Mittwoch, 29. April 2020

Kommt die Zukunft nicht zu mir, komm ich halt zu ihr!

Hallo da draußen!

Quelle: www.insomi.org


Heute war ich im Garten ziemlich fleißig.
Ich habe Kartoffeln gelegt, Zwiebeln gesteckt, Radieschen, Möhren und Blumen ausgesät und meine Beeren gedüngt.
Damit habe ich etwas für die Zukunft getan, denn das soll ja die zukünftige Ernte werden.

Irgendwie vergleichbar mit meinem bisherigen Frühjahr.

Ich bin dabei meine Zukunft zu gestalten, beruflich vor allem.
Einen regulären 9 to 5 Job kann ich nicht mehr leisten.
Die Rentenversicherung kommt nicht aus dem Quark.
Das Arbeitsamt weiß auch nicht so recht wohin mit mir.

Zack, da ist sie wieder die Selbermacherin!
Ich kann und will nicht komplett untätig auf Steuerzahlers Kosten zu Hause sitzen!
Kümmer ich mich eben selber!

Seit 01. März mache ich ja die online Ausbildung zum psychoonkologischen Berater und Begleiter.
Läuft bis September und ich könnte mich damit selbstständig machen.
Und entgegen der Aussage von Frau Klipp, tut mir das momentan sehr gut und macht mir bisher weder Angst noch depressive Gedanken.

Nach der Reha hab ich mich ja mit Simone, der Regio von NetzwerkstattKrebs, getroffen und mich bereit erklärt mitzuarbeiten.
Inzwischen hab ich meinen ersten Workshop absolviert und bin jetzt selbst Regio geworden.
Und wir beide haben einen offiziellen Kooperationsvertrag mit dem Brustzentrum Rodewisch, die auf der Suche nach Angeboten von Betroffenen für Betroffene waren möglichst online und offline.
Dazu werden Flyer von NWSK mit im Patienten Ordner liegen und unsere Visitenkarten, so das uns Betroffene und/oder deren Angehörige kontaktieren können.
Das gleiche schwebt uns noch für „mein“ Brustzentrum vor, aber da müssen wir jetzt erst mal Corona abwarten.

Wer hat diese nervige Superzicke Corona eigentlich eingeladen???

Ja und dann hat sich vor 2 Wochen noch eine neue Samentüte aufgetan, etwas was ich so überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, was aber nach bisheriger Recherche so was von gut zu mir passen würde.
Inzwischen ist aus dem Samen so ein kleines zartes Pflänzchen wie oben auf dem Foto geworden.
Noch ist nicht klar ob es mal ein großer starker Baum wird oder nur ne einjährige Pflanze oder ob es gar eingeht, um mal beim Gärtnern zu bleiben.
Viel kann und werde ich euch noch nicht verraten, dafür ist das Pflänzchen noch zu klein.
Nur so viel: es geht auch hier um eine Selbstständigkeit vorläufig im Nebenerwerb, von zu Hause aus, bei freier Zeiteinteilung und nicht örtlich beschränkt, mein medizinisches Grundwissen ist eine Grundlage ebenso wie mein Organisationstalent und das ich gute Recherche Qualitäten habe.

Für den Rest sag ich’s mit Rudi Carell. 🎼
„Lass dich überraschen, .......“

Ihr dürft gespannt sein.

Eure Anett

Dienstag, 28. April 2020

Unsichtbar und vergessen

Hallo da draußen!



Kurvenkratzer - Influcancer hat gestern bei Facebook einen schönen Text veröffentlicht, der mich berührt hat und den ich heute hier mit euch teilen will.

Es geht um die Unsichtbaren, die Übersehenen, die die im Hintergrund agieren.

Familie und Freunde

Sie sind immer da, werden aber oft übersehen: Die Liebsten der Krebspatienten. 

