dankbar bin.

Horst hat viele Freundschaften auf die Probe gestellt und ein paar von denen, die meine Scheidung nicht ausgesiebt hatte, sind im Sande verlaufen.

Krebs ist auch diesbezüglich ein Arsch.

Freunde wissen oftmals nicht wie sie mit dir und der Diagnose umgehen sollen und melden sich dann lieber nicht. Du als Patient bist dann traurig, enttäuscht oder wütend und so nimmt das Elend oftmals seinen Lauf.

Ich finde das muss nicht sein!

Als Patient kann und sollte man mit offenen Karten spielen. Deutlich mitteilen was man möchte, wenn’s einem mal nicht gut geht und ja auch Aufgaben delegieren.

Als Freund darf man ehrlich sein und zugeben, das man Angst hat, das man nicht weiß wie man damit umgehen soll, das man tausend Fragen hat.

Im Gespräch lässt sich vieles klären. Und Schweigen ist auch manchmal ganz schön. Dasitzen und schweigen.

Mir hat der olle Horst Freundschaften gestärkt, Bekanntschaften zu Freundschaften gemacht und neue Freundschaften angespült. Irgendwas gutes muss er ja haben, oder?

Ja und so schaue ich diese Woche ganz versöhnlich auf den ersten Räumungsversuch von Horst im März 2019 zurück und bin dankbar für meine Freundinnen.

Dieses Foto entstand kurz nachdem ich nach der OP wieder im Zimmer war.

Mir war schrecklich übel und Ines gegenüber freute sich auf ihre Puddingsuppe, die sie dann auch mit Verzückung gelöffelt hat während ich Spaß mit dieser Tüte hatte.

Nachts haben wir Wasserplätschern und Regengeräusche gehört, weil ich nicht auf der Bettpfanne pullern konnte.

Ja und heute schreiben wir uns immer noch täglich, teilen Freude und doofe Tage, treffen uns zum wandern und freuen uns des Lebens.

Ja und das hier - einfach unschlagbar.

Marika zu Besuch und wir testen schon mal welche Frisur es denn sein soll, wenn die Haare wieder sprießen. 😂

Nicht zu vergessen die herrliche Dose inklusive Karte und lecker Kuchen von Beatrix.


Und jetzt zur Reha auch wieder.


Drei Mädels, dreimal Diagnose Lymphoedem, dreimal Spaß.


Und sowas könnt ihr auch da draußen.

Schreibt ne Karte, schickt paar Blümchen, packt ein kleines Paket zusammen, bietet eure Hilfe an, bringt euch immer wieder in Erinnerung usw.

Und ihr Patienten geht ruhig mal einen Schritt auf Eure Freunde zu, im Grunde sind die genau so geschockt, ratlos und ängstlich wie ihr.

Samstag, 13. März 2021

Kontrolle, Akzeptanz und Motivation

Quelle:www.sat-Team.org

Da war es mal wieder so weit.

Die halbjährliche Kontrolle beim Onkologen stand an und einen Tag später gleich noch die bei meiner Hausärztin.

Es ist immer noch ein komisches Gefühl zum Onkologen zu gehen, dort im Wartezimmer oder Labor zu sitzen. Und ich geh immer noch ganz routiniert da hin, als wäre ich in viel kürzeren Abständen da.

Die Seele verbindet diesen Ort noch immer mit Chemo und allem was damit zu tun hat.

Ich verbinde diesen Ort aber auch mit Liebe zum Beruf, Verständnis für die Patienten, Hilfe in vielen Dingen, tollen Gesprächen, netten Mitpatientinnen und ja auch Spaß und lachen.

Und da sind wir auch schon beim Thema.

Der Onkologe ist zufrieden mit mir, findet ich sähe gut aus und käme wie in 90% der Termine mit einem zuversichtlichen Lächeln an.

Ultraschall Bauch alles okay, Blutwerte weiß ich noch nicht, aber ich hab brav drei Röhrchen gespendet.

