Dienstag, 8. September 2020

Essen und Trinken am Lebensende mit Marlis Lamers

Heute durfte ich am Online Vortrag von Marlis Lamers teilnehmen zum Thema: 

𝓔𝓼𝓼𝓮𝓷 𝓾𝓷𝓭 𝓣𝓻𝓲𝓷𝓴𝓮𝓷 𝓪𝓶 𝓛𝓮𝓫𝓮𝓷𝓼𝓮𝓷𝓭𝓮



"Nichts erhitzt die Gemüter so sehr wie die Frage, wie wichtig Essen und Trinken am Lebensende ist. 

Was ist wichtig, was kann vernachlässigt werden? 

Welche Gedanken hat der Patient/die Patientin dazu? 

Was ist ethisch vertretbar?

Die Unsicherheit, wie eine angenehme Mundpflege gestaltet werden kann, stellt viele Pflegende vor eine große Herausforderung.
Ich gebe Impulse und stelle kleine Hilfen im Alltag zur Mundpflege vor. Gemeinsam schauen wir uns die verschiedenen Standpunkte zur Ernährung am Lebensende an."

Und da hat sie Recht!
Ich kenne das aus der Praxis und mittlerweile auch aus den Erfahrungen im privaten Umfeld und dem, was ich so durch meine Tätigkeit bei NetzwerkstattKrebs und in der Brustkrebsgruppe bei Facebook mitbekomme.

Es ist ein sehr aufwühlendes Thema und doch eines womit man sich beschäftigen sollte und das nicht erst, wenn der olle Sensenmann schon vor der Tür steht.

Ja ich weiß, wer will sich schon mit dem eigenen Tod beschäftigen?

Aber seht es doch mal so!

Ihr beschäftigt euch damit, klärt es für euch, bringt es am besten zu Papier oder sprecht mit euren Angehörigen darüber, dann ist es geklärt und es kann ganz normal weiter gehen.
Sich mit dem Tod zu beschäftigen, heißt nicht, das es täglich und das 24h darum gehen muss oder das man den Tod herbei sehnt oder er womöglich eher kommt, weil man sich damit beschäftigt.
Nein, ihr klärt etwas wichtiges für euch ab und könnt euch das ganz entspannt wieder ins Leben stürzen.

Ich kann euch dazu Marlies Lamers nur empfehlen, auch ihr Vortrag zur Lebensverfügung ist dazu sehr interessant und unbedingt zum nachmachen empfohlen.



Und ja das war Werbung, aber wenn ich von etwas überzeugt bin, dann dürft ihr es auch wisssen.

Und nein, ich bekomme keine Provision oder ähnliches, ich mache das aus freien Stücken, weil es mir so gut gefallen hat.

Samstag, 5. September 2020

▁ ▂ ▄ ▅ ▆ ▇ █ Sport █ ▇ ▆ ▅ ▄ ▂ ▁

 Mein neues Hobby 

Dürfte euch ja nicht entgangen sein.

Wenn man durch Antihormontherapie in die Wechseljahre katapultiert wurde, dann muss man was tun.

Wobei ich ja schon zu Beginn der Chemo gesagt bekommen habe, mindestens 30 min täglich spazieren gehen.

Ja auch das ist Sport!

Sport bedeutet eben nicht Joggen, Rennrad, Gewichte stemmen.

Nein dazu gehört ebenso Yoga, Nordic Walking, wandern, alles was eher so sanft ist.

Wußtet ihr, das ich in der Grundschule zum Fördersport mußte. In dann ein Jahr später bei der Popgymnastik gelandet bin?

Ja Popgymnastik so hieß das damals in der DDR und wir waren jedes Jahr zur Spardakiade sehr erfolgreich.

Trotzdem ist Sport nie mein Lieblingsfach gewesen. Einzelne Disziplinen ja, aber der Rest, ....

Und jetzt?

Steht demnächst ein Probetraining im Fitness Studio an!

Und gestern hab ich zum Hospizlauf gleich mal 20 Runden a 400m für den guten Zweck gedreht.

Wie haltet ihr das so mit dem Sport?


Donnerstag, 3. September 2020

PSYCHOONKOLOGISCHE BEGLEITUNG



Für alle die gern wissen wollen, was meine fertige Ausbildung bedeutet und was ich da tue.

Und für alle, die sich auch ausbilden lassen wollen.