Sie müssen das Leid ertragen, wenn es dem Menschen an ihrer Seite schlecht geht. Sie wollen ganz viel helfen und sind gleichzeitig aber auch mit einer völlig neuen Situation konfrontiert. 

Auch Angehörige sind Betroffene.
Es ist verdammt schwer, gegen das Monster Krebs anzutreten. Und dennoch tun sind es. Kompromisslos. 

Sie sind die offenen Ohren, die sich unserer Sorgen annehmen. 
Sie sind die helfenden Hände, die uns tragen und unterstützen. 
Sie sind die Gesichter, mit denen man gemeinsam lachen und weinen kann.
Und sie sind die Münder, die ihre Lippen zu ermutigen Worten formen und uns damit neue Kraft geben. 

Danke, dass ihr da seid. ❤️

Egal wie du über Krebs sprichst. Hauptsache du tust es.
#Kurvenkratzer #InfluCancer #talkaboutcancer #dubistnichtallein #gemeinsamstärker #Krebsblogger #manmusseseinfachnurtun #Danke

Ich bin unglaublich froh und dankbar, das mir so viele wundervolle Menschen beigestanden haben obwohl sie selbst auch Hilfe benötigt hätten.

Ein wichtiger Aspekt, der nur all zu oft aus dem Fokus gerät oder vergessen wird.
Angehörige und Freunde leiden mit und benötigen oft viel früher Hilfe.
Und die sollten sie in Zukunft auch bekommen können.
Ohne sie kann der Krebspatient seinen Weg nur schwer gehen, seinen Alltag nur schwer meistern.

Redet darüber und zeigt euch!!!

Eure Anett

Montag, 27. April 2020

Lymphoedem - ein Selbstversuch

Hallo da draußen!

Lymphoedem?
Selbstversuch?
Was hat se denn jetzt schon wieder gemacht?


Wie die meisten Leser wissen, hatte Horst wohl eine Vorliebe für Wasser.
Nachdem er es mit Pleuraergüssen nicht geschafft hatte, lies er mir zum Abschied Gisela da.
Gisela heißt mein Lymphoedem und hat sich in der rechten Hand, im rechten Arm, im kompletten Bereich der ehemaligen Brüste und unter den Achseln breit gemacht.
Wie so ein Hefeteig blubbert und quillt sie so vor sich hin und möchte nun scheinbar auch noch Besitz von meinem linken Arm ergreifen.

Das sagt mir meine Physiotherapeutin immer wieder und zur Reha waren auch alle der gleichen Meinung.

Hmmm, aber man sieht halt nix.
Ich kenne aus der Praxis dick geschwollene Beine oder Arme, einseitig oder beidseitig.
Meine Arme sehen auf den ersten Blick normal aus.
Wenn man sich die Hände genauer anschaut, kann man erkennen, das der rechte Handrücken geschwollen ist.
Wenn Manu Lymphdrainage macht, dann kommt gleich zu Anfang „oh da ist aber heute Spannung drauf“ oder „oh ist ja heute wieder voll gelaufen“. Sie ist die Fachfrau, ich der Patient.

Am Wochenende lass ich samstags öfter mal den Strumpf weg bis Mittag. Ich kann mit Bestrumpfung plus Haushaltshandschuh nicht putzen!

Dieses Wochenende hab ich Strumpf und Bandage komplett weg gelassen!
FEHLER!!!!
Samstag ging’s ja ganz gut. Erst abends bissel kribbeln in der rechten Hand.
Vielleicht wird das ja erst abends schlimm und ich könnte tagsüber so ohne Strumpf arbeiten?
In der Nacht hat sich der Arm schon bemerkbar gemacht, drauf liegen war irgendwie unangenehm.
Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich den Strumpf da schon wieder angezogen hätte.
Neeeee, der blieb Sonntag noch aus.
Im Tagesverlauf wurde der Arm schwer, unter den Achseln bildeten sich wieder die hübschen Säckchen, die Haut fühlte sich an als würde da jemand mit Nadeln drüber gehen und am Abend war dann auch der gefühlte Schwimmreifen unter den Armen wieder da.
So ein Mist!!!
Geht also doch nicht ohne!

