Dienstag, 24. Mai 2022

Berlin sieht Pink oder in 2min bin ich da


Wenn Berlin Mitte Mai pink sieht, dann kann es sich da nur um den Frauenlauf handeln.

Und diesmal mit dabei ………


Jahaaaaaaa, ich und Schwester Peggy aus der Seeklinik Zechlin.

Aber das mit der Schwester lassen wir gleich wieder weg, denn wir sind inzwischen dicke Freundinnen geworden.

Aus einem „du wollen wir da mitmachen?“, wurde 2021 der virtuelle Lauf und dieses Jahr erstmalig die Teilnahme vor Ort, die wir natĂŒrlich gleich mit einem MĂ€delswochenende verbunden haben.

Nach einer sagen wir mal interessanten Anreise meinerseits am Freitag, dazu gibt’s `nen separaten Post, starteten wir erst mit ein bisschen Kultur und Sightseeing und beendeten den Tag mit lecker Essen beim Italiener.


Samstag starteten wir mit einem ausgiebigen FrĂŒhstĂŒck und sind dann langsam Richtung Brandenburger Tor gelaufen, wo wir uns mit Nella von Nellas Zellenkarussell verabredet hatten. Scheinbar ist das unser Treffpunkt, denn hier waren wir schon letztes Jahr im August nach dem Pilgern verabredet.

WĂ€hrend wir so warteten, konnten wir einerseits den Korso fĂŒr den Besuch eines argentinischen Staatsgasts bewundern.

Andererseits dröhnte uns mal wieder die Kundgebung einer christlichen Gruppe entgegen,  bewaffnet mit Mikro, Musik, allerlei Fahnen und Gesang. Scheinbar immer samstags anwesend, zumindest immer dann, wenn ich hier bin. Sehr enthusiastisch das alles, jedoch erzeugte es bei mir mehr Abneigung als Interesse und wir waren beide heilfroh, das Nella dann kam.

Mit von der Partie diesmal auch Antje Vorndran, Autorin von Nicht auf weißem Flur. Was fĂŒr ein Hallo.

Da immer mehr Damen in ihren KoRo-Frauenlauf Shirts an uns vorbei kamen, haben wir uns auch langsam auf den Weg zum Start gemacht. Nella und Antje haben uns begleitet, irgendwer mußte ja Fotos machen.

Es ist einfach ein unbeschreibliches GefĂŒhl, da auf der Strecke zu sein, zum Start zu laufen, inmitten dieser pinken Menge und zu wissen „ich laufe hier mit!“

Okay 10km walken mit Zeitmessung, aber 10km sind auch kein Pappenstiel. 

Nach einem Warmup ging’s 14 Uhr los.

Erst etwas langsamer bis sich alle sortiert hatten und dann aber zackig. Unser erklÀrtes Ziel war: dabei sein, durchhalten und ankommen, aber inmitten dieses pinken Pulks vergisst du einfach, das du langsam starten wolltest, um KrÀfte zu sparen. Es zieht dich mit, sie ziehen dich mit! Dein Körper ist zu Höchstleistungen fÀhig, allein wegen der AtmosphÀre.

Am Streckenverlauf kann man sehen, das wir zweimal die SiegessÀule passieren, uns dann links halten und in den Tiergarten einbiegen. Im Tiergarten variiert die Strecke von der ersten zur zweiten Runde, aber auch am Brandenburger Tor kommen wir zweimal vorbei.

Auf der Strecke gibt es Verpflegung = Wasser und laut Karte in AbstĂ€nden Samba Bands fĂŒr die Motivation. 

Ich persönlich hatte es dann nach dem dritten Wasserbecher endlich im Griff, im gehen zu trinken, mich nicht mit dem Wasser zu ĂŒberschĂŒtten und auch nicht daran zu ertrinken. Stehen bleiben ist nĂ€mlich nicht - keine Zeit, keine Zeit.

Als wir dann das erste Mal am Brandenburger Tor vorbei kommen, legen wir in der Tat `nen flotten Schritt hin. 


Nella ist unser persönlicher Pressefotograph. Danke noch mal.

Die zweite Runde ist lĂ€nger, aber ĂŒberwiegend im Tiergarten, was bei den dann doch sommerlichen Temperaturen eine Wohltat ist, vor allem fĂŒr die FĂŒĂŸe. Auf Asphalt laufen ist definitiv eine Methode, um die FĂŒsse zu strapazieren.

Aber Teresa, ihres Zeichens eine rasige schwangere dunkelhÀutig Frau erheitert uns mit ihrem Telefonat noch auf der ganzen Strecke.

Sie bekam wohl einen Anruf von jemanden, der/die sie im Ziel erwartete und das etwa bei Kilometer 5,5 - sprich gute 5km haben wir noch. Teresa tönt derweil fröhlich am Telefon "in 2min bin ich da!". Der ganze Pulk biegt sich vor Lachen und sie dreht sich ebenfalls lachend um und meint nur "immer positiv denken MÀdels". Sagt`s und lÀuft uns davon.

Liebe Teresa alles Gute fĂŒr dich und dein Baby, behalte dir dein fröhliches GemĂŒt.

Peggy und ich haben es ins Ziel geschafft, wenn auch von Peggys schmerzendem Fuß leicht ausgebremst.

10km Walking in 1h45min48sec, um ganz genau zu sein.

Wasser, Eistee und Erdinger alkoholfrei rinnen unsere Kehlen hinunter und fĂŒllen unseren Wasser- und Zuckerspiegel wieder auf. Ich fĂŒr meinen Teil laufe wie ferngesteuert durch die Massen und begreife nicht recht, das ICH  tatsĂ€chlich mitgelaufen und im Ziel gelandet bin.

Im Zielbereich treffen wir auf Brian, der mit dem Rad gekommen ist und sich unter die Maßen traut. Zusammen holen wir unser Geschenk ab, verkosten KĂ€se und entscheiden dann, zusammen noch einen Kaffee zu trinken.

Da sitzen wir also in der NĂ€he des Brandenburger Tor‘s, bei Kaffee, Bier und Cola in unseren Laufshirts und quasseln ĂŒber dies und jenes. Mein Kopf begreift immer noch nicht, was der Körper da eben absolviert und gemeistert hat. WĂ€re da nicht die Medaille um meinem Hals, wĂŒrde ich es nicht glauben.

NatĂŒrlich gehört zu einem Besuch in Berlin eine Fahrt auf der Spree. Also verabschieden wir Brian und machen uns hurtig auf die Socken Richtung Hotel und anschließend wieder zurĂŒck zum Schiffsanleger.

Was gibt es schöneres als diesen Tag bei einer abendlichen Tour durch Alt und Neu-Berlin mit Berliner Weiße zu beschließen?

Übrigens die Anmeldung fĂŒr 2023 ist ab sofort offen.

Schließ dich uns gern an!




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