Hallo da draußen!
Ich habe auf den Beitrag vom Freitag eine interessante Antwort von meiner Freundin Fräulein Wunderbar bekommen.
Wir kennen uns privat und es hat jede so ihr Päckchen zu tragen.
Einerseits hat sie sich für meine Beiträge bedankt, weil das ja auch ne Art Arbeit ist und Zeit und Nachdenken und Recherche erfordert.
Dazu sei von mir gesagt:
Es ist eine Arbeit, die ich gerne mache und die ich als meine Berufung ansehe.
Zu viele Geschichten, Gerüchte, Unwissen und Unsicherheit sind noch zum Thema Krebs in den Köpfen.
Ich möchte informieren, ermutigen, Ängste nehmen, Erfahrungen teilen und Tips geben.
Und es ist auch eine Art Verarbeitung für mich.
Recherchen erfordert es nicht immer. Meist kommt mir eine Idee spontan und wird zum Text oder ich bekomme den Anstoß durch Antworten oder was ich selbst so im Netz lese.
Dann hat Fräulein Wunderbar noch geschrieben, das sie für sich froh ist, wenn sie nicht an den Krebs denken muss, wenn er so wenig wie möglich in ihren Gedanken ist.
Hmmm, ist er bei mir auch nicht.
Horst war Teil meines Lebens 2018 und 2019, jetzt ist er tot, von uns gegangen, fachgerecht entsorgt.
Natürlich denke ich darüber nach, wenn ich zur Kontrolle bin oder auch bei manchen Beiträgen, aber nie so das das Thema alles bestimmt.
Krebs bestimmt nicht mein Leben!!!
Höchstens Teile meines Terminplanes und die meiste Behördenpost. Obwohl da sind es auch die Nebenwirkungen und Nachwirkungen und nicht der Krebs selbst.
So habe ich das auch schon während der Therapie gehalten.
Claudia Altmann-Pospischek beschreibt es so: der Krebs ist auf meiner Lebensfahrt mein Beifahrer, mehr nicht.
Claudia ist metastasiert und damit wird sie als unheilbar eingestuft.
Schreckliches Wort, gleich wieder vergessen bitte.
Bei mir sind jetzt die neuen körperlichen und seelischen Gegebenheiten meine Beifahrer, mein Schatten. Sie gehören dazu, haben aber nicht die Oberhand.
Die meisten Frauen tragen ganz selbstverständlich BH, ich halt Thoraxbandage und Kompressionsstrumpf. Farbe aussuchen, anziehen, nich mehr drüber nach gedacht.
Viel wichtiger ist mir, meine Tage gut zu füllen mit schönen Kleinigkeiten, Erlebnissen, Ergebnissen, Begegnungen und so weiter.
Dazu gehören auch meine Ausbildung und meine Arbeit als virtuelle Assistentin.
Noch viel zu lernen und kennen zu lernen, aber keine Last. Mir macht das Spaß.
Zugegeben auch ich habe Trübe Gedanken oder mal einen schlechten Tag, das kommt vor.
Aber ich gebe mir Mühe, diesen Tagen ihre Berechtigung zu geben, aber nicht übermäßig viel Raum.
Deswegen mein Wort zum Sonntag:
Gebt euren Tagen mehr Leben, mehr Freude, mehr Genuss.
Was morgen ist weiß keiner, also vertagt und verschiebt nicht so viel.
Das Leben ist schön, egal ob man gesund oder krank ist!
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