Heute früh durfte ich direkt die Rechnung für meinen Versuch bezahlen.
Der Strumpf ging nur mit Ach und Krach anzuziehen, der Arm tat weh und mit der Hand konnte ich kaum was tun.

Warum habe ich das eigentlich gemacht?
Ich kann es einfach immer noch nicht begreifen und akzeptieren, das das jetzt der Dauerzustand sein soll.
Das mich dieses Oedem Gisela mit Kompressionsversorgung am arbeiten hindert und ich momentan auf Steuerzahlers Kosten leben muss.
ICH WILL DAS ALLES NICHT!!!!

Wenn man sich oben die Grafik anschaut, dann kann man bei mir einiges ausradieren.
Ich hab das mal für euch gemacht.


Wundert einen nix mehr, das da Stau ist, oder?
So viele Umleitungen kann der Körper ja gar nicht bauen.

Also übe ich mich in Akzeptanz.
Die Gegebenheiten akzeptieren, damit leben, das Beste daraus machen.

Auch das ist Leben mit und nach Krebs!
Nicht alles ist mehr so wie vorher?

Ist eigentlich überhaupt noch was wie vorher?
Das beantworte ich die nächsten Tage mal.

Eure Anett

Sonntag, 26. April 2020

Hilfe suchen oder annehmen???

Hallo da draußen!

Quelle: www.zaubereinmaleins.de

Während es im letzten Post darum ging, warum man Hilfe verweigert, geht es heute um folgendes:

„Was ist daran gut, sich bei geeigneten Stellen Hilfe zu holen? Wie schaffe ich das?“
Ich denke an solche Dinge wie Psychoonkologen, Krebsberatungsstellen etc., aber auch Freunde & Co.

Wer die eine Frage beantwortet hat, sollte sich auch mit der anderen beschäftigen.
Ganz nebenbei helfen wir so nochmals Sabine mit ihrem Buch.

Tja wie habe ich es geschafft mir Hilfe zu holen?

Gute Frage.
Ich glaube einfach an dem Punkt wo ich mir selbst eingestanden hab, das ich meine Kraft für dem Kampf gegen Horst benötige und weil mein Körper mir das auch oft deutlich gemacht hat.
Und auch bei dem ganzen Papierkrieg, der einen da so ereilt, hab ich recht schnell Hilfe angenommen oder das Formular direkt abgegeben an Menschen, die sich damit auskennen und die nicht gerade unter Chemobrain leiden.

Wo habe ich mir Hilfe geholt?

Zuerst ist da immer erst mal die Familie bei mir gewesen.
Andreas hat den Haushalt geschmissen und nach meinen Gelüsten gekocht.
Meine Eltern waren oft Chauffeur zur Chemo oder zu anderen Ärzten, einfach um Andreas zu entlasten und auch um selbst irgendwas zu tun.
Meine Mutti war oft da, wenn ich nach der Chemo alleine zu Hause war und hat mich auch nach den OP‘s versorgt.