Text geklaut bei Andrea Heckmann 😄

Eine der häufigsten Fragen (eigentlich direkt nach der Frage: WAS ist Psychoonkologie?) ist, welche Aufgaben ein(e) Psychoonkologische Berater(in) und Begleiter(in) hat und wann der BESTE Zeitpunkt ist, diese Begleitung in Anspruch zu nehmen....

Nun, so unterschiedlich, wie wir Menschen sind, so unterschiedlich entsteht das Bedürfnis - der Bedarf nach Begleitung. 

In der Prävention werden wir oftmals angefragt in Situationen, wo es darum geht, die genetische Komponente einer möglichen drohenden Krebserkrankung zu diagnostizieren. Hier geht es um die Entscheidung, ob der Klient wissen möchte, ob er eine genetische Belastung in sich trägt. Wichtig ist hier - zu wissen- was man mit dem Ergebnis dieser Untersuchung macht. Das ist dann der zweite wichtige Part in der Prävention. Zu schauen, was mache ich jetzt? Stimme ich einer OP- beispielsweise einer Mastektomie zu.... das sind Fragen, die die Klienten nicht auf die leichte Schulter nehmen und hier kann man sich auch die Zeit nehmen, genau hin zu schauen. 

Oftmals werde ich auch gefragt, wie man einer Krebserkrankung vorbeugen kann - und wir schauen gemeinsam, welche vermeintlichen Hürden es gibt - denn eine Krebserkrankung ist multifaktoriell abhängig von Stress, persönlicher Einstellung, Ernährung, Bewegung ..... Hier nehme ich auch immer wieder mein Netzwerk mit ins Boot, um auf die verschiedenen Themen zu gucken.


Einen idealen Zeitpunkt für die Begleitung während der Diagnosestellung und Therapie gibt es natürlich nicht- dennoch wünsche ich mir oft, das die Betroffenen schon viel eher den Weg zu mir finden würden.

Einige wenige kommen schon während der Diagnosestellung zu mir, um ihren Ängsten Raum und Platz zu bieten, um gemeinsam zu schauen, ob die vom Arzt vorgeschlagene Therapie der Weg ist, den der Betroffene auch gehen möchte oder ob es andere Möglichkeiten gibt. Ob es einer Zweitmeinung bedarf oder vielleicht noch einiger gut gestellter Fragen an den Arzt bei Unklarheiten. Schon während der Diagnostik werden leider oftmals so viele Kommunikationsfehler gemacht, sei es in der Arzt-Patientenkommunikation oder aber auch in der eigenen Familie und mit Freunden. Hier unterstützen wir sehr gerne. Und auch während und nach der Therapie gibt es viele Themen, die plötzlich auftauchen und bearbeitet werden müssen.

Es gibt hier eine ganz klare Abgrenzung zu "normaler" Psychotherapie, denn die Bedürfnisse und Fragestellungen sind einfach andere. 

Auch nach der Therapie, wenn der Mensch als geheilt gilt, bleiben noch viele Betroffene in der Begleitung, weil die Angst vor dem nächsten Vorsorgetermin oder die Wiedereingliederung in das "normale" Leben sich ein wenig anders gestaltet als erwartet und gewünscht. Auch hier sind Gespräche mit Arbeitgebern und Unterstützung im Leben möglich.


LebensMUTivation ist die Interpretation dieser Arbeit von Andrea Heckmann

Den Blick auf den MUT, den man braucht, um diese Erkrankung anzugehen. Es ist lebenspraktische Begleitung und orientiert sich an den Bedürfnissen der Erkrankten und deren Umfeld.

Mittwoch, 2. September 2020

Da läuft sie wieder

 Die Anmeldung ist raus für den:


Ich hab daran ja schon letztes Jahr teilgenommen und bin 15 Runden gegangen.
Ja gegangen!!!
Ob man nämlich läuft, walkt oder geht ist vollkommen schnuppe!
Wichtig ist Runden zu machen, denn für jede Runde wird gespendet.
Die Spende kommt von einem Sponsor oder man spendet für sich selbst oder legt als Team zusammen, wie man das möchte. Auch die Höhe der Spende legt man in Eigenregie fest.

Mir liegt viel daran, das Hospiz zu unterstützen und deswegen mache ich da mit.

