Hallo da draußen!
Die Akutbehandlung habe ich mit der letzten Bestrahlung am 25.09.2019 abgeschlossen.
Akutbehandlung waren in meinem Fall 16 Chemos, 3 Op's und eine Herzkatheterintervention, unzählige Ultraschalluntersuchung zur Hochwasserlage und den Effekt, das mich die Schwestern im Brustzentrum beim Namen kennen.
Wofür Mitpatientinnen etwa 8-10 Monate brauchen und dann womöglich sogar schon zur AHB waren, da hab ich eben mal 1 Jahr und 3 Monate benötigt.
Und wie der Titel ein bisschen vermuten lässt, bin ich natürlich noch nicht fertig.
Die gute Nachricht ist: ich gelte jetzt als krebsfrei.
Horst is death, von uns gegangen, weg geäzt und raus operiert.
Er durfte dem Pathologen noch mal winken und wurde dann entsorgt!
Und um auf Nummer sicher zu gehen, wurde seine ehemalige Nachbarschaft noch 28 mal gebruzelt.
Jedenfalls meinte mein Doc Hupfer letzte Woche im Gespräch "was für Krebszellen? Die hab ich alle abgeschnitten!!!"
Die Kür ist jetzt nun die Räumung der unteren Etage.
Ich und meine Gynäkologin hätten ja gern Eierstöcke und Gebärmutter raus.
Was nicht da ist, kann nicht krank werden.
Und wer zwei Mutationen hat, die beide Brust- und Eierstockkrebs machen können, der darf ja wohl bitte auf Nummer sicher gehen, oder?
Aber so einfach ist das nicht.
Doc Hupfer und das Tumorboard sprechen sich nur für die Entfernung der Eierstöcke aus und die Krankenkasse hält sich an diese Empfehlung.
Und da es sich um eine prophylaktische Entfernung handelt, muss das natürlich erst bei der Krankenkasse beantragt und von selbiger genehmigt werden.
Das dauert und so muss die Kür noch ein bisschen warten.
Damit aber auch meine AHB und somit auch der Abschluss dieses Kapitels.
Und das wiederum hat Einfluss auf die Bearbeitungsvorgänge bei der Rentenversicherung und so muss meine EM-Rente eben auch warten und ich habe bereits Kontakt mit dem Arbeitsamt wegen diesem Nahtlosigkeitsgeld aufgenommen.
Ehrlich gesagt weiß ich inzwischen nicht, was einfacher war.
Kampf gegen Horst oder Kampf gegen Bürokratie?
Im Kampf gegen Horst gab es einen straffen Plan, der zwar zeitweise gelockert und angepasst wurde, wenn es mir nicht so sonderlich ging, aber man hatte einen Anhaltspunkt wann was erfolgt und bis wann sich das etwa zieht.
Im Kampf mit der Bürokratie gibt's keine Termine, keine Angaben zur Dauer.
Man tut was man kann, man füllt aus, kopiert, man füllt wieder aus, man erklärt und rechtfertigt sich und dann wartet man.
Lang und länger, der eine wartet auf diesen Befund, der nächste auf die Entscheidung der AHB Klinik (die is noch nicht mal beantragt), der nächste findet bis Dezember ist noch genug Zeit zum gesund werden und so weiter.
Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das die Kür nicht die OP sondern der Kampf mit der Bürokratie ist und der wird irgendwie zu einem Kapitel der unendlichen Geschichte.
Oder ist das etwa schon ein neues Kapitel?????
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