Dann kamen gleich Freunde und Nachbarn.
Marika, meine beste Freundin, hab ich täglich mit Nachrichten bombardiert, an dem Sonntag als meine Haare den Kopf verliesen mit Fotos. Sie war mit mir spazieren und war immer mein direkter Draht zur Apotheke.
Manu meine Physiotherapeutin war auch immer nah dran. Am Anfang noch für meinen Schultergürtel und jetzt schon 1 Jahr für die Lymphdrainage. Sie gibt mir Tips was ich zu Hause tun kann, da bekommt man auch schon mal ein Lagerungskissen mit nach Hause oder sie kommt zur Lymphdrainage zu mir.
Maureen und Anne, meine Haarbeauftragten, die mir mit Rat und Tat, mit offenem Ohr zum reden und mit Produkten zur Seite stehen.
Bea, meine Nachbarin und Leidensgenossin als Mutti eines Schulkindes, hat mir viele Tips geben können, da sie n ihrer Familie ebenfalls mit Brustkrebs Erfahrungen haben und sie ist immer für ein Stück Kuchen, was zu trinken und auch mal nen Ordnungsgong gut.
Ines, meine Bettnachbarin aus dem Krankenhaus, ist zu einer guten Freundin geworden und wir stehen täglich in Kontakt, treffen uns und passen aufeinander auf.
Birgit, die Kegeltrainerin meines Sohnes, die mein Ingwer- und Sauerkrautdealer geworden ist und mit der ich immer neue Wege über Stock und Stein austeste.

Nicht zu vergessen alle anderen mit denen ich täglich in Kontakt stehe, die immer für mich da sind, die mir Kuchen backen, Obstsalat machen, gegrilltes bringen, mir Karten schreiben, mit mir ins Kino gehen und so viel mehr.

Meine Kollegen und Chefs and auch immer für mich da obwohl ich inzwischen aus der Praxis ausgeschieden bin.
Und wenn dieser ganze Corona Wahnsinn vorbei ist, dann freue ich mich schon wieder auf unsere gemeinsamen Frühstücke.

Hilfe gab’s natürlich auch immer von meinen Ärzten, da bin ich immer auf offene Ohren gestoßen bei Fragen zur Therapie, wenn ich Nebenwirkungen hatte oder einfach mal in den Seilen hing.

Seit Mai vorigen Jahres nehme ich auch Psychoonkologische Betreuung wahr.
Hat lange gedauert bis ich dazu bereit war. Den Ausschlag gab Dr.Hupfer als wir zur Mastektomie gesprochen haben und er darauf gedrängt hat, das ich da mal Kontakt aufnehme.
Mir tut das sehr gut muss ich sagen.

Inzwischen hab ich mich wegen dem Widerspruch zur Ablehnung der Rente an den VDK gewannt.
Kann ich nur empfehlen.
Die Formulare, Gesetzestexte, Fristen, dafür muss man ja schon fast studiert haben. Und ehrlich gesagt, mein Kopf schnallt das nicht immer, warum dann also nicht abgeben.


Ich kann euch da draußen nur mit auf den Weg geben, wenn ihr Betroffene seit, Sicht Euch Hilfe und nehmt sie an, wenn sie euch angeboten wird. Es macht vieles leichter und man kann sich auf sich konzentrieren und gerade wenn es Familie und Freunde sind, gibt es ihnen das Gefühl etwas tun zu können.

Wenn ihr zu den Freunden, Familie, Nachbarn gehört, dann bietet eure Hilfe an, steht mal mit nem Stück Kuchen oder nem Obstsalat vor der Tür, biete euch als Fahrer, als Begleitung zum Arzt oder für Spaziergänge an, schickt einfach so mal Karten und werdet nicht müde es immer und immer wieder anzubieten, manchmal dauert es bis man es annehmen kann, das ist nicht böse gemeint.

Ich bin allen meinen Helfern sehr dankbar, auch für ihre Hartnäckigkeit.

Eure Anett


Samstag, 25. April 2020

Ich brauche keine Hilfe!

Hallo da draußen!


Quelle: www.jugend-undfamilienhilfe.de

Sabine Dinkel schreibt an ihrem neuen Buch.

Das nächste zu bearbeitende Thema ist:  „Ich brauche keine Hilfe!“

„Solltet ihr Ideen dazu haben, immer her damit! 

Mich interessiert, warum sich Menschen in einer der schwersten Krisen ihres Lebens, so oft gegen Hilfe wehren.“

Schreibt sie heute bei Facebook.
Interessante Fragestellung!

Warum ist das eigentlich so?