Nun ja die Entscheidung der Rentenversicherung hat auch hier Kopfschütteln verursacht. Wo tut sie das eigentlich nicht? Dran bleiben!

Meine Mißempfndungen in den Fingerspitzen rühren wohl vom Lymphoedem her, sicherheitshalber werden ab die B Vitamine mit überprüft, nicht das was quer liegt.

Ja und ansonsten, Zustand halten, positiv bleiben, nicht aufgeben.

Noch eine Kontrolle im September und dann wechseln wir in den jährlichen Rhythmus, weil die Diagnose dann schon drei Jahre her ist.

Drei Jahre!

Fühlt sich einerseits an wie gestern, andererseits aber auch schon richtig weit weg an.

Drei Jahre!



Bei meiner Hausärztin das gleiche.

Nicht zufrieden ist sie mit dem Zustand, in dem ich durch die Folgen der Therapie bin. Ich war doch immer so ein Stehaufmännchen. Bin ich auch noch, aber anders, langsamer und in ne andere Richtung.

Sie müssen ihren Zustand akzeptieren und ihr Leben darauf ausrichten, die letzte Therapie war September 2019, die letzte Chemo sogar Februar 2019 und alles was jetzt noch so da ist, wird wohl so bleiben.

Okay, okay ich hab’s ja kapiert. 

Wie vorher wird’s nicht mehr.

Will ich auch gar nicht! 

Aber so ohne Lymphoedem und Fatigue wäre schon schöner.

Wie heißt es so schön?

Staub abputzen, Krone richten, weiter geht’s!

Ich habe den Brustkrebs überlebt und jetzt bastel ich mir was für mich passendes zusammen.


Apropos basteln.

Die Reha ist auch schon wieder 4 Wochen her!

Und ich bin redlich bemüht, möglichst vieles in meinen Alltag zu integrieren.

Haferflocken Frühstück 


Salatteller am Abend 


Und natürlich Laufen, laufen, laufen.

Tatsächlich in den letzten 12 Wochen pro Woche immer 60000 Schritte oder mehr. Das sind ungefähr 500km seit 1.1. - krass.

Aber und da bin ich ehrlich, alleine fällt es mir schwer. An manchen Tagen komm ich nicht in Gang und an manchen Lauf ich das Pensum von zweien. 

Das ist wohl auch die große Schwierigkeit sich selbst zu motivieren dran zu bleiben, das in der Reha erlernte auch zu Hause anzuwenden und vor allem die Familie zu überzeugen.

Mich motiviert momentan die Aussicht auf‘s Pilgern. Da steh ich ganz gut im Training bis auf die 2x20 min Treppen steigen pro Woche.


Was motiviert euch eigentlich?

Sonntag, 7. März 2021

Dem Leben einen neuen Sinn geben

Was willst du eigentlich machen, wenn alles überstanden ist?

Eine Frage, die seit Juni 2018 immer mal wieder kam und jetzt aktueller denn je ist.

Ursprünglich wollte ich wieder arbeiten, weniger Stunden, mehr auf mich aufpassen so sahen meine Chefs und ich das. Vielleicht noch die ein oder andere Weiterbildung machen.

Leider kam ja alles ganz anders und inzwischen kämpfe ich seit 2019 um meine Erwerbsminderungsrente, bin berufsunfähig im Gesundheitswesen und für vieles andere leider nicht mehr geeignet.

Was ich gut kann, ist meine Erfahrungen weiter geben beratend, helfend sowohl bei Betroffenen als auch in der Ausbildung. Deswegen habe ich ja auch die Ausbildung zur psychonkologischen Begleiterin gemacht, bin in der Ausbildung tätig und engagiere mich in der NetzwerkstattKrebs.

Warum jetzt nicht noch mal ein paar Interessen verfolgen und ausbauen? 

