Hallo da draußen!
Die NetzwerkStatt Krebs Virtuelle Selbsthilfegruppe bei Facebook stellt seit der Corona Kontaktsperre täglich die Frage des Tages.
Manchmal ganz schön kniffelig und immer interessant was so geantwortet wird.
Welcher Gedicht- oder Liedtext begleitet euch in diesen Tagen?
Tragt Ihr bereits Mundmasken und wenn ja, wie sind eure Erfahrungen damit in der Öffentlichkeit?
Kennst du ein lustiges Buch, über das man so richtig lachen kann?
Wenn Du Deine Vergangenheit, Deine Gegenwart und Deine Zukunft in drei Worten beschreiben würdest, welche drei Worte wären das?
Wen oder was vermisst du am meisten?
Das sind nur einige Beispiele, wir sind ja inzwischen schon bei Frage Nummer 32.
Es geht nicht darum die Leute auszufragen!
Es geht darum ins Gespräch zu kommen, mal nach zu denken und auch über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken.
Und wir wollen einfach nicht jeden Tag über das Wetter und die Speisenabfolge reden, wird ja langweilig.
Da wir im geschützten Raum der Gruppe sind, kann man auch offen sein beim Antworten.
Da wir bei NWSK auf online Arbeiten ausgelegt sind, was persönliches Treffen nicht ausschließen soll, bleiben wir so in Kontakt. Günstig auch für die unter uns die alleine sind oder gerade nicht raus können.
Natürlich fehlt mir persönlich die Umarmung, das Händeschütteln, spontan mal nen Kaffeetrinken oder so, aber so hat man wenigstens Ansprechpartner und ist nicht allein.
Mich würde mal interessieren wie ihr das egal ob erkrankt oder nicht so löst momentan.
Quasi meine Frage des Tages.
Eure Anett
Mitten im Leben mit und nach Brustkrebs und Lymphoedem - Aufgeben kommt nicht in Frage
Freitag, 24. April 2020
Mittwoch, 22. April 2020
Workshop Video Lernkurve
Hallo da draußen!
Wie versprochen heute der Bericht vom Workshop.
Leider mußte der online statt finden, was für mich ganz gut war, denn nach Boppard am Rhein wäre ich dieses Frühjahr nicht gefahren.
Geplant war und ist für mich der August wo das Aktiventreffen in Magdeburg statt findet.
Da muss der Bundesverband noch entscheiden.
Das Social Media Team von NetzwerkstattKrebs hat bei Facebook schon einen schönen Text verfasst, den ich hier noch mal teile.
Die Corona-Krise hat auch unseren Aktiven-Workshop am Wochenende beeinflusst. Statt in Boppard trafen wir uns online und hatten so die Möglichkeit, auch nur einzelne Zeitfenster dabei zu sein. 28 Menschen haben so zusammen gefunden - auch wenn natürlich die Gespräche am Tisch und beim Spaziergang am Rhein ein bißchen gefehlt haben.
Wir haben viel verabredet, diskutiert und gelernt, z.B. darüber, wie es mit unserem Resilienzprojekt weiter gehen soll, wie wir unsere Internetauftritte gestalten und verwalten wollen, aber auch, wie wir mehr aktive Mitglieder gewinnen können.
Es war schön, so viele bekannte und auch neue Gesichter zu sehen. Und faszinierend, welche technischen Möglichkeiten es gibt, auch in parallelen Kleingruppen zu arbeiten. Anne Caroline Türk hat diesen Workshop wieder einmal perfekt vorbereitet und durchgeführt. Vielen Dank!
Auf unserem Video zeigen wir, was uns die NetzwerkStatt bedeutet. Und was bedeutet sie Dir?
Es war ein gutes Wochenende. Dennoch hoffen wir, dass der nächste Workshop wieder an einem realen Ort statt finden kann.
Ich hab mich mega gefreut alle zumindest online mal kennenzulernen und mich schon ein bisschen einbringen zu können.
Für mich bedeutet das NetzwerkstattKrebs einerseits Vernetzung, andererseits das ich mein Wissen weiter geben kann und ganz wichtig, das wir für andere Betroffene sichtbar und erreichbar werden.
Zum sichtbar werden, haben wir zusammen ein Video gestaltet obwohl wir real gar nicht zusammen waren.
Steile Lernkurve hat Caroline uns bescheinigt.
Seht selbst.
Ich freu mich sehr eine Aktive von NetzwerkstattKrebs zu sein.
Eure Anett
Wie versprochen heute der Bericht vom Workshop.
Leider mußte der online statt finden, was für mich ganz gut war, denn nach Boppard am Rhein wäre ich dieses Frühjahr nicht gefahren.
Geplant war und ist für mich der August wo das Aktiventreffen in Magdeburg statt findet.
Da muss der Bundesverband noch entscheiden.
Das Social Media Team von NetzwerkstattKrebs hat bei Facebook schon einen schönen Text verfasst, den ich hier noch mal teile.
Die Corona-Krise hat auch unseren Aktiven-Workshop am Wochenende beeinflusst. Statt in Boppard trafen wir uns online und hatten so die Möglichkeit, auch nur einzelne Zeitfenster dabei zu sein. 28 Menschen haben so zusammen gefunden - auch wenn natürlich die Gespräche am Tisch und beim Spaziergang am Rhein ein bißchen gefehlt haben.