Ich war bis zur Diagnose immer ein Macher, ein Selbermacher!
„Gib her, ich mach das lieber selber!“
Ich konnte schlecht delegieren und aktzeptieren, das man vieles anders machen kann als ich und trotzdem zum Ziel kommt. Und das mein eigener Perfektionismus nicht der, der anderen ist.

Und dann kam Horst!
Horst bzw. seine Vertreibung hat mich oft in die Knie gezwungen, aber es hat lange gedauert bis ich Hilfe annehmen konnte.
Es ist das Eingeständnis an sich selbst, das man krank ist, das man bestimmte Dinge nicht mehr leisten kann.
Wer will das schon?
Jetzt mußte ich aber!
Erst hab ich es mit einteilen versucht, mehr Zeit einplanen, Aufgaben/Arbeiten portionieren.
Hat funktioniert, tageweise.
Trotzdem mußte ich irgendwann während der Therapie erkennen, das es nicht geht, das ich meine Kräfte zur Bekämpfung von Horst und nicht zum Fenster putzen benötige.
Und als das in meinem Kopf angekommen war, war es plötzlich ganz einfach.

Inzwischen bin ich wieder ein Macher, eine Ichmussnichtimmerallesselbstmacherin.

Ich habe meinen Lieben mitgeteilt, das ich schon probiere ob es geht, aber auf meinen Körper höre und abgebe, wenn ich bemerke das es zu viel wird.

Ich habe während der Reha bei Frau Klipp gelernt, die anderen kommen auch ohne mich klar, ich muss nicht immer alle Strippen in der Hand haben, ich kann mich auch mal entspannt zurück lehnen und bin deswegen nicht weniger wert.
Man muss nicht wie so ein Tintenfisch mit sämtlichen Tentakeln alle Aufgaben an sich reißen, das schadet der eigenen Gesundheit auf Dauer und zwischenmenschlich bringt es auch dicke Luft über kurz oder lang.
Ich denke ne gesunde Mischung zwischen Faultier und Tintenfisch ist es.
Ich versuche mir das grad vorzustellen, bis zur Hüfte Faultier und unten die Tentakel, von denen mindestens zwei als Kissen benutzt werden.
Ja ich glaube so könnte es gehen.

Eure Anett

Freitag, 24. April 2020

Die Frage des Tages

Hallo da draußen!



Die NetzwerkStatt Krebs Virtuelle Selbsthilfegruppe bei Facebook stellt seit der Corona Kontaktsperre täglich die Frage des Tages.
Manchmal ganz schön kniffelig und immer interessant was so geantwortet wird.

Welcher Gedicht- oder Liedtext begleitet euch in diesen Tagen?

Tragt Ihr bereits Mundmasken und wenn ja, wie sind eure Erfahrungen damit in der Öffentlichkeit?

Kennst du ein lustiges Buch, über das man so richtig lachen kann?

Wenn Du Deine Vergangenheit, Deine Gegenwart und Deine Zukunft in drei Worten beschreiben würdest, welche drei Worte wären das?

Wen oder was vermisst du am meisten?

Das sind nur einige Beispiele, wir sind ja inzwischen schon bei Frage Nummer 32.

Es geht nicht darum die Leute auszufragen!
Es geht darum ins Gespräch zu kommen, mal nach zu denken und auch über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken.
Und wir wollen einfach nicht jeden Tag über das Wetter und die Speisenabfolge reden, wird ja langweilig.
Da wir im geschützten Raum der Gruppe sind, kann man auch offen sein beim Antworten.

Da wir bei NWSK auf online Arbeiten ausgelegt sind, was persönliches Treffen nicht ausschließen soll, bleiben wir so in Kontakt. Günstig auch für die unter uns die alleine sind oder gerade nicht raus können.
Natürlich fehlt mir persönlich die Umarmung, das Händeschütteln, spontan mal nen Kaffeetrinken oder so, aber so hat man wenigstens Ansprechpartner und ist nicht allein.