Also rafft euch auf oder
sponsert oder spendet einfach so.

Ich und am meisten das Hospiz würden uns freuen.



Sonntag, 30. August 2020

Digital und kreativ- Selbsthilfe in der Krise



 

Wenn wir nicht zum Bundeskongreß der Frauenselbsthilfe Krebs nach Magdeburg können, dann kommt der Kongress eben zu uns!

So!!!

Deswegen fand gestern und heute ein Workshop der NetzwerkStattKrebs via Zoom statt.

Weniger Teilnehmer als in Magdeburg, aber trotzdem genug und die Richtigen für fruchtbaren Austausch, neue Ideen, neue Aufgaben und jede Menge Spaß.

Und ja Dank Zoom und Qicochat war es möglich mit allen, in Gruppen oder nur zu zweit zu sprechen, Dokumentationen zu erstellen und für alle sichtbar zu machen.

Learning by doing für alle, klingt jedenfalls komplizierter als es ist, man muss es nur wagen.

Da das Thema digital und kreativ war, hab ich kreativ gleich mal einen neuen Homeoffice Platz ausprobiert. 🤣

Mir hat’s gefallen!

Wenn ihr als Krebserkrankte oder ehemalige Krebskranke interessiert seid, dann besucht uns doch gerne.

Seiten sind alle verlinkt und einmal im Monat trifft sich auch unsere Onlineselbsthilfegruppe via Zoom.

Ihr seid herzlich eingeladen.


Eure Anett

Samstag, 29. August 2020

Es ist geschafft

Gestern habe ich meine Ausbildung zum Psychoonkologischen Berater und Begleiter mit einer Prüfung abgeschlossen.

Wow.

Voriges Jahr um die Zeit, hatte mich Andrea mit dem Stipendium überrascht und ich konnte mir nicht so recht vorstellen, das das mein Weg und mein neuer Platz werden könnte.

Und jetzt?

Jetzt bin ich Teil von Andreas Team, darf sie mit meinem Wissen als Arzthelferin und mit meinen Erfahrungen als Brustkrebs Patientin in der Ausbildung und generell unterstützen und zwar so wie mir das Körper und Seele erlauben.

Wenn ihr wissen wollt, wie unsere Arbeit so aussieht, dann darf ich euch einladen, denn folgenden Text zu lesen.

Psychoonkologische Berater und Begleiter bemühen sich mit unterschiedlichsten Maßnahmen und Werkzeugen,  das mit der Krebserkrankung verbundene Leiden der Menschen zu lindern.

Die Patienten erlernen in der Psychoonkologischen Beratung und Begleitung wieder mutig, kreativ und handlungsorientiert mit ihrer eigenen Erkrankung um zu gehen.

Damit das möglich wird, gibt es an den Psychoonkologischen Berater und Begleiter einige Basis- vorraussetzungen, die er mitbringen sollte:

• Sein Leben lieben und es sinnerfüllt finden

• Ausstrahlung von Lebensfreude

• Seine eigenen Themen sollten gut durchgearbeitet sein

• Achtung vor der Autonomie des Patienten

• Humor, die Kunst, schweres leicht zu machen ohne zu bagatellisieren

• Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit

• Keine falsche Schonung des Patienten

Hast zur Arbeit als Psycho- onkologischer Berater und Begleiter?

Dann schreibe uns eine Nachricht oder besuche die Homepage von Andrea Heckmann 

https://andrea-heckmann.de/

Oder informiere dich hier direkt über die Ausbildung, die am 1.10.20 erneut online in einer 5er Gruppe startet.

Https://www.kompetenz-meets-Bildung.de/

Donnerstag, 20. August 2020

Der Anett - Modus

 Hallo da draußen!


Kennt ihr ihn schon den Anett - Modus?

Diesen Begriff haben wir letztens in der Ausbildung kreiert.

Und er beschreibt in der Tat ganz gut, wie ich mich während meiner Krebserkrankung und auch jetzt noch verhalte.

Ich bin ein Macher, ein Wusel, Hans Dampf in allen Gassen.

Ich muss was tun!

Und so war es auch seit der Diagnose im Juni 2018.

Nach dem ersten Schock war ich am googeln in Fachforen und auf speziellen Seiten vom Krebsinformationsdienst.

Ich wollte Bescheid wissen und ich wollte wissen was ich persönlich tun kann, um alles gut zu überstehen.