Wir haben viel verabredet, diskutiert und gelernt, z.B. darüber, wie es mit unserem Resilienzprojekt weiter gehen soll, wie wir unsere Internetauftritte gestalten und verwalten wollen, aber auch, wie wir mehr aktive Mitglieder gewinnen können.
Es war schön, so viele bekannte und auch neue Gesichter zu sehen. Und faszinierend, welche technischen Möglichkeiten es gibt, auch in parallelen Kleingruppen zu arbeiten. Anne Caroline Türk hat diesen Workshop wieder einmal perfekt vorbereitet und durchgeführt. Vielen Dank!
Auf unserem Video zeigen wir, was uns die NetzwerkStatt bedeutet. Und was bedeutet sie Dir?
Es war ein gutes Wochenende. Dennoch hoffen wir, dass der nächste Workshop wieder an einem realen Ort statt finden kann.
Ich hab mich mega gefreut alle zumindest online mal kennenzulernen und mich schon ein bisschen einbringen zu können.
Für mich bedeutet das NetzwerkstattKrebs einerseits Vernetzung, andererseits das ich mein Wissen weiter geben kann und ganz wichtig, das wir für andere Betroffene sichtbar und erreichbar werden.
Zum sichtbar werden, haben wir zusammen ein Video gestaltet obwohl wir real gar nicht zusammen waren.
Steile Lernkurve hat Caroline uns bescheinigt.
Seht selbst.
Ich freu mich sehr eine Aktive von NetzwerkstattKrebs zu sein.
Eure Anett
Dienstag, 21. April 2020
Sie ist da!
Hallo da draußen!
Sie ist da!
Seit heute bin ich stolze Besitzerin und vor allem zufriedene Trägerin einer Kompressions-Thoraxbandage.
In sexy Sesam Farbe. Wow!
Ja natürlich schick ist anders, modisch ist es auch nicht und aus den meisten Shirts guckt sie oben raus, ABER sie verhindert das mein Thoraxoedem weiter fortschreitet und ich fühl mich gut damit.
Engt nicht ein, behindert nicht beim atmen und rutscht nicht hoch Dank Haftrand.
Obwohl mir dieser Tage erst eine MTA erklären wollte, das die meisten Patienten das nicht tragen, sich eingeengt fühlen, beim atmen behindert sind, sich eben nicht wohl fühlen und es sich deswegen gar nicht erst verordnen lassen.
Echt jetzt?
Erklärt man das so den Patienten?
Mal ehrlich, Kompressionsversorgung ist nicht immer angenehm gerade an Tagen wo das Oedem sich wie ein Hefeteig aufführt.
Na und!
Muss aber sein, sonst wird das mit dem Hefeteig zum Dauerzustand.
Chemotherapie war auch kein Kindergeburtstag!
Und hab ich die abgelehnt, weil ich mich damit nicht wohl gefühlt habe?
Nee, hab ich nicht!
Ich habe gesagt wie es mir geht, um Linderung der Nebenwirkungen gebeten und es durchgezogen, weil das mein Ticket zum Leben ohne Doofmann Horst war.
Liebes medizinisches Personal,
Ihr könnt gerne euren Patienten ganz ehrlich sagen, das es unangenehm werden kann, das es Nebenwirkungen geben kann, aber bitte erklärt denen nicht schon vorher das viele es ablehnen, weil es so furchtbar ist.
Die meisten von uns sind unsicher, überfordert, in keinster Weise medizinisch vorgebildet und vertrauen daher euren Aussagen.
Eure Anett, die sich die Wechselversorgung länger anfertigen lässt wegen der Wespentaillie 😎
Sie ist da!
Seit heute bin ich stolze Besitzerin und vor allem zufriedene Trägerin einer Kompressions-Thoraxbandage.
In sexy Sesam Farbe. Wow!
Ja natürlich schick ist anders, modisch ist es auch nicht und aus den meisten Shirts guckt sie oben raus, ABER sie verhindert das mein Thoraxoedem weiter fortschreitet und ich fühl mich gut damit.
Engt nicht ein, behindert nicht beim atmen und rutscht nicht hoch Dank Haftrand.
Obwohl mir dieser Tage erst eine MTA erklären wollte, das die meisten Patienten das nicht tragen, sich eingeengt fühlen, beim atmen behindert sind, sich eben nicht wohl fühlen und es sich deswegen gar nicht erst verordnen lassen.
Echt jetzt?
Erklärt man das so den Patienten?
Mal ehrlich, Kompressionsversorgung ist nicht immer angenehm gerade an Tagen wo das Oedem sich wie ein Hefeteig aufführt.
Na und!
Muss aber sein, sonst wird das mit dem Hefeteig zum Dauerzustand.
Chemotherapie war auch kein Kindergeburtstag!
Und hab ich die abgelehnt, weil ich mich damit nicht wohl gefühlt habe?
Nee, hab ich nicht!
Ich habe gesagt wie es mir geht, um Linderung der Nebenwirkungen gebeten und es durchgezogen, weil das mein Ticket zum Leben ohne Doofmann Horst war.
Liebes medizinisches Personal,
Ihr könnt gerne euren Patienten ganz ehrlich sagen, das es unangenehm werden kann, das es Nebenwirkungen geben kann, aber bitte erklärt denen nicht schon vorher das viele es ablehnen, weil es so furchtbar ist.