Mich würde mal interessieren wie ihr das egal ob erkrankt oder nicht so löst momentan.
Quasi meine Frage des Tages.

Eure Anett


Mittwoch, 22. April 2020

Workshop Video Lernkurve

Hallo da draußen!

Wie versprochen heute der Bericht vom Workshop.



Leider mußte der online statt finden, was für mich ganz gut war, denn nach Boppard am Rhein wäre ich dieses Frühjahr nicht gefahren.
Geplant war und ist für mich der August wo das Aktiventreffen in Magdeburg statt findet.
Da muss der Bundesverband noch entscheiden.

Das Social Media Team von NetzwerkstattKrebs hat bei Facebook schon einen schönen Text verfasst, den ich hier noch mal teile.

Die Corona-Krise hat auch unseren Aktiven-Workshop am Wochenende beeinflusst. Statt in Boppard trafen wir uns online und hatten so die Möglichkeit, auch nur einzelne Zeitfenster dabei zu sein. 28 Menschen haben so zusammen gefunden - auch wenn natürlich die Gespräche am Tisch und beim Spaziergang am Rhein ein bißchen gefehlt haben. 

Wir haben viel verabredet, diskutiert und gelernt, z.B. darüber, wie es mit unserem Resilienzprojekt weiter gehen soll, wie wir unsere Internetauftritte gestalten und verwalten wollen, aber auch, wie wir mehr aktive Mitglieder gewinnen können. 

Es war schön, so viele bekannte und auch neue Gesichter zu sehen. Und faszinierend, welche technischen Möglichkeiten es gibt, auch in parallelen Kleingruppen zu arbeiten. Anne Caroline Türk hat diesen Workshop wieder einmal perfekt vorbereitet und durchgeführt. Vielen Dank!

Auf unserem Video zeigen wir, was uns die NetzwerkStatt bedeutet. Und was bedeutet sie Dir?

Es war ein gutes Wochenende. Dennoch hoffen wir, dass der nächste Workshop wieder an einem realen Ort statt finden kann.


Ich hab mich mega gefreut alle zumindest online mal kennenzulernen und mich schon ein bisschen einbringen zu können.
Für mich bedeutet das NetzwerkstattKrebs einerseits Vernetzung, andererseits das ich mein Wissen weiter geben kann und ganz wichtig, das wir für andere Betroffene sichtbar und erreichbar werden.

Zum sichtbar werden, haben wir zusammen ein Video gestaltet obwohl wir real gar nicht zusammen waren.
Steile Lernkurve hat Caroline uns bescheinigt.

Seht selbst.




Ich freu mich sehr eine Aktive von NetzwerkstattKrebs zu sein.

Eure Anett



Dienstag, 21. April 2020

Sie ist da!

Hallo da draußen!

Sie ist da!
Seit heute bin ich stolze Besitzerin und vor allem zufriedene Trägerin einer Kompressions-Thoraxbandage.


In sexy Sesam Farbe. Wow!

Ja natürlich schick ist anders, modisch ist es auch nicht und aus den meisten Shirts guckt sie oben raus, ABER sie verhindert das mein Thoraxoedem weiter fortschreitet und ich fühl mich gut damit.
Engt nicht ein, behindert nicht beim atmen und rutscht nicht hoch Dank Haftrand.

Obwohl mir dieser Tage erst eine MTA erklären wollte, das die meisten Patienten das nicht tragen, sich eingeengt fühlen, beim atmen behindert sind, sich eben nicht wohl fühlen und es sich deswegen gar nicht erst verordnen lassen.

Echt jetzt?

Erklärt man das so den Patienten?

