Hallo da draußen!
Sabine Dinkel hat es mehrfach in ihrem Comic Tagebuch Meine Arschbombe Untiefen Lebens zum Thema gemacht - es war/ist alles gar nicht sooo schlecht, man muss es eben nur aus dem entsprechenden Blickwinkel betrachten und vielleicht auch mal seine Wortwahl und Gedanken überdenken.
Christine Raab beschreibt es in ihren Post bei Facebook vom 29.11.2018 auch sehr treffend.
Beides bringt mich schon zum nachdenken.
Auf meiner Schulter sitzt manchmal Herr Miesepeter - nörgelig, unzufrieden mit der Gesamtsituation oder dem körperlichen Befinden und Leistungen, unfähig zu sehen was schon alles geschafft ist.
Klar das darf er auch mal, so eine Erkrankung und deren Therapie ist kein Spaziergang und man bekommt tageweise seine Grenzen schon ganz schön aufgezeigt.
Obwohl ich manchmal eher denke, ich bekomme generell aufgezeigt, das die Zeit vor dem Outing von Horst einfach auch zu viel des Tun und Wuselns war und ich wohl generell an der Dosierung arbeiten muss.
Deswegen dachte ich, ist es an der Zeit ihm, euch und mir das Positive mal sichtbar zu machen, in Worte zu fassen so als Monatsabschluss in der Art "das Gute im November 2018"
das Gute im November
- Chemo für dieses Jahr geschafft
- Blutbild soweit stabil
- der Junior hat seinen Lehrvertrag für 2019 unterschrieben
- Stollen und Kekse gebacken
-Wichtelpakete verschickt
- neue Kollegin eingestellt
Das schafft mir auch ein bisschen Luft und weniger schlechtes Gewissen.
Ja ich weiß, ein schlechtes Gewissen brauch ich nicht haben wegen meiner Krankheit, aber man weiß ja was an Arbeit liegen bleibt, was zu leisten ist und ich würde lieber vorgestern wieder arbeiten als übermorgen.
- einen wunderbaren Nachmittag mit Yvette und Birgit im Kino beim Nussknacker gehabt
MERKE!
Nachos kitzeln die pausierenden Geschmacksnerven sensationell gut, aber zusammen mit Dip machen sie Sodbrennen.
Irgendwas ist ja immer, war trotzdem toll!
Und auch wenn du die Zuckerfee bist, kannst du nicht die Weltherrschaft übernehmen nur weil die Zinnsoldaten sexy findest.
- das alljährliche Ente essen mit meinen Grundschulfreunden und deren Partnern war wie immer toll, gemütlich, lustig.
Eine Mitbringparty wo sich jeder einbringt, einer das Rotkraut, zwei die Enten, Klöße immer in der Hand von Alexander und Mirko, das Dessert immer bei mir und einer stellt halt seine Räumlichkeiten zur Verfügung.
Es ist nicht gerade alltäglich das man sich nach so langer Zeit immer noch regelmäßig trifft, versteht und füreinander da ist.
Liebe Schwester Anett
AntwortenLöschenWir kennen uns nicht persönlich, da ich nur Patientin. Durch Zufall bin ich auf diesen Blog gestossen. Zunächst musste ich einen kurzen Schock verdauen, dann drehte sich das Gedankenkarussel. Jeder empfindet sein eigenes Leid ja stets als am schlimmsten. Und da sas Schicksal ein mieser Verräter ist, kommt es immer anders.
Ich bewundere zurtiefst Ihren Umgang und Ihre Offenheit.
Ich wünsche aus tiefstem Herzen alles Gute für den Weiteren Verlauf. Horst soll sich davon machen. Bitte behalten Sie Ihren Humor und Ihre Zuversicht.
Herzlichst
Yvonne