Die meisten von uns sind unsicher, überfordert, in keinster Weise medizinisch vorgebildet und vertrauen daher euren Aussagen.
Eure Anett, die sich die Wechselversorgung länger anfertigen lässt wegen der Wespentaillie 😎
Montag, 20. April 2020
Die Entdeckung der Langsamkeit
Hallo da draußen!
Ich mag sie ja mit ihren hübschen Häuschen, aber das langsame ist eigentlich nix für mich.
Quelle: www.plantura.garden
Aber watt mutt, datt mutt.
Heute Morgen noch mit Gehilfen unterwegs und nach dem Termin beim Chirurgen ohne, dank Tapeverband.
Vor 30 Jahren als ich das am rechten Fuß schon mal hatte, da hatte ich nen Gips dran.
Schwer, Gehilfen vorprogrammiert und Juckreiz auch.
Natürlich passt da auch kein Schuh.
Jetzt Tapeverband, Schuh wieder an und möglichst bewegen wegen der Thrombose Prophylaxe.
Aber trotzdem schön Schritt für Schritt, Stufe für Stufe. Dauert halt etwas länger, aber was soll’s.
Also keine Angst, der Kampfzwerg geht zwar leicht lahm, aber er geht.
Vielen Dank für die vielen Genesungswünsche.
Eure Anett
Ich mag sie ja mit ihren hübschen Häuschen, aber das langsame ist eigentlich nix für mich.
Quelle: www.plantura.garden
Aber watt mutt, datt mutt.
Heute Morgen noch mit Gehilfen unterwegs und nach dem Termin beim Chirurgen ohne, dank Tapeverband.
Vor 30 Jahren als ich das am rechten Fuß schon mal hatte, da hatte ich nen Gips dran.
Schwer, Gehilfen vorprogrammiert und Juckreiz auch.
Natürlich passt da auch kein Schuh.
Jetzt Tapeverband, Schuh wieder an und möglichst bewegen wegen der Thrombose Prophylaxe.
Aber trotzdem schön Schritt für Schritt, Stufe für Stufe. Dauert halt etwas länger, aber was soll’s.
Also keine Angst, der Kampfzwerg geht zwar leicht lahm, aber er geht.
Vielen Dank für die vielen Genesungswünsche.
Eure Anett
Sonntag, 19. April 2020
Bruchpilot im Workshop
Hallo da draußen!
Ich habe gestern erfolgreich meine Prüfung zum Bruchpiloten abgelegt.
Einmal die Gartenterasse runter und gepflegt umknicken.
Autsch.
Kühlung mit Steak brachte zwar Linderung, aber am linken Knöchel wuchs ein dickes Ei, das gestern Abend dann langsam Auberginen Farbe annahm.
Also ab in die Notaufnahme.
Gespenstisch ruhig war es da.
Nicht das ich mir eine rappelvolle Notaufnahme wünsche, aber so 20:30 Uhr zum Samstag die einzige Patientin zu sein, schon merkwürdig.
Na gut, da ging’s wenigstens fix.
Füßchen gezeigt, geröntgt. Puuuuuuh nix gebrochen.
Verdacht auf Bänderriss, ist aber derart geschwollen, das man nix sehen kann.
Morgen findet Kontrolle beim Chirurgen statt und da bekomme ich einen Tapeverband.
Was war ich da heute froh, das der Workshop auf meiner Couch stattfinden konnte.
Fuß hoch legen, Kissen im Rücken und los geht’s.
Auch heute war es wieder sehr interessant.
Ergebnisse kann ich euch noch nicht verraten, aber ich bin jetzt offiziell ein Regio der NWSK!
Heißt: ich vertrete NetzwerkstattKrebs jetzt offiziell hier im Raum Westsachsen bei Veranstaltungen, als Ansprechpartner ect. und werde auch auf der Landkarte eingetragen, so das mich andere finden können.
So wird das dann aussehen, eine zweite Hand im Raum Westsachsen - Simone bekommt Verstärkung.
Jetzt aber pflege ich erst mal mein Füßchen, lasse die Workshop Eindrücke sacken und genießen den restlichen Sonntag mit meinem Klumpfüßchen.
Bis bald.
Eure Anett
Ich habe gestern erfolgreich meine Prüfung zum Bruchpiloten abgelegt.
Einmal die Gartenterasse runter und gepflegt umknicken.
Autsch.
Kühlung mit Steak brachte zwar Linderung, aber am linken Knöchel wuchs ein dickes Ei, das gestern Abend dann langsam Auberginen Farbe annahm.
Also ab in die Notaufnahme.
Gespenstisch ruhig war es da.
Nicht das ich mir eine rappelvolle Notaufnahme wünsche, aber so 20:30 Uhr zum Samstag die einzige Patientin zu sein, schon merkwürdig.
Na gut, da ging’s wenigstens fix.
Füßchen gezeigt, geröntgt. Puuuuuuh nix gebrochen.
Verdacht auf Bänderriss, ist aber derart geschwollen, das man nix sehen kann.
Morgen findet Kontrolle beim Chirurgen statt und da bekomme ich einen Tapeverband.
Was war ich da heute froh, das der Workshop auf meiner Couch stattfinden konnte.
Fuß hoch legen, Kissen im Rücken und los geht’s.
Auch heute war es wieder sehr interessant.