Mal ehrlich, Kompressionsversorgung ist nicht immer angenehm gerade an Tagen wo das Oedem sich wie ein Hefeteig aufführt.
Na und!
Muss aber sein, sonst wird das mit dem Hefeteig zum Dauerzustand.
Chemotherapie war auch kein Kindergeburtstag!
Und hab ich die abgelehnt, weil ich mich damit nicht wohl gefühlt habe?
Nee, hab ich nicht!
Ich habe gesagt wie es mir geht, um Linderung der Nebenwirkungen gebeten und es durchgezogen, weil das mein Ticket zum Leben ohne Doofmann Horst war.

Liebes medizinisches Personal,
Ihr könnt gerne euren Patienten ganz ehrlich sagen, das es unangenehm werden kann, das es Nebenwirkungen geben kann, aber bitte erklärt denen nicht schon vorher das viele es ablehnen, weil es so furchtbar ist.
Die meisten von uns sind unsicher, überfordert, in keinster Weise medizinisch vorgebildet und vertrauen daher euren Aussagen.

Eure Anett, die sich die Wechselversorgung länger anfertigen lässt wegen der Wespentaillie 😎

Montag, 20. April 2020

Die Entdeckung der Langsamkeit

Hallo da draußen!

Ich mag sie ja mit ihren hübschen Häuschen, aber das langsame ist eigentlich nix für mich.

Quelle: www.plantura.garden

Aber watt mutt, datt mutt.

Heute Morgen noch mit Gehilfen unterwegs und nach dem Termin beim Chirurgen ohne, dank Tapeverband.
Vor 30 Jahren als ich das am rechten Fuß schon mal hatte, da hatte ich nen Gips dran.
Schwer, Gehilfen vorprogrammiert und Juckreiz auch.
Natürlich passt da auch kein Schuh.
Jetzt Tapeverband, Schuh wieder an und möglichst bewegen wegen der Thrombose Prophylaxe.


Aber trotzdem schön Schritt für Schritt, Stufe für Stufe. Dauert halt etwas länger, aber was soll’s.


Also keine Angst, der Kampfzwerg geht zwar leicht lahm, aber er geht.

Vielen Dank für die vielen Genesungswünsche.

Eure Anett

Sonntag, 19. April 2020

Bruchpilot im Workshop

Hallo da draußen!

Ich habe gestern erfolgreich meine Prüfung zum Bruchpiloten abgelegt.
Einmal die Gartenterasse runter und gepflegt umknicken.
Autsch.



Kühlung mit Steak brachte zwar Linderung, aber am linken Knöchel wuchs ein dickes Ei, das gestern Abend dann langsam Auberginen Farbe annahm.
Also ab in die Notaufnahme.
Gespenstisch ruhig war es da.
Nicht das ich mir eine rappelvolle Notaufnahme wünsche, aber so 20:30 Uhr zum Samstag die einzige Patientin zu sein, schon merkwürdig.
Na gut, da ging’s wenigstens fix.
Füßchen gezeigt, geröntgt. Puuuuuuh nix gebrochen.
Verdacht auf Bänderriss, ist aber derart geschwollen, das man nix sehen kann.
Morgen findet Kontrolle beim Chirurgen statt und da bekomme ich einen Tapeverband.

Was war ich da heute froh, das der Workshop auf meiner Couch stattfinden konnte.
Fuß hoch legen, Kissen im Rücken und los geht’s.
Auch heute war es wieder sehr interessant.
Ergebnisse kann ich euch noch nicht verraten, aber ich bin jetzt offiziell ein Regio der NWSK!
Heißt: ich vertrete NetzwerkstattKrebs jetzt offiziell hier im Raum Westsachsen bei Veranstaltungen, als Ansprechpartner ect. und werde auch auf der Landkarte eingetragen, so das mich andere finden können.
So wird das dann aussehen, eine zweite Hand im Raum Westsachsen - Simone bekommt Verstärkung.


Jetzt aber pflege ich erst mal mein Füßchen, lasse die Workshop Eindrücke sacken und genießen den restlichen Sonntag mit meinem Klumpfüßchen.

Bis bald.

Eure Anett