Online im Selbststudium ist viel möglich und vor allem dann, wenn ich kann und nicht wann es ein Stundenplan vorschreibt.


Nach einiger Zeit mit Recherche geht es jetzt in Richtung Neurographik, Aromatherapie und Entspannungspädagoge weiter. 
Alles Dinge, die man zum einen hervorragend in der Begleitung einsetzen kann, die aber auch für alle anderen wertvoll sind.
Ich habe eine Möglichkeit zur Zusammenarbeit gefunden, ich benötige es für mich selbst und kann so hoffentlich meine kleine Rente, wenn die denn irgendwann mal kommt, auf Honorbasis aufbessern.

Diese Richtung war schon vor der Diagnose grob in meinem Kopf für die Zeit, wenn Chefs dann mal in Rente gehen. Ich wollte noch mal einen anderen Weg einschlagen. Aber hätte ich das wirklich getan? Wahrscheinlich hätte ich die Sicherheit als Arzthelferin in einer Praxis vorgezogen.

Horst hat diesbezüglich einiges verändert, auch zum positiven. Seltsam, das ich das mal von meiner Krebsdiagnose sagen würde, aber es ist nun mal die Wahrheit.

Und so bekommt das Leben noch mal einen Sinn, eine neue Aufgabe.
Nur auf der Couch oder im Garten rumsitzen, das kann ich dann mit 80 oder so.


Dienstag, 17. November 2020

Das Gefühl nützlich zu sein

Quelle: www.sevdesk.de

Wenn früher also vor meiner Diagnose jemand gesagt hat, er/sie möchte zu etwas nutze sein, etwas leisten können, seinen Beitrag leisten, dann konnte ich dieses Gefühl der Nutzlosigkeit immer nicht so richtig nachvollziehen und verstehen.

Jeder ist doch zu was nütze! Jeder leistet doch etwas!

Aber da stand ich ja auch noch als Arzthelferin voll im Beruf, hatte einige „leitende“ Aufgaben übernommen, war zusätzlich Elternsprecher für die Klasse meines Sohnes und Schriftführerin im Gartenverein.

Inzwischen kenne ich dieses Gefühl sehr gut.

Meine Arbeitsfähigkeit für den regulären Arbeitsmarkt mit einem Job von 6 bis 8 Stunden täglich ist nicht mehr da. Meine Belastbarkeit hat ihre Grenzen und die sind schnell erreicht. Und meine Auffassungsgabe na ja, hat stark nach gelassen.

Und so findet man sich mit seinen 43 Jahren mit in einem Freundeskreis wieder, in dem alle berufstätig sind und im täglichen Wahnsinn ihre Frau oder ihren Mann stehen während man selbst nach zwei Stunden üblicher Haushaltsarbeiten wie Wäsche, putzen oder kochen erst mal eine längere Pause braucht.

Unzufriedenheit, Frustration und manchmal Wut steigen da in mir auf und immer auch der Gedanke „zu was bin ich eigentlich noch nutze?“

Das nagt an der Psyche, vor allem wenn man sich so wie ich all die Jahre über seine Arbeit und Leistungen definiert hat.

Deswegen ist es eine Wohltat so wie gestern meine Erfahrungen als Patientin in die Ausbildung der neuen Psychoonkologischen Berater einzubringen. Dann tut das Interesse und Lob der Teilnehmer sehr gut, auch wenn’s anstrengend war.

Aus diesem Grund engagiere ich mich auch in der NetzwerkstattKrebs seit Anfang des Jahres und habe inzwischen einige Aufgaben übernommen.

Ich organisiere die Experten für die Vorträge in der Onlineselbsthilfegruppe oder schreibe Post‘s bei Facebook.

Vor drei Wochen hab ich mich spontan dazu bereit erklärt, den Adventskalender für dieses Jahr zu organisieren und zu gestalten und war überwältigt von der Zusammenarbeit. Innerhalb von einer Woche waren alle 24 Tage gefüllt und ich könnte theoretisch sogar noch einige Tage früher damit beginnen.