Ergebnisse kann ich euch noch nicht verraten, aber ich bin jetzt offiziell ein Regio der NWSK!
Heißt: ich vertrete NetzwerkstattKrebs jetzt offiziell hier im Raum Westsachsen bei Veranstaltungen, als Ansprechpartner ect. und werde auch auf der Landkarte eingetragen, so das mich andere finden können.
So wird das dann aussehen, eine zweite Hand im Raum Westsachsen - Simone bekommt Verstärkung.
Jetzt aber pflege ich erst mal mein Füßchen, lasse die Workshop Eindrücke sacken und genießen den restlichen Sonntag mit meinem Klumpfüßchen.
Bis bald.
Eure Anett
Samstag, 18. April 2020
Workshop, Ausbildung, Vernetzung
Hallo da draußen!
Heute und morgen bin ich jeweils vormittags über NetzwerkstattKrebs beim Online Workshop.
Ich lerne viele Leute kennen, die sich ebenfalls für NWSK engagieren, knüpfe neue Kontakte und bekomme Einblick in die Arbeit.
Und ich hoffe es kristallisiert sich heraus wo es mich hin treibt in welches Aufgabengebiet.
Ich habe heute Vormittag schon neue Angebote kennengelernt, mich als Studienteilnehmer und Interview Partner zur Verfügung gestellt.
Jeder für jeden, ein Netzwerk eben.
Online Workshop das heißt hier Zoom große Gruppe mit 25 Leuten, Einzelgruppen und ne PowerPoint die zusätzlich bearbeitet wird.
Sitzen, konzentrieren, mitmachen.
Deswegen morgen, spätestens am Montag ausführlicher dazu.
Ihr könnt euch ja derweil bei NetzwerkstattKrebs und bei Frauenselbsthilfe nach Krebs schon mal umschauen.
Eure Anett
Heute und morgen bin ich jeweils vormittags über NetzwerkstattKrebs beim Online Workshop.
Und ich hoffe es kristallisiert sich heraus wo es mich hin treibt in welches Aufgabengebiet.
Ich habe heute Vormittag schon neue Angebote kennengelernt, mich als Studienteilnehmer und Interview Partner zur Verfügung gestellt.
Jeder für jeden, ein Netzwerk eben.
Online Workshop das heißt hier Zoom große Gruppe mit 25 Leuten, Einzelgruppen und ne PowerPoint die zusätzlich bearbeitet wird.
Sitzen, konzentrieren, mitmachen.
Deswegen morgen, spätestens am Montag ausführlicher dazu.
Ihr könnt euch ja derweil bei NetzwerkstattKrebs und bei Frauenselbsthilfe nach Krebs schon mal umschauen.
Eure Anett
Freitag, 17. April 2020
Was wünschst du dir?
Hallo da draußen!
Das MammaMia Brustkrebsmagazin hat am gestrigen Tag der Stimme ( ja sowas gibt’s) dazu aufgerufen zu kommentieren oder bloggen zum Thema
Nutzt eure Stimme aber auch für ein Dankeschön, ein liebes Wort.
Auch, wenn all die Aufgaben des medizinischen Personals zu ihrem Berufsbild gehören, so ist diese Arbeit doch nicht selbstverständlich und fordert viel ab, da geht eine positive Rückmeldung runter wie Öl!
Eure Anett
Das MammaMia Brustkrebsmagazin hat am gestrigen Tag der Stimme ( ja sowas gibt’s) dazu aufgerufen zu kommentieren oder bloggen zum Thema
Natürlich wünsche ich mir an erster Stelle, das ich nie wieder beim Arzt sitzen muss und mir mitgeteilt wird, das ich Krebs habe. Und das das auch meine Lieben nicht ereilt.
In der jetzigen Zeit wird ja generell „Gesund bleiben“ gewünscht.
Ich wünsche mir für mich aber auch, das mein Lymphoedem nicht schlimmer wird und das endlich mal über meine Rente positiv entschieden wird.
Oder Bibi Bloxberg kommt und „Hexhex“ sagt und ich wieder komplett arbeitsfähig bin.
Ich wünsche mir, das Krebs heilbar wird.
Was ich mir zum Welttag der Stimme wünsche?
Krebs darf kein Tabu mehr sein.
Es muss besser informiert und die Patienten aufgeklärt werden.
Aber auch die Allgemeinheit soll wissen, das Krebs nicht automatisch den Tod, Übelkeit und Erbrechen und Depression bedeutet!
Die Therapie muss individuell sein und der Patient muss mitreden dürfen.
Viele nehmen das Behandlungsschema einfach hin, das sie da übergestülpt bekommen.
Ich wünsche mir einerseits, das Patienten sich trauen ihre Wünsche und Ängste zu äußern, das sie sich trauen Komplementär zu arbeiten und sich von Anfang begleiten zu lassen.
Andererseits wünsche ich mir von der Ärzteschaft, das alle ihren Patienten als Ganzes wahr nehmen und behandeln, das sie nichtschulmedizinische Ansätze nicht gleich ablehnen und verteufeln und das den Patienten von Anfang an auch psychologische Hilfe angeboten wird, sei es in Form eines Onkopsychologen oder in Form eines psychoonkologischen Begleiters. Nur, wenn die Patienten wissen, das es diese Möglichkeiten gibt, denken sie darüber nach diese zu nutzen.
