Montag, 16. August 2021

2. Etappe Sieversdorf - Berkenbrück

Heute Etappe Nummer 2, circa 20km.

Der Tag startete mit Sonnenschein und einen fantastischen Frühstück im Garten unter dem Walnussbaum.


Nach einem kurzen Termin mit einem Herren von der Presseagentur ging es los über Feldwege und durch Wälder Richtung Briesen.

Vorbei an alten Buchen- und Akazienwälder und natürlich über den Sand des Odervorlandes.



Die erste große Pause gab es am Gutshof Klostermühle.





Leider war es nicht möglich im Biergarten zu sitzen, also sind wir spontan auf die benachbarte Wiese ausgewichen. Ein Pilger ist genügsam.


Und weiter geht’s, auf nach Briesen.



Herrlich so in der Natur, auch wenn mein Steißbein heute nicht glücklich mit mir ist.

In Briesen war erst shoppen bei Edeka und dann Mittagspause an der Kirche.


Dass letzte Stück fand ich ganz schön heftig.

Mein Steißbein jodelte so vor sich hin, Knie und Füße kamen dazu, aber ich hab mich bis zum Ziel durchgebissen. Ähnlich wie in der Therapie.

Überhaupt war es heute so, das ich gelaufen bin ohne groß nachzudenken und den anderen entweder hinterher oder mal mit vorn weg gelaufen. 

Getreu der heutigen Fürbitte:

„Die zweite Etappe liegt vor mir. Vielleicht spüre ich Muskelkater von gestern oder die Füße tun noch weh. Doch ich übernehme Verantwortung für mich, für mein Ziel. Mein Tempo, meine Ausdauer werden heute zu meinem Maß.“

Und genau das sollte man sich auch für den tägliches Leben auch annehmen.

Und so haben wir den Abend bei Pizza, Nudeln und Wein in der heutigen Herberge beschlossen.




Buen Camino 


Sonntag, 15. August 2021

1.Etappe Frankfurt/Oder - Sieversdorf

Heute ging’s nun also los.

Nach einer leicht unruhigen Nacht, ich war auf Falterjagd, starteten wir erst mal mit einem gemütlichen Frühstück in den Tag. 


In der Marienkirche gab’s den ersten Stempel im Pilgerausweis und wir wurden von Gela und Wolfgang auf unseren Weg eingestimmt.




Nach dem obligatorischen Gruppenfoto setzten wir uns in Bewegung.

Erst mal entlang der Oder auf der Nordroute entlang stadtauswärts.

Vorbei an Friedenskirche und etlichen Skulpturen.


Ja und dann ist man also auf dem Weg, mit sich, mit dem Rucksack und der Gruppe.
Die Gruppe passt so auf den ersten Blick. Hängt einer hinterher, wird gewartet. Trinkpause für alle, jeder fummelt dem anderen die Flasche raus. Jeder spricht mal mit jedem und jeder läuft auch mal ein Stück für sich.

Pausen haben wir einige eingelegt an idyllischen Orten.



Der Weg heute sehr asphaltlastig bis man halt so aus der „Zivilisation“ raus ist.
Aber dann ging’s durch Wälder, über alte Straßen und Wege quer durch die Landschaft.

Und jetzt sitzen wir im Garten der Pilgerherberge unter einem alten Walnussbaum und essen Suppe und lassen den Abend beim Lagerfeuer ausklingen.



Buen Camino 

Samstag, 14. August 2021

Pilgern Anreise

Heute war es nun soweit.

Anett auf großer Tour. Oder der Rucksack mit Anett? 😂


 3 Zug Etappen hatte ich heute vor mir , teils ziemlich sportlich.

Die erste Etappe war Zwickau-Dresden. Der Zug gut, aber nicht überfüllt. Dafür aber jede Menge junge Leute unterwegs und alleine auf meiner Tour zwei Junggesellen Abschiede, die aber nicht zusammen gehörten. 

Während die Herren einfach nur furchtbar gut gelaunt und unter lautem Gelächter unterwegs waren, waren die Braut und ihre Jungfern richtig aktiv. 

Bauchladen mit allerlei Alkohol, Süßkram und Kindertattoos drin, welche natürlich verkauft werden sollten, um in Dresden ordentlich essen zu gehen. Eine mittlere Haribo hab ich den Damen abgekauft und bekam nen Glückskeks dazu. 

„Der Weg ist das Ziel.“ Woher weiß der Keks was ich gerade vor habe?

In Dresden war gut Zeit für einen Kaffee und Käse-Rucola-Sandwich und zum bisschen gucken. 

Im Zug wurde es dann eng. Zu sechst im Abteil!

Ein Herr, der Kostenerstattungsanträge bearbeitete, zwei Studenten, zwei junge Frauen auf dem Weg zu nem Event für Stylisten und ich mit meiner Jakobsweg Zeitschrift.


Bunte Mischung, aber alles herzlich und hilfsbereit. Die jungen Männer haben meinen Rucksack verstaut und auch wieder runter gehoben und auf den Stylisten Rolly hatten sie auch ein Auge.

Auf dem Berliner Hauptbahnhof kam der sportliche Teil des Tages. Umsteigezeit 9min, 1min Verspätung. Gleis 8 ist Hbf tief und 12, wo es für mich weiter ging, natürlich ganz oben. 3 Stockwerke!!!

Zum Glück kann man sich ja den Lageplan googeln. Also raus aus dem Zug, nächste Rolltreppe ansteuern, stur ohne nach links und rechts zu gucken drei Rolltreppen nach oben nehmen und dann am Gleis 12 stehen. 4min und das mit Pilgerrucksack. Und wisst ihr was? Der Zug war noch gar nicht da….

Von Berlin nach Frankfurt/Oder war reichlich Platz, weil für Samstag Nachmittag einfach die falsche Richtung.


Konnte ich wenigstens Fotos machen.

In Frankfurt/Oder hatte ich ja Hotel gebucht, wo auch meine Mitpilgerer Andrea und Wolfgang übernachten.

Wir haben uns zum Abendessen verabredet nachdem ich mit Andrea noch zum Corona Test war. Der muss morgen vorgelegt werden obwohl alle geimpft, aber sicher ist sicher, wir sind ja alle Risiko Gruppe.

Auf der Suche nach einem Restaurant haben wir eine kleine Tour durch die Stadt gemacht, weil fast überall alles voll oder reserviert war. Kaum zu glauben, aber natürlich gut für die Gastronomie.

Und so kann ich euch heute schon mal ein paar Eindrücke von Frankfurt/Oder liefern:


 Altes Postgebäude




Auf der Brücke über die Oder nach Polen 

Gertraudenpark an der Getraudenkirche

Andrea und ich

Kohlenhydrate mit reichlich Knoblauch vorm Pilgern

Morgen geht’s dann endlich los. Erst den Pilgersegen in der Marienkirche und dann die ersten 17km nach Sieversdorf.

Buen Camino