Wir unterstützen uns gegenseitig, jeder so wie er kann und mit dem was er kann, denn wir haben alle die gleich doofe Diagnose erhalten, wissen um die Tücken des Alltags und der Leistungsfähigkeit und was am wichtigsten ist, wir schätzen die Arbeit der anderen.

So stellt sich auch bei mir das Gefühl gebraucht zu werden, nützlich zu sein wieder ein.

Ich finde das ist ein nicht außer Acht zu lassender Aspekt im Rahmen einer Krebserkrankung und der Zeit danach.

Dienstag, 20. Oktober 2020

Studien und Co - Teilnehmen ja oder nein?

 Hallo zusammen!


Quelle:www.bio-m.org

Das es im medizinischen Studien gibt, hat wahrscheinlich jeder schon mal gehört oder gelesen.

Studien zur Wirksamkeit und zur Anwendung oder zur Zulassung von Medikamenten, darüber wie es den Patienten mit bestimmten Therapie ergeht, wie man damit zurecht kommt und welchen Nutzen sie haben.

Natürlich gibt es solche Studien auch im Rahmen der Krebserkrankung.

Manche Patienten nehmen während ihrer Therapie an Studien teil, manche erst danach, manche beides. Die Möglichkeiten sind vielfältig und es werden immer Teilnehmer gesucht.

Ich selber darf an einer digitalen Studie der Uniklink Leipzig teilnehmen.

Man wird per Email informiert und telefonisch betreut.

Dazu gehören die Beantwortung von 4 Fragebögen und das nutzen einer App.

MIKA

Ich nutze die App jetzt eine knappe Woche und finde die recht gut.

Täglich kann man sein Befinden dokumentieren und erhält so über längere Zeit einen Überblick wie die eigene Verfassung so war und kann so auch heraus finden, was da eventuell dazu geführt hat.

Was ich aber viel besser finde, ist das ANgebot der vielen Artikel, die man lesen kann und sich so jede Menge Informationen rein zieht und die Themenreisen.

Eine Themenreise dauert etwa 7 Tage, darin enthalten sind verschiedene Übungen, die man entweder mitmachen muss zum Beispiel Form einer Atemübung oder mit Zettel und Stift bearbeitet und das ganze dann natürlich für seinen eigenen Alltag nutzen kann.

Aktuell bearbeite ich das Thema: Deinen Weg finden

Auch wenn meine Akuttherapie abgeschlossen ist, hilft mir das.


Vielleicht ist es ja ein Anreiz für euch, sozusagen noch etwas Gutes für andere Erkrankte aus eurer Erkrankung zu ziehen oder für euch selbst (gerade, wenn es um neue Medikamente geht).

Wenn euch euer Arzt fragt, dann lehnt nicht gleich ab, sondern denkt mal in Ruhe darüber nach.


Montag, 28. September 2020

Achterbahn - jährliche Kontrolle

Hallo da draußen!

Ruhig hier gewesen letzte Woche, oder?

Ja eigentlich hatte ich vor euch von meinen jetzt jährlichen Kontrolluntersuchungen zu berichten, was da gemacht wird und so weiter.

Leider hat mal wieder jemand für mich gewürfelt und ich hatte ne Fahrt mit der Gefühls-Achterbahn gewonnen!

Quelle: www.regionalia.de


Am Montag war ich beim Kardiologen bestellt.

Der ist jährlich dran, weil die Chemotherapie kardiotoxisch wirken kann und ich ja schon diese hübschen Pleuraergüsse hatte. Außerdem ist meine dreiflügelige Herzklappe nur zweiflügelig und da muss eh jährlich geschaut werden.

Na ja wußte bis 2019 keiner, auch wieder so ein Zufallsbefund.

Nachdem ich Ruhe-EKG und Fahrradergometrie hinter mich gebracht hatte, war ich nach beträchtlicher Wartezeit endlich mal dran und bin dann selber diejenige geworden, die das Bestellsystem gecrasht hat.