Und liebe Krebsis da draußen und auch alle anderen Erkrankten:
Niemand muss irgendwelche Nebenwirkungen ertragen und den Held spielen.
Nutzt eure Stimme, um euch bemerkbar zu machen. Was der Arzt/Therapeut nicht weiß, kann nicht behandelt oder abgestellt werden.
Nutzt eure Stimme aber auch für ein Dankeschön, ein liebes Wort.
Auch, wenn all die Aufgaben des medizinischen Personals zu ihrem Berufsbild gehören, so ist diese Arbeit doch nicht selbstverständlich und fordert viel ab, da geht eine positive Rückmeldung runter wie Öl!
Eure Anett
Donnerstag, 16. April 2020
Gärtner Yoga
Hallo da draußen!
Neues aus Büttenwarder äh meinem Garten.
Wie ich heute so bei der Gartenarbeit war, habe ich festgestellt, das man eigentlich ganz unwissentlich Yoga und auch Entstauungsgymnastik macht.
Und offensichtlich bringt das was, denn heute Mittag war mein Oedem mal wieder derart nervig, das ich mir am liebsten den Kompressionsstrumpf runter gerissen und den Arm abgeschraubt hätte, jetzt is es weg.
Was macht man denn so bei der Gartenarbeit?
Ich bin ja viel im Vierfüßlerstand beim Unkraut ziehen und das entspricht Teilen der Übungsabfolge KATZE.
Neues aus Büttenwarder äh meinem Garten.
Wie ich heute so bei der Gartenarbeit war, habe ich festgestellt, das man eigentlich ganz unwissentlich Yoga und auch Entstauungsgymnastik macht.
Und offensichtlich bringt das was, denn heute Mittag war mein Oedem mal wieder derart nervig, das ich mir am liebsten den Kompressionsstrumpf runter gerissen und den Arm abgeschraubt hätte, jetzt is es weg.
Was macht man denn so bei der Gartenarbeit?
Ich bin ja viel im Vierfüßlerstand beim Unkraut ziehen und das entspricht Teilen der Übungsabfolge KATZE.
Wenn ich mich mal strecken und einen Arm lang machen muss, dann ist das sogar die diagonale Katze.
Natürlich muss ich mal Pause machen und setze mich dann zurück in den FERSENSITZ - VAJRASANA.
Manchmal stehe ich auch einfach nur da und gucke über die Beete, wie es blüht und gedeiht und bin so ganz nebenbei in der BERGSTELLUNG.
Und am Ende des Tages falle ich dann in die wohlverdiente RÜCKENENTSPANNINGSLAGE.
Da sage mal noch einer, er/sie hätte mit Yoga nix am Hut.
Alle Bilder stammen von Yoga Vidya, da könnt ihr ja mal nach schauen, welche Übungen ihr noch so ganz unbewusst im Alltag macht.
Interessant finde ich.
Ganz nebenbei durch die Bewegung im Allgemeinen, aber auch durch die Nutzung von Armen und Händen bei der Gartenarbeit wird die Muskelpumpe aktiviert und so der Lymphabtransport angeregt.
Der Garten als Therapeut eben, sagte ich ja schon mal hier
Aber alles schön sachte, nicht übertreiben bitte.
Unbedingt auch genießen, so wie ich heute.
Deswegen für euch noch ein paar Fotos:
Eure Anett
Mittwoch, 15. April 2020
Die ungeschminkte Wahrheit
Hallo da draußen!
Achtung, ich muss heute darauf hinweisen, das ich Produkte zeige und nenne und somit Werbung mache, zu der ich nicht aufgefordert wurde und wofür ich auch nicht bezahlt werde!
Ich hatte ja schon länger mal vor euch zu zeigen, wie aus dem farblosen Entlein morgens eine erkennbare Ente wird.
So steht ja kein Mensch morgens auf und ich schon gleich gar nicht, da meine schönen schwarzen Augenbrauen scheinbar ausgewandert und meine dichten Wimpern nur zu teilen und auch noch so albinomäßig zurück gekehrt sind.
Also bleibt mir Tim Taylor und seine Episode mit dem Gesicht aufmalen erhalten, womöglich für immer, so langsam verliere ich diesbezüglich die Hoffnung.
Also los geht’s.
Hier kommt eine kleine Fotoserie ala vorher-nachher von mir, ich hoffe ihr sitzt und tragt Augenschutz.
So schaut’s also aus des Morgens.
Blass, ohne Augenbrauen und Wimpern.
Aber mit hübschen Augenringen, ich sollte zum Panda umschulen. *hihi*
Na ich wasch und creme die Frau trotzdem, auch wenn ich sie nicht kenne. (Ja der ist unterirdisch schlecht, mußte aber sein.)
Also nach waschen und eincremen mit ner Feuchtigkeitscreme mit Bachblüten von Alverde trage ich mir mit nem Schwämmchen Make-up auf.
Wahlweise „Fit me“ von Maybelline in 104 oder „Naturall finish foundation“ von Alterra in 01 Light.
Eine Schicht reicht für den Alltag, soll ja fix gemacht sein.
Weiter geht’s dann bei mir mit den Augenbrauen.
Dazu verwende ich von Essence den „Superlast Eyebrow Pomenade Pencil“ in blond und in letzter Zeit auch in brown.