Wenn man die Diagnose und später den Therapieplan bekommt fühlt man sich als hätte man einem den Kalender, die Planung und auch einen Teil Selbstständigkeit genommen.

Man kann als Patient mitbestimmen, aber man gibt auch viel aus der Hand.

Aber eben nicht alles!!!

Und so habe ich mich belesen was man auf natürliche Art und Weise gegen Übelkeit tun kann, das moderate Bewegung hilft und das man zwar krank aber nicht alltagsuntauglich ist.

Später habe ich mit Narbenpflege und Übungen zur Narbendehnung befasst und auch während der Bestrahlung hatte ich meine Mittelchen und Wege.

Jetzt wo alles überstanden ist, verdonnert mich die Bearbeitungszeit der Behörden wiedermal zum warten, zum Nichtstun.

Das ist ja mal so gar nix für mich.

Also gibt es ein monatliches Treffen mit zwei Mädels vom Krankenhaus, ich bin bei Facebook in einer Brustkrebsgruppe aktiv, bei der NetzwerkstattKrebs bin ich dabei und nicht zuletzt die Ausbildung zum psychoonkologischen Berater trägt dazu bei hier nicht dumm rum zu sitzen.

Natürlich oder vielmehr leider, geht das nicht mehr in einem 8-15 Uhr Job, manche Tage geht gar nichts, manche Tage erst abends, manchmal auch nachts, wenn ich wieder nicht schlafen kann.

Aber ich tue etwas!

In meinem Rahmen.

Es sind alles Möglichkeiten wieder ins Tun zu kommen, nicht fremdbestimmt der Dinge zu harren, die da kommen.

Es ist eine Art sich selber an den Haaren aus dem Dreck zu ziehen.

Diese Möglichkeiten hat jeder Patient und man sollte als Zugehöriger dazu animieren.

Es mindert die Hilflosigkeit, es mindert das Gefühl der Fremdbestimmung und es macht Mut.

Mut zu Leben.

Mut ein mündiger Patient zu sein!


Also seit mutig!!!!


Samstag, 15. August 2020

Rushour

Hallo da draußen!

Quelle: Tschüss Krebs Facebook 


Eine tolle, aber auch anstrengende Woche war das.

Ich war viel unterwegs mit Claudia, fast täglich zur Abendrunde. 

Am Donnerstag gab’s Eis, gestern haben wir mit den Keglern gegrillt und heute haben wir den Schweinehund die rote Karte gezeigt und sind tapfer in den Garten gelaufen trotz Waschküchen Gefühl so wettertechnisch.

Mein Kilometerzähler und mein Körper sind zufrieden.


Auch geistig war ich gut gefordert.

Die Lektionen zur Ausbildung hab ich alle abgeschlossen und inzwischen mit dem Basiskurs für Neurographie angefangen.

Ein Kurs für Aromatherapie ist in der Warteschleife und als virtuelle Assistentin hab ich ja auch noch bissel was zu lernen.

Außerdem darf ich ab 1.9. aktiver Teil der Ausbildung bei Andrea Heckmann sein und freue mich riesig über ihr Vertrauen in mich.


ABER obwohl ich mir alles einteile und Pausen einlege, ist das anstrengend für mich.

Jeden Tag ein Mittagsschläfchen war nötig.

Frühs geht oft gar nix, gegen Abend taut mein Akku derzeit auf, aber auch nicht ewig. 😕

Und ich mußte mich wirklich bremsen, um mich nicht hier für einen Workshop anzumelden und an anderer Stelle noch Aufgaben zu übernehmen.


DESWEGEN stehen bleiben, Pause machen, Überblick verschaffen und dann kann es weiter gehen.

Sonst wird das Leben schnell zum Hamsterrad!


Passt gut auf euch auf und habt ein schönes Wochenende.


Eure Anett 

Dienstag, 11. August 2020

Arbeite an dir mit nem Stift

Hallo da draußen!

Ich bin heute in die Neurographik gestartet.

Jetzt werdet ihr sicher denken:

Neurographik?

Was macht se denn jetzt schon wieder???

Ich arbeite an mir selbst!

oder

Nach dem Kurs, ist vor dem Kurs!


Ich bin schon vor einer ganzen Weile auf Heike E.M. Jänicke gestoßen und habe fasziniert ihre Bilder und Videos bei YouTube angeschaut.