Ultraschall alles okay sagt der Doc, er wäre sehr erfreut. Ja bis er ganz zum Schluss den Schalkopf unterhalb vom Brustbein hat und plötzlich hektisch wird, in die Kartei schaut, noch mal schallt, Luft anhalten, atmen, nach links drehen, wieder zurück.

Hmmm 🤔 

Er meint, da wäre ein Stück Portschlauch am Übergang der unteren Hohlvene zum rechten Vorhof. Könnte aber auch ein Schatten von der Wirbelsäule sein oder einfach Artefakte. Auf jeden Fall morgen früh mit gepackter Tasche her kommen, Papiere abholen und ins Krankenhaus zur Durchleuchtung.

Äh ja is klar!

Ich müsste Luftnot haben, die Fahrradergometrie wäre auffällig gewesen. Stattdessen war ich zum Hospizlauf, wandere, bin zur Reha täglich viel geschwommen und da soll das Ding jetzt über ein Jahr dort drin sein???

NIEMALS!

Na gut, ich bin artig, packe routiniert mein Köfferchen, informiere alle, sage Termine ab. Um dann Dienstag Morgen in der Praxis zu erfahren, Untersuchung am Freitag und bitte keine Panik.

Die Woche plätschert so dahin, der Koffer wartet auf seinen Einsatz, ich gehe die Befunde von 2019 durch und finde keine Auffälligkeiten und überhaupt DA IST NIX!!!

Donnerstag hab ich erst mal jährliche Kontrolle in der Strahlenklinik.

Man zeigt sich zufrieden mit dem bestrahlten Areal und den Narben. 

Nicht zufrieden ist man mit dem Rest. Ein tastbares Lymphoedem, ne Depression, Fatigue und ne abgelehnte Rente worüber die Ärztin am meisten empört ist. Überhaupt ist sie traurig darüber, was ich alles durchgemacht und an Folgeschäden behalten habe. Aber hey, ich lebe noch - kann sie nicht recht überzeugen. Sie will halt die bestmöglichen Ergebnisse. Ich kann eher die seltensten bieten....

Freitag noch mal selbes Krankenhaus, aber andere Abteilung.

Ich sitze mit meinem gut gefüllten Patientenordner, nem Buch und ner Flasche Wasser da, versuche mich lesend abzulenken und mich nicht verrückt zu machen.

Letztes Jahr bin ich hier als Notfall im Krankenwagen vorgefahren, Herzkatheter zur Fremdkörper Entfernung und nicht nur die Hosen, sondern das Nachthemd bis zur Halskrause voller Angst. 

Diese blöde Angst Trulla hockt wieder auf meiner Schulter und flüstert mir was ins Ohr. Ich flüstere zurück, das ich das schon mal überstanden hab und es tolle Medikamente gibt, um nix mitzubekommen und Bettruhe werd ich auch überleben.

Ich werde aufgerufen. Eine freundliche Ärztin mittleren Alters klopft mir auf die Schulter und sagt sie hätte sich meine Akte kommen lassen und da dürfte nix sein, aber lieber noch mal geguckt.

Sie und noch ein Oberarzt machen Ultraschall. „Ich seh nix! Da ist auch nix! Nur ein Schatten vom Wirbelkörper! Wir machen noch die Durchleuchtung zur Sicherheit, aber da ist nix!“

Die Durchleuchtung ergibt auch nix außer reges Interesse an meiner Thoraxbandage und nem Geschäker mit dem Pfleger - irgendwie muss man sich ja ablenken!

Puuuuuh!!!

Ich bin erledigt!!!

Die ganze Woche unter Strom und am Familie und Freunde beruhigen. Am vorsichtshalber putzen und machen. Jetzt fällt das alles ab. Jetzt bin ich fix und fertig, kaputt und müde.