Wie Augenbrauen zeichnen geht, zeigt euch Christine hier circa ab Minute 9:20.
Bei mir sieht es dann so aus.
Nicht perfekt, nicht jeden Tag identisch, aber wer hat schon zwei völlig gleiche Augenbrauen???
Ja und dann?
Tun wir mal so als wären da Wimpern.
Auch das hab ich mir im Juli 2018 von Christine abgeguckt und mach das immer noch ähnlich.
Wimpernkranz verstärken nennt sich das.
Allerdings nicht mit Lidschatten, sondern mit einem eher cremigen Kajal von Trend it up „contur and glide“ nennt der sich und da habe ich heute Farbe Nummer 20 benutzt, das ist so ne Art dunkelbraun. Ich hab auch noch grau, aubergine und ein ganz dunkles blau. Schwarz finde ich, wirkt bei mir zu hart.
Seit der Reha finden sich tatsächlich tuschbare Wimpern und die bekommen zumindest am oberen Lid auch ein bisschen schwarz mit Wimperntusche von Alverde „12 hours long stay“ ab.
Jetzt noch etwas Frische ins Gesicht zaubern mit dem Rouge „mosaik blush“ von Essence und schon sieht man nicht mehr ganz so müde und kränklich aus.
Insgesamt mit Gesicht reinigen und cremen benötige ich dafür nie länger als 10-15min und nebenbei trocknen noch die Haare.
Das Endergebnis kann sich sehen lassen, oder?
Natürlich, wenn ich ausschließlich zu Hause oder im Garten bin, dann gibt’s kein Make-up. Da gibt’s nur gemalte Augenbrauen und Wimpern und fertig.
Und wenn es mal was besonderes sein soll, dann benutzte ich auch mal Concealer und Lidschatten.
Leider ist das mit meinen tränenden Augen nach wie vor Aktion sinnlos.
Aber wenn ihr wollt, zeig ich euch das gerne in einem separaten Post mal.
Was ich eigentlich sagen will und das ist ja auch das Ziel der Schminkkurse die die DKMS anbietet, es lohnt sich, sich ein kleines bisschen zurecht zu machen.
Es tut einem selber gut und man sieht für das Umfeld nicht so krank und besorgniserregend aus, was einem auch mal die Frage- und Antwortstunde ersparen kann.
Schön sind wir nämlich trotzdem alle, auch mit der Krebsdiagnose!
Eure Anett
Achtung, ich muss heute darauf hinweisen, das ich Produkte zeige und nenne und somit Werbung mache, zu der ich nicht aufgefordert wurde und wofür ich auch nicht bezahlt werde!
Ich hatte ja schon länger mal vor euch zu zeigen, wie aus dem farblosen Entlein morgens eine erkennbare Ente wird.
So steht ja kein Mensch morgens auf und ich schon gleich gar nicht, da meine schönen schwarzen Augenbrauen scheinbar ausgewandert und meine dichten Wimpern nur zu teilen und auch noch so albinomäßig zurück gekehrt sind.
Also bleibt mir Tim Taylor und seine Episode mit dem Gesicht aufmalen erhalten, womöglich für immer, so langsam verliere ich diesbezüglich die Hoffnung.
Hier kommt eine kleine Fotoserie ala vorher-nachher von mir, ich hoffe ihr sitzt und tragt Augenschutz.
So schaut’s also aus des Morgens.
Blass, ohne Augenbrauen und Wimpern.
Aber mit hübschen Augenringen, ich sollte zum Panda umschulen. *hihi*
Na ich wasch und creme die Frau trotzdem, auch wenn ich sie nicht kenne. (Ja der ist unterirdisch schlecht, mußte aber sein.)
Also nach waschen und eincremen mit ner Feuchtigkeitscreme mit Bachblüten von Alverde trage ich mir mit nem Schwämmchen Make-up auf.
Wahlweise „Fit me“ von Maybelline in 104 oder „Naturall finish foundation“ von Alterra in 01 Light.
Eine Schicht reicht für den Alltag, soll ja fix gemacht sein.
Weiter geht’s dann bei mir mit den Augenbrauen.
Dazu verwende ich von Essence den „Superlast Eyebrow Pomenade Pencil“ in blond und in letzter Zeit auch in brown.
Wie Augenbrauen zeichnen geht, zeigt euch Christine hier circa ab Minute 9:20.
Bei mir sieht es dann so aus.
Nicht perfekt, nicht jeden Tag identisch, aber wer hat schon zwei völlig gleiche Augenbrauen???
Ja und dann?
Tun wir mal so als wären da Wimpern.
Auch das hab ich mir im Juli 2018 von Christine abgeguckt und mach das immer noch ähnlich.
Wimpernkranz verstärken nennt sich das.
Allerdings nicht mit Lidschatten, sondern mit einem eher cremigen Kajal von Trend it up „contur and glide“ nennt der sich und da habe ich heute Farbe Nummer 20 benutzt, das ist so ne Art dunkelbraun. Ich hab auch noch grau, aubergine und ein ganz dunkles blau. Schwarz finde ich, wirkt bei mir zu hart.
Seit der Reha finden sich tatsächlich tuschbare Wimpern und die bekommen zumindest am oberen Lid auch ein bisschen schwarz mit Wimperntusche von Alverde „12 hours long stay“ ab.