Aber das sind ja nicht einfach nur Bilder, nein das sind visualisierte bearbeitete Themen.

Kunst mit Funktion quasi wie sie im Kurs so schön sagt.

Und da ich zeichnen oder malen als sehr entspannend empfinde, warum nicht mal eigene Themen damit bearbeiten?

Also Basiskurs gebucht und wieder im eigenen Tempo los legen.

Heute sah das so aus

Und das war „nur“ der theoretische Teil.

Ich bin ein visueller Mensch, beim schreiben oder sprechen arbeite ich gern mit Bildern.

Passt also zu mir.

Ihr dürft auf mein erstes Bild gespannt sein.

Übrigens muss man dazu nicht künstlerisch begabt sein, einfach mal ausprobieren!

Nur Mut!

Eigene Themen zu thematisieren und zu bearbeiten ist nämlich auch LebensMut und ist gerade nach so einer Zeit mit der Krankheit oder nach Trennung, Jobwechsel ect. wichtig, um zu verarbeiten und abzuschließen.

Also ab an die Stifte!




Montag, 10. August 2020

Leben und Tod

Hallo da draußen!

www.mein-potential.ch


Die letzten Wochen war Sterben und Tod ja oft Thema.

In der Ausbildung und auch im privaten Umfeld.

Ich habe selbst getrauert und tue es noch immer, ich habe beigestanden, ich habe darüber gelernt und gelesen.

Am Samstag war dann Memento Tag Endlich Leben.


Warum ist das eigentlich so ein Tabu?

Natürlich habe ich dadurch das ich mich im Kreise von Krebskranken bewege öfter Kontakt dazu, aber ich hatte auch schon vor der Diagnose kein Problem damit.

Neulich wurde ich im Zoominat gefragt:

 „Anett, hast du eigentlich Angst vor dem Tod?“

„Nö!“ 

- hab ich geantwortet ohne darüber nachdenken zu müssen.

Vor dem Tod selber hab ich keine Angst, aber davor nicht gelebt zu haben, mich nicht verabschieden zu können, völlig unerwartet aus dem Leben gerissen zu werden ja davor hab ich Angst.

Das mit dem nicht gelebt zu haben, das hatte ich ja neulich schon in einem Post beschrieben.

Mein Leben findet JETZT statt, nicht morgen, nicht nächste Woche, nicht nach Genehmigung der Rente oder oder.

JETZT!!!

Deswegen ist es hier ab und an ruhig, weil ich das Leben genieße und weil ich das mit den geplanten Artikeln noch nicht funktioniert wie ich das gerne hätte.

Letzte Woche zum Beispiel war ich mit ner Freundin Mittagessen und dann spontan noch Tretboot fahren. In Schlappen, im Kleid, ohne Sonnenmilch und Hut. 

Wir hatten einen riesigen Spaß, unser Schwanentretboot war schwer lenkbar und so torkelte der Schwan mehr als das er majestätisch über den Teich glitt.

Aber wir hatten Spaß - kein Gedanke an Krebs oder Lymphoedem!


Das mit dem Verabschieden wird schon schwieriger.

Da muss man sich mit auseinander setzen.

Sabine hatte eine Sterbeamme, hatte ihre Beerdigung geplant und alles geklärt, so das es nach ihrem Willen lief. Sie wußte durch ihre Diagnose, das ihre Zeit begrenzt ist.

Aber mal ehrlich?

Die Zeit eines jeden ist begrenzt!

Warum also nicht mal drüber nachdenken?

Kann man ja auch in die Lebensverfügung mit schreiben was man sich da so wünscht, wenn man das nicht jetzt schon alles planen und bestellen will.

Ob man sich verabschieden kann oder die Familie und Freunde, das hat man leider nicht in der Hand, da kann man nur hoffen.

Aber man muss sich halt mal damit auseinandersetzen!

Dann ist das geklärt und man lebt beruhigter finde ich.

Die Geburt ist das eine Ende, der Tod das andere Ende des Lebens.

Geburten werden geplant, zelebriert, da wird sich drauf vorbereitet mit allem möglichen.

Aber der Tod?

Da redet man doch nicht drüber!

Der ist noch weit weg, kümmern wir uns drum, wenn wir alt sind.

Warum???


Eure Gedanken dazu würden mich interessieren.