Jährliche Kontrollen sind für uns Krebspatienten eh immer eine Achterbahnfahrt aus Angst, Hoffnung und  Erinnerung, aber wenn die so laufen wie meine, dann kommt man sich vor als hätte man ne 10er Karte für die Achterbahn in einem Ritt abgefahren.

Seit heute hab ich langsam wieder festen Boden unter den Füßen und gebe euch den Tip mit: unterstützt Eure Betroffenen bei solchen Terminen, begleitet sie, seid der Chauffeur, macht mit Ihnen egal wie das Ergebnis war hinterher was schönes zur Belohnung und lasst sie bitte nicht alleine.

Ich darf mal wieder Danke an meine Familie und Freunde sagen und an die vielen Daumendrücker aus dem WorldwideWeb.

DANKE


Donnerstag, 20. August 2020

Der Anett - Modus

 Hallo da draußen!


Kennt ihr ihn schon den Anett - Modus?

Diesen Begriff haben wir letztens in der Ausbildung kreiert.

Und er beschreibt in der Tat ganz gut, wie ich mich während meiner Krebserkrankung und auch jetzt noch verhalte.

Ich bin ein Macher, ein Wusel, Hans Dampf in allen Gassen.

Ich muss was tun!

Und so war es auch seit der Diagnose im Juni 2018.

Nach dem ersten Schock war ich am googeln in Fachforen und auf speziellen Seiten vom Krebsinformationsdienst.

Ich wollte Bescheid wissen und ich wollte wissen was ich persönlich tun kann, um alles gut zu überstehen.

Wenn man die Diagnose und später den Therapieplan bekommt fühlt man sich als hätte man einem den Kalender, die Planung und auch einen Teil Selbstständigkeit genommen.

Man kann als Patient mitbestimmen, aber man gibt auch viel aus der Hand.

Aber eben nicht alles!!!

Und so habe ich mich belesen was man auf natürliche Art und Weise gegen Übelkeit tun kann, das moderate Bewegung hilft und das man zwar krank aber nicht alltagsuntauglich ist.

Später habe ich mit Narbenpflege und Übungen zur Narbendehnung befasst und auch während der Bestrahlung hatte ich meine Mittelchen und Wege.

Jetzt wo alles überstanden ist, verdonnert mich die Bearbeitungszeit der Behörden wiedermal zum warten, zum Nichtstun.

Das ist ja mal so gar nix für mich.

Also gibt es ein monatliches Treffen mit zwei Mädels vom Krankenhaus, ich bin bei Facebook in einer Brustkrebsgruppe aktiv, bei der NetzwerkstattKrebs bin ich dabei und nicht zuletzt die Ausbildung zum psychoonkologischen Berater trägt dazu bei hier nicht dumm rum zu sitzen.

Natürlich oder vielmehr leider, geht das nicht mehr in einem 8-15 Uhr Job, manche Tage geht gar nichts, manche Tage erst abends, manchmal auch nachts, wenn ich wieder nicht schlafen kann.

Aber ich tue etwas!

In meinem Rahmen.

Es sind alles Möglichkeiten wieder ins Tun zu kommen, nicht fremdbestimmt der Dinge zu harren, die da kommen.

Es ist eine Art sich selber an den Haaren aus dem Dreck zu ziehen.

Diese Möglichkeiten hat jeder Patient und man sollte als Zugehöriger dazu animieren.

Es mindert die Hilflosigkeit, es mindert das Gefühl der Fremdbestimmung und es macht Mut.

Mut zu Leben.

Mut ein mündiger Patient zu sein!


Also seit mutig!!!!


Samstag, 15. August 2020

Rushour

Hallo da draußen!

Quelle: Tschüss Krebs Facebook 


Eine tolle, aber auch anstrengende Woche war das.

Ich war viel unterwegs mit Claudia, fast täglich zur Abendrunde. 