Jetzt noch etwas Frische ins Gesicht zaubern mit dem Rouge „mosaik blush“ von Essence und schon sieht man nicht mehr ganz so müde und kränklich aus.
Wer genau hin sieht, dem fällt auf, das meine Augen schon wieder vor Rührung am tränen sind.
Zu guter Letzt noch ein bisschen Lippenpflege mit einem Hauch Farbe und fertig ist der Look für alle Tage. Dazu benutze ich Lippenbalsam von Alterra mit Bio-Kakao und leichtem Schimmer.
Insgesamt mit Gesicht reinigen und cremen benötige ich dafür nie länger als 10-15min und nebenbei trocknen noch die Haare.
Das Endergebnis kann sich sehen lassen, oder?
Natürlich, wenn ich ausschließlich zu Hause oder im Garten bin, dann gibt’s kein Make-up. Da gibt’s nur gemalte Augenbrauen und Wimpern und fertig.
Und wenn es mal was besonderes sein soll, dann benutzte ich auch mal Concealer und Lidschatten.
Leider ist das mit meinen tränenden Augen nach wie vor Aktion sinnlos.
Aber wenn ihr wollt, zeig ich euch das gerne in einem separaten Post mal.
Was ich eigentlich sagen will und das ist ja auch das Ziel der Schminkkurse die die DKMS anbietet, es lohnt sich, sich ein kleines bisschen zurecht zu machen.
Es tut einem selber gut und man sieht für das Umfeld nicht so krank und besorgniserregend aus, was einem auch mal die Frage- und Antwortstunde ersparen kann.
Schön sind wir nämlich trotzdem alle, auch mit der Krebsdiagnose!
Eure Anett
Dienstag, 14. April 2020
Glaube an dich
Hallo da draußen!
Quelle:changenow.com
Da bin ich wieder.
Ich hoffe ihr hattet alle trotz Corona schöne Ostern, habt lecker gegessen, euch entspannen können und Kontakt zu euren Lieben halten können.
Unser Ostern jedenfalls war sonnig, entspannt, aber auch nachdenklich.
Ich hatte Jahrestag meiner Nachresektion.
„Wir haben nicht alles erwischt, ich muss noch mal bissel nachputzen!“ hör ich ihn sagen den Hupfi und zog in diesem Glauben noch mal ins Krankenhaus ein, nur um Wochen später von ihm zu erfahren, das da in dem Nachresktat Reste von Horst und noch unentschlossene Krebszellen zusätzlich gefunden wurden und jetzt leider die radikale Lösung sein muss.
Ich habe immer daran geglaubt, das alles gut wird.
Und da sind wir auch schon beim eigentlichen Aufhänger heute.
Ostern ist ja das höchste Fest Gläubiger Christen.
Ich bin atheistisch aufgewachsen, aber hab mich immer für die Geschichte um Jesus interessiert.
Ostern, das ist ja knapp zusammen gerafft eine Geschichte von Verrat, Tod und Trauer, Neuanfang.
Klingt irgendwie wie ne Krebsdiagnose und deren Behandlung für mich.
Verrat
Nach der Diagnose hat sich zum einen der Tumor verraten, aber man kommt sich selbst irgendwie auch so vor.
Was hab ich falsch gemacht?
Hab ich zu viel gearbeitet, zu wenig Sport gemacht oder nicht gut gegessen?
Diese Fragen stellt man sich. Ich auch, aber ehrlich gesagt nur kurz.
Die Frage nach dem warum hat sich mir nie gestellt, liegt wohl an meiner Ausbildung.
Aber vielen geht das so. Die fragen sich nach dem warum, wieso ausgerechnet sie betroffen sind und fühlen sich verraten, hintergangen und gestraft.
Trauer
Ja Trauer kommt öfter vor mit einer Krebsdiagnose.
Trauer um die Haare, um die Figur, um die Geschmacksnerven, um die körperliche Leistungsfähigkeit und um das gewohnte Körperbild.
Ich habe mich während meiner Behandlung von vielem verabschieden müssen, von einigem für immer.
Tod
Ja auch der gehört dazu.
Ich habe das unglaubliche Glück, das es von Anfang an hieß es ist heilbar, aber es wird hart.
Horst ist tot und bin ich nicht traurig drüber.
Er hat aber auch meine Brüste mitgenommen.
Ich würde lügen, wenn ich sage „macht mir nix aus“. Natürlich inzwischen stört es nicht, ich lebe so, ich kleide mich entsprechend, ich rede offen darüber und um mich herum kommen inzwischen auch alle zurecht damit.
Aber das hat ein bisschen Zeit gebraucht, Telefonate oder Nachrichten mit bereits amputierten Frauen, Bilderstrecken vom Grace Projekt und viel eigene Recherche bis mein Entschluss felsenfest stand und ein Dr.Hupfer mit seiner Malerei der Schnittführung wegen Brusterhaltung nichts mehr daran ändern konnte.
Übrigens sah die Malerei auf meinen Brüsten aus, als hätte ein Kindergarten Kind versucht einen Teufel zu malen. Aber bunt war’s.
Gestorben ist auch meine berufliche Tätigkeit als Arzthelferin und daran knabbere ich noch immer!
Ich habe seit der Ausbildung 23 Jahre im Beruf gearbeitet und das immer mit viel Liebe und Freude und nun soll das nicht mehr gehen.
Aber da ist ja noch die Ausbildung und damit wären wir beim:
Neuanfang
Dazu gehört ja nicht nur die Ausbildung, sie ist ja nur eines von vielen Puzzleteilen meines Lebens nach Horst.
Es gehört dazu wie ich mich um mich selbst kümmere.
Was jetzt wichtig ist und was unwichtig geworden ist.
Familie und Freundschaft gehören dazu und auch die vielen Leute, die ohne Horst nicht in mein Leben getreten wären.
So gesehen hat ne Krebserkrankung irgendwie was mit Ostern zu tun.
Egal ob oder welchem Glauben ihr angehört, glaubt an euch und eure Kräfte, an eure Familien und Freunde und alle, die euch behandeln.
Krebs ist nicht immer automatisch ein Todesurteil!
Redet darüber, zeigt euch, verliert die Hoffnung nicht!
Eure Anett
Da bin ich wieder.
Ich hoffe ihr hattet alle trotz Corona schöne Ostern, habt lecker gegessen, euch entspannen können und Kontakt zu euren Lieben halten können.
Unser Ostern jedenfalls war sonnig, entspannt, aber auch nachdenklich.
Ich hatte Jahrestag meiner Nachresektion.
„Wir haben nicht alles erwischt, ich muss noch mal bissel nachputzen!“ hör ich ihn sagen den Hupfi und zog in diesem Glauben noch mal ins Krankenhaus ein, nur um Wochen später von ihm zu erfahren, das da in dem Nachresktat Reste von Horst und noch unentschlossene Krebszellen zusätzlich gefunden wurden und jetzt leider die radikale Lösung sein muss.
Ich habe immer daran geglaubt, das alles gut wird.
Und da sind wir auch schon beim eigentlichen Aufhänger heute.
Ostern ist ja das höchste Fest Gläubiger Christen.
Ich bin atheistisch aufgewachsen, aber hab mich immer für die Geschichte um Jesus interessiert.
Ostern, das ist ja knapp zusammen gerafft eine Geschichte von Verrat, Tod und Trauer, Neuanfang.
Klingt irgendwie wie ne Krebsdiagnose und deren Behandlung für mich.
Verrat
Nach der Diagnose hat sich zum einen der Tumor verraten, aber man kommt sich selbst irgendwie auch so vor.
Was hab ich falsch gemacht?
Hab ich zu viel gearbeitet, zu wenig Sport gemacht oder nicht gut gegessen?
Diese Fragen stellt man sich. Ich auch, aber ehrlich gesagt nur kurz.
Die Frage nach dem warum hat sich mir nie gestellt, liegt wohl an meiner Ausbildung.
Aber vielen geht das so. Die fragen sich nach dem warum, wieso ausgerechnet sie betroffen sind und fühlen sich verraten, hintergangen und gestraft.
Trauer
Ja Trauer kommt öfter vor mit einer Krebsdiagnose.
Trauer um die Haare, um die Figur, um die Geschmacksnerven, um die körperliche Leistungsfähigkeit und um das gewohnte Körperbild.
Ich habe mich während meiner Behandlung von vielem verabschieden müssen, von einigem für immer.
Tod
Ja auch der gehört dazu.
Ich habe das unglaubliche Glück, das es von Anfang an hieß es ist heilbar, aber es wird hart.
Horst ist tot und bin ich nicht traurig drüber.
Er hat aber auch meine Brüste mitgenommen.
Ich würde lügen, wenn ich sage „macht mir nix aus“. Natürlich inzwischen stört es nicht, ich lebe so, ich kleide mich entsprechend, ich rede offen darüber und um mich herum kommen inzwischen auch alle zurecht damit.
Aber das hat ein bisschen Zeit gebraucht, Telefonate oder Nachrichten mit bereits amputierten Frauen, Bilderstrecken vom Grace Projekt und viel eigene Recherche bis mein Entschluss felsenfest stand und ein Dr.Hupfer mit seiner Malerei der Schnittführung wegen Brusterhaltung nichts mehr daran ändern konnte.
Übrigens sah die Malerei auf meinen Brüsten aus, als hätte ein Kindergarten Kind versucht einen Teufel zu malen. Aber bunt war’s.
Gestorben ist auch meine berufliche Tätigkeit als Arzthelferin und daran knabbere ich noch immer!
Ich habe seit der Ausbildung 23 Jahre im Beruf gearbeitet und das immer mit viel Liebe und Freude und nun soll das nicht mehr gehen.
Aber da ist ja noch die Ausbildung und damit wären wir beim:
Neuanfang
Dazu gehört ja nicht nur die Ausbildung, sie ist ja nur eines von vielen Puzzleteilen meines Lebens nach Horst.
Es gehört dazu wie ich mich um mich selbst kümmere.
Was jetzt wichtig ist und was unwichtig geworden ist.
Familie und Freundschaft gehören dazu und auch die vielen Leute, die ohne Horst nicht in mein Leben getreten wären.
So gesehen hat ne Krebserkrankung irgendwie was mit Ostern zu tun.
Egal ob oder welchem Glauben ihr angehört, glaubt an euch und eure Kräfte, an eure Familien und Freunde und alle, die euch behandeln.
Krebs ist nicht immer automatisch ein Todesurteil!
Redet darüber, zeigt euch, verliert die Hoffnung nicht!
Eure Anett
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