Am Donnerstag gab’s Eis, gestern haben wir mit den Keglern gegrillt und heute haben wir den Schweinehund die rote Karte gezeigt und sind tapfer in den Garten gelaufen trotz Waschküchen Gefühl so wettertechnisch.

Mein Kilometerzähler und mein Körper sind zufrieden.


Auch geistig war ich gut gefordert.

Die Lektionen zur Ausbildung hab ich alle abgeschlossen und inzwischen mit dem Basiskurs für Neurographie angefangen.

Ein Kurs für Aromatherapie ist in der Warteschleife und als virtuelle Assistentin hab ich ja auch noch bissel was zu lernen.

Außerdem darf ich ab 1.9. aktiver Teil der Ausbildung bei Andrea Heckmann sein und freue mich riesig über ihr Vertrauen in mich.


ABER obwohl ich mir alles einteile und Pausen einlege, ist das anstrengend für mich.

Jeden Tag ein Mittagsschläfchen war nötig.

Frühs geht oft gar nix, gegen Abend taut mein Akku derzeit auf, aber auch nicht ewig. 😕

Und ich mußte mich wirklich bremsen, um mich nicht hier für einen Workshop anzumelden und an anderer Stelle noch Aufgaben zu übernehmen.


DESWEGEN stehen bleiben, Pause machen, Überblick verschaffen und dann kann es weiter gehen.

Sonst wird das Leben schnell zum Hamsterrad!


Passt gut auf euch auf und habt ein schönes Wochenende.


Eure Anett 

Sonntag, 12. Juli 2020

Vergleiche nicht!

Hallo da draußen!


Passender Beitrag heute von Influcancer

Ertappst du dich manchmal dabei, dich mit anderen zu vergleichen? Und spürst du was es mit dir macht? Wir Menschen neigen dazu alles zu bewerten und sind mit uns selbst wohl am strengsten. Wir positionieren einander in einem Wertesystem, ohne die Parameter genauer zu kennen. Ohne zu wissen, welche Wege die Anderen bisher gegangen sind und sie mit unter zu dem machen, der sie nun sind. 

Schiebe die Vergleiche Beiseite.😇
Wenn du vergleichst, achte darauf, was du aus dem Vergleich lernen kannst.🙏 
Verbanne Neid & schaffe Platz für Bewunderung und Ehrgeiz. 🙌

Egal wie du über Krebs sprichst. Hauptsache du tust es.
#Kurvenkratzer #InfluCancer #talkaboutcancer #Krebsblogger#manmusseseinfachnurtun
#glück

Wir neigen in der Tat dazu uns zu vergleichen, sogar mit uns selbst!

Vor der Diagnose, vor der Chemo, vor der Op - ja davor war ich ein vermeintlich gesunder Mensch, hatte immer was zu tun, war immer in Aktion und hab trotzdem noch Aufgaben angenommen.
Mein Körper war belastbar (dachte ich), nur meine Psyche hatte schon Kratzer, deswegen war ich schon zur Beratung und hatte eine Mütter-Kur beantragt.

Das alles war VOR Horst!

Jetzt ist NACH Horst und jetzt ist alles anders.

Ich ertappe mich immer wieder dabei, wenn ich denke „das könntest du früher alleine“ oder @wenn der Scheiß Krebs nicht wäre, dann hätte ich dieses Problem jetzt nicht“.
Es ist ein langer Prozess das abzulegen und ich denke 100% wird das wohl auch nicht gelingen.

Aber meine Frau Klipp von der Reha und auch hier meine Frau Dr. Schiller erklärt mir immer wieder „ich bin gut so wie ich bin!“
Stimmt und ich leiste auch einiges in meinem Rahmen halt.
Weil mir das im Vergleich (ja da is er wieder) zu wenig vor kommt, soll ich mir das in ner Art Hausaufgabenheft oder in einem Notizbuch aufschreiben, was ich den ganzen Tag so gemacht habe.
Und zwar detailliert, nicht Hausarbeit, sondern was genau.
Zusätzlich als Tip von Andrea noch dazu was am jeweiligen Tag schön war so etwa 3 Dinge.

Am Anfang ist das ganz schön schwer, aber mit der Zeit wird es leichter und ich hab erkannt, das ich an manchen Tagen ganz schön überdrehe und dann an den darauffolgenden Tagen eventuell das Fatigue geradezu provoziert habe.

Das gleiche gilt auch für Ämter und Behörden, auch da wird man verglichen.
Aber jeder Mensch ist individuell!
Der eine steckt das alles ohne Schwierigkeiten weg, der andere hat die üblichen Nebenwirkungen und manche haben richtig arge Probleme oder Spät- und Langzeitfolgen.
Deswegen ist es wichtig eure eigenen Schwächen und Stärken darzustellen mit Befunden und Arztberichten.

Am wichtigsten ist aber, das man egal ob gesund oder erkrankt gut zu sich selbst ist wo immer es geht und sich eben nicht mit anderen vergleicht.
Nur weil alle Welt joggen geht, müsst ihr das nicht auch tun obwohl es euch keinen Spaß macht.

Das ist das, was ich Freitag mit Akzeptanz und neue Wege finden gemeint habe.
Nicht ganz einfach, aber nicht unmöglich!

Freitag, 10. Juli 2020

Akzeptieren und das Beste daraus machen

Hallo da draußen!



Akzeptieren und Beste daraus machen und neue Wege finden- so hat sich meine Hausärztin und ehemalige Chefin heute ausgedrückt.

Ich war diese Woche zur Kontrolle da mit Blut und allem.

Die Werte sind okay, sie ist  zufrieden mit mir.
Außer das unsere familiäre Fettstoffwechselstörung nun auch bei mir angekommen ist.
Aber mit reichlich Bewegung und Ernährungsumstellung Richtung mediterran bekommen wir das schon hin.

-> Wenn ihr möchtet, dann gibt’s hier auch gerne mal Rezepte und Vorschläge.

Die größere Baustelle ist das annehmen und akzeptieren und neue Wege finden.

Jetzt nachdem die Therapie und Reha abgeschlossen ist und man im normalen Alltag gelandet ist, ist man da ganz schön gefordert.

Ich hadere nicht mit meiner Erkrankung!
Das war ja die ganze Zeit schon so - Augen zu und durch!

Ich hadere mit meinem Körper, den ich einerseits nicht mehr einschätzen kann und der eben auch nicht mehr so leistungsfähig ist.
Ich bin vom Macher zum Faulenzer geworden, so scheint es mir oft.
Dem ist nicht so, das weiß ich, aber mit dem kleinen Pensum zurecht zu kommen und zufrieden zu sein, das dauert.
Ich mache ja momentan die Ausbildung zum psychoonkologischen Berater und Begleiter und bin zusätzlich seit Mai für Andrea als virtuelle Assistentin tätig und möchte das gerne in meinem Rahmen ausweiten.

IN MEINEM RAHMEN!

Diese Woche war der Rahmen eher klein und das obwohl ich gerade wie eine Getriebene nach weiteren Lehrgängen für mich suche. Aber euch wird aufgefallen sein, das es seit Sonntag ruhig hier war. Es ging nämlich nicht viel, die Dampfwalze war mal wieder unterwegs, ich hatte nicht mal Muse hier was zu schreiben.
Seit heute geht’s wieder.

Und das macht es schwierig und langwierig, weil es eben mal so und dann wieder so ist.

Was da hilft bei mir, ist Bewegung egal ob Gartenarbeit oder Wanderung.
Sich schöne Momente schaffen, was lesen, Musik hören, ....
Zu reflektieren was man heute schon erledigt hat und was man für Termine abgearbeitet hat.

In dieser Beziehung hab ich noch viel zu lernen, aber nur so kann ich neue Wege für mich finden.

Erst mal such ich meinen Rahmen